Reinhard
„Ja, du hast Recht, dieses Erlebnis beeinflusste meine Sexualität in entscheidendem Maße“, berichtete ich langsam weiter, „zwischen den Schenkeln einer erwachsenen Frau war ich mit gerade 16 Jahren zum Mann geworden. Und es war ein wundervolles Erlebnis für mich, das ich nie vergessen habe. Selbstverständlich erzählte ich niemandem, dass ich schon mit einer Frau geschlafen hatte, aber während ich mich früher gegenüber den Mitschülern zurückzog, weil ich mich unsicher fühlte, gab das Erlebnis mir jetzt eine viel größere Selbstsicherheit. Ich konnte nur lachen über ihre erotischen Fantasien über den Umgang mit einer Frau. Und gern und häufig wiederholte ich, was sie mich gelehrt hatte: Ich stellte ich mir vor, dass ich ihre weichen Brüste fühlte und meinen Penis in ihre Vagina steckte, wodurch er steif wurde und mein Same in sie hineinspritzte.“
Regina
„War das denn deine einzige erotische Erfahrung mit einer anderen Person bis jetzt?“, wollte ich wissen und Reinhard antwortete leise: „Ja, bis ich dich traf, habe ich immer einen Bogen um die weiblichen Wesen gemacht. Nach dem Erlebnis mit der älteren Krankenschwester waren die gleichaltrigen Mädchen nur dumme Gänschen für mich. Erst dein Anblick auf der Geburtstagsfeier hat mich vollkommen hingerissen, du strahltest etwas aus, das mich einlud, dir näher zu treten und mich jetzt in eine wundervolle Welt eingeführt hat.“
Reinhard
„Etwas muss ich dir noch erzählen“, erinnerte ich mich. „Vor zwei Jahren wachte ich im Studentenwohnheim, wo alle Zimmer auf einen gemeinsamen Flur gehen, vom stoßweisen Schreien einer Frau auf, in das sich das immer stärkere Stöhnen eines Mannes mischte. Ich stand auf und ging auf den Flur, wo ich hinter einer halb offenen Tür im Schein einer Kerze ein nacktes Paar in voller Aktion sehen konnte. Er lag auf ihr und stieß kräftig in sie hinein, sie schrie bei jedem Stoß, als wenn sie umgebracht würde. Nach einer Weile waren die beiden wohl am Ziel angelangt, denn nach einem gewaltigen beiderseitigen Crescendo blieben sie noch erschöpft ineinander, dann legte er sich neben sie und liebkoste sie.
Die beiden waren junge Menschen, die nur Augen füreinander hatten und mich überhaupt nicht bemerkten“, fuhr ich fort. „Mir gefielen die hübschen mittelgroßen Brüste der Frau. Ich hatte zum ersten Mal ein Paar beim Sex beobachtet und es war tief beeindruckend, den wilden Orgasmus der beiden unmittelbar mitzuerleben. Natürlich war mein Penis durch das Gesehene steif geworden und ich musste mir gleich im Bett eine Erlösung schaffen, aber von nun an brauchte ich nur diese Beobachtung, wenn ich mich befriedigen wollte.“
Regina
„Da hast du ja einen größeren Erfahrungsschatz als ich“, fügte ich lachend hinzu, „aber ich durfte auch schon mit ansehen wie zwei Menschen sich ganz innig lieben. Das hat mich tief beeindruckt, es ist eine lange und sehr schöne Geschichte. Du hast ja meine Mutter kennengelernt, sie ist eine liebevolle und sehr tolerante Frau, und mein Vater ist ähnlich. Beide sind sehr freizügig und weil Nacktheit nicht nur im Badezimmer bei uns normal ist, wusste ich von Anfang an, wie ein Mann aussieht. Als ich älter wurde, fragte ich meine Mutter, warum mein Vater etwas hat, das wir nicht haben. Sie erklärte mir die Gründe für die unterschiedliche Beschaffenheit und mit vorsichtigen Worten auch das Zusammenspiel dieser Organe zur Zeugung von Kindern. Dabei nahm sie die Gelegenheit wahr, mich auf die Periode vorzubereiten und in die Möglichkeiten der Hygiene einzuweisen.
Ich war gerade dreizehn, als sich mein sexueller Horizont schlagartig erweiterte. Als ich an einem Morgen meine erste Blutung bemerkte, lief ich ins Badezimmer, um mich zu säubern. Da stieg mein Vater gerade mit hoch aufgerichtetem Penis aus der Wanne. Ihm war das offenbar peinlich, er griff nach dem Handtuch und hielt es sich vor den Körper, dann verließ er schnell das Bad. Ich wusch mich und ging zu meiner Mutter, um ihr von meiner Blutung zu berichten. Sie umarmte mich und sagte, sie würden abends mit mir darüber sprechen.“
Reinhard
Staunend hörte ich zu, als Regina weiter berichtete: „Abends veranstalteten die beiden ein richtiges Fest für mich mit einem gepflegten Essen und meinem ersten Glas Sekt, wobei mein Vater mir diesen hübschen Ohrhänger schenkte, das griechische Muster sei dem Gott Eros gewidmet. Ich sei jetzt eine Frau und könne Kinder bekommen, sagten sie feierlich. Aber damit sei ich für mein weiteres Leben selbst verantwortlich, denn sie wollten mich nicht beaufsichtigen. Unter Hinweis auf den erigierten Penis morgens im Bad erläuterten sie mir anhand eines Buches detailliert den Zeugungsvorgang und die dafür notwendige Erektion beim Mann, die sich auch manchmal spontan einstelle. In der Vereinigung mit einer Frau ströme der Samen aus dem erigierten Penis in die Vagina der Frau, was beim Mann eine gewaltige Gefühlsexplosion auslöse, die Orgasmus genannte wird, aber auch die Frau komme dabei zum Orgasmus. Dann wiesen sie mich auf die Gefahren hin, sowohl die Krankheiten wie Aids, als auch die Möglichkeit einer Schwangerschaft und ergänzten das durch die Schutz- und Verhütungsmöglichkeiten. Ich war noch dumm und fragte, warum man sich denn vor einer Schwangerschaft schützen müsse, wenn man doch miteinander schlafe, um ein Kind zu bekommen.“
Regina
„Da lächelten die beiden sich an“, fuhr ich fort, „dann erklärten sie mir das Geheimnis der körperlichen Liebe, das zwei Menschen immer wieder miteinander erleben, um ihre innige Gemeinsamkeit zu stärken. ‚Und ihr macht das auch?‘, fragte ich verwundert. ,Ja‘, antwortete meine Mutter mit einem seligen Gesichtsausdruck, ‚und es ist immer wieder wunderschön, nicht wahr mein Schatz?’ Statt einer Antwort küsste mein Vater sie zärtlich. Und sie ermahnten mich sehr ernst, nur dann mit einem Jungen oder Mann zu schlafen, wenn ich mir ein langes gemeinsames Leben mit ihm vorstellen könne.
‚Du lässt jedes Mal ein Stück Herzblut, wenn du dich von einem Menschen trennen musst, mit dem du die tiefste Gemeinsamkeit der Liebe erlebt hast. Das ist kein Spielzeug, sondern innigstes Erleben. Viele Männer sehen das oberflächlicher, lass dich nie zu etwas überreden, wovon du nicht im Innersten überzeugt bist. Und wenn du irgendwann die Möglichkeit eines intimen Beisammenseins siehst, sag mir Bescheid’, fügte meine Mutter hinzu. ‚Ich werde dich nicht ausfragen, sondern dir nur eine geeignete Verhütung besorgen.‘ Mit diesen Worten umarmte sie mich und meinte, ich würde schon alles richtig machen.“
Reinhard
„Solch liebevolle Aufklärung hätte ich mir auch gewünscht“, sagte ich nachdenklich. „Die Jungen in der Schule haben immer ganz anders, richtig gemein über alles Sexuelle gesprochen, obwohl alle außer der Selbstbefriedigung noch nicht die geringsten Erfahrungen haben. Im Nachhinein bin ich der Krankenschwester dankbar, dass sie mir nach der ersten Aufklärung dann auch zärtlich und liebevoll gezeigt hat, wie sich die Gemeinschaft mit einer Frau abspielt. Denn dieses Erlebnis habe ich immer in guter Erinnerung behalten, wenn es mich auch zuerst überrascht hat, und du bist die Einzige, der ich es bisher erzählt habe. Wie ist es bei dir weitergegangen?“
Regina
„Die Eltern hatten mir das Buch gelassen und interessiert schaute ich die Bilder von den Organen beider Geschlechter an, wobei auch ein Mann in voller Erektion und der Blick in die Vulva einer Frau gezeigt wurden“, berichtete ich weiter, „doch die Beschreibung für die Frau war etwas vage. Ich las nur, dass vor allem die Klitoris stimuliert wird und sich im Höhepunkt die Vagina zusammenzieht, was ebenfalls ein Lustgefühl bewirkt. Um meine Scham genauer zu sehen, legte ich mir einen Spiegel zwischen die Beine und fand meine blauvioletten Schamlippen viel schöner als die auf dem Bild. Ich befühlte alles genau. Als ich die Klitoris berührte, war mir, als ob ich einen elektrischen Schlag bekäme. Da begriff ich, dass es gleich sei, ob die Klitoris durch einen Penis oder mit den Fingern stimuliert wird und versuchte es gleich. Das war ein Gefühl, das ich noch nie erlebt hatte, mir war, als ob ich immer stärkere elektrische Schläge bekam, und ich konnte nicht ruhig liegen, bis der erste Orgasmus meines Lebens mich überwältigte und ich tief aufseufzen musste. Als die Spannung langsam verflog, lag ich eine Weile schwer atmend da und fühlte verwundert, wie feucht ich geworden war.
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