Thomas Spyra - Es war nicht meine Schuld

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Der Autor erzählt, inspiriert durch die eigenen Vorfahren, eine einhundertachtzigjährige deutsche Geschichte.
Von der jüdischen Familie Schapira aus Speyer, zur späteren zum Katholizismus konvertierten Familie Scholty.
Das Auf und Ab über sieben Generationen -
Wege, Ziele, Hoffnungen.
Beginnend 1780 im Kaiserreich über den
1. Weltkrieg, der Weimarer Republik, dem
Tausendjährigen Reich mit dem 2. Weltkrieg und der totalen Niederlage, bis zum sozialistischen Aufbau in der DDR und der Flucht in den Westen, kurz vor dem Bau der Berliner Mauer.
Von Opfern, Tätern und Mitläufern

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Seitdem träumte das Mädchen von dem Prinzen , der sie hier rausholen würde. Aber wo lernte man einen kennen, es fehlte an Gelegenheiten. Gab es einmal eine Einladung oder eine Gesellschaft, so musste sie bedienen.

Einzig die Mutter vom Meister, zu der sie Großmutter Sophia sagen durfte, unterhielt sich ab und zu mit ihr. Sophia Kramer, groß, vornehm gekleidet, trat selbstbewusst auf, ihr Mann hatte schließlich den Betrieb aufgebaut. Sie war die Frau Meisterin, kommandierte besonders ihre Schwiegertochter, die in ihren Augen arrogant und faul war, herum. Die beiden Enkeltöchtern behandelte sie spröde, kamen sie doch eindeutig nach der Mutter.

An Franziska hatte sie ihre Freude: «Aus dir wird mal was, Mädchen. So fleißig und hilfsbereit, wie du bist. Die Männer werden sich um dich reißen.» Sophia lachte und versuchte, sie weit gehend zu unterstützen. Schon mehrmals durfte sie die Großmutter nach Breslau begleiten. Dies waren die schönsten Tage in ihrem bisherigen Leben, besonders wenn sie mit der alten Dame nachmittags das Kaffeehaus am Markt besuchen durfte.

Beim letzten Mal begrüßte der Ober sie beide: «Küss die Hand Gnä´ge Frau», zu Franziska gewandt, «Meine Verehrung Komtess von Schweinitz, heute wieder einmal in der Stadt?»

«Nein, nein – sie verwechseln mich, ich bin Franziska Brand, eine Dienstmagd, keine Komtess», stotterte sie verlegen.

«Entschuldigung mein Fräulein, ich dachte - aber diese Ähnlichkeit!», er schüttelte den Kopf, «Sie sehen aus wie die junge Komtess Isabella von Schweinitz, wissen Sie, diese pflegt auch öfters ältere Damen aus dem Domfrauenstift ins Kaffeehaus zu begleiten.»

«Seltsam», die Großmutter schüttelte irritiert den Kopf, «war deine Mutter nicht bei dem Schweinitz in Stellung?»

«Ja, aber ich war seitdem nicht mehr dort. Der Graf hat, soviel ich gehört habe, zwei Töchter, die eine ist etwas jünger, die andere älter wie ich.»

«Wirklich merkwürdig!», murmelte die Frau.

«Was meint Ihr, Großmutter Sophia?»

Diese lächelte: «Ach nichts! Mach dir keinen Kopf, das ist etwas für alte Leute, so wie mich. Ich werde darüber nachdenken.»

Gerne wäre Franziska bei der alten Meisterin in Stellung gegangen, aber die lebte in einer winzigen Wohnung in Oppeln und führte ihren kleinen Haushalt noch selbst.

Dembiohammer 1902 - Maurer Johann

Am 22. Juni, einem Sonntagabend, erreichte er völlig durchgeschwitzt den Gutshof Mooreichen. Hier hatte er die Kinder- und Jugendzeit verbracht. Sein letzter Besuch bei den Eltern war kurz vor Beginn seiner dreijährigen Walz.

«Ach - der Herr Wanderbursche! Was willst du hier bei uns? Als es deinen Leuten beschissen gegangen ist, warst du nicht da! Deine Mutter hat sich wegen DIR umgebracht!», fertigte Verwalter Schulze, ein kleiner Giftzwerg, der sich immer aufspielte, ihn feindselig am Hoftor ab.

Johann senkte den Kopf und zuckte mit den Schultern, was sollte er da schon erwidern.

«Bist maulfaul?» Schulze drehte sich um und wies zur Küche: «Geh zur Hilde, die hat sich um die beiden gekümmert, nachdem auch deine Schwestern das Weite gesucht haben. Ein paar Klamotten hat sie aufbewahrt.»

«Danke Herr Schulze.»

«Gibt nichts zum Danken, hol die Sachen und dann mach, das du fortkommst – oder nimmst du bei uns eine Arbeit an? Könntest den Stall ausbessern.»

Johann schüttelte den Kopf.

«Hab ich mir gleich gedacht, dafür ist sich der Herr Geselle zu fein!»

Der junge Mann wandte sich zum Wirtschaftsgebäude.

«Warte, wenn du schon einmal da bist, solltst du dich bei der Baroness Frederike melden», rief er ihn zurück.

«Was will die von mir?»

«Keine Ahnung!»

Johann hastete die paar Schritte zur Haustür.

«Warte hier!», befahl Schulze.

Einige Minuten später kam er zurück, «Komm mit!»

Im kleinen Salon wartete eine attraktive junge Dame.

«Grüß dich Johann, gut dass du vorbeikommst. Wie ich sehe, bist du mit deiner Ausbildung fertig. Meine Gratulation, Herr Geselle, hier, das soll ich dir von meinem Vater geben, er ist im letzten Jahr verstorben.» Sie lächelte ihn an und hielt ihm ein kleines in rotem Samtstoff eingeschlagenes Päckchen hin.

Überrascht von ihrer Freundlichkeit griff er zögernd zu und murmelte: «Danke!»

«Ich hatte dich beobachtet, sah, wie das Buch von den Schweinen gefressen wurde.»

Das Blut schoss ihm in den Kopf.

«Damals?», stotterte er peinlich berührt, verabschiedete sich eilig und trottete zur Köchin.

«Ach, wie groß wäre die Freude deiner Eltern gewesen, wenn sie dich noch einmal gesehen hätten.» Hilde begrüßte Johann und stellte ihm wortlos eine Tasse kalten Tee hin. Er setzte sich und wickelte das Präsent aus.

«Ein Märchenbuch, bist du nicht ein wenig zu alt dafür?»

«Nein Hilde, dafür ist man nie zu alt! Das ist ein Geschenk vom alten Baron. Hier steht: Für meine Leseratte – das verschwundene Buch – das Einzige, dass du mir nicht zurückgestellt hast. Frederike hatte erzählt, was passiert war. Viel Glück für dein weiteres Leben. » Johann deutete auf die schwungvolle Unterschrift des Streselitz.

«Eine nette Erinnerung an den Baron. Aber jetzt erzähl, wie ist es dir ergangen? Warum bist du nicht zur Beerdigung gekommen?»

«Ich war in Königsberg, zu weit weg», murmelte Johann entschuldigend und schüttete seinen Tee in einem Zug hinunter.

«Eine faule Ausrede – aber das geht mich ja nichts an.» Hilde schenkte nach und knallte den Krug auf den Tisch.

«Der Schulze hat erzählt, meine Mutter soll sich umgebracht haben?»

«Ja! Hat dir das denn niemand geschrieben?»

«Nein, im Brief stand nur der Termin der Beerdigung, meine Rückfragen blieben unbeantwortet, sind vielleicht verloren gegangen. Was ist damals passiert?»

«Es gab wieder einmal Gezänk, Türen krachten, Schüsseln und Teller schepperten. Der heftige Streit hallte über den ganzen Hof. Deine Mutter schrie angsterfüllt, dein Vater wütete. Dann kam sie, blutend aus Mund und Nase, die Kleidung zerrissen, herausgerannt, lief in den Stall und verriegelte die Tür von innen.»

«Wütend donnerte dein Vater mit den Fäusten an die Tür und schrie: ‹Komm raus du Schlampe oder ich schlage dich tot!› Einige Männer packten den Wüterich und zerrten in fort. Er war sternhagelvoll, hatte sich vollgepinkelt und stank fürchterlich.»

Hilde legte Johann die Hand auf die Schulter, «Deine arme Mutter.»

«Schulze behauptet, es war meine Schuld?»

«Ach, der sagt eine Menge, wenn der Tag lang ist, deine Eltern stritten sich öfters, meist wegen dir. Wenn es nach Friedrich gegangen wäre, hättest du hier auf dem Hof bleiben, seine Arbeit übernehmen und für die Familie sorgen sollen. Lass den Jungen, der soll es einmal besser haben , verteidigte deine Mutter dich.»

Johann nickte bedrückt: «Davon hatte ich keine Ahnung!»

«Jedenfalls, als die Männer dann endlich die Stalltüre aufgehebelt hatten, da hing deine Mutter in der Dachbodenluke. Jede Hilfe kam zu spät.» Tränen liefen Hilde über die Wangen.

Still stierte Johann vor sich hin und flüsterte: «Das habe ich nicht gewollt.»

«Dein Vater heulte auf und raufte sich die Haare, als man ihm am nächsten Morgen dies berichtete. ‹Inge tot? Wegen mir?› , wieder nüchtern begriff er das Geschehene, tobte und raste auf den Schlossspeicher, sprang aus der Bodenluke in die Tiefe. Er knallte mit dem Kopf aufs Pflaster und war sofort tot.» Die Köchin legte beruhigend ihre Hand auf Johanns Arm.

«Die haben wegen mir gestritten! Das wollte ich nicht!»

Er wischte sich ein paar Tränen aus dem Gesicht.

«Du kannst nichts dafür, es war nicht deine Schuld!»

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