Inka Benn - Die Verlorene Form - wie zwölf dänische Königspferde zu einem Guss wurden

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Die Verlorene Form - wie zwölf dänische Königspferde zu einem Guss wurden: краткое содержание, описание и аннотация

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Für den französischen Bildhauer Jacques François Joseph Saly wird die Suche nach der vollkommenen Ausdrucksform für die Reiterstatue des dänischen Königs Frederik V. zum Lebensinhalt. Anstatt sich an den künstlerischen Vorbildern des Genres zu orientieren, studiert Saly ausgiebig die Anatomie und das Verhalten der Pferde. Zunächst in Versailles, wo seine Künstlerkarriere mit der Büste von Madame de Pompadour im Auftrag des Königs begann, später in Kopenhagen. Saly gelingen faszinierende Skizzen von den dänischen Schulpferden, die ihm als Vorlage für den perfekten Entwurf dienen. Trotz politischer Intrigen und technischer Erschwernisse entsteht durch künstlerische Sorgfalt und handwerkliches Geschick innerhalb von zwanzig Jahren eine der schönsten Reiterstatuen der Welt: Das Amalienborg Denkmal.

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Jean war gerade gegangen, als es laut vor der Flurtür rumorte. Wegen der penetranten Art des Klopfens fühlte sich Saly genötigt, schnellstmöglich zur Türe zu springen. Er wollte den unhöflichen Störenfried bei seinem Vergehen stellen und riss die Tür auf. Vor ihm stand jedoch nicht nur eine einzelne Person, sondern ein ganzer Haufen. Offensichtlich handelte es sich um Handwerker, denn die Männer waren nicht nur entsprechend gekleidet, sondern schleppten schweres Werkzeug und Baumaterial mit sich. Saly war perplex. So unbürokratisch ließ es sich also auch bei Hofe handeln. Äußerst ungewöhnlich. Schon marschierte der Anführer, ohne überhaupt sein Anliegen vorzutragen, geschäftig in den ersten Saal hinein. Saly fühlte sich nachgerade überrumpelt und versuchte rasch zu erklären, dass er nicht den ersten Raum, sondern gerne den zweiten als Atelier nutzen würde und dass zunächst die Möbel aus diesem entfernt werden müssten, bevor an irgendetwas anderes zu denken sei. Der Handwerker schüttelte unwirsch den Kopf fuchtelte mit seinem Notizbuch herum und teilte aufgebracht mit, dass er für das Entfernen der Möbel nicht zuständig sei. Dafür müsse man den Quartiermeister holen lassen, der dann irgendwelche Kammerdiener damit beauftragen könne. Saly sah sich in der Zwickmühle. Die Leute hatten wenig Zeit und wollten mit ihrer Arbeit beginnen. Deshalb entschloss er sich kurzerhand, einen der Handwerker anzuweisen, den Quartiermeister zu holen. Offensichtlich ein grober Fehler. Denn unvermittelt hielt der Anführer seinen Mann zurück und gab stolz kund, dass ein ehrlicher Handwerker kein Lakai sei. Saly war nun gezwungen, selber auf den Flur hinaus zu treten, um nach einem Hofdiener zu rufen. Zweifelsohne war der Umgang mit dem Schlosspersonal eigentlich Jeans Aufgabe. Da sich dieser jedoch gerade auf der Suche nach dem Paravant befand, sah sich Saly in der Rolle, den vom Nebengang heran eilenden Lakaien selber zu beauftragen. Recht eilig und unterstrich er mehrmals die Dringlichkeit der Angelegenheit. Er dulde keinen Aufschub. Und verlange, sobald die Nachricht an den nächst Zuständigen überbracht worden sei, sofortigen Bericht. Der Diener verbeugte sich und eilte davon. Offensichtlich war er wichtigtuerisch und umsichtig genug gewesen. Denn die für den Umbau bereit stehenden Handwerker hatte Saly absichtlich nicht erwähnen wollen. Zeugte es nicht von selbstverständlicher Autorität, wenn man einen Befehl ohne offensichtlichen Sinn und Zweck erteilte?

Im Saal warteten die Männer derweil ungeduldig auf Arbeitsanweisungen. Wo sollte man anfangen? Vielleicht mit dem Verhängen der Wände? Saly wandte sich an den Anführer und erklärte umständlich, dass die wertvollen Dekorationen des Herrn Boucher vor dem Staub, der während der Arbeit entstünde, die er, der Bildhauer, hier zu verrichten habe, geschützt werden müssten. Dazu wäre es sinnvoll, die Wände einstweilig mit Tuch zu verhängen und zwar so, dass man dieses später wieder schadlos entfernen könne. Als sich niemand rührte, begann Saly eigenhändig, die nächst stehende Kommode von der Wand zu rücken. Er deutete mit einem Kopfnicken auf das wertvolle Stück und sah dann einen der Handwerker eindringlich an. Ohne Zweifel eine Aufforderung, ihm beim Tragen zu helfen. Bald standen alle Möbelstücke weit genug von den Wänden entfernt oder befanden sich in der Raummitte. Man konnte mit der Arbeit beginnen. Nebenbei und unaufdringlich lauschte Saly den Anweisungen des Meisters. Alles, was der Mann anwies, so klug durchdacht, dass Saly sich von der quirligen Arbeitsatmosphäre anstecken ließ und überall mit anpackte. Wie die Tätigkeiten ihn entspannten! Bald schon scherzte er mit den Männern wie ein Kollege. Es war das erste Mal nach seiner Rückkehr aus Italien, dass er sich nicht fehl am Platze vorkam. Er wurde gebraucht und konnte sich beweisen. Wie sehr beglückte ihn, dass seine Vorschläge vom Meister berücksichtigt und von den Kollegen umgesetzt wurden! Die Arbeitsabläufe fügten sich von selber. Man erkannte ihn an. Saly fühlte sich wohl.

Er wusste nur, dass nicht allzu viel Zeit vergangen war, als Jean wieder auftauchte und berichtete, dass im Zuge der Abholung der Möbel auch der Paravant geliefert würde. Hatten die Auftraggeber etwa dermaßen großen Einfluss bei Hofe, dass ihnen jeder Wunsch umgehend erfüllt wurde? Unbedingt musste er noch mehr über die beiden Herren erfahren. Wenn der Junge begänne, noch einmal von seiner Begegnung mit Poisson und Boucher zu erzählen, würde sich der Meister sich sicherlich nicht zurückhalten können und seinerseits etwas über die beiden Künstler preisgeben wollen. Und richtig! Schon nach den ersten Sätzen unterbrach der ehrliche Mann die Rede. Stolz gab er zum Ausdruck, dass er beide Herren sehr wohl kenne und würdige. Boucher und Poisson verhielten sich den Handwerkern gegenüber stets sehr wohlwollend. Da ihr Ruhm von deren Arbeitsqualität abhängig sei, würden sie die höfischen Konventionen oft vernachlässigen und sich nicht einmal scheuen, mit anzupacken. Außerdem könne man als Meister sehr von ihnen profitieren. Der Baudirektor Poisson verstünde viel von Konstruktion und könne seine Pläne immer exakt darlegen. Und Boucher sei ein großer Künstler, dem Fragen zu seiner Arbeit allzeit willkommen sind. Künstlerisches Interesse würde er mit langen Ausführungen und besonderen Aufgaben belohnen. Er selber, als Malermeister, wäre schon häufiger damit beauftragt worden, die Wandcarrés in den prunkvollsten Sälen mit einem besonders wertvollen Goldputz zu versehen. Allerdings habe er nie mit dem Monsieur Dekorateur zusammen arbeiten dürfen, denn dieser ließe sich nicht gern bei der künstlerischen Ausführung seiner Ideen über die Schulter blicken. Dieses vermeide er wohl, damit seine besondere Kunstfertigkeit ein gut gehütetes Geheimnis bleibt.

Saly hatte genug gehört. Dieser Herr Boucher war ihm sympathisch. Er fühlte sich in seinen Vermutungen bestätigt.

Sie machten sich wieder an die Arbeit und waren gerade dabei, eine Bahn Stoff zu straffen, als die Diener für den Möbeltransport erschienen. Ein ganzer Schwarm lächerlich austaffierter Lakaien strömte in den Saal, bemächtigte sich der Möbelstücke und verschwand so schnell, wie er gekommen war. Während der Operation hatten die Handwerker amüsiert inne gehalten. Einer von ihnen hatte es gewagt, die Uniformierten scherzhaft als gehirnlose Ameisen zu bezeichnen. Es war gelacht worden. Erst nach einer Weile hatte man verdutzt festgestellt, dass im Zuge der Verrichtung auch der Paravant geliefert worden war. Unauffällig stand er in der hinteren Ecke des Saals.

4

Am Ende des Tages waren alle wichtigen Umbauten fertig. Auf dem Parkett lagen Dielenbretter und alle Wänden waren mit Leinwände bespannt. Sogar die Fenster - und Türumrandungen hatte man nicht ausgespart. Zum Abschied flüsterte Saly seinem Gehilfen zu, eine Flasche Cognac aus dem Reisegepäck zu holen. Er wollte gemeinsam mit den Männern anstoßen und die Verwandlung feiern. Erst, als sich Jean sich mit der Flasche näherte, wurde ihm jäh bewusst, dass er das nicht durfte. Es gehörte sich nicht dass er, als Künstler am Hofe des Königs, sich mit einfachen Handwerkern verbrüderte, selbst wenn er den ganzen Tag gemeinsam mit ihnen gearbeitet hatte. Der Standesunterschied war zu wahren. Saly beschloss, dem Meister die Flasche mit den besten Wünschen zu überreichen und fügte schelmisch hinzu, dieser müsse den guten Tropfen im Sinne aller verwerten. Die Männer lachten, bedankten sich formlos und verließen das Atelier. Saly und Jean blieben allein zurück.

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* * *

Am nächsten Morgen erwachte der Bildhauer erst recht spät. Er hatte gut geschlafen und fühlte beim Aufstehen neuen Tatendrang. Während Jean ihm in die Kleider half, fielen Saly die Dinge ein, welche noch zu erledigen waren. Um das Atelier zweckmäßig auszustatten, musste zunächst das Podest aufgebaut werden. Danach würde er sein Zeichenmaterial und das Werkzeug bereit legen. Einfachste Routine. Erst beim Pudern der Perücke, die etwas zerzaust wirkte, weil er sie gestern bei der Arbeit achtlos irgendwo abgelegt hatte, wurde ihm wieder gewahr, wo er sich befand und wer demnächst dort sitzen würde. Es traf ihn wie ein Schock. Mitten im Schloss Versailles würde sein Modell kein anderes sein als die wichtigste Dame im Lande, nämlich Madame de Pompadour, die Mätresse des Königs. Nur nicht in Panik verfallen. Einfach nur an die künstlerische Verrichtung des Auftrags denken. Er zwang sich, die Situation präziser zu durchdenken. Sonst würde es zu keinen weiteren Entscheidungen kommen.

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