Irene Euler - Das Haus des dreifachen Friedens

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Nach zwölf Jahren im Haus des dreifachen Friedens geht Tishaneas glühendster Wunsch in Erfüllung: Sie darf nach Seestadt zurückkehren. Eigentlich soll sie herausfinden, wer hinter dem Sprengstoffanschlag steckt, der den brüchigen Frieden zwischen Wasserhaften, Erdhaften und Felshaften erschüttert. Stattdessen versucht Tishanea, dem unerträglichen Zwang ihrer Schule zu entrinnen und wie eine wahre Wasserhafte zu leben. Doch sie muss erkennen, dass der Zwang in Dreistadt viele Gesichter hat…

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„Ich fasse es nicht, dass Vater diese Frau einfach wieder ins Meer zurückgeworfen hätte! Mir war vorher schon klar, dass er nicht viel von den Erdhaften und von den Felshaften hält – aber dass er so weit gehen würde... Dass es ihn nicht einmal kümmern würde, wenn eine Erdhafte offenbar misshandelt und wahrscheinlich ermordet wurde – das hätte ich mir nie gedacht!“

Statt zu antworten, stieß Tishanea den Spaten in den Erdhaufen, um das Grab rasch zuzuschaufeln. Jeder Gedanke an Goschub tat ihr weh. Mehr als seine Worte über die Erdhafte schmerzte Tishanea jedoch, was er über sie selbst gesagt hatte. Mit dem Gerechtigkeitsfanatismus vom Mittleren Grund angesteckt – wie konnte Goschub ihr so etwas vorwerfen? Sie hatte am allermeisten unter diesem Gleichheitsfanatismus leiden müssen! Sie hätte sogar am meisten darunter gelitten, wenn ihre Geschichte vom Exil in Zweimündung wahr gewesen wäre! So oder so wäre der Gleichheitsfanatismus daran schuld gewesen, dass sie zwölf Jahre lang in der Fremde leben musste!

Schirron machte weiter seiner Fassungslosigkeit Luft: „Und die Spitze von allem ist, dass Vater auch noch so tut, als müsse er Angst vor der Mittelwache und vor den Erdhaften haben! Als würden sie ihn sofort einsperren, nur weil er eine tote Erdhafte aus dem Meer gezogen hat!“

„Damit hat er nicht ganz unrecht.“ Tishanea hielt für einen Augenblick inne. „Es gibt Erdhafte, die sich immer für die Opfer der Wasserhaften und der Felshaften halten. Für einen Wasserhaften, der mit einer toten Erdhaften auf den Mittleren Grund kommt, könnte es wirklich gefährlich werden, wenn er an die falschen Erdhaften gerät.“

Schirron zog skeptisch die Brauen hoch. „Und solche Erdhafte gibt es sogar in der Mittelwache?“

Mit Rogosols Bild vor ihrem inneren Auge setzte Tishanea an: „Warum nicht, es gibt sie ja sogar im Haus des dr– Was weiß denn ich!“ fauchte sie im nächsten Moment. „Bin ich vielleicht auf dem Mittleren Grund aufgewachsen?“

Völlig entnervt kehrte Tishanea Schirron den Rücken zu und attackierte erneut den Haufen loser Erde. Wenn sie doch niemals auf diese Erdhafte gestoßen wären! Sie war nicht nach Seestadt gekommen, um sich den Kopf über Erdhafte oder über Felshafte zu zerbrechen! Sie war nach Seestadt gekommen, um endlich das Leben einer Wasserhaften zu führen! Und genau das würde sie tun, sobald dieses verdammte Grab endlich zugeschaufelt wäre! So schnell sie konnte schippte Tishanea die Grube zu. Schirron schien völlig in Gedanken versunken zu sein und bewegte sich nur langsam. Am Ende stützte er sich auf seinen Spaten und starrte ins Leere.

„Es ist egal, ob es Erdhafte gibt, die jedes Verbrechen sofort einem Wasserhaften oder einem Felshaften in die Schuhe schieben würden – oder wie viele solche Erdhafte es gibt. Vater dürfte sich nicht einmal dann auf seine Angst ausreden, wenn alle Erdhaften so wären. Er verhält sich nämlich genau wie sie. Für ihn sind die Erdhaften und die Felshaften an allem Schlechten in Dreistadt schuld. Dabei sind alle schuld, die nicht zugeben wollen, dass wir es besser haben, wenn wir zusammenhalten – Wasserhafte genauso wie Erdhafte und Felshafte. Ich will dieses Spiel nicht länger mitspielen. Ich habe mich viel zu lange zurückhalten lassen.“

***

Der scharfe Wind, gegen den Tishanea und Schirron sich auf dem Heimweg stemmen mussten, wuchs sich über Nacht zu einem Sturm aus. Sogar die Floßhäuser der sonst so ruhigen Bucht rollten auf sanften Wellen.

„Sturmfrei,“ verkündete Goschub. „War auch Zeit, dass die Fischer einen Tag Pause bekommen. Die Zunft hat einiges zu besprechen, und an den Feiertagen, an denen wir nicht hinausfahren, will sich nie jemand mit diesen Angelegenheiten beschäftigen. Sturmtage sind viel besser für ernste Entscheidungen. Wer kommt mit ins Zunfthaus?“

„Ich natürlich.“ Rabess nahm ihren Umhang vom Haken. „Obwohl ich nicht weiß, warum du immer behauptest, dass an Sturmtagen mehr Zunftangelegenheiten besprochen werden als an Feiertagen. Irgendwer hat immer Schilfwurzelrum mit, auch an Sturmtagen.“

Während Rabess sprach, stolzierte Riesche an ihren Eltern vorbei und verschwand grußlos durch die Tür.

„Sie wird sich doch nicht um diese Tageszeit mit Fjurosch treffen?“ grummelte Goschub. „Arbeitet dieser Kerl denn nie?“

Rabess wandte ratlos die Handflächen nach oben.

Goschub wandte sich Schirron zu. „Kommst du mit ins Zunfthaus?“

Schirron blickte kaum von dem Stiefel auf, in den er soeben einen neuen Schnürsenkel einfädelte. „Nein. Ich habe etwas anderes vor.“

„Ach ja, das Jungvolk bleibt an sturmfreien Tagen gerne unter sich.“ Goschub lachte. „Dann wirst du wohl auch nicht mit ins Zunfthaus kommen, Tisha.“

Tishanea bemerkte, wie Schirron alarmiert den Kopf hob. Offenbar hatte er nicht vor, sie irgendwohin mitzunehmen. Trotz ihrer Enttäuschung wollte sie seine Pläne nicht durchkreuzen. Gleichzeitig schreckte sie vor einem Besuch im Zunfthaus zurück. Selbst nach Wochen fühlte sie sich in Seestadt noch nicht heimisch genug, um sich den kritischen Blicken der versammelten Zunft auszusetzen. Vereinzelte Begegnungen mit Zunftkollegen ihrer Eltern hatten Tishanea ihre Entfremdung deutlich genug spüren lassen.

„Ähhh,“ Tishanea fuhr sich durch ihre Zöpfe. „Ich glaube, ich bleibe heute lieber zu Hause...“

Goschub zog erst eine Braue hoch und dann seine Schultern. „Wie du meinst – wollen wir, Rabess?“

Dicht gefolgt von Schirron verließen Goschub und Rabess das Haus. Tishanea blieb unschlüssig in der Wohnküche sitzen, bis ihr die alten Bücher in ihrem Zimmer einfielen. Voller Vorfreude lief sie hinauf und nahm einen Band vom Regal, aus dem ihre Großmutter ihr oft vorgelesen hatte. Doch obwohl es keine Kindergeschichten waren, vermochten die Sagen sie nicht mehr so zu fesseln wie früher. Besonders die erdhaften und felshaften Bösewichter schienen ihr allzu platt gezeichnet. Es brauchte keinen besonders schlauen Wasserhaften, um sie zu besiegen. Tishanea begann zu gähnen und nickte zuletzt im düsteren Zwielicht des Sturmtages ein. Viel später fuhr sie aus einem wirren Traum auf. Die tote Erdhafte war vor ihr gestanden und hatte ständig „Lanthan!“ und „Tonnoe!“ gerufen. Bei jedem Namen hatte die Traumgestalt Tishanea einen Stoß versetzt und sie immer näher an das Grab herangetrieben, das sich hinter ihr im Boden öffnete. Benommen und mit leichter Übelkeit wankte Tishanea die Stiegen hinunter.

Unten in der Wohnküche wurde sie zu ihrer Überraschung von Goschub begrüßt: „Wenn du deine Seetüchtigkeit nicht schon längst unter Beweis gestellt hättest, würde ich jetzt behaupten, du seist im Haus seekrank geworden.“

Tishanea rang sich ein schiefes Lächeln ab und rettete sich in eine der Sagen, die sie vormittags gelesen hatte: „Das kommt davon, wenn man auf die Gefahren des Sirenengesangs vergisst.“

„Ja, ja,“ brummte Goschub. „Bewahre dich vor dem Schlaf bei Licht. Wenn du tagsüber schläfst, Wasserhafter, wirst du den süßen Sirenengesang hören. Schläfst du zu oft und zu tief statt dein Tagwerk zu tun, so werden die Sirenen dich in ihr Reich ziehen, um dich nie mehr loszulassen.“

Tishanea setzte sich zu ihrem Vater an den Tisch und rieb ihre Augen. Sirenengesang wäre zweifellos besser gewesen als ihr Traum.

„Arbeit ist also das beste Gegenmittel. Du kannst die Schilfwurzeln vorbereiten, während ich den Tang wasche und schneide.“ Goschub schob Tishanea eine Schüssel und ein kleines Messer zu.

Wenig später fegte der Sturm Schirron ins Haus. Tishanea fand, dass auch ihr Bruder so aussah, als wäre ihm ein wenig übel. Aber er durchquerte die Wohnküche mit besonders festem Schritt und pflanzte sich vor seinem Vater auf.

„Ich werde morgen nicht mit euch auf Fischzug gehen!“

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