Inhaltsverzeichnis
Vier Jahre ohne dich
Widmung Für Ricarda, meine beste Freundin
Prolog
Schule ist durch
Misstrauen
Versetzt
Entäuschung
Die andere
Bemühungen
Abiparty
Überraschungen
Vorbei
Zurück
Erkenntnis
Party
Verkaterte Tortensicht
Wiedersehen
Marmelade
Pablo
Aussprache
Mitternachtsgespräche
Kleider machen Leute
Junggesellenabschied
Erwachen
Abschalten
Enthüllungen
Unerwarteter Besuch
Entlassung
Zuhause
Ein Versuch
Zweifel
Die Nacht
Die Spannung steigt
Sag ja
Der Tag danach
Epilog
Danksagung
Strike
Shoppingtour
Gleich neben Gleis 3
Diese plötzlichen Sommergewitter
Auf Männersuche im Fitnessstudio
Zitroneneis und Drogendeal
Gymnasium, war doch klar!
Endstation Babystrich
Alles scheiße
Vollkommen clean
Bücher, die auf Reisen gehen
Party mit Schrecken
Gummibärchen
In der Theorie ist vieles möglich
Ehrlich zu mir selbst
Es gibt so viel mehr!
Alibi
Gewissensbisse
Dir zuliebe
Roadtrip
Du hast es verdient
Ich weiß, was du willst
Geheimnisse an versteckter Stelle
Zimmer 311
Alles unter Kontrolle
Jazz
Ich brauche dich
Ein Tag mit Höhen und Tiefen
Ein Schritt näher
Du bist nicht alleine
Familienzuwachs
Herzschmerz
Rückweg
Daheim, aber nicht zu Hause
Ein Jahr später
Nachrichten von Mr Dean TEIL 1
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
TEIL 2
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
TEIL 3
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Epilog
Mein Herz, dein Kopf und ein Universum dazwischen
Mein Herz, dein Kopf und ein Universum dazwischen
Danke
Katharina Wolf
© 2015 Amrûn Verlag
Jürgen Eglseer, Traunstein
Covergestaltung: Claudia Toman
Traumstoff Coverdesign
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ISBN – 9783958692152
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Für Ricarda,
meine beste Freundin
Prolog
Ich wachte plötzlich auf. Schlagartig. Kein langsames Erwachen, bei dem man sich noch minutenlang wehrt und versucht, sich krampfhaft an die wohltuende Bewusstlosigkeit oder den angenehmen Traum zu klammern. Nein. Völlig wach. Ohne Umwege. Ich schlug die Augen auf und bereute es sofort. Mein Kopf schmerzte erbarmungslos und in meinem Mund herrschte ein auffällig starker Geschmack nach Alkohol und Erbrochenem. Durst. Ich hatte so unglaublichen Durst. Mir klebte die Zunge am Gaumen. Außerdem tat mein Rücken weh. Ein Stöhnen entwich meinen Lippen und ich griff unter mich. Zwischen mir und der Matratze zog ich eine Tube Gleitgel und eine leere Bierflasche hervor. Kein Wunder, dass mein Rücken mich gerade umbrachte!
Ich blickte mit müden Augen nach links und sah blaue Wände, an denen sich das morgendliche Licht in einem seltsamen Streifenmuster brach. Der Rollladen war nicht ganz unten. Daher konnte ich auch den Typen rechts von mir erkennen. Wobei erkennen doch übertrieben war. Der Kerl war mir völlig fremd. Nur dunkel erinnerte ich mich an den gestrigen Abend, der wohl etwas eskaliert war. Da war eine Bar, zu viele Tequila-Shots und eine pompöse Line weißes Pulver.
Der Typ riss mich aus meinen Überlegungen. Er schmatzte, hustete, kratzte sich am stoppeligen Kinn und schnarchte dann leise weiter. Okay, das hier waren dann wohl seine Wohnung und sein Schlafzimmer. Ich rieb mir resignierend über die Augen. Alter, wo war ich jetzt schon wieder gelandet? Das war mir alles mehr als suspekt! Aber leider war das nicht das erste Mal, dass mir so etwas passierte.
Mühsam quälte ich mich aus den Laken und suchte meine Unterwäsche. Auf dem Boden hinter dem Bett fand ich sie, neben zwei gebrauchten Kondomen. Wenigstens hatten wir noch an Verhütung gedacht.
Ich verließ das Schlafzimmer auf Zehenspitzen und entdeckte im Flur meine Jeans und meinen Pullover. Ich zog mir alles über und suchte das Badezimmer. Dort spritzte ich mir etwas Wasser ins Gesicht und spülte mir den Mund aus, um diesen widerlichen Geschmack loszuwerden. Dann betrachtete ich mich im Spiegel. Kein erfreulicher Anblick.
Nachdem ich mir die Haare zurückgebunden hatte, schnappte ich mir meine Handtasche, die ich neben der Eingangstür fand, und verließ die Wohnung. Keine Ahnung, wer der Typ war und in welchem Stadtteil ich mich gerade befand. Es interessierte mich aber auch nicht die Bohne. Ich war so verkatert, dass mir alles egal war. Außer einem schnellen Kaffee und einer Sonnenbrille, die mich vor der gnadenlosen Morgensonne schützte, begehrte ich momentan nichts. Mein Kopf war wie leergefegt.
Brainfucked.
Gut so! Ich hasste es, nachzudenken. Brachte meist eh nichts und machte nur schlechte Laune. Aber ganz ausschalten konnte ich mein Gehirn leider doch nicht. Ein Zeichen dafür, dass der Alkoholpegel und die Wirkung der Drogen langsam, aber sicher nachließen.
Ich war nicht immer so gewesen. Es hatte eine Zeit gegeben, in der mir nicht alles so dermaßen scheißegal gewesen war. In der ich nicht von einem One-Night-Stand zum nächsten gesprungen war. Von einem Rausch in den nächsten. Von einem Vergessen zum nächsten … Aber das war lange her.
Zu lange.
Eigentlich wusste ich schon nicht mehr, wie das gewesen war. Das Leben davor.
Weniger anstrengend?
Nein.
Es war schmerzhafter.
Oder?
Was soll‘s ... Man konnte die Zeit ja eh nicht zurückdrehen ...
- 4 Jahre zuvor -
Schule ist durch
»Sag mal, was machen wir eigentlich noch hier?«
Müde schaute ich meine Sitznachbarin Lina an und zuckte nur resignierend mit den Schultern. Es erforderte schon eine Menge Selbstbeherrschung, die Lider nicht einfach zu schließen. Jedes Zwinkern dauerte jetzt schon länger als normal. Wenn es nicht bald klingelte, würde ich dem Drang nachgeben müssen.
In den nächsten Wochen standen unsere Abiturarbeiten an. Die meisten Lehrer sahen es daher wohl nicht ein, den Unterricht noch auf irgendeine Art und Weise interessant zu gestalten. Oder, wie im Falle unseres Mathelehrers Herrn Jonas, überhaupt zu unterrichten. Der saß nämlich entspannt auf seinem Stuhl, hatte die Füße auf dem Pult geparkt, und las seit geschlagenen 20 Minuten die Lokalausgabe der hiesigen Zeitung. Stillarbeit nannte er das. Leider hatte er vergessen, uns die dazugehörige Aufgabe zu geben. Daher begnügten sich die meisten damit, ihren Facebookstatus zu checken, den Highscore eines Handyspielchens zu knacken oder sich einfach mit dem Tischnachbarn zu unterhalten. Lina kramte nun sogar ein Buch aus ihrem Rucksack. Nicht etwa ein Mathebuch. Nein. Ich schaute auf das Cover. Verstummt von Karin Slaughter.
»Ist das dein Ernst?«, flüsterte ich ihr hinter vorgehaltener Hand zu. »Meinst du nicht, das wird er merken?« Ich zeigte auf Herrn Jonas, der gerade geräuschvoll umblätterte und einige Mitschüler durch das laute Rascheln aufschrecken ließ. Die waren dann wohl wieder wach.
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