Benno Wunder - Ein zerrissenes Leben

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An einem einsamen Winterabend grübelte Susanne über die Frage, wie viele Menschen sich in diesem Augenblick lieben. Es ist eine einfache Rechnung: Auf der Erde leben sieben Milliarden Menschen. Zieht man die Kinder, die Kranken und die Alten ab, bleiben gut zwei Milliarden sexuell Aktive übrig. Wenn die ein Tausendstel ihrer Zeit (grob gerechnet zehn Minuten in einer Woche) mit heißer Liebelei verbringen, sind ständig – jetzt, vorher, nachher, immer – zwei Millionen innig miteinander vereint. Seit der Scheidung von ihrem treulosen Ehemann gehörte Susanne nicht mehr zu den Aktiven. Ihr Leben ändert sich, als sie bei einem Fest einer Kellnerin ausweicht und in den Rücken von Johann, einem jungen Witwer kracht. Susanne und Johann tanzen miteinander, finden sich sympathisch, treffen sich wieder und erzählen sich aus ihrem Leben – von ihren Kindern, Indien, Goethe, New York, Mozart und Filtergeräten, Maschinen, die Johann in seinem Unternehmen produziert. Verliebt lassen sie ihrer Phantasie freien Lauf. Ihr Glück endet jäh, weil ihre Kinder ihr eigenes Spiel treiben.

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„Ich bin stolz auf dich“, hatte Sophie gesagt, als er ihr den Gesellschafter-vertrag zeigte, in dem er als Teilhaber und Prokurist der Firma Li-Filter GmbH genannt war. Und dann hatte sie sich eng an ihn geschmiegt, ihn geküsst und ihre Zunge in seinen Mund geschoben. Erfolg macht sexy.

D ie Woche über hatte Johann jeden Tag, ja, an manchem Tag mehrmals, an Susanne gedacht, die Tage gezählt bis zum Samstag, an dem sie sich treffen wollten. Und heute war es soweit. Um drei Uhr saß er im Café König, wartete und hoffte, dass sie kommen würde. Er hatte sich an einen Tisch hinten im Eck gesetzt, mit dem Rücken zur Wand, damit er die Eingangstür im Blick hatte und von dort auch gesehen werden konnte.

Wann war ich zuletzt hier, fragte er sich. Genau besehen ging er selten in dieses einem Wiener Kaffeehaus nachempfundene Lokal mit den typischen Marmortischen und Thonet-Stühlen. Bei der Renovierung vor zwei Jahren hatte der Architekt die Wand zur Rathausgasse in eine lichtspendende Glasfront umgestaltet, mit vier großen Fenstern und einer breiten Glastür zwischen dem ersten und dem zweiten Fenster. Das Mauerwerk der anderen drei Wände war bis in eine Höhe von einem Meter mit hellbraunen Holzpaneelen verkleidet. Darüber klebte eine beigefarbene Tapete, die in Grautönen mit Kaffeehaus-motiven und Namen von österreichischen Kaffeearten - Kleiner Brauner, Verlängerter, Melange - bedruckt war.

Hinter der Theke, rechts vom Eingang, erfüllte Rosemarie, die Besitzerin, die Wünsche ihrer Gäste. Ferdinand, der Ober, trug Kaffee (zusammen mit einem Glas Wasser) und Kuchen und Wein zu den Tischen.

Das Lokal war gut besetzt: Einzelne Männer, die Zeitung lasen, Paare, die sich leise unterhielten und eine Gruppe, in der eine Frau mit großer Lautstärke das Wort führte.

Susanne kam strahlend auf ihn zu, in einem blauen Kleid und farblich dazu passenden Pumps und Handtasche. Er lächelte, stand auf und ging ihr ein paar Schritte entgegen. Sie begrüßten sich mit einer leichten Umarmung und einem Küsschen auf die Wange. Er spürte seine Knie zittern.

„Wo möchtest du sitzen?“, fragte er.

„Wenn ich wählen darf, nehme ich den Stuhl hinten an der Wand.“

Er setzte sich ihr gegenüber, lächelte (da war wieder dieses Dauerlächeln in seinem Gesicht) und schaute in ihre Augen, ließ seinen Blick zu ihrem himbeerroten Mund, ihren goldenen Haaren, ihrem schlanken Hals und ihrem Kleid wandern.

„Du bist chic“, sagte er, und das war keine Schmeichelei. Das blaue Kleid mit den halblangen Ärmeln und den Raffungen unter der Brust, die ihren Busen betonten, schien wie für sie geschneidert zu sein. „Und du riechst gut.“ Ihr Duft zog ihn an, und das sollte er wohl auch.

Sie lachte, bedankte sich für die Komplimente und fügte hinzu: „Dafür bin ich lange vor dem Spiegel gestanden.“

Johann verstärkte sein Lächeln.

„Du gefällst mir auch“, sagte sie und sah ihn an. Ein eleganter Mann in einem graublauen Sommeranzug und einem dunkelgrauen T-Shirt darunter. Passend zu seiner hohen Stirn und der randlosen Brille, so fand sie, trug er sein braunes Haar, oder das, was davon noch übrig war, sehr kurz geschnitten.

Als der Kellner an ihren Tisch kam, begrüßte er Susanne mit einem freundlichen: „Guten Tag, Frau Edel“, und sie grüßte zurück: „Guten Tag, Herr Ferdinand.“ Sie bestellten Kaffee, sie einen Espresso und er einen Cappuccino.

„Kommst du öfter hierher?“, fragte Johann.

„Ja, ich treffe mich hier einmal im Monat mit drei Freundinnen zum Rommee.“

Er hätte ihr jetzt erzählen können, dass er als Student in Tübingen ab und zu in der Kneipe Schlachthaus Skat gespielt habe, aber das tat er nicht. Er kam gleich zu dem Punkt, der ihm seit letztem Samstag durch den Kopf ging:

„Ich rede nicht gern um den heißen Brei herum. Darf ich dich fragen, ob du in einer festen Beziehung lebst?“

„Ja, du darfst fragen, und nein, ich lebe in keiner festen Beziehung. Ich war elf Jahre lang verheiratet, bin aber seit vier Jahren geschieden. Der einzige Mann in meinem Leben ist mein Sohn Florian.“

Der Kellner brachte den Kaffee. Sie trank einen Schluck Wasser, gab zwei Tütchen Zucker in den Espresso, rührte um und nippte daran.

„Florian ist vierzehn. Er geht auf das Johannes-Kepler-Gymnasium und interessiert sich für Energiegewinnung mit Wind, Sonne, Gezeiten und was weiß ich noch was.“

„Ein junger Forscher, das ist gut.“ Johann probierte den Cappuccino.

„Ich mag den Milchschaum auf deiner Oberlippe“, scherzte sie.

Er lachte, wischte mit einer Papierserviette seinen Mund ab. „Ich habe auch Kinder, zwei Töchter, Marion und Conny.“

„Leben die bei ihrer Mutter, oder bei dir?“

„Bei mir.“ Das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht. „Sophie, meine Frau, ist vor drei Jahren an Brustkrebs gestorben. Es war schlimm. Es fällt mir immer noch schwer, darüber zu reden.“

„Wie traurig“, mitfühlend legte Susanne ihre Hand auf seinen Arm.

„Vielleicht hast du Sophie gekannt. Sie ist, wie du, in dieser Stadt aufgewachsen, war eine der beiden Inhaberinnen der Marien-Apotheke.“

„Könnte sein“, meinte Susanne. „Wie war denn ihr Mädchenname?“

„Hauser.“

„Sophie Hauser“, murmelte sie, „nein, da klingelt es nicht bei mir. Die Marien-Apotheke kenne ich natürlich.“

Susanne kippte den Rest ihres Espresso. „Erzähl‘ mir mehr von deinen Töchtern.“

„Conny ist zwölf. Sie geht in das gleiche Gymnasium wie dein Sohn, nur vermutlich zwei Klassen tiefer. Sie ist ein Sonnenschein. Den Verlust ihrer Mutter hat sie besser verkraftet als Marion.“

Er räusperte sich, trank einen Schluck Wasser.

„Marion besucht die Realschule. Sie ist vierzehn und verrückt nach Tieren. Sie will Tierpflegerin werden, oder neuerdings Pferdewirtin. Sie arbeitet freitagnachmittags in einem Reiterhof, striegelt Pferde und mistet Ställe aus. Manchmal darf sie ein Pferd reiten. Total aus dem Häuschen war sie, als sie von der Hippotherapie erfuhr. Weil sie so einfühlsam seien, schwärmte sie, könne man Pferde darauf abrichten, sich vorsichtig zu bewegen, wenn behinderte Menschen auf ihnen sitzen.“

„Das klingt interessant. Sie scheint sehr zielstrebig zu sein.“

„Ja“, sagte Johann und nickte zögernd mit dem Kopf. Die Tiere ausgenommen fand er Marion nicht besonders zielstrebig.

„Wer sorgt denn für die Mädchen?“

„Ich und... ich habe eine sehr gute Haushaltshilfe und mit Berta Hauser eine warmherzige Schwiegermutter. Als ich vor sechzehn Jahren in diese Stadt kam, um bei der Firma Linder zu arbeiten, mietete ich bei den Hausers eine kleine Wohnung unter dem Dach. Ich mochte Berta vom ersten Tag an.“ Lachend setzte er hinzu: „Doch weil sie nicht mehr frei war, entschied ich mich für ihre Tochter Sophie.“

Susanne lächelte, aber so lustig wie Johann fand sie diesen Scherz nicht. Sie wollte noch mehr von ihm wissen:

„Was arbeitest du bei Linder?“

„Ich bin Betriebswirt. Die ersten neun Jahre arbeitete ich in der Exportabteilung des Stammhauses, diente mich hoch. Als Linder vor sieben Jahren die Tochterfirma Li-Filter gründete, konnte ich als Teilhaber einsteigen. Linder ist ein großer Pumpenhersteller. Wir bei Li-Filter produzieren Filter-maschinen und verwenden dazu Linder Pumpen. So hängen die beiden Firmen zusammen. Meine Aufgabe ist es, ein weltweites Vertriebsnetz für unseren Clearfilter , so heißt die Filtermaschine, aufzubauen.“

„Wow“, Susanne war beeindruckt.

Herr Ferdinand sah in ihre Richtung mit einem Blick, der sagte, wenn sie hier sitzen wollen, sollten sie auch konsumieren.

„Wollen wir noch etwas bestellen?“, fragte Susanne.

„Ja, ein Glas Wein wäre fein“, schlug er vor. Sie entschieden sich für ein Viertel trockenen Spätburgunder und zwei Gläser.

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