Thomas Spyra - Es war nicht meine Schuld

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Der Autor erzählt, inspiriert durch die eigenen Vorfahren, eine einhundertachtzigjährige deutsche Geschichte.
Von der jüdischen Familie Schapira aus Speyer, zur späteren zum Katholizismus konvertierten Familie Scholty.
Das Auf und Ab über sieben Generationen -
Wege, Ziele, Hoffnungen.
Beginnend 1780 im Kaiserreich über den
1. Weltkrieg, der Weimarer Republik, dem
Tausendjährigen Reich mit dem 2. Weltkrieg und der totalen Niederlage, bis zum sozialistischen Aufbau in der DDR und der Flucht in den Westen, kurz vor dem Bau der Berliner Mauer.
Von Opfern, Tätern und Mitläufern

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Hilde stand auf: «So genug von den unleidigen Geschichten. Warte, ich hol dir den Sack mit den paar persönlichen Sachen. Die brauchbaren Kleider habe ich alle an die anderen verteilt, ich hoffe, du hast nichts dagegen.»

«Nein, ist schon recht so», Johann nahm den Kartoffelsack mit den wenigen Habseligkeiten seiner Eltern, den ihm die Köchin brachte.

«Vielen Dank, besonders für den Tee.»

«Bleibst du nicht? Wenigstens für heute Nacht? Wir feiern, wie jedes Jahr hinter der Scheune die Sommersonnwende, der große Holzstoß ist schon aufgerichtet.»

«Nein, der Schulze will mich hier nicht mehr sehen. Vielen Dank, dass du dich um die Eltern gekümmert hast.»

Fluchtartig verließ er den Gutshof Richtung Oppeln, wo es eine Herberge gab, die er kannte.

Immer wieder fragte er sich, ob es nicht doch seine Schuld war. Hätte er damals, nicht so weit weggehen sollen?

«Mal sehen, wie es weitergehen wird. Kommt Zeit - kommt Rat!»

Er hatte zwar die Zusage seines Meisters, dass er bei ihm wieder anfangen könnte, aber er wusste nicht, ob er sich das wünschte.

In der Gaststube der Herberge saßen schon fünf Rechtschaffende Gesellen am Tisch. Sie begrüßten ihn mit lautem Hallo und bestellten gleich eine neue Runde.

Nach der durchzechten Nacht wachte er erst gegen Mittag auf, seine Stimme heißer vom vielen Schallern und Trinken.

«Was treibe ich hier?», sein Schädel brummte, die Zeche hatte seine letzten Groschen verschlungen.

«Am besten ich wandere weiter.» Er hielt den Kopf am Brunnen vorm Gasthaus unter eiskaltes Wasser und schritt so erfrischt entschlossen los. Die normalerweise zwei Stunden Marsch nach Dembiohammer zogen sich heute lange hin.

Die Glocke vom nahen Kirchturm schlug fünfmal, als er auf dem Bauhof des Meister Kramer ankam.

«Grüß Gott, ist wer da?», rief Johann beim Eintreten in den Hausflur.

Ein strohblondes Mädchen kam angerannt und stockte abrupt: «Äh? - Was wünscht ihr», sie lief rot an.

«Ich bin ...», seine Stimme versagte, der Stenz fiel ihm aus der Hand, schlug krachend gegen die Tür, knallte zu Boden. Er bemerkte es nicht, starrte sie nur an – die Hübsche die ihm gestern vor die Füße gefallen war.

«Was ist denn das für ein Lärm? - Ja da schau her, der Johann!», rief die Frau Kramer beim Eintreten und schaute von einem zum anderen. «Hat´s euch die Sprache verschlagen?»

«Ich, ich – ja, ich bin wieder da, Meisterin», stotterte Johann.

«Na, das sehe ich!» Sie lachte.

«Franziska, setz einen Tee auf und mach den Rest der Suppe von heute Mittag warm.»

Das Mädchen rührte sich nicht.

«Mach schon den Mund zu, das ist doch bloß der Johann, unser bester Geselle, der von der Wanderschaft zurück ist. Der beißt nicht!»

Franziska erwachte aus ihrer Betäubung, wurde noch röter und hastete in die Küche.

«So komm rein in die gute Stube», forderte die Meisterin Johann auf, «mein Mann kommt jeden Augenblick nach Hause, der will bestimmt viel von dir wissen. Setz dich an den Tisch, Franziska bringt gleich die Suppe. Jetzt erzähl schon, wo warst du überall? Ich bin doch neugierig, wie es dir ergangen ist auf deiner Wanderschaft?»

Stockend berichtete Johann.

Nach über einer Stunde kam Meister Eberhardt Kramer, ein großer drahtiger wettergebräunter Mann in den besten Jahren, von der Baustelle und begrüßte den Gast.

«Freut mich, dass du wieder da bist. Darauf müssen wir einen trinken. Franziska – bring denn Schnaps!» Eilig stellte das Mädchen die Zwetschgenschnapsflasche auf den Tisch. Eberhard scheuchte sie mit einer Handbewegung wieder hinaus und füllte die Gläser randvoll.

«Prost! - Auf deine Heimkehr!»

«Prost!», gab Johann ihm Bescheid.

Der Meister schüttelte sich, schenkte nach, schob ihm wiederum das volle Glas hin: «Weg damit! - Wo warst du überall in den letzten drei Jahren und was hast du Neues gelernt?»

Ausführlich schilderte Johann ihm seine Erlebnisse.

«Morgen, das heißt, eigentlich heute», meinte der Kramer augenzwinkernd als er zum Fenster schaute und am Horizont die Sonne aufgehen sah, «kommst du mit auf die Baustelle nach Chronstau.»

«Ich weiß nicht», zögerte der junge Mann, benebelt vom Schnaps war er unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen.

«Wir haben jede Menge Arbeit und ich brauche gute Leute. Aber wenn du noch etwas zu erledigen hast, dann kommst halt einen Tag später.» Zum soundsovielten Male schenkte der Meister nach.

Ermüdet blinzelte Johann.

«Schau doch nicht so, wird dein Schaden nicht sein.» Die Stimme überschlug sich. «Du warst immer wie ein Sohn für mich.» Der beschwipste Kramer klopfte Johann redselig auf die Schulter: «Ich unterbreite dir ein hervorragendes Angebot: Ich lass dich als Anwärter auf die Meisterschaft im Innungsbuch eintragen. Nach deinen sechs Mutjahren[Fußnote 19] hast du dann die Möglichkeit zum Meisterstück.» Listig schaute er den Gesellen an, «Du weißt doch, ich habe nur zwei Töchter, mir fehlt der Erbe.»

«Mm», lallte Johann benommen. Schnaps trinken war nicht seine Stärke - vor allem so auf nüchternen Magen, der kleine Teller Suppe zählte nicht.

«Was mehr hast du da nicht zu sagen.»

In dem Moment kam die Meisterin mit einem Tablett voll Brot und Wurst herein: «Guten Morgen, nachdem ihr euch die Nacht um die Ohren geschlagen habt, bringe ich ein deftiges Frühstück. - Was redest denn für dumme Sachen Mann, hast wieder zu viel getrunken.»

«Nur ein paar Schnäpschen zur Begrüßung.»

«Na, na – die war gestern Abend noch voll!»

Kopfschüttelnd räumte sie die fast leere Flasche weg.

«Reg dich nicht auf, Frau. Ich hab doch recht, die Weiber dürfen das Geschäft nicht übernehmen. Johann ist mein bester Geselle. Der, - der schafft den Meister. In sechs Jahren sehen wir weiter, welche unserer zwei Grazien noch frei ist. Lang zu Johann, lass dir´s schmecken!»

«Aber du wirst doch die Zukunft der Mädchen nicht einfach so verschachern. Diese Zeiten sind vorbei, auch Frauen haben Rechte.»

«Spinnst du, wer redet dir denn so einen Unsinn ein. Ich bin der Meister und Herr im Haus - und ICH sage, wo es lang geht, verstanden!» Er schlug mit der Faust so kräftig auf den Tisch, dass sein leeres Glas zersprang.

«Aber, das ist ...», wandte Johann ein.

«Ruhe, du hältst dich da raus. Ich stehe zu meinem Wort. Hier die Hand drauf.»

Der junge Mann schlug zögernd ein.

Die Frau stürmte aus der guten Stube und knallte die Tür zu.

«Diese Weiber!», brummte Kramer.

«Meister ich mache mich auf, ist noch ein weiter Weg bis zur Herberge.»

«Nichts da, du bleibst heute hier. - Franziska!», schrie er, «Franziska - komm sofort her!»

Ängstlich lugte das Mädchen in die Stube, wusste sie doch, dass mit dem angetrunkenen Onkel nicht zu Spaßen war.

«Das ist die verarmte Nichte meiner Frau, schau sie dir an, wie die zittert.» Hämisch lachte der Meister, «richte für den Johann im kleinen Zimmer oben das Bett her - aber bisschen flott!» Er gab dem Mädchen einen Klaps auf den Hintern, die hastete erschrocken aus der Stube.

Der Meister hielt Wort, zwei Wochen später ließ er Johann ins Buch der Innung als Anwärter auf die Meisterschaft eintragen. Mit einem feierlichen Handschlag und einer nochmals durchzechten Nacht besiegelten beide die sechsjährige Mutzeit . Dazu gehörte, dass der Geselle im Hause wohnte und als Kostgänger mit am Tisch des Meisters saß. Freilich war das fast ausschließlich auf Samstagabend bis Sonntagmittag beschränkt, denn die übrige Zeit war der Maurertrupp auf den weit verstreuten Baustellen in Nieder- und Oberschlesien unterwegs.

Sonntagfrüh auf dem Heimweg von der Messe, versuchte es Johann in letzter Zeit so einzurichten, dass er mit Franziska vorneweg lief. Sie bereitete gewöhnlich das Mittagessen vor und er erfand immer einen Grund, das stille attraktive Mädchen heimzubegleiten.

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