Sebastian Barry - Ein verborgenes Leben (Steidl Pocket)

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Irland 1922, mitten im Bürgerkrieg: IRA-Kämpfer bringen nachts einen toten Kameraden auf den Friedhof von Sligo. Der Friedhofswärter soll ihn beerdigen. Roseanne, dessen schöne Tochter, wird nach dem Priester geschickt – und ein verhängnisvolles Schicksal nimmt seinen Lauf. Wie die Ereignisse einer einzigen Nacht eine Familie zerstören, weil sie zwischen alle Fronten gerät, davon erzählt Roseanne McNulty viele Jahre später. Fast einhundert Jahre alt ist sie und seit langem Insassin einer Psychiatrischen Anstalt, als sie ihre Erinnerungen niederschreibt. Auch ihr Arzt Dr. Grene will mehr über Roseannes Leben wissen, als ihre zögerlich-tastenden Gespräche und die wenigen Akten hergeben. Was er herausfindet, wirft ein ganz anderes Licht auf Roseannes Vergangenheit. War ihr geliebter Vater in Wahrheit ein Verräter? Und sie eine Kindsmörderin?
Sebastian Barrys preisgekrönter Roman erzählt von ganz normalen Menschen, die ins Räderwerk der Geschichte geraten. Hautnah läßt er uns eine Zeit miterleben, in der aus Freunden Feinde und aus Nachbarn Mörder werden, in der Glück eine rare Münze ist und Liebe ein Risiko.

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SEBASTIAN BARRY

EIN VERBORGENES

LEBEN

Aus dem Englischen

von Hans-Christian Oeser

Roman

Steidl Pocket

Für Magaret Synge

Die größte Unvollkommenheit ist in unserem inneren Sehvermögen, will sagen: dass wir für die eigenen Augen Geister sind.

Thomas Browne, Christian Morals

Wie wenige aus der Zahl derer, die Geschichte studieren oder sich zumindest damit beschäftigen, ziehen irgendwelchen Nutzen aus ihren Mühen! … Überdies gibt es selbst in den besten verbürgten alten oder modernen Darstellungen viel Ungewissheit; und diese Wahrheitsliebe, die einigen Gemütern angeboren und unwandelbar ist, führt notwendigerweise zu einer Vorliebe für geheime Lebenserinnerungen und persönliche kleine Erzählungen.

Maria Edgeworth, Vorwort zu Castle Rackrent

INHALT

Cover

Titel SEBASTIAN BARRY EIN VERBORGENES LEBEN Aus dem Englischen von Hans-Christian Oeser Roman Steidl Pocket

Erster Teil Erster Teil

ERSTES KAPITEL

ZWEITES KAPITEL

DRITTES KAPITEL

VIERTES KAPITEL

FÜNFTES KAPITEL

SECHSTES KAPITEL

SIEBENTES KAPITEL

ACHTES KAPITEL

NEUNTES KAPITEL

ZEHNTES KAPITEL

ELFTES KAPITEL

Zweiter Teil

ZWÖLFTES KAPITEL

DREIZEHNTES KAPITEL

VIERZEHNTES KAPITEL

FÜNFZEHNTES KAPITEL

SECHZEHNTES KAPITEL

SIEBZEHNTES KAPITEL

Dritter Teil

ACHTZEHNTES KAPITEL

NEUNZEHNTES KAPITEL

ZWANZIGSTES KAPITEL

EINUNDZWANZIGSTES KAPITEL

ZWEIUNDZWANZIGSTES KAPITEL

Chronologie der Ereignisse

Über den Autor

Impressum

Erster Teil

ERSTES KAPITEL

Roseannes Selbstzeugnis

(Patientin, Roscommon Regional Mental Hospital, 1957–)

Die Welt beginnt mit jeder Geburt von Neuem, sagte mein Vater immer. Er vergaß hinzuzufügen, dass sie mit jedem Tod endet. Oder hielt es nicht für nötig. Denn ein Gutteil seines Lebens hatte er auf einem Friedhof gearbeitet.

Der Ort, an dem ich geboren wurde, war eine kalte Stadt. Selbst die Berge hielten sich abseits. Sie wussten nicht, was sie von jenem düsteren Flecken halten sollten, diese Berge, so wenig wie ich.

Es gab da einen schwarzen Fluss, der sich durch die Stadt wälzte, und besaß er auch keinen Liebreiz für Menschen wie Sie und mich, so doch für die Schwäne; viele Schwäne suchten dort Zuflucht, und bei Hochwasser ritten sie den Fluss wie dahinjagende Bestien.

Der Fluss beförderte auch den Unrat zum Meer und Dinge, die früher einmal Leuten gehört hatten und von den Ufern weggerissen worden waren, und, selten zwar, Leichen und, ach, mitunter arme Babys, für die man sich schämte. Schnelligkeit und Tiefe des Flusses leisteten gewiss so mancher Heimlichkeit Vorschub.

Ich meine die Stadt Sligo.

Sligo hat mich erschaffen, und Sligo hat mich zugrunde gerichtet, ich hätte eben auch viel früher darauf verzichten sollen, mich von Menschenstädten erschaffen oder zugrunde richten zu lassen, und mich lieber an mir selbst orientieren sollen. Meine Geschichte ist nur deshalb voller Schrecken und Schmerz, weil ich, als ich jung war, andere für die Urheber meines Glücks oder Unglücks hielt; ich wusste nicht, dass ein Mensch gegen die Gräuel, gegen die bösen, grausamen Tücken der Zeit, die auf uns einstürmen, eine Mauer aus imaginärem Mörtel und imaginären Ziegeln errichten und so Schöpfer seiner selbst sein kann.

Jetzt bin ich aber nicht dort, jetzt bin ich in Roscommon. Es ist ein altes Gebäude, früher einmal eine Villa, heute dagegen nichts als cremefarbene Tünche, metallene Betten und Schlösser an den Türen. Das alles ist Dr. Grenes Reich. Dr. Grene ist ein Mann, den ich zwar nicht verstehe, vor dem ich aber auch keine Angst habe. Ich weiß nicht, welcher Konfession er angehört, doch mit seinem Bart und seinem kahl werdenden Schädel ähnelt er sehr dem heiligen Thomas.

Ich bin vollkommen allein, in der weiten Welt außerhalb dieser Mauern gibt es niemanden, der mich noch kennt; meine ganze Familie, diese wenigen verlorenen Gestalten, vor allem mein kleiner Zaunkönig von einer Mutter, sie alle sind nicht mehr. Und auch meine Peiniger, denke ich, sind größtenteils dahin, und der Grund dafür ist, dass ich längst eine alte, alte Frau bin, vielleicht schon an die Hundert, genau weiß das weder ich noch sonst jemand. Ich bin nur ein Überbleibsel, das Relikt einer Frau, und sehe auch gar nicht mehr aus wie ein menschliches Wesen, sondern wie ein dürres Gestell aus Haut und Knochen in unscheinbarem Rock und unscheinbarer Bluse und einer Segeltuchjacke. Ich sitze hier in meiner Ecke wie ein sangloses Rotkehlchen – nein, wie eine Maus, die unter der Kaminplatte verendet ist, wo’s warm war, und die jetzt daliegt wie eine Mumie in einer Pyramide.

Niemand ahnt auch nur, dass ich eine Geschichte habe. Nächstes Jahr, nächste Woche, morgen schon werde ich zweifellos verschwunden sein, und man wird nur einen schmalen Sarg und eine kleine Grube für mich benötigen. Einen Grabstein zu meinen Häupten wird es nicht geben, wozu auch?

Aber vielleicht sind ja alle Menschendinge schmal und klein.

Ringsum herrscht Stille. Meine Hand ist kräftig, und ich habe einen wunderschönen Kugelschreiber voll blauer Tinte, den mir mein Freund, der Doktor – der in Wahrheit kein schlechter Kerl ist, vielleicht sogar ein Philosoph –, den mir also der Doktor geschenkt hat, weil ich gesagt hatte, mir gefiele die Farbe; ich habe einen Stoß Papier, den ich in einer Vorratskammer zwischen anderen unerwünschten Dingen entdeckt habe, und ich habe ein loses Dielenbrett, unter dem ich diese Schätze verstecke. Ich schreibe mein Leben nieder auf unerwünschtem, auf überschüssigem Papier. Ich beginne mit einem leeren Blatt – mit vielen leeren Blättern. Denn ich würde liebend gern einen Rechenschaftsbericht hinterlassen, eine Art brüchiger, aber aufrichtiger Geschichte meiner selbst, und wenn Gott mir die Kraft dazu schenkt, werde ich diese Geschichte erzählen und sie unter dem Dielenbrett verbergen, und dann werde ich mich unter dem Rasen von Roscommon freudig zur letzten Ruhe betten.

Mein Vater war der reinlichste Mann der ganzen Christenheit, zumindest der von Sligo. Mir kam er in seiner Uniform wie festgezurrt vor – sie passte nicht einfach nur irgendwie, sondern saß akkurat wie ein Rechnungsbuch. Er war Aufseher des Friedhofs, und für diese Arbeit hatte man ihn mit einer ziemlich prächtigen Uniform ausgestattet, jedenfalls kam sie mir als Kind so vor.

Im Hof hatte er ein Fass stehen, in dem sich das Regenwasser sammelte, und damit wusch er sich an jedem Tag des Jahres. Mein Gesicht und das meiner Mutter drehte er zur Mauer der Küche hin, und dann stand er ohne Angst, gesehen zu werden, splitternackt zwischen den Moosen und Flechten des Hofes und schrubbte sich bei Wind und Wetter schonungslos ab, und wenn es mitten im Winter geschah, schnaubte er dabei wie ein Stier.

Karbolseife, mit der man einen schmierigen Fußboden hätte säubern können, schlug er zu einem gut sitzenden Anzug aus Schaum, und dann schabte er mit einem grauen Bimsstein an sich herum, den er, wenn er fertig war, in eine bestimmte Mauernische steckte – aus der ragte er wie eine Nase hervor. All das sah ich mit raschen Kopfbewegungen und Blicken aus den Augenwinkeln, denn in dieser Hinsicht war ich eine durchtriebene Tochter und konnte nicht gehorchen.

Keine Zirkusnummer hätte mir größeres Vergnügen bereiten können.

Mein Vater war ein Sänger, der sich nicht zum Schweigen bringen ließ, er sang sämtliche Arien aus den Operetten jener Zeit. Und er liebte es, in den Predigten längst verstorbener Prediger zu lesen, denn dann konnte er sich, wie er sagte, ausmalen, dass die Predigten eines längst entschwundenen Sonntags eben erst gehalten würden und die Worte im Mund der Prediger sich eben erst formten. Sein eigener Vater war Prediger gewesen. Mein Vater war ein leidenschaftlicher, fast möchte ich sagen: ein himmlisch gestimmter Presbyterianer, was in Sligo nicht gerade Mode war. Die Predigten John Donnes schätzte er vor allen anderen, doch sein wahres Evangelium war Religio Medici von Sir Thomas Browne, ein Buch, das sich noch immer in meinem Besitz befindet, ein kleiner zerlesener Band inmitten all dem Klimbim und Krimskrams meines Lebens. Ich habe ihn hier auf meinem Bett vor mir liegen, auf dem Vorsatzblatt steht in schwarzer Tinte sein Name, Joe Clear, das Jahr 1888 und die Stadt Southampton, denn in frühester Jugend war er Matrose gewesen und, noch bevor er siebzehn wurde, in jeden Hafen der Christenheit gesegelt.

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