Benno Wunder - Ein zerrissenes Leben

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An einem einsamen Winterabend grübelte Susanne über die Frage, wie viele Menschen sich in diesem Augenblick lieben. Es ist eine einfache Rechnung: Auf der Erde leben sieben Milliarden Menschen. Zieht man die Kinder, die Kranken und die Alten ab, bleiben gut zwei Milliarden sexuell Aktive übrig. Wenn die ein Tausendstel ihrer Zeit (grob gerechnet zehn Minuten in einer Woche) mit heißer Liebelei verbringen, sind ständig – jetzt, vorher, nachher, immer – zwei Millionen innig miteinander vereint. Seit der Scheidung von ihrem treulosen Ehemann gehörte Susanne nicht mehr zu den Aktiven. Ihr Leben ändert sich, als sie bei einem Fest einer Kellnerin ausweicht und in den Rücken von Johann, einem jungen Witwer kracht. Susanne und Johann tanzen miteinander, finden sich sympathisch, treffen sich wieder und erzählen sich aus ihrem Leben – von ihren Kindern, Indien, Goethe, New York, Mozart und Filtergeräten, Maschinen, die Johann in seinem Unternehmen produziert. Verliebt lassen sie ihrer Phantasie freien Lauf. Ihr Glück endet jäh, weil ihre Kinder ihr eigenes Spiel treiben.

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Johann sagte ihnen, er sei genauso überrascht gewesen wie sie, als er zum ersten Mal einen Zeppelin am Himmel gesehen habe. Das sei eine Besonderheit dieser Region. Über die Jahre hätten sich die Leute, die hier lebten, an die fliegende Zigarre gewöhnt, weil sie fast jeden Tag über sie hinweg treibe. Zeppeline würden hier in der Nähe, in Friedrichshafen, gebaut und mit Helium, einem Edelgas, das viel leichter ist als Luft, befüllt.

Fragen prasselten auf ihn ein: Wie groß? Wie hoch? Wie schnell? Wie viel Menschen an Bord? Johann war auf solche Fragen vorbereitet, denn er hörte sie immer wieder von seinen Gästen, auch von manchen aus Deutschland. Dieser Zeppelin sei fünfundsiebzig Meter lang, sagte er, und damit größer als das größte Passagierflugzeug. Er werde von einer Art Schiffsschraube am Heck angetrieben und erreiche eine Geschwindigkeit von ungefähr siebzig Kilometer pro Stunde. Die Rundflüge begännen am Hangar in Friedrichshafen. Von dort gehe es hoch auf dreihundert Meter und dann hinaus in nahe und ferne Regionen. An einem klaren Tag, wie heute, müsse der Blick von oben großartig sein.

Während sie sich unterhielten, waren sie langsam weiter gegangen und näherten sich jetzt dem Rebstock , einem alten badischen Restaurant, in dem man in angenehmer Umgebung gut essen konnte. Johann legte Wert darauf, seinen Geschäftspartnern auch menschlich nahe zu kommen, etwas über ihre Lebensumstände und ihren Charakter zu erfahren. Dies gelang am besten beim Essen und Trinken in entspannter Atmosphäre.

Als er mit drei Afrikanern das Lokal betrat, flog mancher Kopf in seine Richtung. Katharina, die Tochter des Hauses, schön gekleidet in einer badischen Tracht, kam lächelnd zu ihm, dem treuen Kunden und guten Bekannten, begrüßte ihn und seine Gäste und führte sie zu einem großen runden Tisch in einem Erker. Den Tisch hatte er am Vormittag von Mary reservieren lassen, denn ohne Vormerkung war es nahezu unmöglich im Rebstock , der auch am Montagabend voll besetzt war, Platz für vier Personen zu bekommen.

Astrid, Katharinas junge Gehilfin, brachte die Speisekarten. Jetzt, zur Spargelzeit, gab es im Rebstock eine über die Stadtgrenze hinaus gerühmte Spargelplatte mit weißem und grünem Spargel, Kartoffeln und Flädle (wie man dünne Eierpfannkuchen hier nennt), dazu gerauchten und gekochten Schinken und zwei verschiedene Saucen, Hollandaise und Bernaise . Auf die Frage, welches Gericht er ihnen empfehlen könne, beschrieb Johann seinen Gästen die Spargelplatte mit so viel Feuer, dass sie sofort zustimmten. Ihm lief schon das Wasser im Mund zusammen. Er winkte Katharina herbei und bestellte für alle vier die Spargelplatte und zum Trinken ein Flasche trockenen Riesling vom Bodensee und einen Krug stilles Wasser.

Gerade hatte Katharina die Bestellung aufgenommen und ging in Richtung Küche, da erfuhr Johann, dass einer seiner Gäste Moslem war. Er rief Katharina zurück, nannte ihr das Problem und fragte, was sie an Stelle von Schinken servieren könne. Sie schlug gegrillte Hähnchenbrust vor und erhielt vom Moslem ein freudiges “yes please.“

Der Zeppelin musste seine Geschäftspartner stark beeindruckt haben, denn sie waren mit ihm noch nicht fertig, wollten alles noch einmal hören. Ob er selbst einmal mit dem Luftschiff geflogen sei, fragte einer.

Nein, noch nicht, antwortete Johann, aber er wolle das bald nachholen. Er warte auf einen besonderen Anlass. Weil in der kleinen Gondel nur zwölf Passagiere Platz fänden, seien Flüge mit dem Zeppelin ziemlich teuer.

Katharina brachte Wein und Wasser, entkorkte den Riesling und goss Johann eine kleine Menge in sein Weinglas, damit er die Güte prüfen konnte. Johann ließ einen Schluck über Zunge und Gaumen rollen. Als er „fein“ sagte, schenkte sie ihm und den beiden dem Alkohol nicht abgeneigten Afrikanern Wein ein und dem Moslem Wasser.

Johann hob sein Glas und prostete den anderen zu, wünschte ihnen gute Gesundheit und Erfolg. Mit Freude gaben seine Gäste die guten Wünsche zurück. Darauf tranken alle einen Schluck. Das Gespräch wanderte vom Zeppelin zu Frauen und Kindern. Als er ihnen erzählte, dass er seit dem Tod seiner Frau vor drei Jahren allein mit seinen beiden Töchtern lebe, sahen sie ihn ungläubig an und fragten, ob es in Deutschland keine heiratswilligen Frauen gäbe. Doch, sagte Johann, er habe es auch schon mit mehreren versucht aber die Richtige noch nicht gefunden. Einer meinte, er habe eine unverheiratete Schwester, eine Lehrerin, die er ihm bei seinem nächsten Besuch in Kenia vorstellen wolle. Johann lächelte und sagte höflich, dass er die Schwester gerne kennenlernen würde.

Zu seinem Glück kam es zu keinen weiteren Vorschlägen, weil sich nun alle auf Katharina konzentrierten, die zusammen mit Astrid einen Servierwagen heran rollte. Die großen Platten mit den kunstvoll arrangierten Speisen lösten beifällige Laute aus. Gekonnt richteten die beiden Frauen für jeden einen Teller und wünschten „guten Appetit.“ Nach den ersten Bissen, hörte er von seinen Geschäftspartnern „Ahs“ und „Ohs“, einer schmatzte genüsslich. Es schien ihnen zu schmecken und ihm auch.

Jerome, der älteste der drei, sagte, die Leute hier verstünden zu leben.

Johann, der meinte einen neidischen Unterton gehört zu haben, erklärte, so gut speise er nur selten und nur mit Gästen, zuhause würde er bescheiden essen.

Sie hatten ihre Teller geleert und schielten auf die noch halb vollen Platten. Das entging der aufmerksamen Gehilfin nicht. Gleich kam sie mit frischen, vorgewärmten Tellern und verteilte darauf den Rest der Speisen. Am Ende hatten alle ihren Bauch vollgeschlagen, so voll, dass für ein Dessert - es gab Erdbeeren mit Schlagrahm - kein Platz mehr war.

Johann schlug einen Verdauungsspaziergang vor. Den gestaltete er so, dass sie nach gut tausend Schritten das Hotel Altstadt erreichten. Er fragte sie, ob sie mit ihren Zimmern zufrieden seien, und bekam lobende Worte zu hören, luxuriös meinte einer und sehr ruhig ein anderer. Morgen erwarte sie ein anstrengender Tag, sagte Johann, und verabschiedete sich.

Kurz vor zehn Uhr kam er zu seinen Kindern, die in ihren Schlafanzügen vor dem Fernsehgerät saßen und auf ihn warteten, nicht weil sie ihm noch etwas Wichtiges mitteilen wollten, nein, sie warteten auf ihn, weil sie besser einschlafen konnten, wenn er in der Wohnung war. Er bedankte sich bei Oma Berta, der Kindsmagd, und begleitete sie zu ihrem Auto.

Mit großen Schritten, zwei Treppenstufen auf einmal nehmend, ging er zurück in die Wohnung, freute sich, dass er sich noch ein Weilchen zu Marion und Conny auf das Sofa setzten konnte. Während er die Oma nach unten begleitete, waren sie auf dem Sofa auseinander gerückt und hatten für ihn Platz gemacht. Er quetschte sich zwischen sie und legte um jede einen Arm. Es sei schön bei seinen Liebsten zu sitzen, sagte er. Beide lächelten, Conny nur kurz, weil sie gähnen musste und nicht gleichzeitig lächeln und gähnen konnte. Sie sei müde, säuselte sie. Gleich darauf fing auch Marion zu gähnen an. Ehe sie an ihn gelehnt einschliefen, schickte er sie mit einem Küsschen und dem Wunsch für eine gute Nacht ins Bett.

Er rief Susanne an und sagte ihr, dass er sie vermisse. Von da an telefonierten sie jeden Abend, nahmen zaghaft das Wort Liebe in den Mund. Er erzählte von seiner Kindheit und Jugend in Hamburg, von seinen Eltern, die schon gestorben waren, und seiner Schwester Helga, die in Hamburg wohnte. Sie würden oft miteinander telefonieren und sich jedes Jahr besuchen, entweder hier oder in Hamburg. Helga liebe Marion und Conny, und die liebten ihre Tante, ihre Großzügigkeit und ihren trockenen Humor. Wenn sie Heinz Erhardt nachmache, kugelten sie sich vor Lachen.

Ob Helga eine Familie habe, fragte Susanne.

Nein, sie habe nicht geheiratet. Sie habe einige Freunde gehabt, darunter jedoch Keinen, den sie hätte ständig um sich haben wollen. Vielleicht sei sie zu anspruchsvoll. Sie habe einen Doktortitel, sei Biologin. Seit einigen Jahren arbeite sie als Abteilungsleiterin in einem Lebensmittelkonzern.

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