Ursula Arn - Der siebte Skarabäus

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Es ist nicht Liebe auf den ersten Blick, nur tiefe Zuneigung. Zumindest auf ihrer Seite.
Mara lebt ein braves Leben, formatiert durch ihren narzisstischen Ehemann. Hugo, ihr Mann mit den zwei Gesichtern, ist ein Blender und überzeugt das Umfeld, in ihm einen vorbildlichen Ehemann zu sehen. Immer öfter sucht er Gründe, um seine Launen an Mara auszulassen. Psychische Schläge hinterlassen keine sichtbaren Spuren. Um das Dasein mit Zuckerbrot und Peitsche zu ertragen, holt sich Mara die Fantasiegestalt ihrer Kindheit an ihre Seite. Als diese erträumte Figur dann in Fleisch und Blut in ihr Leben tritt, droht das eh schon instabile Fundament ihres Daseins endgültig zu zerbrechen – und sie gleich mit.
Mara muss sich entscheiden: Lässt sie sich von ihrem Ehemann weiter schikanieren oder von Aram, dem faszinierenden Albaner, verführen?
Mara findet einen Weg aus der Zwickmühle. Doch er ist so ganz anders, als sie ihn sich vorgestellt hat …
In Dubrovnik erinnert sie sich: Alles begann mit einer Karte.
Einer Tarotkarte.

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Vom ersten Anblick an liebte er Kroatien. Obwohl noch ein Kind, war er bereits fähig, die außergewöhnliche Schönheit dieser Landschaft aufzunehmen.

An den Wochenenden wurde Dubrovnik sein Zuhause, denn seine Schule war nicht weit davon entfernt, und hier wohnte einer der zahlreichen Verwandten.

In den 60er Jahren startete in Europa eine neue Völkerwanderung. Nicht die Hunnen vertrieben die Völker, sondern der Hunger. Oft nur mit einem Gebet im Gepäck verließen sie ihre Heimat. Jeder Mensch besitzt das Recht auf einen Platz an der Sonne, und Arams Familie lebte auf der Schattenseite. Alles, was sie besaßen, waren viele Kinder und leere Mägen. Auch sie suchten eine Zukunftsperspektive und strebten nach ein bisschen Glück.

Zuerst verteilten sich die Albaner in Jugoslawien, bevor etliche weiterzogen. Mit ihnen verließen nicht nur die Guten ihr Land.

Tito verspürte den Wunsch, den Staat verbrecherfrei zu halten. Das war schwierig, denn Jugoslawien neigte dazu, die brutalsten Kriminellen hervorzubringen. Tito schloss mit der Unterwelt einen Pakt: „Ihr könnt nach Belieben agieren, und wir drücken beide Augen zu. Aber arbeitet gefälligst im Ausland.“

Gewalt war nicht erwünscht. Es sei denn, sie wurde vom Staat ausgeübt. Die Verbrecher durften jederzeit straffrei zurückkehren. Sie bauten prunkvolle Häuser an der Adria, wo sie sich von ihren anstrengenden Geschäften im nahen Ausland erholten. Doch vor allem brachten sie Devisen und spendeten an die richtigen Stellen.

In den Westen kamen Männer, die unter unsäglichem Heimweh litten und auf den Bahnhöfen herumstanden, um mit den abfahrenden Zügen zu träumen.

Von der Wirtschaft gewünscht, von der Bevölkerung verachtet, denn der Westen bewundert gerne diejenigen, die es zu etwas gebracht haben und nicht, wer noch mehr leisten muss, nur um zu überleben.

Auch seine Familie verteilte sich, wodurch er an den Wochenenden bei einem Onkel in Dubrovnik wohnen durfte. Mitglieder einer Großfamilie mit eisernem Gastgebergesetz finden überall Unterschlupf. Drei Monate ließen sie ihm Zeit, im zwanzigsten Jahrhundert anzukommen und Kroatisch zu lernen, bevor die Schule begann.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er seine Armut mit stoischem Gleichmut ertragen. Er hatte sich nie nach einem anderen Leben gesehnt. Er kannte kein anderes. Doch jetzt beanspruchte er den Magier. Er verlangte mehr und erhielt es in Form von Hosen, die bis zu den Knöcheln reichten, und von Schuhen, seinen ersten Schuhen. Mit ihnen an den Füssen konnte er sogar schmerzfrei Fußball spielen.

Durch diesen unglaublichen Reichtum litt er nie unter Heimweh.

Stolz auf seine Füße blickend erkundete er die Gegend. Die setzen doch tatsächlich in der Stadt Stühle hin!

Er beschloss, seinem Onkel eine Freude zu bereiten und ihm eine Bank mitzubringen. Da sie sich nicht abmontieren ließ, auch nicht mit Kraft, legte er sich erstmal hin. Den Blick durch die Bäume gegen den Himmel gerichtet verspürte er ein Glücksgefühl, das er fest in sich einschloss.

Die Stadtmauer war sein neuer Spielplatz. Die ideale Kulisse für einen Jungen mit Kriegergenen, um seinen Fantasien freien Lauf zu lassen und die Festung vor imaginären Feinden zu verteidigen. Ununterbrochen rannte er den zwei Kilometer langen Wehrgang entlang. Überzeugt davon, an der Kadettenschule im Schwertkampf ausgebildet zu werden, begann er schon mal zu trainieren, und suchte sich dafür die taktisch vorteilhaften Stellen aus.

In seinen Gedanken wurde er zu Achilles, zu Jason, zu Hektor, ohne je von ihnen gehört zu haben, denn Mythen entspringen dem Unterbewusstsein. Er begab sich auf die Suche nach dem goldenen Fließ, und seine Argonauten folgten ihm bedingungslos.

Die Mädchen auch. Langsam erblühten seine Hormone und zu den Träumen gesellte sich eine wunderbare Frau.

Von sanftmütigem Wesen war sie, so blond wie er schwarz, herrlich duftend erwartete sie ihn, wenn er siegreich aus der Schlacht zurückkehrte. Niemand würde es wagen, ihr zu nahe zu treten, denn sein Schwert wäre bekannt. Für keinen König würde er so erbittert kämpfen wie für sie, seine Königin.

Genügend Zeit für Träume besaß er. Er musste nicht mehr auf dem Feld arbeiten, keinen blöden Büffeln nachrennen, nur weil er kurz anderweitig beschäftigt war. Alles versetzte ihn in Euphorie. Das herrliche Panorama über dem Meer, die aromatischen Düfte, die Männer in den Kaffees, die darauf warteten, dass ihre Frauen gekocht hatten.

Drei Monate gewährten sie ihm, in der fremden Sprache Fuß zu fassen. Arams Onkel fotografierte jeden Gegenstand und notierte auf der Rückseite des Bildes das betreffende Wort auf Kroatisch. Diesen Stapel trug er immer bei sich und büffelte auf Parkbänken, denn lernen war seine zweite Leidenschaft.

Bald besaß er eine Menge Spielkameraden aus jeder Glaubensrichtung. Niemand kam auf den Gedanken, ihnen den Umgang untereinander zu verbieten. Ethnien oder Religionen waren bedeutungslos. Sie wuchsen zusammen auf, spielten zusammen, feierten zusammen.

Nach drei Monaten steckte ihn sein Onkel mit denselben Anweisungen, die er schon in seiner Heimat über sich rieseln ließ, in den Zug. Die so ersehnte Internatsschule begann.

Wieder begleitete ihn niemand bis zum Zielort. Dazu bestand auch keine Notwendigkeit, denn wer in der Wildnis aufwuchs, verfügte über ein eingebautes GPS.

Die neue Stadt versprach aufregendes. Vor allem Bänke, die getestet werden mussten. Weil sie sich so herrlich anfühlten, übernachtete er darauf, und am nächsten Morgen erkundete er erst mal die Stadt, bis es Zeit für eine weitere Nacht auf einer Bank wurde.

Ohne jegliches Schuldgefühl trudelte er mit zwei Tagen Verspätung in der Schule ein. Nicht ganz freiwillig, die Polizei half ein wenig nach und bald wurde ihm klar, dass seine erste Lektion nicht wie erwartet am nächsten Morgen im Schulzimmer stattfand.

Trotz der Abstrafung wähnte er sich im Paradies. Lediglich ein wenig Bauchschmerzen plagten ihn zu Beginn, da er zu hastig und ohne Grenzen aß. Es dauerte seine Zeit, bis er begriff, dass er sich jeden Tag satt essen durfte.

An einem Tisch zu sitzen hatte er bereits beim Onkel gelernt, doch das Besteck hielt er wie Heugabeln in den Händen. Er verstand es besser zu kämpfen, als mit Messer und Gabel umzugehen.

Was die verwöhnten Kinder aus gutem Hause als eine düstere Anstalt ansahen, bewunderte er als üppige Pracht. Die Schüler weinten in der Nacht, er schlief selig, denn mit 80 Kindern in einem Raum zu liegen, kannte er bereits. Bitter klagten die Schüler über die harten Betten mit Kissen aus Stein.

„Willst du meins? Es fühlt sich an wie eine Wolke. Ich schlafe auch gerne auf dem Boden“, bot er ihnen an.

Die Tradition der Älteren, Neuankömmlinge zu piesacken, schaffte er gleich in der ersten Nacht ab.

Weil ihnen seine wilden Locken missfielen, drangen sie in der Nacht in den Schlafsaal der Jüngsten ein. Sie waren zu fünft. Vier sollten ihn festhalten, während ihm der Fünfte den Kopf rasierte. Es kam anders. Am nächsten Tag versuchten sie, ihre mehr oder minder starken Blessuren zu verheimlichen. Aram allerdings hatte kaum welche, und seine Locken wurden zu gegebener Zeit ordentlich vom Hausfriseur gestutzt.

Durch den neu erlangten Respekt bei seinen Kollegen besaß er ein hochgehandeltes Tauschmittel: Kampfbereitschaft gegen schulisches Wissen.

Jugendliche aus allen Landesteilen und kulturellen Schichten waren seine Kameraden. Von ihnen lernte er, Dialekte auseinanderzuhalten und nachzusprechen, eignete sich Redewendungen an, die weder in Wörterbüchern zu finden waren, noch sich übersetzen ließen. Er verinnerlichte sich Sprachmelodien, die auf keiner Universität gelehrt wurden, die jedoch unverzichtbar waren, wollte er als einer von ihnen gelten.

Dank seiner Beobachtungsgabe erkannte er, dass jede Herkunft eine eigene Körpersprache auswies. Aram begann, die Ausdrucksweise und Haltung anderen Kinder zu imitieren, wobei er sein schauspielerisches Talent entdeckte.

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