Benno Wunder - Ein zerrissenes Leben

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An einem einsamen Winterabend grübelte Susanne über die Frage, wie viele Menschen sich in diesem Augenblick lieben. Es ist eine einfache Rechnung: Auf der Erde leben sieben Milliarden Menschen. Zieht man die Kinder, die Kranken und die Alten ab, bleiben gut zwei Milliarden sexuell Aktive übrig. Wenn die ein Tausendstel ihrer Zeit (grob gerechnet zehn Minuten in einer Woche) mit heißer Liebelei verbringen, sind ständig – jetzt, vorher, nachher, immer – zwei Millionen innig miteinander vereint. Seit der Scheidung von ihrem treulosen Ehemann gehörte Susanne nicht mehr zu den Aktiven. Ihr Leben ändert sich, als sie bei einem Fest einer Kellnerin ausweicht und in den Rücken von Johann, einem jungen Witwer kracht. Susanne und Johann tanzen miteinander, finden sich sympathisch, treffen sich wieder und erzählen sich aus ihrem Leben – von ihren Kindern, Indien, Goethe, New York, Mozart und Filtergeräten, Maschinen, die Johann in seinem Unternehmen produziert. Verliebt lassen sie ihrer Phantasie freien Lauf. Ihr Glück endet jäh, weil ihre Kinder ihr eigenes Spiel treiben.

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So sehe er das auch, hatte Johann zugestimmt und hinzugefügt, dass er bei seinen Recherchen auf ein neuartiges Edelstahlgewebe gestoßen sei, das ihm wie geschaffen scheine, um Emulsionen und Öle zu filtrieren.

Freundlich lächelnd hatte der Chef ihm zugenickt und ihn gefragt, ob er eine Beschreibung, einen Prospekt über dieses Filtergewebe habe. Ja doch. Johann hatte in seinen Unterlagen geblättert, zwei Seiten herausgezogen und sie Herrn Linder zugeschoben.

Am nächsten Morgen hatte Karl Linder ihn zu sich gerufen und sich bei ihm bedankt. Sie bräuchten ein Muster dieses Filtergewebes. Er solle mit dem Hersteller Kontakt aufnehmen. Wenn diese Firma einen Vertreter in ihrer Region habe, solle er diesen zu einem Besuch einladen.

Zwei Tage später war der Vertreter, Herr Weischedel, mit einem Muster zu ihnen gekommen. Er bestätigte ihnen, was sie vermutet und erhofft hatten: Dieses Edelstahlgewebe würde sich sehr gut zur Filtration von Emulsionen und Ölen eignen, und sollte Schmutz das Gewebe verstopfen, ließe es sich leicht frei spülen.

Als Herr Weischedel gegangen war, hatte Karl Linder lächelnd zu Johann geblickt und eine Entscheidung getroffen: „Also packen wir’s an.“ Er hatte Johann den Ingenieur Werner Knobloch zur Seite gestellt und beide beauftragt, innerhalb von zwei Wochen einen Plan auszuarbeiten mit einer Skizze und einer Analyse der Kosten.

Mit Werner Knobloch hatte Johann sich sofort gut verstanden, und fachlich ergänzten sie sich ideal. Sie planten zusammen, Werner skizzierte die Filtermaschine, und Johann kalkulierte die Kosten.

Der Chef hatte ihren Plan geprüft, sie gelobt und ein Budget zur Verfügung gestellt. Und dann hatte er ihnen ein Zuckerl hingeworfen: Wenn sie eine marktfähige Maschine zustande brächten, wolle er für dieses Produkt, das zu seinen anderen Produkten, den Pumpen, nicht passe, eine Tochterfirma gründen, und sie beide daran beteiligen. Der Mann wusste, wie man Mitarbeiter motivierte.

„Ich mag das Funkeln in deinen Augen“, hatte Sophie gesagt, als er ihr mit Feuer von der neu zu entwickelnden Maschine und der Aussicht, vom Angestellten zum Unternehmer aufzusteigen, berichtete.

Sie hätten ein paar harte Monate durchzustehen, hatte er gewarnt. Er wolle nach wie vor zwischen fünf und sechs Uhr nach Hause kommen, mit Marion und Conny spielen, zusammen kochen und essen, die Kinder ins Bett bringen und ihnen eine Geschichte vorlesen, danach aber für zwei bis drei Stunden zurück in die Firma gehen. Sophie hatte bitter geschluckt. Nach ihrem Arbeitstag in der Apotheke abends ohne ihn in der Wohnung zu sitzen, war nicht das, was sie sich wünschte.

In jenem Jahr hatten sie mit Ella, einer Schwedin aus Lund, ein ausgesprochen liebes Kindermädchen. Marion und Conny waren verrückt nach ihr. Ella hier und Ella da, Ella war das häufigste Wort, das durch die Wohnung schallte. Ella brachte Marion morgens in die Schule und Conny in den Kindergarten. Danach besuchte sie einen Deutschkurs. Am Nachmittag sammelte sie Conny und Marion ein und führte sie mit einem kleinen Umweg über einen Spielplatz zurück nach Hause.

Abends hatte Ella frei. Meistens schaute sie unten in der Wohnung eine Fernsehsendung an, um ihr Deutsch zu verbessern, oder sie las oben in ihrem Zimmer ein Buch oder schrieb einen Brief. Unter der Woche ging sie selten aus, nur samstags in die Disco. Sophie fragte Ella, ob sie ihr an dem einen oder anderen Abend, wenn sie sowieso zu Hause sei, Marion und Conny überlassen könne. Zuerst guckte Ella komisch, aber als Sophie ihr erklärte, dass sie abends gern ab und zu bei ihrem Mann in der Werkstatt wäre, stimmte Ella ohne Umschweife zu. Männer müsse man immer im Auge behalten, flüsterte Sophie ihr vertraulich zu und zwinkerte dabei mit einem Auge. Darauf lachten beide.

Johann freute sich, als Sophie ihm eines Abends sagte, heute komme sie mit. Sie wolle bei ihm sein. Ella würde auf die Kinder aufpassen. Sie würde ihr Buch mitnehmen. Stefan Zweigs Biografie über Balzac las sie damals, wenn er sich recht erinnerte.

Werner Knobloch hatte nichts gegen Sophies Besuch. Im Gegenteil. In Gegenwart einer Frau würden sie bestimmt nicht so viel fluchen, meinte er.

Sophie bekam einen gepolsterten Stuhl, einen kleinen Tisch und eine Tischlampe. Sie las, schaute den Männern zu, trank mit ihnen ein Bier und ließ sich erklären, was sie machten und machen wollten.

Begleitet von starken Emotionen - mal aufwühlendes Hochgefühl nach einem kleinen Erfolg, mal niederschmetternde Zweifel nach einem Fehlschlag - entwickelten sie eine Maschine mit einer Pumpe, einem dichten Behälter mit einem Zulaufrohr, einem Filterrahmen in der Mitte und einem Ablaufrohr am Ende. Wie gut, wie schnell, wie zuverlässig würde ihre Maschine Schmutz und Metallspäne aus Emulsionen herausfiltern, aus verschmutzten Emulsionen, die es bei Linder reichlich gab? Kaum hatten sie die Versuche begonnen, stellten sie fest: „Mist! So geht’s nicht.“ Das zuerst eingebaute Filtergewebe hatte zu weite Maschen, weshalb nur grobe Schmutzpartikel darin hängen blieben und die feinen in der Emulsion verharren. Das nächste Filtergewebe war enger gewoben, eng genug, damit es auch feine Schmutzpartikel zurückhielt. Als sie das klare Filtrat sahen, zog Freude in ihre Gesichter. Spontan klatschten sie sich ab, wie zwei Beachvolleyballspieler nach einem gelungenen Schlag. Aber die Freude währte nicht lange. Der Filter war nach kurzer Zeit undicht, weil durch den Druck, mit dem die Pumpe die Emulsion durch das Gewebe presste, im Filterrahmen eine Schweißnaht riss.

Solche Probleme gebe es bei jeder Neuentwicklung, hatte Karl Linder sie beruhigt, auf Anhieb klappe selten etwas. Er spornte sie an, dies zu verändern und das zu verbessern, und dann wieder und wieder, bis sie schließlich eine robuste und dauerhaft funktionierende Filtermaschine vor sich hatten.

„Wie wollen wir sie nennen?“, hatte der Chef gefragt, selbst kurz nachgedacht und, bevor Johann und Werner antworteten, den Namen Clearfilter vorgeschlagen.

Bei der Messe Metallbearbeitung in Stuttgart hatten sie ihre Filtermaschine auf dem Stand der Linder Pumpen GmbH präsentiert. Das war gut so, denn die Linder Pumpen waren seit mehr als zwei Jahrzehnten für beste Qualität bekannt und zogen viele Interessenten an. Von denen blieben einige, nachdem sie sich über das Pumpensortiment informiert hatten, bei Clearfilter hängen, und nicht nur zum Schauen. Sie wollten von Johann und Werner genau wissen, wie die Maschine arbeite, was sie leiste und wie viel sie koste. Gut informiert erkannte mancher, dass er mit Clearfilter ein Problem in seinem Betrieb lösen konnte. Eine häufig gestellte Frage war, ob man diese Filtermaschine mieten könne, um zu prüfen, wie gut sich damit die Flüssigkeiten in ihrem Unternehmen reinigen ließen. Ja, man konnte sie mieten. Sie hatten zu diesem Zweck vier Maschinen bereit gestellt.

Erfolg kann beschwerlich sein. Nach der Messe stellten sie fest, dass sie sofort dreizehn Clearfilter vermieten könnten. Sie hatten aber nur vier. In diesem Fall müssten sie die Mietdauer auf einen Monat befristen, schlug Karl Linder vor, und die vier Maschinen nach und nach von einem zum anderen schicken. Sie atmeten auf, telefonierten mit den Kunden, die nicht gleich bedient werden konnten, und baten sie um Verständnis dafür, dass sich die Lieferung verzögere.

Nach einem Monat stießen sie an eine Hürde: Drei der ersten vier Mieter wollten die Filtermaschine nicht zurückschicken. Sie waren mit ihrer Leistung zufrieden und wollten sie kaufen. Was nun?

Kauf gehe vor Miete, hatte Karl Linder ihnen klar gemacht und sie aufgefordert schnellstens fünf weitere Clearfilter bauen zu lassen. Als auch die innerhalb von zwei Monaten verkauft waren, rief der Chef Johann und Werner zu sich und eröffnete ihnen mit feierlicher Miene, dass nun die Zeit reif sei für die Gründung der Tochterfirma Li-Filter GmbH. Er wolle sie beide mit jeweils zehn Prozent an dieser Firma beteiligen. Wenn sie sich stärker einbringen wollten, könnten sie weitere Anteile kaufen. Werner winkte ab; er hatte gerade eine teure Scheidung hinter sich. Johann, der von seinem Vater eine kleine Summe geerbt hatte, erwarb weitere zwanzig Prozent.

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