Irene Euler - Das Haus des dreifachen Friedens

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Nach zwölf Jahren im Haus des dreifachen Friedens geht Tishaneas glühendster Wunsch in Erfüllung: Sie darf nach Seestadt zurückkehren. Eigentlich soll sie herausfinden, wer hinter dem Sprengstoffanschlag steckt, der den brüchigen Frieden zwischen Wasserhaften, Erdhaften und Felshaften erschüttert. Stattdessen versucht Tishanea, dem unerträglichen Zwang ihrer Schule zu entrinnen und wie eine wahre Wasserhafte zu leben. Doch sie muss erkennen, dass der Zwang in Dreistadt viele Gesichter hat…

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„Meine mangelnde Unauffälligkeit bringt mir Vorteile, die dir jedenfalls abgehen.“ Schurac sprach leise, aber überaus scharf. „Um mich schlagen alle einen Bogen. Das kannst du von dir nicht behaupten. Deshalb rate ich dir, bei größtmöglicher Unauffälligkeit zu bleiben.“

Tishanea verharrte reglos in ihrer geduckten Haltung. Wenn Schurac auf eine Antwort wartete, stand ihr eine lange Marter bevor. In seiner unmittelbaren Nähe brachte sie nie ein Wort hervor. Für gewöhnlich gab er irgendwann auf und wich zurück, aber sie waren nicht mehr im Haus des dreifachen Friedens. Dies war seine letzte Gelegenheit, sie zu maßregeln. Plötzlich vernahm Tishanea einen Ruf von flussaufwärts. Schuracs Fuß verschwand aus ihrem Blickfeld. Sie fühlte sich, als bräche sie in Atemnot durch die Wasseroberfläche. Nach Luft schnappend rappelte Tishanea sich auf. Um den Ärger über ihre blinde Furcht vor Schurac zu ersticken, richtete sie ihre ganze Aufmerksamkeit auf das Schiff, das sich der Anlegestelle näherte. Es war ein ganz gewöhnliches Handelsschiff, wie sie zu Dutzenden den Fluss befuhren – kleiner als ein Hochseeschiff und mit geringerem Tiefgang, dafür mit breiterem Rumpf. Die Segel waren gerefft. Der Wind wehte flussaufwärts, und weil das Boot ohnehin von der Strömung vorwärtsgetrieben wurde, ruhten auch die Ruder. Außer den Anweisungen des Kapitäns an den Steuermann kam kaum ein Geräusch von Bord. Schließlich warf der Kapitän Schurac ein Seil zu, und das Schiff stieß mit dumpfem Ton gegen den Steg. Schurac schlang das Seil um einen Pfahl, ohne es jedoch loszulassen. Er deutete flüchtig mit seinem Kinn auf das Schiff.

„Steig ein.“

Der Kapitän streckte eine Hand aus, um Tishanea zu helfen. Sie ignorierte ihn und schwang sich mitsamt ihrem Reisebündel über die Bordwand. Erst danach fiel ihr glühend heiß ein, dass die Bootsleute nichts mit dem Haus des dreifachen Friedens zu tun hatten. Sie schuldete diesen Wasserhaften Höflichkeit. Verlegen führte sie die rechte Faust zur gesenkten Stirn. Zu ihrer Erleichterung wurde der Gruß mit einem Lächeln erwidert. Im nächsten Augenblick sprang Tishanea hastig zur Seite. Schurac hatte das Schiff vom Steg abgestoßen und landete dicht neben ihr auf den Decksplanken.

Der Kapitän grinste ihn an und klopfte ihm auf den Oberarm, wie er einem kleineren Mann wohl auf die Schulter geklopft hätte. „Willkommen an Bord, Schurac. Lange nicht mehr gesehen. Wenn ich deine Botschaft richtig verstanden habe, wirst du allerdings auch heute keine Zeit für ein Glas Felsbeerenwein haben.“

„Nein, habe ich nicht, Russir. Ein anderes Mal wieder.“

Russir ließ sich durch die kühle Antwort nicht beirren: „Vielleicht an einem der nächsten Abende. Es wird mindestens fünf Tage dauern, bis die neue Schiffsladung zusammengestellt sein wird. Solange muss ich auf jeden Fall in Seestadt bleiben. Wir könnten also noch Zeit für einen Schwatz finden.“

Er schien sich ernsthaft darüber zu freuen, Schurac zu treffen. Tishanea betrachtete den Kapitän misstrauisch. Welcher Wasserhafte, der noch alle Fische im Netz hatte, würde Schurac mögen? Doch sein Lächeln wirkte unverändert freundlich auf sie.

„Macht es euch achtern bequem. Dort ist genug Platz und ihr werdet niemandem im Weg sein.“

Vorsichtig bahnte Tishanea sich einen Weg zwischen Kisten und Bündeln. Das Schiff und seine Besatzung verwirrten sie durch eine bunte Mischung aus Vertrautheit und zwölfjähriger Entfremdung. Auf dem Hinterdeck ließ Tishanea ihr Bündel fallen und lehnte sich an die Reling. Ihr Blick schweifte über den Fluss bis zum baumbewachsenen Ufer. So weiten Ausblick hatte sie seit Jahren nicht mehr gehabt. Langsam flutete ein Gefühl von Freiheit durch Tishanea. Die Fesseln des Hauses des dreifachen Friedens begannen sich zu lockern – für einen kurzen Augenblick.

„Komm her, setz dich nieder.“ Schurac hatte im Heck dicht an der Bordwand Platz genommen.

Unwillig ging Tishanea hinüber und ließ sich mit gekreuzten Beinen auf den Planken nieder. Wenn sie saß, konnte sie nicht über die Reling sehen. Der Blick auf die Landschaft blieb ihr verwehrt. Zweifellos hatte Schurac genau das im Sinn gehabt.

„Wir werden bald im Hafen ankommen. Also, nochmal zur Sicherheit: Wer bist du?“

Tishanea seufzte lautlos. Schurac hatte ihr eine erfundene Lebensgeschichte eingeschärft. Diese Geschichte sollte sie mit jenen Seestädtern zusammenführen, die gegen eine gemeinsame Stadt der Wasserhaften, Erdhaften und Felshaften waren. Wenn Wasserhafte hinter dem Sprengstoffanschlag steckten, würden sie unter diesen engstirnigen Seestädtern zu finden sein. Tishanea hatte sich geschworen, diese Lügengeschichte niemals zu erzählen. Aber nun musste sie noch für eine kurze Zeit Schurac bei Laune halten.

„Mein Name ist Tishanea.“ Das war zwar nicht erfunden, sollte aber die Glaubhaftigkeit der folgenden Lügen untermauern. „Ich wurde durch das Los dazu bestimmt, ein Zögling im Haus des dreifachen Friedens werden. Aber noch bevor ich in das Haus des dreifachen Friedens gebracht werden konnte, riss ich aus. Um den Friedenslehrern endgültig zu entkommen, versteckte ich mich im Hafen auf einem Schiff – einem Flusshandelsschiff. Natürlich wurde ich bald entdeckt und wie jeder blinde Passagier im nächsten Hafen von Bord geworfen – in Zweimündung. Dort musste ich einige Zeit als Bettlerin auf der Straße leben, bis ich von einer Familie als Dienerin aufgenommen wurde. Jetzt kehre ich nach Dreistadt zurück, um mich an den Leuten zu rächen, die mich aus meiner Familie rissen und mein Leben zerstörten.“

Den letzten Teil ihrer erfundenen Lebensgeschichte fand Tishanea besonders grotesk. Wenn Schurac solch vermeintliches Seemannsgarn spann, war ihm dann bewusst, dass die Gründer des Hauses des dreifachen Friedens sie wirklich aus ihrer Familie gerissen und ihr Leben zerstört hatten? Aber keiner der Friedenslehrer schien an die Möglichkeit zu denken, dass die Zöglinge Rachegelüste hegen könnten.

„Womit verdiente die Familie, der du dienen musstest, ihren Lebensunterhalt?“

„Sie führte eine kleine Schule.“

Schurac nickte. „Das ist besonders wichtig. Wage es ja nicht, einen anderen Beruf für deine angeblichen Dienstherren zu erfinden.“

Tishanea rollte mit den Augen. „Ja, ich habe schon nach den ersten zehn Erläuterungen verstanden, warum das so wichtig ist: Das Leben in einer kleinen, abgeschlossenen Schule ist mir vertraut. Ich kann also darüber erzählen, ohne zu stocken und ohne Verdacht zu erwecken. Außerdem erklärt diese Geschichte, warum mir manches vom Alltagsgeschehen in einer wasserhaften Stadt fremd ist – und warum ich nicht wie ein Hafenarbeiter aus der Gosse spreche.“

„Ich sollte es dir noch ein elftes Mal erläutern. Vielleicht würde ich dann endlich den Eindruck bekommen, dass du die Angelegenheit ernst nimmst.“ Schurac fixierte Tishanea unter grimmig zusammengezogenen Brauen. „Wie wirst du vorgehen?“

„Ich werde in einem Hafengasthaus ein Zimmer mieten,“ leierte Tishanea herunter. „Dann werde ich möglichst vielen Seestädtern meine Geschichte erzählen und sie über Dreistadt und über den Mittleren Grund ausfragen. Und ich werde versuchen, mehr über diejenigen Seestädter herauszufinden, die am abfälligsten über Dreistadt sprechen, und die sich am meisten dafür interessieren, dass ich mich an den Gründern des Hauses des dreifachen Friedens rächen will.“

„Und?“

„Ich werde dir alle zwei Wochen Bericht erstatten – in einem Steinhaus in der Krakengasse, an dessen Wand ein Relief mit zwei Seelöwen hängt.“

„Und?“

„Ich verlasse Seestadt nicht ohne deine Erlaubnis.“

Und ?“

Feindselig verhakte Tishaneas Blick sich in Schuracs heftig flackernden Augen. Erbittert hielt sie dem Starren des Wasserhaften stand, bis ein plötzliches Krachen sie zusammenfahren ließ. Unter Deck musste ein Fass umgefallen sein.

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