Ursula Arn - Der siebte Skarabäus

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Der siebte Skarabäus: краткое содержание, описание и аннотация

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Es ist nicht Liebe auf den ersten Blick, nur tiefe Zuneigung. Zumindest auf ihrer Seite.
Mara lebt ein braves Leben, formatiert durch ihren narzisstischen Ehemann. Hugo, ihr Mann mit den zwei Gesichtern, ist ein Blender und überzeugt das Umfeld, in ihm einen vorbildlichen Ehemann zu sehen. Immer öfter sucht er Gründe, um seine Launen an Mara auszulassen. Psychische Schläge hinterlassen keine sichtbaren Spuren. Um das Dasein mit Zuckerbrot und Peitsche zu ertragen, holt sich Mara die Fantasiegestalt ihrer Kindheit an ihre Seite. Als diese erträumte Figur dann in Fleisch und Blut in ihr Leben tritt, droht das eh schon instabile Fundament ihres Daseins endgültig zu zerbrechen – und sie gleich mit.
Mara muss sich entscheiden: Lässt sie sich von ihrem Ehemann weiter schikanieren oder von Aram, dem faszinierenden Albaner, verführen?
Mara findet einen Weg aus der Zwickmühle. Doch er ist so ganz anders, als sie ihn sich vorgestellt hat …
In Dubrovnik erinnert sie sich: Alles begann mit einer Karte.
Einer Tarotkarte.

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Aber das hier war jetzt wirklich eine ungerechte Strafe! Großmutter beaufsichtigte doch die Babys. Niemand hier nahm ihn erst. Die ließen ihn nicht einmal abends mit seinen Onkeln die Bettlacken nach Schlangen kontrollieren. Maulend suchte er seine Großmutter, die sicher wieder entzückt irgendwo irgendwelche schreiende Babys wiegte.

Den Haushalt der Familie, verteilt auf ihre drei Häuser, die mittlerweile so überbevölkert waren, dass sich die Wände nach außen bogen, erledigten die Schwiegertöchter. Eine Woche arbeiteten sie in der Küche, eine auf dem Hof und eine im Haus. Danach waren sie für eine weitere freigestellt, die sie gelangweilt dazu benutzten, Streit anzuzetteln.

Wie sollten sie sich auch sonst beschäftigen? Ins nächste Dorf spazieren, das genauso erbärmlich aussah wie ihres? Ihre Mutter besuchen, die mit 50 Jahren bereits verbraucht war und ihre Leiden an der Tochter ausließ? Lieber schwitzten sie im Küchenhaus, bemängelten das Feuer und stießen hier etwas um, beschmutzten dort etwas.

„Was machst du da! Hat man dir nicht beigebracht, die Kartoffeln sparsam zu schälen? Wie auch! Wo du herkommst, gibt es ja keine Kartoffeln.“

„Dumme Kuh! Meine Familie ist reicher als deine. Ich wurde mit zehn Jahren verlobt. Du warst schon alt, als dich endlich ein Mann aufnahm.“

„Bist du eifersüchtig? Vielleicht hast du ja seine prächtigen Waden gesehen? Hörst du, wie er mich Nacht für Nacht aufsucht?“

„Was nutzen dir schöne Beine, wenn er sonst nichts taugt. Ich habe drei Söhne, du nur eine Tochter.“

Wie ein Erdbeben fühlte sich der Streit an und endete erst, wenn ein Onkel dazwischen ging.

Aram streifte trotz brennender Sonne barfuß durch das halbverfallene Dorf - Schuhe konnten sie sich nicht leisten - und übte seine späteren Aufgaben als Befehlshaber der Streitmacht des Stammes, indem er die Kinder des Dorfes herumhetzte. Begeistert hing er seinen überbordenden Phantasien nach, in denen er sich als der größte Krieger aller Zeiten wähnte und bewaffnete sich mit allem, was er als brauchbar erachtete. Er baute ein gut getarntes Waffenlager, ernannte Vasallen und trainierte seine Kampfstärke. Jeder, der sich nicht rechtzeitig drücken konnte, wurde verpflichtet.

Leider zeigte Großvater keine Begeisterung über seine heroischen Pläne. „Ein Krieger willst du werden? Drei Kriege habe ich erlebt. Mein Vater musste kämpfen, mein Großvater musste kämpfen, so wie alle unsere Vorfahren kämpfen mussten. Ich bete, dass du nie erleben musst, wie es sich anfühlt, wenn andere Völker unser Land als das Schönere empfinden. Spiel Fußball!“

Fußball wäre nicht schlecht, eine weitere Kampfart. Aber dazu war der Diebstahl einer Melone zwingend, was dann auch wieder bestraft wurde. Und barfuß gegen eine Melone kicken? Das war seiner nicht würdig. Und überhaupt. Seine Füße wurden noch gebraucht, wenn er in die Schlacht marschierte.

Arams Kriegergene waren stärker als seine Gehorsamkeit. Den Großvater stufte er höchstens als ernstzunehmenden Gegner ein, weshalb er ein Frühwarnsystem einführte. Wenn das dann mal Lücken aufwies, und ein brüllender Gjysh (Großvater) brach durch, fand Aram kein Versteck, das ihm sicher genug erschien und wechselte von einem Unterschlupf zum nächsten, bis er vergaß, wovor er auf der Flucht war.

Regelmäßig wurde die Familie mit Babys versorgt. In kurzer Zeit hatte er sieben Brüder, womit sein Vater als reich angesehen wurde. Er hatte gute Arbeit geleistet.

Ein Bub starb, weil Gott es so wollte. Die Trauer war unermesslich, doch niemand stellte dieses Schicksal in Frage.

„Gott hat ihn gebraucht, was willst du da machen?“

Überraschend bekamen die Brüder mit einem Abstand von 11 Jahren zum jüngsten Sohn noch eine Schwester. Branca mutierte zur meistgeküssten Prinzessin. Wo immer sie erschien, erstrahlten gleich mehrere Brüder, die sie entzückt hochhoben. Was immer sie anstellte, die Brüder applaudierten begeistert. Sie fühlte sich wie der Mittelpunkt der Erde und wuchs im Glauben auf, für Männer das Wasser in der Wüste zu sein.

Mittlerweile mussten die Großeltern eine beachtliche Schar Kinder im Auge behalten, denn auch die Onkel waren fleißig gewesen. Doch nach einem harten Arbeitsleben die schmerzenden Gelenke der wärmenden Sonne zuwenden und dem Nachwuchs beim Spielen zuzusehen, empfanden sie als Belohnung. Zusammen entdeckten sie die Welt und brachten ihnen ihre Sicht des Lebens bei.

Arams Kindheit war erfüllt von Wärme und Zuneigung. Die Fähigkeit zu lieben wird von den Eltern kopiert und ist im Alter von sechs Jahren abgeschlossen.

Aram lernte sie. Trotz Hunger und Armut.

Das Leben am Rand des Abgrunds liebte er, Verbote reizten ihn bestenfalls, und Gefahren übersah er, beschützt durch die Karte „der Narr“.

Ein großes Risiko und darum so begehrenswert war der Diebstahl von Nachbars Zwetschgen. Solche Handlungen lösten Familienfehden aus, die blutig ausgetragen wurden und kein Ende fanden, selbst wenn sich niemand mehr an die Ursache erinnerte.

Nach sorgfältiger und längerer Überprüfung der Lage - Bauer weg, Großvater beschäftigt - schätzte Aram das Wagnis als vertretbar ein und kletterte auf den Zwetschgenbaum. Schon das Buch Genesis lehrt uns: Keine Frucht schmeckt so süß wie die Verbotene.

Mit sich zufrieden verschlang er den Fruchtzucker, der ihm so viel bedeutete wie den westlichen Kindern Gummibärchen.

Satt und ermüdet durch den begehrten Adrenalinkick lehnte er sich an den Stamm zurück, träge schaute er sich um und sah seine Strafe vorrücken. Dutzende Schlangen krochen über die Wiese und legten sich bei den Baumwurzeln nieder. Immer mehr und noch mehr! Die Grashalme bogen sich, als würde der Wind durch sie hindurch blasen, und am Fuße des Stamms brodelte es.

Bisher kannte er kein Grauen, aber jetzt gefror ihm das Blut in den Adern. Weinend rief er nach seinem Großvater, aber der war ja beschäftigt, wie er sich zuvor vergewissert hatte.

Die unschuldige Zeit der Karte „der Narr“ war vorüber. Endlich hatte er die Gefahr erkannt.

Aram liebte die Schule und seinen Bleistift, den er bis zum Stummel abnutzte, da der Ersatz bereits ein finanzielles Problem darstellte. Wissbegierig übersprang er einige Klassen, sah aber bald den Sinn nicht mehr, anwesend zu sein. Was er in der Schule lernte, passte auf eine Briefmarke. Lieber nutzte er die Zeit, um in die Freiheit zu verschwinden, denn davon hatte er immer weniger. Je kräftiger die Kinder wurden, umso mehr mussten sie arbeiten. Die Schule unterrichtete morgens die eine Hälfte der Kinder, nachmittags die andere, damit immer genug Helfer auf dem Feld zur Verfügung standen.

Zweimal täglich stand Großvater unter der Haustüre und kontrollierte den Exodus in Richtung Schule. „Einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig. Es fehlen drei. Holt sie her!“

Aram stand mit unschuldigem Ausdruck neben dem Großvater und verschwand erst, nachdem er die Schule betreten hatte. Keiner, auch nicht seine Lehrer, fanden es für angebracht, seinen Großvater darüber zu informieren.

Nur zu den Prüfungen erschien er pünktlich. Er nutzte jede Gelegenheit, einem Kampf ins Auge zu sehen, auch wenn dieser mit dem Bleistift ausgetragen wurde.

Jeden Abend, wenn die Kinder vor die Wahl gestellt wurden: Moscheebesuch oder Hausaufgaben, arbeitete er durch, was ihm seine Vasallen überreicht hatten. Auch seine Geschwister und Cousins erledigten ihre Hausaufgaben sehr sorgfältig. Notfalls auch zweimal.

Die Familie erzog ihren Nachwuchs nicht religiös und der Islam wurde vom Staat weder gefördert noch unterbunden. Albanien betrieb seit jeher einen humanen Islamismus. Großvater benutzte die Moschee lediglich als erfolgreiche Erziehungsmaßnahme.

Zu seinem Ärger teilten sie ihm die Verantwortung der Büffel zu. Da kein Weg daran vorbei führte – und er hatte alle Ausreden getestet - trieb er die Viecher schlecht gelaunt vor sich hin, bis er sich außerhalb des Radars von Gjysh wähnte.

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