Katharina Maier - Frevlersbrut

Здесь есть возможность читать онлайн «Katharina Maier - Frevlersbrut» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Frevlersbrut: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Frevlersbrut»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Eine junge Frau stößt an die Grenzen ihrer Welt
"Lys Neoly hat einen Heiligen Baum verbrannt!" Mit diesen Worten stürzt Myns Welt in sich zusammen. Der schöne Priester Sna hat sie ausgesprochen und damit ihre Mutter als Widernatürliche gebrandmarkt. Und Myn und ihre Brüder gelten jetzt als die Brut einer Frevlerin.
Doch der brennende Heilige Baum war erst der Anfang. Auf dem Planeten Singis fürchtet man sich jetzt vor dem Weltenbrand. Gerüchte über Drachenfrauen im Weltraum machen die Runde, und der Demagoge Asnuor steigt zu immer größerer Macht auf. Myn jedoch hat andere Probleme: Wie zum Nichtsein kann sie eine singisische Frau und trotzdem sie selbst sein? Und dann scheint auch noch ihr großer Bruder unter dem Druck der gesellschaftlichen Ächtung zu zerbrechen. Oder steckt etwas ganz Anderes, Größeres dahinter?
In 7 Bänden erzählt «Die Erste Tochter» von Intrige, Leidenschaft, Liebe, Freundschaft, Hass, einer fremden Welt und von einer Frau und drei Männern, die diese Welt für immer verändern. Eigentlich will Myn ja vor allem eins: ihre eigene Freiheit. Doch als «Frevlersbrut» scheint dieser Wunsch unerreichbar …

Frevlersbrut — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Frevlersbrut», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ihre Augen fingen seinen Blick ein, und da war etwas unter all der Gebrochenheit, aber es gab zu viele Risse, und er konnte nicht erkennen, was es war. Die Süße ihrer Worte jedoch durchflutete seine Glieder: »Ich flehe dich an, Ktorram. Bitte, verschone meine Kinder.«

Ihre Hände waren in der Geste demütiger weiblicher Bitte über die Brust gekreuzt, und in seinem quasi-orgasmischen Rausch antwortete er ihr wegwerfend: »Ich will Sannáhs Sohn, Lys. Was sollten mich schon die beiden Bälger interessieren, die du mit dem Holzsteinschnitzer in die Welt gesetzt hast?«

Asnuor konnte den exakten Moment benennen, da er verloren hatte. Er hatte nur nicht die geringste Ahnung, warum. Lys’ matte Augen erhielten wieder Glanz, und er sah auf einmal, dass die Risse nur hauttief gingen. Darunter lag blanker Granit.

»Natürlich«, sagte er in dem Versuch zu retten, was zu retten war, »kann kaum jemand vorhersehen, was es den jungen Neolys antun wird, in einem so zarten Alter die Mutter zu verlieren und dabei zuzusehen, wie der Vater langsam im Wahnsinn versinkt. Und das wird er, Lys. Was meinst du, was das Wissen mit ihm machen wird, wen du da in den Schoß seiner Familie geholt hast? Oder was, sollte ich wohl eher sagen.«

Ohne Regung sah ihn das Steinwesen an. »Ich habe drei starke Kinder großgezogen, Ktorram. Stahl, Feuer und Sturm. Sie werden dich überdauern.«

Asnuor lachte überheblich, aber diesmal war es eine Maske, und sie wussten es beide. »Du neigst zum Melodramatischen, mein Schatz. Was war es, das du Mnuran vorgebetet hast? Ich werde sein Herz herausreißen und nichts zurücklassen als ein blutiges Loch? Ich bitte dich, Lys. Dem Allerhöchsten sei Dank, dass du nie auf den Gedanken gekommen bist, zur Feder zu greifen!«

»Mehr hast du nicht mehr zu bieten? Sieh dich doch nur an! Noch vor einer Kma warst du so stolz und selbstzufrieden wie ein Wchlach mit einem gestohlenen Stück Fleisch, und jetzt? Du hältst dich für so unendlich klug, Ktorram Asnuor, und bildest dir ein, die Leute hin und her schieben zu können wie die Figuren auf einem Schachbrett. Aber du versuchst, Dinge zu kontrollieren, die außerhalb des Einflussbereichs eines bloßen Nchrynns liegen. Und nichts weiter bist du. Sannáh hat das gewusst, Nohaín wusste es, und du weißt es auch.«

Etwas sprang auf aus den tiefsten Tiefen seines Selbst und knurrte Lys an mit hochgezogenen Lefzen. »Ich werde gewinnen, Lys Neoly! Ich habe bereits gewonnen.«

»Nein. Das hast du nicht.«

»Du wirst sterben«, zischte er.

»Du auch«, lautete die gleichmütige Antwort. Seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen, ehe er herumwirbelte und aus der Zelle stürmte. Mein starrer Blick fuhr ihm eiskalt den Rücken hinauf; selbst ein Mann wie Ktorram Asnuor spürt nicht gerne den Tod im Nacken. Vor allem ein Mann wie Ktorram Asnuor. Ich gönnte mir ein weiches Lächeln und nahm Lys’ Hände in die meinen. Sie schauderte, als würde sie mich tatsächlich spüren. Vielleicht tat sie es ja. Sie war mir nun schon so nahe, und manchmal schauen mir die Sterblichen dann ins Gesicht. Nicht immer weiß ich, was sie sehen. Aber sie wissen, wer ich bin und dass ich auf sie warte.

»Fürchte dich nicht, Tochter«, sagte ich, und tatsächlich verließ ihre Angst die dumpfige Gefängniszelle zusammen mit dem Obersten Priester. Alles, was blieb, war die seine.

Inferno

Ich war noch nie zuvor in Murraptaam gewesen. Meine Eltern hatten es mir schlichtweg verboten. Zu laut war sie angeblich, die Metropole am Murrap, zu überfüllt, zu schmutzig und natürlich zu gefährlich für eine heranwachsende Erste Tochter. Und so hatte Mynrichwy Neoly bis zu dem Tag, an dem ihre Mutter sterben sollte, nie einen Fuß in die Hauptstadt des Reiches gesetzt. Nun stand ich zum ersten Mal in meinem Leben auf dem Großen Platz und erinnerte mich an all die Dinge, die meine Eltern mir stets vorgebetet hatten, wenn ich leise angefragt hatte, ob ich nicht doch endlich alt genug für Murraptaam sei.

Laut war es hier im Herzen des Reiches ohne Zweifel: Ein stetes Summen und Brummen lag in der sturmschwangeren Luft, ein Dröhnen, das in meinen Ohren pulsierte. Es stieg von der Menge auf, die den Großen Platz ausfüllte wie eine bunt wogende Masse und mir gesichtslos erschien, obwohl sie es nicht war. Laut, überfüllt und schmutzig. Mit reglosem Blick starrte ich hinüber zu dem riesigen Haufen aus dreckig-grauem Kness, der nahe bei unserer Tribüne aufgeschichtet war und der heute das Freudenfeuer nähren sollte. Die Galle stieg mir in den Mund, und ich zitterte am ganzen Körper. Nur die starken Hände meiner Muttersmutter, die meine Schultern umschlossen, hielten mich zusammen. Für den Bruchteil eines Moments hasste ich die alte Frau für ihre Stärke. Sie hatte kein Recht darauf. Nicht heute.

Laut, überfüllt, schmutzig, gefährlich. Ich zweifelte nicht länger daran angesichts der Feindseligkeit der wimmelnden Masse zu unseren Füßen, die wie beißender Rauch in der Luft lag. Es würgte mich, jetzt schon, und dabei war noch gar nichts passiert. Laut, überfüllt, schmutzig, gefährlich. Und doch war ich hier, inmitten all der Hässlichkeit, von der man mich bisher so sorgsam ferngehalten hatte, und war schutzlos den sensationslüsternen, verachtungsvollen, rachedürstenden Blicken ausgeliefert, die mir das Fleisch von den Knochen zu reißen drohten. Ich, die ich bis dahin so gekonnt den Augen der Welt entzogen worden war, stand nun zusammen mit meiner Muttersmutter auf einem erhöhten Podest, das die Tribüne noch überragte, auf der die übrigen Neolys aufgereiht waren wie eine bizarre Menagerie, die man zur Belustigung – nein, zur Befriedigung – des Volkes zusammengetrieben hatte und deren Herzstück die Nembdr-Gebärerin und die Nembdr-Brut waren. Eine robuste Witwe mit langem Silberhaar und kräftigen Händen und ein zu kleines, zu zierliches Mädchen mit zu schrägen Augen. Beide hätte man wohl noch einen Tag zuvor keines zweiten Blickes gewürdigt, wäre man ihnen auf der Straße begegnet; heute jedoch drückte ihnen die Blutsverwandtschaft zu der Abnormität ein Schandmal auf.

Nach Halt suchend umkrallte ich zwei Finger meiner Muttersmutter, deren andere Hand beruhigende Kreise auf meine Schulter streichelte, die so sinnlos waren, wie sie für sie schmerzvoll sein mussten. Nur zu gut konnte ich mir die Pein in den Augen Synnda Pánns vergegenwärtigen, als sie zwei Tage zuvor in der Trutzburg angekommen war. Zum ersten Mal hatte ich da die Bedeutung dieses Wortes begriffen, Pein, und ich hatte mich nutzlos danach gesehnt, etwas sagen zu können, das den Schmerz dieser sanften Frau lindern würde, dieser Frau, die von dem Künstlerplaneten Yallchá gekommen war, um ihre Tochter sterben zu sehen, dieser Frau mit den kräftigen Töpferhänden, die ich kaum kannte und die doch die Mutter meiner Mutter war.

Hier sitz’ ich, forme Menschen

Nach meinem Bilde,

Ein Geschlecht, das mir gleich sei,

Zu leiden, weinen,

Genießen und zu freuen sich,

Und dein nicht zu achten,

Wie ich.

Ich schüttelte mich, um die Gedichtzeilen aus meinem Kopf zu bekommen, die belanglos waren jetzt und keinen Sinn machten, aber nichts ergab mehr Sinn.

»Es ist gut, Kind«, sagte Synnda Pánn in meinem Rücken, als wüsste sie nicht, dass das Wort ›gut‹ nichts mehr bedeutete. »Bald ist es vorbei.«

Ihre Finger verkrampften sich um meine Schultern bei ihren eigenen Worten, krallten sich in den gelben Stoff meines Kleides, das Synnda Pánn an diesem Morgen selbst für mich ausgesucht hatte, als könnte es die Menge hasserfüllter Nchrynnai darüber hinwegtäuschen, dass ich die Tochter einer Nembdr war, die Tochter der Baummörderin. Vielleicht war es auch blanker Trotz, der meine Muttersmutter diese lichtumflorte Farbe für uns beide hatte wählen lassen, ein ohnmächtiges Stirnbieten im Angesicht der Mörder ihrer Tochter, der eigenwillige Widerstand einer einfachen Töpferin gegen das gesamte Reich. Synnda Pánn hatte ein Rückgrat aus Fels, und wenn sie am Zusammenbrechen war, dann würde niemand etwas davon sehen. Ich jedoch, ich hatte nicht vorgehabt, irgendjemandem sinnlosen Widerstand zu leisten. Ich fühlte mich winzig, umgeben von der ganzen überbordenden Pracht des Memnáh, die auf den Großen Platz drückte wie steingewordene Geschichte, Berufenenpalast, Einheitstempel und Gründerdenkmal. Und doch gab es etwas in mir, das wohl über die Fingerspitzen meiner Muttersmutter in mein Inneres gesickert sein musste und das über die phallische Architektur abfällig die Nase rümpfte. Es war in diesem Teil meines Selbst, wo kalte Verachtung die Angst überwog. Dazwischen, zwischen Entsetzen und Kälte, gab es nichts.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Frevlersbrut»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Frevlersbrut» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Frevlersbrut»

Обсуждение, отзывы о книге «Frevlersbrut» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x