Ursula Arn - Der siebte Skarabäus

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Es ist nicht Liebe auf den ersten Blick, nur tiefe Zuneigung. Zumindest auf ihrer Seite.
Mara lebt ein braves Leben, formatiert durch ihren narzisstischen Ehemann. Hugo, ihr Mann mit den zwei Gesichtern, ist ein Blender und überzeugt das Umfeld, in ihm einen vorbildlichen Ehemann zu sehen. Immer öfter sucht er Gründe, um seine Launen an Mara auszulassen. Psychische Schläge hinterlassen keine sichtbaren Spuren. Um das Dasein mit Zuckerbrot und Peitsche zu ertragen, holt sich Mara die Fantasiegestalt ihrer Kindheit an ihre Seite. Als diese erträumte Figur dann in Fleisch und Blut in ihr Leben tritt, droht das eh schon instabile Fundament ihres Daseins endgültig zu zerbrechen – und sie gleich mit.
Mara muss sich entscheiden: Lässt sie sich von ihrem Ehemann weiter schikanieren oder von Aram, dem faszinierenden Albaner, verführen?
Mara findet einen Weg aus der Zwickmühle. Doch er ist so ganz anders, als sie ihn sich vorgestellt hat …
In Dubrovnik erinnert sie sich: Alles begann mit einer Karte.
Einer Tarotkarte.

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Im Märchen schickt der König seine sieben Söhne los, um das Reich zu retten. Nur den naiven Jüngsten behält er zu Hause. Ausgelacht von den Brüdern zieht dieser trotzdem los. Die sieben Söhne scheitern, nur der Kleinste kehrt siegreich zurück.

Im Märchen ist es der Narr, der die Bewerber der schönen Königstochter besiegt. Es ist die Unschuld, die vom Prinzen geküsst wird.

Die Welt bietet demjenigen, der offen bleibt, viele Möglichkeiten, und Probleme werden häufig von Menschen gelöst, denen es niemand zutraut.

***

Mara

Auch meine Reise begann als Narr.

Unterschiedlicher hätten unsere Lebenswege nicht starten können. Für mich feuerten sie keine Salutschüsse ab, auch war ich nicht mehr geplant gewesen. Mein Vater freute sich trotzdem. Und meine Mutter? Ich werde es wohl nie erfahren.

In meiner Familie war Geld kein Thema. Wir hatten es. Wohlstand war für mich selbstverständlich, denn die anderen Kinder wohnten ebenfalls in großen Häusern, ihre Eltern waren ebenfalls Akademiker. Ich wuchs isoliert im Ghetto der Bessergestellten auf. Dass ich privilegiert war, wusste ich nicht.

Aber alle Kinder kennen Nöte, egal, wie viele Silberlöffel ihnen bei der Geburt in den Mund gelegt werden.

Dass andere Kinder hungerten, war mir nicht bekannt. Meine Probleme bestanden eher darin, meine klitzekleine Portion des verhassten Gemüses herunterzuwürgen.

Wir aßen auch nicht auf dem Fußboden vor einer offenen Feuerstelle, sondern speisten mit streng kontrollierten Tischmanieren an der nach den Regeln der Etikette gedeckten Tafel. Mittags weißes Leinen, Servietten mit Monogramm, edles Porzellan und Fingerschalen für das Obst. Abends leger mit farbigem Tischtuch und fröhlichem Gedeck. Im Hintergrund ertönten die Nachrichten im Radio, während wir Kinder antrainiert schwiegen, und anschließend erläuterte uns Vater die drohende Gefahr des dritten Weltkrieges.

Heute beherrsche ich mühelos beide Esssitten. Um dabei nicht völlig zu verrohen, benutze ich für meine Malzeit auf dem Fußboden das kostbare Service.

Für mich existierten keine Pflichten, außer zur Schule zu dackeln und zu spielen. Für alles andere hatten wir Personal.

Die ersten Jahre verbrachte ich in der väterlichen Bibliothek. Es gibt Gerüche, die vergisst man nie. Jede Buchhandlung versetzt mich zurück in meine Kindheit. Anfangs schob ich Bücher auf den Regalen nach hinten zur Wand. Am nächsten Morgen standen sie wieder akkurat aufgereiht an der Vorderkante, und ich durfte erneut mit meiner Arbeit beginnen.

Bald zog ich sie heraus, warf sie auf einen Haufen. Mit zunehmendem Alter inspizierte ich sie. Am liebsten jene, die für mich ungeeignet waren. Beinahe zwanghaft nahm ich diese immer wieder zur Hand. Bei den Bildern in Dantes Komödie über die neun Kreise der Hölle schüttelte mich wohliges Grauen. Doch im geschützten Raum der Bibliothek konnte ich mich den Schrecken des Lebens stellen, so wie es die Aufgabe der Märchen ist.

Mit der Zeit öffnete sich die Welt der väterlichen Bibliothek und das Leben außer Haus begann. Die Kindheit soll die Zeit der Unschuld sein, aber in Wirklichkeit ist sie eine harte Lebensschule. Wir mobbten, stritten unerbittlich, gaben Kriegserklärungen ab, Kinder rannten heulend nach Hause, wir schlossen Allianzen und brachen sie, schlossen neue Allianzen und vergaßen alles wieder.

Durch die Schulbibliothek bekam ich Zugang zu Kinderbüchern, aber um die Bücherregale in der Schule abzugrasen, brauchte ich nicht viel Zeit. Ich verschlang die Bücher, schlief mit ihnen ein, träumte von ihnen. Nur enttäuschte mich die für meine Generation vorgesehene Literatur etwas.

Mit viel Fantasie ausgestattet erschuf ich eigene Welten. Ich liebte es, mir Geschichten auszudenken, dachte eine neue Familie aus, gab ihr einen anderen Namen und ein anderes Leben, bevölkerte sie mit schwarzen Schafen und Geheimnissen.

Die Vorstellung, nicht ich zu sein, gehörte zu mir. In meiner Fantasie spielte ich an der Seite eines furchtlosen Jungen. Sein Haupt war bedeckt mit wildem, schwarzem Haar und meins mit blonden Härchen, er ritt auf einem Rappen, ich auf einem Schimmel. Die Metapher schwarz-weiß war mir nicht bekannt, sie entsprang dem Unterbewusstsein.

In meinen Träumen war ich von hoher Geburt und er von geringem Stand, was genug Stoff für glückliche Tagträume bot. Wir schworen uns, einander zu heiraten. Etwas anderes wäre nicht in Frage gekommen. Dabei ahnten wir, dass man uns Steine in den Weg legen würde, was alles noch viel romantischer erscheinen ließ. Meine Familie würde es nie gestatten, uns vielleicht sogar verstoßen. Herrlich.

Es war eine fantastische Zeit, die wir miteinander teilten; auf der Suche nach irgendwas, wovon ich nicht wusste, was es war.

Je älter ich wurde, umso realer fühlten sich diese Abenteuer an. Ich träumte sie nicht nur, ich lebte sie. Mein „Fantasienland“ lag im Osten. Die Männer kleideten sich mit langen Hemden, an der Taille durch ein breites Band geschnürt, in dem ein Krummsäbel steckte, die Frauen hingegen trugen westliche Kleidung. „Fantasienland“ ist nicht an die Wirklichkeit gebunden.

In meiner Fantasie existierte eine wunderbare Welt, und es war enttäuschend, dass die Realität nicht mit meiner Traumwelt übereinstimmte.

Für Mutter war ich eine Enttäuschung, da ich nicht dieselbe schillernde Persönlichkeit zeigte, die meine Schwester in ihren Augen darstellte. Fasziniert von ihr vergaß sie mich, sobald sie erschien, woraufhin die Hausangestellten meine Wiege übernahmen.

Alle meine Handlungen wurden mit ihren verglichen. Sie machte nichts falsch, während ich nichts richtig machte. Ich war nicht so musikalisch, brachte keine Gefolgschaft von Bewunderern nach Hause, hatte nicht die Figur eines jungen Rehs und überhaupt!

Diese Vorgabe stellte ich nie in Frage. Im Gegenteil. Wenn Mutter stolz auf sie war, dann war ich es auch. In diesem Entwicklungsstadium konnte ich nur wiederholen, was Erwachsene mir vorlebten.

Ich war introvertiert und sie extrovertiert. Ich hörte zu, sie führte Wort. Ich beobachtete, sie ließ sich beobachten. Auch ich besaß Kumpänchen, nur nahm ich diese nicht nach Hause, denn sie hätten mich vor einer Reise nach Fantasienland abgehalten. Dort herrschte für Fremde Zutrittsverbot, dort wartete mein Freund, der mich nie wütend machte und mich so sehr liebte.

Zum Glück lebte noch ein Bruder in unserem Kreis. Er war genauso introvertiert wie ich. Der Status des Erstgeborenen machte ihn unantastbar, aber seine Qualitäten musste ich nicht erreichen. Zehn Jahre älter als ich gehörte er bereits einer anderen Generation an. Bestens geeignet, um lästigen Kindern mit ihm zu drohen.

Meine Schwester brillierte, der Bruder war ein talentierter Künstler und ich, das immerwährende Baby der Familie, eine erfolgreiche Träumerin. Wo immer die Zeit es zuließ, blickte ich abwesend in die Ferne.

Kinder lernen als ihr Interesse anzusehen, was ihre Eltern vorgeben. Meine Mutter liebte Mythologie. Spannender als ein Krimi, brutaler als ein Horrorfilm und schöner als eine Liebesgeschichte vermittelte sie mir die klassische Sagenwelt.

„Am Anfang, so erzählt man, am Anfang war Chaos. Wieso es plötzlich einen Urknall gab und daraus die Welt entstand, kann ich dir nicht erklären. Auch nicht die Physik, auch nicht die Kirche. Aber plötzlich waren sie da, Gaya, die Welt, und Uranus, der Himmel. Die beiden liebten sich - wen hätten sie denn sonst lieben können - und umarmten sich leidenschaftlich. Noch heute kannst du ihre Vereinigung sehen. Immer dann, wenn der Himmel in Form von Nebel zur Erde heruntersteigt, legt sich Uranus zu Gaya.“

Vielleicht gehöre ich deshalb zu den Menschen, die bei Nebel von geheimnisvollem Glück eingehüllt werden.

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