Irene Euler - Das Haus des dreifachen Friedens

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Nach zwölf Jahren im Haus des dreifachen Friedens geht Tishaneas glühendster Wunsch in Erfüllung: Sie darf nach Seestadt zurückkehren. Eigentlich soll sie herausfinden, wer hinter dem Sprengstoffanschlag steckt, der den brüchigen Frieden zwischen Wasserhaften, Erdhaften und Felshaften erschüttert. Stattdessen versucht Tishanea, dem unerträglichen Zwang ihrer Schule zu entrinnen und wie eine wahre Wasserhafte zu leben. Doch sie muss erkennen, dass der Zwang in Dreistadt viele Gesichter hat…

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„Das Haus des Dreihandels wird immer ungeheuerlicher – wie alles dort oben auf dem Mittleren Grund! Schikane über Schikane! Es ist schlimm genug, dass sie glauben, uns vorschreiben zu können, wie viel Fisch wir an die Händler auf dem Mittleren Grund liefern müssen – noch dazu, wo die Händler den Großteil der Ware nach Erdstadt und nach Felsstadt weiterverkaufen! Und jetzt drohen sie auch noch, Inspektoren nach Seestadt zu schicken, weil sie verhindern wollen, dass wir die schlechtere Ware auf den Mittleren Grund liefern und den besten Fisch für die Seestädter behalten!“

Ihr Gegenüber zog sein mageres Gesicht noch länger und tippte mit einem seespinnenbeindürren Finger gegen seine Schläfe. „Wie können sie von uns erwarten, dass wir den besten Fisch auf den Mittleren Grund liefern? Die Erdhaften und die Felshaften verkaufen doch auch ihren Abfall. Oder kannst du dir vorstellen, dass das Getreide, das in Seestadt verkauft wird, das beste sein soll? Dann will ich nicht wissen, welchen Fraß die Dreckwühler in sich hineinstopfen!“

Die Frau strich über ihren aufgesteckten Zopf und zog gierig an ihrer Pfeife. „Der Punkt ist doch, dass das Haus des Dreihandels das jetzt nicht mehr durchgehen lassen will. Wenn die Qualität der Lieferungen nicht besser wird, schicken diese Gleichheitsfanatiker am Ende wirklich Inspektoren nach Seestadt “

„Na und?“ Der Seestädter hob die schmalen Schultern. „Dann lass sie doch Inspektoren schicken. Das wird nichts ändern. Egal, was diese Inspektoren hier sehen – sie werden berichten, dass die Lieferungen korrekt abgewickelt werden und dass wir nur den besten Fisch auf den Mittleren Grund schicken. Diese Typen sind leicht einzuschüchtern. Wenn sie mehr Rückgrat hätten als ein Oktopus würden sie ja nicht im Haus des Dreihandels arbeiten – diese Abtrünnigen!“ Er spuckte verächtlich über die Kaimauer. „Vielleicht wäre es sogar besser, wenn diese Papierkapitäne mal wieder einen Fuß nach Seestadt hineinsetzen müssten. Das würde sie vielleicht daran erinnern, was ein wahrer Wasserhafter ist – und dass allein die wahren Wasserhaften den besten Fisch verdienen.“

Die Frau sah bedächtig ihren Rauchschwaden nach, bevor sie wieder sprach: „Wasserhafte Inspektoren wären vielleicht einzuschüchtern. Ich habe allerdings Gerüchte gehört, dass die Haftigkeitsbeschränkung für die Beamten vom Mittleren Grund bald aufgehoben werden könnte.“

Ein schnaubendes Lachen kam als Antwort. „Ach bitte! Ohne die Haftigkeitsbeschränkung für die drei Städten wäre es nicht einmal dieser gerissenen Mergole gelungen, die Gründung von Dreistadt durchzusetzen! Wenn plötzlich doch jeder erdhafte oder felshafte Papierkapitän nach Seestadt kommen dürfte, um hier den Inspektor zu spielen, gäbe es sofort neue Fehden! Sogar die fischköpfigsten Gleichheitsfanatiker wussten, dass ein Dreckwühler oder eine Bergziege keine Ahnung haben, wie die Wasserhaften Geschäfte machen – oder wie man gute und schlechte wasserhafte Ware auseinanderhält! Das war doch der Kern der Haftigkeitsbeschränkung – dass die drei Haftigkeiten einander nicht verstehen können! Dass sie nicht zusammenleben können! Nur die auf dem Mittleren Grund glauben, dass sich das ändern lässt. Aber sie müssten sich schon etwas ganz Neues, Gefinkeltes einfallen lassen, um plötzlich die Haftigkeitsbeschränkung aufzuheben! Und das möchte ich erst einmal sehen!“

„Die Gleichheitsfanatiker auf dem Mittleren Grund werden allzu bald glauben, dass sie einen neuen Grund für die Aufhebung der Haftigkeitsbeschränkung haben – zumindest für einige Beamte. In rund einem Jahr nämlich...“ Die Seestädterin hustete und klopfte ihre Pfeife an der Kaimauer aus. Sie genoss es offensichtlich, dass der Magere sie mit ungläubig hochgezogenen Brauen betrachtete. Um die Spannung noch zu erhöhen, ließ sie sich umständlich auf der Kaimauer nieder, bevor sie fortfuhr: „In rund einem Jahr endet die Ausbildung der Zöglinge des Hauses des dreifachen Friedens. Du weißt, was die Gleichheitsfanatiker behaupten: Dass die Zöglinge dazu erzogen werden, alle drei Haftigkeiten zu verstehen und zu respektieren – ihre eigene nicht weniger als die beiden anderen. Weil sie seit Jahren eng mit Lehrern und Zöglingen aller drei Haftigkeiten zusammenleben, sollen sie dazu fähig sein, alle Dreistädter gerecht zu beurteilen. Deshalb soll die alte Begründung der Haftigkeitsbeschränkung für die Zöglinge nicht mehr gelten. Nach Abschluss ihrer Ausbildung werden die Zöglinge in allen Behörden des Mittleren Grundes arbeiten – auch im Haus des Dreihandels. Sei dir also nicht zu sicher, dass nicht irgendwann eine Bergziege oder ein Dreckwühler Seestadt betreten darf, um die Ware unserer Fischer zu begutachten.“

„Das Haus des dreifachen Friedens!“ stieß der Wasserhafte verächtlich hervor. „Das ist nun wirklich der abscheulichste Auswuchs des Mittleren Grundes! Wenn auch nur einer von diesen Gleichheitsfanatikern ernsthaft glaubt, dass wir Seestädter jemals diese Zöglinge akzeptieren werden, kann er sich jetzt schon auf den größten Irrtum seines Lebens vorbereiten! Und dabei spielt die Haftigkeitsbeschränkung gar keine Rolle! Seestadt wird nicht einmal die wasserhaften Zöglinge dulden – sie sind nämlich keine Wasserhaften mehr! Sie kennen gar keine Haftigkeit – sie sind blinde, lose Strudelwürmer!“

Vor lauter Entsetzen vermochte Tishanea ihren Blick nicht von dem Seestädter abzuwenden. Zum Glück klopfte er bereits seine Pfeife aus, um zum Zunfthaus zurückzukehren. Andernfalls hätte er ihr Starren bemerkt und zweifellos unangenehme Fragen gestellt – Fragen, die Tishanea jetzt noch weniger beantworten wollte als vor einer Stunde. Der Hass des Wasserhaften auf das Haus des dreifachen Friedens hatte sie noch mit grimmiger Genugtuung erfüllt. Doch der Hass auf die Zöglinge war wie ein Schlag gekommen. Während ihrer unerträglichsten Stunden im Haus des dreifachen Friedens hatte Tishanea nur in einer Gewissheit Trost gefunden: Dass die Seestädter voller Mitgefühl an die wasserhaften Zöglinge dachten, und dass sie ihre verlorenen Töchter und Söhne mit offenen Armen aufnehmen würden, sobald sie ihrem Kerker entkämen. Diese Gewissheit war von den Worten des Seestädters fortgeschwemmt worden. Dachten alle Seestädter so? Auch diejenigen, die ein Kind an das Haus des dreifachen Friedens verloren hatten? Wie in Trance stand Tishanea auf und wanderte davon. Der Wunsch, sich so weit wie möglich vom Zunfthaus zu entfernen, trieb sie tief in die Floßviertel. Irgendwann holte ein durchdringender, quer über den Floßpfad tönender Ruf sie zurück in die Gegenwart:

„Seid ihr heute gar nicht hinausgefahren, Rabess? Ich dachte, euer Segel wäre inzwischen repariert!“

Tishanea erstarrte mitten im Schritt. Rabess? Ihre Mutter hieß Rabess! Fieberhaft sah Tishanea sich auf dem beinahe leeren Floßpfad um. An einem Fenster links von ihr entdeckte sie eine Seestädterin, die sich neugierig hinauslehnte. Tishanea folgte ihrem Blick zu einem Haus auf der rechten Seite. Dort, halb verborgen im Türrahmen, stand eine zweite Frau. Sie hob gerade den Kopf, um ihrer Nachbarin zu antworten:

„Das Segel ist auch repariert. Aber nachdem wir das Segel abnehmen mussten, wollte Goschub gleich die ganze Takelage gründlich prüfen. Wir werden morgen wieder auf Fischzug gehen.“

Obwohl die Stimme vertraut klang, wagte Tishanea es zunächst nicht, ihren Ohren zu trauen. Erst der Name ihres Vaters wusch allen Zweifel beiseite. Im nächsten Moment schien auch das Haus einen Tarnmantel abzustreifen. Diese Sturmlaterne über der Tür, das Fischgrätenmuster der Fensterläden – mit einem Mal erkannte Tishanea alles wieder. Wie verankert blieb sie stehen, gefangen in einem wilden Gefühlsstrudel.

Rabess winkte ihrer Nachbarin zum Abschied und bückte sich nach einer Fischreuse, die neben der Tür lag. Als sie sich wieder aufrichtete, glitt ihr Blick flüchtig zu Tishanea hinüber. Ungerührt setzte Rabess dazu an, die Tür hinter sich zuzuziehen. Dann blieb ihr die reglos starrende Wasserhafte doch nicht gleichgültig. Mit einem resoluten Stirnrunzeln trat Rabess hinaus auf den Floßpfad.

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