Fabian Holting - Albulapass
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»Ihre Kollegin im Kindergarten meinte aber, Cornelia hätte versucht, mich bei der Arbeit anzurufen.«
»Wann soll das gewesen sein?«, erkundigte sich Olaf.
»Auf alle Fälle vor neun«, antwortete Joachim.
»Ich war erst gegen Viertel nach neun im Büro und du ja gestern noch später.«
Joachim hatte seine Jacke aufgemacht und drückte eine Taste an seinem Telefon auf dem Schreibtisch.
»Vielleicht ist ihr Anruf in meiner Anruferliste gespeichert?«, entgegnete Joachim und schaute Olaf dabei ungeduldig an.
Das Lämpchen neben der Taste, auf die Joachim gedrückt hatte, leuchtete wie immer und signalisierte, dass sich nicht entgegengenommene Anrufe auf der Anruferliste befanden. Maximal zehn Rufnummern konnten gespeichert werden. Joachim hatte gestern vergessen, die Anruferliste durchzugehen. An fünfter Stelle war um acht Uhr zweiundfünfzig ein Anruf mit der Vorwahl, die für alle städtischen Einrichtungen, wie Behörden, Krankenhäuser und eben Kindergärten gleich war. Das musste die Nummer des Kindergartens sein. Joachim stand auf, riss sich die Jacke vom Leib und warf sie auf den Besucherstuhl an der Seite seines Schreibtisches. Mit einem Griff schnappte er sich das dicke Telefonbuch aus dem Regal und blätterte auf die Seite mit den Telefonnummern der städtischen Kindergärten, die hier als Kita für Kindertagesstätten bezeichnet wurden. Er hatte recht, es war die Telefonnummer von Cornelias Kindergarten. Joachim ließ sich in seinen Stuhl fallen und starrte regungslos aus dem Fenster. Olaf saß ihm schweigend gegenüber und betrachtete seine versteinerte Miene.
»Sag mal Olaf, ich würde mir gerne bis nächste Woche Mittwoch freinehmen.«
»Kein Problem, ich wollte erst Ende Mai einige Tage Urlaub machen.«
»Gut, dann gehe ich jetzt zu Rohling und frage ihn«, sagte Joachim.
»Was hast du denn vor?«
»Ganz genau weiß ich es selbst noch nicht. Auf jeden Fall kann ich nicht hier sitzen und arbeiten und so tun, als ob in meinem Leben nichts passiert wäre.«
Joachim stand auf, öffnete die Tür und ging in den Flur. Olaf blickte ihm nachdenklich hinterher. Im Flur kam ihm wieder die dienstälteste Auszubildende, entgegen. Ihren Minirock von gestern hatte sie gegen eine knallenge Jeans getauscht, deren Hosenbeine knapp über ihre Knie reichten und fast auf dem Schaft ihrer hohen Lederstiefel endeten. Sie hatte Ähnlichkeit mit dem gestiefelten Kater aus dem Märchen. Die Tür zum Vorzimmer stand offen. Frau Schreiber, die Sekretärin von Herrn Rohling, saß am Schreibtisch und hatte einen kleinen Kopfhörer auf. Sie war dabei, einen von Herrn Rohling diktierten Brief zu tippen und bemerkte Joachim erst gar nicht. Sie mochte Joachim und war ihm wohl gesonnen, was nicht jedem bei Rohling & Söhne vergönnt war. Als sie Joachim bemerkte, drückte sie die Stopptaste am Diktiergerät, nahm ihren Kopfhörer ab und schaute Joachim freundlich an.
»Ich würde gerne kurz zu Herrn Rohling rein, wenn es geht?«
»Herr Rohling telefoniert gerade, dürfte aber nicht mehr lange dauern. Warten sie doch so lange.« Frau Schreiber bot Joachim den Stuhl am Schreibtisch an, der ihrem gegenüberstand. Sie machte keine Anstalten mit dem Tippen des diktierten Briefes fortzufahren, sodass Joachim anfing, über das schlechte Wetter zu sprechen. Hin und wieder sah Frau Schreiber auf ihr Telefon, um zu sehen, ob Herr Rohling noch telefonierte. Es dauerte nur noch wenige Minuten, dann war das entsprechende Lämpchen neben der Weiterleitungstaste erloschen. Herr Rohling hatte aufgelegt.
»So, Sie können hineingehen«, sagte Frau Schreiber mit einem Lächeln.
Herr Rohling saß in einem mit schwarzem Leder bezogenen Chefsessel. Sein Jackett hatte er ausgezogen und in der Mitte zusammengefaltet auf einen der beiden Besucherstühle vor seinem Schreibtisch gelegt. Joachim blieb im Raum stehen und sagte verhalten Guten Morgen. Herr Rohling schaute nur kurz auf und bedeutete Joachim mit einer kurzen Handbewegung sich zu setzen. Er war gerade in diverse Unterlagen vertieft, die auf seinem Schreibtisch gut geordnet lagen. Seine Brille hielt er in der rechten Hand. Sein Kopf war weit auf das Schriftstück hinuntergeneigt. In dieser Position konnte Joachim sein Gesicht nicht sehen, sondern nur das dichte, vollständig ergraute Haar von Herrn Rohling. Nach einer guten Minute blickte Herr Rohling auf und schaute Joachim wie ein treu blickender Bernhardiner an. Was es gäbe, fragte Herr Rohling ungeduldig. Joachim erklärte ihm, dass er für die nächsten Tage und einschließlich heute gerne Urlaub nehmen würde. Er wolle einige private Angelegenheiten erledigen, die sich kurzfristig ergeben hätten. Herr Rohling hatte keine Einwände, da Joachim ihm versicherte, dass Olaf Müller in dieser Zeit keinen Urlaub angemeldet hatte. Als Joachim bereits im Begriff war zu gehen, blickte Herr Rohling noch einmal von seinem Schreibtisch auf und fragte Joachim besorgt, ob denn jemand in seiner Familie gestorben wäre. Joachim versicherte ihm, dass das nicht der Fall sei, und verabschiedete sich ein zweites Mal. Frau Schreiber saß an ihrem Schreibtisch und tippte wieder mit konzentrierter Miene den Text vom Diktiergerät ein. Mit einem kurzen Kopfnicken erwiderte sie Joachims Abschiedsgruß.
Eilig ging Joachim in sein Büro zurück. Olaf stand vor seinem grauen Regalschrank und suchte nach einem Ordner.
»Klappt es mit dem spontanen Urlaub«, fragte er ihn.
»Ja, kein Problem«, erwiderte Joachim.
»Übrigens Joachim, für dich hat gerade jemand angerufen. Ein Mann. Der wollte aber seinen Namen nicht nennen und sich vielleicht später noch einmal melden. Ich hatte ihm noch angeboten, dass du zurückrufst, aber er sagte nur, nicht nötig und legte auf. Seine Nummer wurde im Display übrigens nicht angezeigt, sonst hätte ich sie notiert.«
»Vielleicht ist Cornelia doch etwas passiert?«, dachte Joachim laut.
»Aber dann hätte er doch seinen Namen sagen können. Ich glaube nicht, dass der Anruf dafür spricht.«
»Wie dem auch sei, ich haue gleich ab. Bis einschließlich nächste Woche Mittwoch habe ich Urlaub. Bitte rufe mich sofort auf meinem Handy an, falls Cornelia oder der mysteriöse Anrufer sich melden sollten. Die Nummer hast du ja.«
»Selbstverständlich, und wenn du etwas von Cornelia hörst, dann sage mir doch Bescheid. Wirst schon sehen, das klärt sich bestimmt heute noch alles auf«, sagte Olaf aufmunternd. Joachim nahm seine Jacke vom Stuhl und verabschiedete sich.
10
Joachim ging auf direktem Weg zu seinem Auto. Es hatte vorerst aufgehört zu regnen. Der böige Wind war geblieben. Die große Uhr, die der Juwelier im Schild führte, stand auf kurz vor halb elf. Um diese Zeit ließ der Autoverkehr meistens für einige Stunden nach. Joachim fuhr zurück zu seiner Wohnung. Nur einige Meter von Joachims Auto entfernt, stand ein silberfarbener Alfa Romeo Spider. Schickes Auto, dachte Joachim und ging ins Haus.
Als Joachim die Wohnung betrat, glaubte er den Geruch von kaltem Zigarettenrauch zu riechen, so wie er sich vorübergehend in Kleidern festsetzt. Joachim schnupperte an seiner Jacke und überlegte, wo in seinem Beisein geraucht worden sein konnte. Weder im Kindergarten noch in der Bäckerei oder bei ihm im Büro, ja noch nicht einmal bei Herrn Rohling wurde geraucht. Er ging den Flur entlang. An der Garderobe war alles wie beim Verlassen der Wohnung heute Morgen. Cornelias Lieblingsjacke hing noch immer an ihrem Haken, genau wie die anderen Jacken. Der Geruch war noch immer da. Joachim glaubte an eine Sinnestäuschung. Er ging von Raum zu Raum. Nirgendwo war eine Veränderung zu erkennen. Nichts sprach dafür, dass sich Cornelia oder sonst irgendjemand mit verqualmter Kleidung in der Wohnung aufgehalten haben könnte. Die Küche war das letzte Zimmer, dass Joachim erkunden musste. Auch hier nichts Auffälliges. Joachim bediente sich wieder an der Wasserleitung und trank ein Glas Leitungswasser. Sein Blick wanderte dabei in der Küche umher, vorbei am Herd, am Esstisch, an der Kreidetafel auf der noch die Besorgungen vom letzten Samstag standen, bis hin zur Balkontür, die nur angelehnt war. Er stellte das Glas auf die Anrichte und ging langsam zur Balkontür. Auf dem Balkon war niemand zu sehen. Joachim trat hinaus und stellte sich an das tropfnasse Geländer. Die Gärten waren wie ausgestorben. Auf den Terrassen unter ihm und auf den Balkonen gegenüber und nebenan waren die meisten Stühle und Tische, die gestern herausgeholt worden waren, wieder abgedeckt, gestapelt oder fein säuberlich zur Seite gestellt. Lediglich eine Katze schlich geheimnisvoll durch einen Garten. Er musste wohl vergessen haben, die Balkontür heute Morgen wieder zu verschließen, dachte Joachim und ging in die Küche zurück. Er wollte noch einmal bei Sandra im Kindergarten anrufen. Vorher schaute er auf sein Handy, um sich zu vergewissern, dass auch wirklich niemand versucht hatte, ihn zu erreichen. Im Kindergarten war er mit dem Sekretariat verbunden. Sandra konnte nicht ans Telefon geholt werden, da die Pinguin-Gruppe gerade einen kleinen Ausflug zu einem Tümpel ganz in der Nähe unternahm. Die Kinder wollten Kaulquappen fangen. Die Mitarbeiterin des Sekretariats versicherte ihm allerdings, dass Cornelia sich immer noch nicht im Kindergarten gemeldet hatte.
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