Inka Benn - Die Verlorene Form - wie zwölf dänische Königspferde zu einem Guss wurden

Здесь есть возможность читать онлайн «Inka Benn - Die Verlorene Form - wie zwölf dänische Königspferde zu einem Guss wurden» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Verlorene Form - wie zwölf dänische Königspferde zu einem Guss wurden: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Verlorene Form - wie zwölf dänische Königspferde zu einem Guss wurden»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Für den französischen Bildhauer Jacques François Joseph Saly wird die Suche nach der vollkommenen Ausdrucksform für die Reiterstatue des dänischen Königs Frederik V. zum Lebensinhalt. Anstatt sich an den künstlerischen Vorbildern des Genres zu orientieren, studiert Saly ausgiebig die Anatomie und das Verhalten der Pferde. Zunächst in Versailles, wo seine Künstlerkarriere mit der Büste von Madame de Pompadour im Auftrag des Königs begann, später in Kopenhagen. Saly gelingen faszinierende Skizzen von den dänischen Schulpferden, die ihm als Vorlage für den perfekten Entwurf dienen. Trotz politischer Intrigen und technischer Erschwernisse entsteht durch künstlerische Sorgfalt und handwerkliches Geschick innerhalb von zwanzig Jahren eine der schönsten Reiterstatuen der Welt: Das Amalienborg Denkmal.

Die Verlorene Form - wie zwölf dänische Königspferde zu einem Guss wurden — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Verlorene Form - wie zwölf dänische Königspferde zu einem Guss wurden», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Jean wurde jetzt ganz direkt von dem Älteren angesprochen:

„Ich rechne es deinem Meister hoch an, dass er sich um meine Wandgemälde und Dekorationen sorgt. Sag ihm, der Umbau sei ein Geschenk von Monsieur Boucher und dem Directeur Poisson.“

Jean konnte es kaum fassen. Seine Anspannung wich der Freude. Er bedankte sich artig mit allem Anstand und verließ unter einigen Verbeugungen das Büro. Wie hatte er den Mut aufbringen können, mit diesen überaus wichtigen Herren zu verhandeln? Glücklich machte er sich auf den Rückweg, um Saly von der Begebenheit zu berichten.

[bad img format]

* * *

„Dieser Saly ist durchaus kein unbeschriebenes Blatt. Nachdem lange in Italien gewesen war, hauptsächlich, um dort die Kunst der klassischen Antike zu studieren, bekam er - kaum zurück in in Frankreich - promt einen Auftrag von seiner Heimatstadt Valenciennes. Und zwar – man staune - für ein lebensgroßes Standbild unseres geschätzten Königs Louis. Ein ausgezeichnetes Werk, wie ich mir haben sagen lassen. Realistisch im einen und doch von edler Würde, dazu noch mit ungeheurer handwerklicher Präzision. Das scheint das Prinzip dieses Bildhauers zu sein. Und übrigens, er hat den grünen Cäsar mitgebracht - ein ganz besonderes Stück - und auch einige hervorragende Kopien klassizistischer Kunstwerke für die neuen königlichen Appartements angefertigt. Indirekt sogar in meinem Auftrag, da er mir als geeigneter Künstler in Italien empfohlen worden war.“

Der Directeur nickte beifällig:

„Meine Schwester weiß eben, was sie will und hat sich sicherlich ausgiebig über diesen Bildhauer und seine Werke informiert. Lohnt es sich doch für sie ja keinesfalls, dem König ein misslungenes, wertloses Portrait aufzuschwatzen. Besonders in dieser Situation! Wo sie doch ihre Stellung am Hofe neu festigen will. Sie muss ja sehen, wo sie bleibt. Und - ich hörte zu meinem Erstaunen -, dass sie öfter unpässlich war – dieses sicherlich nicht nur zum Nachteil ihrer Schönheit. Noch einen Bastard hätte man nicht so einfach hingenommen, jetzt, da er sich von ihr abgewandt hat.“

Boucher nickte beifällig:

„Hoffen wir das Beste. Madame ist mein glühendster Protegier!“

3

Jean war außer Atem und aufgeregt, als er zu Salys zukünftigem Atelier zurück kam. Saly empfing ihn ungehalten. Jean bemerkte, dass sein Meister zum Glück noch nicht weiter ausgepackt hatte. Schüchtern begann er mit seinem Bericht, den er damit mit einer halben Entschuldigung einleitete: Er habe recht eigenmächtig entschieden, sich auf die Suche nach Material für den Atelierumbau zu begeben. Dabei sei er auf zwei wichtige Herren gestoßen, die ihm Hilfe zugesagt hätten. Diese beiden, ein gewisser Monsieur Boucher und der Directeur Poisson, ließen ihm, Monisier Saly, ausrichten, der Umbau als kleine Aufmerksamkeit anzunehmen.

Saly wollte kaum glauben, was er gerade gehört hatte. Er wusste nicht, worüber er ungehaltener reagieren sollte, über die Eigenmacht des Jungen oder deren Auswirkungen. Aufgeregt legte er Jean dar, dass der Quartiermeister ihm hätte etwas anderes besorgen sollen, denn er wolle ja gar nicht in diesen Räumen bleiben, im Gegenteil, er wolle hier weg, weswegen sich der Umbau auch nicht lohne. Jean wüsste doch, dass er hier, im Hofstaatgewimmel, nicht richtig arbeiten könne. Und jetzt seinen auch noch die für ihn als Künstler wichtigsten Zuständigen am Hofe, nämlich der Oberhofdekorateur und der Direktor für das Bauwesen, auf sein Dilemma aufmerksam geworden. Und nach deren großzügiger Geste ließe sich nun kein Umzug mehr arrangieren ohne das Gesicht zu verlieren. Was habe sich der Junge nur dabei gedacht?

Jean sah sich gezwungen, seine Tat als Fehler anzunehmen und sich für seinen Alleingang zu entschuldigen. Er war sehr traurig. Als Saly dies bemerkte, lenkte er schnell ein. Eigene Ideen seien an sich ja nichts schlechtes und er habe ihn ja immer dazu angehalten, seinen Kopf zu benutzen, aber das hier, das gehe zu weit. Wichtige Entscheidungen habe immer noch er zu treffen.

Im selben Moment schämte sich auch schon seiner Härte. Aber hatte er dem Jungen, den er beinahe wie seinen eigenen Sohn behandelte, vielleicht nicht doch zu viel durchgehen lassen? Schließlich war dieser nur sein Gehilfe. Allerdings...es bestand ein gewisses Vertrauensverhältnis zwischen ihnen. Dieses hielt bei beiden die Illusion von Familie aufrecht. Und in Saly erzeugte es eine Art Sicherheitsschild, welches sein inneres Gleichgewicht schützte. Er wunderte sich darüber, dass Jean ihm unentbehrlich geworden war und bemerkte voller Skepsis, dass er in der derzeitigen Situation länger über den Jungen nachdachte, als über das Dilemma. Er hätte angenommen, dass seine Lage in ihm Panik auslösen würde. Aber stattdessen fühlte er im Hinblick auf die neuesten Entwicklungen eine gewisse Erleichterung. Jetzt war es also endgültig und offiziell, dass er, der Bildhauer Saly, hier in Räumen vor den Toren der Macht residierte, um an der Madame zu arbeiten. Man würde es herum erzählen und bald würde es jeder wissen. Dann wäre man erpicht, dem Akt beizuwohnen, um mitreden zu können. Nun denn, er musste sich der Situation so gut es ging stellen. Nachdenklich fragte er fragte Jean, ob die beiden Herren noch weiteres gesagt hätten. Der Junge versuchte, den Wortlaut des Gespräches zwischen den Monsieurs wider zu geben, traf jedoch nicht den Ton, so dass Saly sich den Sarkasmus und die Ironie hinzudenken musste. Konnte man der Rede Bouchers in Bezug auf die Geduld der Madame eine versteckte Warnung entnehmen? Saly wusste, falls er überhaupt etwas nach seiner Rückkehr in das Königreich Frankreich lernen musste, war es das Lauschen auf den Sinn zwischen den Worten. Ein Umstand, dem er sich nicht gewachsen fühlte. Denn das Zuhören im Durcheinander bedeutender Leute strengte ihn nicht nur während wichtiger Anlässe ungemein an, sondern auch in den unerlässlichen Einzelgesprächen mit repräsentativen Persönlichkeiten, in denen es meist um Aufträge ging. In diesen, für sein Fortkommen wichtigen Situationen, fühlte er sich meist überfordert und in Rede und Antwort ungelenk. Wie sollte so jemand mit Madame Konversation führen können? Vielleicht war es ja sogar gut, wenn der gesamte Hofstaat die heilke Dame ablenken würde, während er selber nur im Hintergrund blieb, sozusagen unsichtbar. Ja, unsichtbar. Ihm kam eine Idee: Man müsste vor ihm und dem Werkstück einen Paravant aufbauen. So könnte er selber ungestört seine Blicke schweifen lassen, aber kein Zuschauer sähe seine künstlerischen Tätigkeiten oder gar den Zustand des Werkes in einem ungünstigen Augenblick. Wäre das vermessen? Oder würde es als exzentrisch und einer Künstlernatur gebührend gelten? Je länger Saly über diesen ungewöhnlichen Einfall nachdachte, desto greifbarer erschien ihm die Verwirklichung. Alsbald teilte er Jean mit, dieser könne seinen Fehler wieder gut machen, indem er einen großen, robusten Paravant besorge und diesen hier im Saal aufstelle. Der Gedanke, dass man ihn, den Bildhauer Saly, als außergewöhnlich kapriziös einstufen und ihm das Versteckspiel deshalb durchgehen lassen würde, begann ihn zu entzücken. Und er war sich, was das geheimnisvolle Entstehen seines Kunstwerkes betraf, der Neugier der Anwesenden sicher. Fesselndes Theater für anspruchsvolles Publikum – und er selber musste dabei noch nicht einmal auf der Bühne stehen! Genial! Trotz seiner Euphorie erzeugte der Coup in gewisser Hinsicht einen unliebsamen Beigeschmack, nämlich dass ihn die berühmten Kollegen Boucher und Bouchardon verachten würden. Bouchardon könnte vermuten, dass sein ehemaliger Schüler Saly sich in der Fremde Italiens zum Nachteil verändert hatte und eitel geworden sei. Und was Boucher betrifft, der sehe in ihm möglicherweise einen feigen Emporkömmling geringen künstlerischen Wertes. Er konnte nur hoffen, dass sie, gnädig gestimmt durch das Ergebnis, später über sein Theater hinweg sähen. Und wenn er Glück hatte, würden sie seine merkwürdigen Anwandlungen sogar nachvollziehen können. Hatte Boucher nicht für sich selber arrangiert, in Paris zu wohnen und im Louvre zu arbeiten? Es schien Saly nicht nur hinsichtlich der Warnung mehr als wahrscheinlich, dass Boucher ebenfalls die Stille zum Arbeiten bevorzugte. Es musste ein befreiendes Gefühl sein, nach den langwierigen Besuchen am Hofe in eine ausgelagerte Arbeitsstätte entfliehen zu können. Saly wagte es kaum, sich ein ähnliches Arrangement für seine eigene Zukunft auszumalen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Verlorene Form - wie zwölf dänische Königspferde zu einem Guss wurden»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Verlorene Form - wie zwölf dänische Königspferde zu einem Guss wurden» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Verlorene Form - wie zwölf dänische Königspferde zu einem Guss wurden»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Verlorene Form - wie zwölf dänische Königspferde zu einem Guss wurden» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x