Irene Euler - Das Haus des dreifachen Friedens

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Nach zwölf Jahren im Haus des dreifachen Friedens geht Tishaneas glühendster Wunsch in Erfüllung: Sie darf nach Seestadt zurückkehren. Eigentlich soll sie herausfinden, wer hinter dem Sprengstoffanschlag steckt, der den brüchigen Frieden zwischen Wasserhaften, Erdhaften und Felshaften erschüttert. Stattdessen versucht Tishanea, dem unerträglichen Zwang ihrer Schule zu entrinnen und wie eine wahre Wasserhafte zu leben. Doch sie muss erkennen, dass der Zwang in Dreistadt viele Gesichter hat…

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„Nein!“ brüllte Tishanea so laut sie konnte. „Das ist die Wahl, zu der du mich gezwungen hast, indem du mich vor zwölf Jahren aus meiner Familie gerissen hast!“

Schurac rollte seine flackernden Augen, hob die Fäuste und wirbelte herum. Ein Hieb voller Wut und Frustration fuhr in die Wand. Risse zogen sich durch den spröden Verputz, Sandkörner rieselten. Der Ausbruch ließ Tishanea zusammenzucken. Trotzdem schöpfte sie keine neue Hoffnung darauf, dass sie Schurac um seine Beherrschung bringen könnte. So wie die Dinge standen, würde er in seinem Zorn vielleicht das Haus niederreißen, aber keine Hand gegen sie erheben. Sein Pech. Dann musste er eben damit leben, dass er sie nicht beherrschen konnte.

Schurac nahm einige tiefe Atemzüge, bevor er sich wieder Tishanea zuwandte. Seine zusammengezogenen Brauen verschatteten seine Augen fast vollständig. „Deine Familie ist also das Paradies, ja? Die Familie, die du anlügen musstest und die dich aus dem Haus warf, als sie von deinen Lügen erfuhr? Die Familie, die dich nicht unter ihrem Dach duldet, weil du ein Zögling aus dem Haus des dreifachen Friedens bist?“

Tishanea wollte auffahren – dass ihre Familie sie so behandelte war allein seine Schuld! – doch Schurac ließ sie nicht zu Wort kommen:

„Du hast dich also in deiner Familie zu Hause gefühlt? Du hast allem, was dort gesagt wurde, aus vollem Herzen zustimmen können? Du hast nie – kein einziges Mal – das Gefühl gehabt, dass im Haus des dreifachen Friedens ein besserer Weg für Seestadt und für Dreistadt gelehrt wird? Du hegst nicht den geringsten Zweifel daran, dass du zu dieser Familie gehörst?“

Jede seiner Fragen traf Tishanea tief. Sie trafen mitten in jenen Teil ihres Lebens, den sie vor Schurac sicher geglaubt hatte. Er konnte nicht wissen, wie sie sich gefühlt hatte, als ihr Vater einer toten Erdhaften ohne Mitleid und ohne Verantwortungsgefühl begegnet war. Er konnte nicht wissen, wie unsinnig sie Goschubs und Rabess’ Einwände gegen Schirrons Traum fand. Er konnte nicht wissen, dass sie nie an dem Denkmal für die Schlacht an der Felsengrenze vorbeizugehen vermochte, ohne sich zu fragen, wer in Dreistadt die Wahrheit sagte und wer log. Er konnte nicht wissen, wie engstirnig ihr die Seestädter manchmal erschienen. Dennoch legte Schurac den Finger in ihre größte Wunde. Seine Fragen stießen Tishanea auf alles, was sie von ihrer Familie trennte und was sie von Seestadt trennte. Sie wünschte, dass sie sich in ihrer Familie voll und ganz zu Hause gefühlt hätte. Sie wünschte immer noch, dass sich eines Tages voll und ganz in ihrer Familie zu Hause fühlen könnte. Aber tief in ihrem Inneren wusste sie, dass sie dieses Gefühl nie haben würde. Sie würde nie wirklich ein Teil ihrer Familie sein.

Schurac schien die Betroffenheit von ihrem Gesicht abzulesen. Das Flackern in seinen Augen verlor an Heftigkeit, während seine Wut sich zu grimmiger Entschlossenheit wandelte. Offenbar witterte er die Chance, Oberhand zu bekommen. Sofort schäumte neuer Hass in Tishanea auf. Natürlich wusste Schurac, wie ihr in Seestadt zumute sein musste! Er und die anderen Friedenslehrer hatten doch alles getan, um sie ihrer Heimat zu entfremden! Schurac setzte nur das Spiel fort, das vor zwölf Jahren im Haus des dreifachen Friedens begonnen worden war. Doch jetzt, nachdem sie die Regeln durchschaut hatte, konnte sie die Regeln brechen!

„Ja, ich habe mich in meiner Familie zu Hause gefühlt! Ich teile alle ihre Meinungen! Ich gehöre zu ihnen – und nur zu ihnen!“

Tishanea legte den letzten Funken ihrer Wut und ihrer Kraft in diese Lügen. Nur ihr Hass auf Schurac und auf das Haus des dreifachen Friedens verliehen ihrem Ton die Überzeugung, die sie nicht fühlte. Danach war sie zu ausgelaugt, um auch nur ihren Blick von Schurac abzuwenden. Seine Augen loderten nun so bedrohlich wie nie zuvor, obwohl sich auf seinen Zügen kein Zorn mehr zeigte. Nichts stand auf seiner Miene außer erbarmungsloser Strenge. Mit langsamen, schweren Schritten bewegte Schurac sich auf Tishanea zu. Vergeblich versuchte sie, sich nochmals gegen die lähmende Angst zu wappnen. Völlig ungebremst brach das Grauen über sie herein. Tishanea zog den Kopf zwischen die Schultern und wich zurück, bis sie einmal mehr gegen eine Wand stieß. Schurac stützte seine Fäuste links und rechts von ihr gegen die Mauer, dicht neben ihren Schultern.

„Es ist egal, wie du zu deiner Familie stehst,“ hörte Tishanea Schuracs gefährlich leise Stimme von oben. „Du kannst jetzt nicht mehr zu ihr zurück. Und du hast immer noch eine Aufgabe zu erfüllen. Ich gebe dir fünf Wochen. In fünf Wochen, am Tag der dreifachen Einigkeit, kehrst du ins Haus des dreifachen Friedens zurück und erstattest Bericht über deine Nachforschungen zu dem Sprengstoffanschlag!“

Rascher als erwartet und ohne eine Antwort zu verlangen, wandte Schurac sich ab. Er riss seinen Umhang an sich und verließ den Raum. Das Geräusch des Schlüssels im Schloss der Zimmertür passte wieder ins Bild. Schurac war also doch noch nicht fertig mit ihr. Spätestens am Morgen standen ihr neue Maßregelungen bevor. Erschöpft lehnte Tishanea ihren Kopf gegen die Wand und sprang im nächsten Moment hastig beiseite. Auf dem Verputz leuchtete ein Blutfleck! Langsam dämmerte es Tishanea, dass Schurac sich bei seinem Hieb gegen die Wand die Faust blutig geschlagen haben musste. Die Genugtuung blieb aus. Tishanea fand sich zu betäubt, zu leer, um irgendetwas zu fühlen. Nach einem kurzen Versuch, die Taubheit abzuschütteln, flüchtete Tishanea regelrecht zu ihr zurück. Die Leere war leichter zu ertragen als jede Erinnerung an den heutigen Tag. Tishanea ließ sich auf den Boden sinken. Irgendwann kroch die Kälte unter ihre Fellweste und unter ihre Fischledertunika. Als sie zu zittern begann, rappelte Tishanea sich auf. Hatte Schurac nicht einen Umhang aus ihrem Elternhaus mitgenommen? Über dem Sessel lag tatsächlich Seehundfell. Unter plötzlichem Widerstreben hielt Tishanea inne. Wollte sie wirklich den Umhang ihres Vaters, ihrer Mutter oder eines ihrer Geschwister tragen – und gleichzeitig Schurac dafür dankbar sein müssen, dass sie nicht fror? Der nächste Kälteschauer besiegte ihren Widerwillen. Tishanea stapfte zu dem Sessel hinüber. Erst war sie überrascht, dass dort ihr eigener Umhang lag, dann hob sie gleichgültig die Schultern. Schurac hatte eben zufällig den richtigen erwischt. Die Gleichgültigkeit hielt nur, bis Tishanea sich in den Umhang wickelte und ihr der vertraute Geruch des Seehundfells in die Nase stieg. Mit brennender Kehle wankte Tishanea zu der Hängematte am anderen Ende des Raumes und rollte sich darin zusammen.

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