Herbert E. Große - Asylanten

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Horst Uhlig lernt zufällig ein aus Syrien geflüchtetes Ehepaar kennen. Er hilft ihnen völlig uneigennützig bis sie in Frankfurt/Main Fuß gefasst haben. Später hilft er auch noch einer ebenfalls aus Syrien geflüchteten Mutter mit einem kleinen Kind.
Bei seinen Hilfsaktionen bekommt er einen ganz anderen Blick für die Sorgen und Nöte der Asylanten. Aus statistischen Asylantenzahlen werden für ihn menschliche Schicksale, für die das gleiche Recht – die Würde des Menschen ist unantastbar – gelten muss.

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Ein ganz kleines Vorwort des Autors

Als ich anfing, diese Geschichte zu Papier zu bringen, tobte in Syrien der Bürgerkrieg und die große Fluchtbewegung begann.

In Deutschland war die politische Auseinandersetzung über den Umgang mit Asylanten noch nicht beendet.

Da ich selbst einmal ein sogenannter „Zonenflüchtling“ war und weiß, was es heißt, auf der Flucht zu sein (siehe mein Roman „Poppichs Flucht“), musste ich meinen Respekt vor den Asylsuchenden zu Papier bringen.

Die beiden Fluchtgeschichten haben mir meine syrischen Freunde so erzählt, wie ich sie aufgeschrieben habe. Auch ihr neues Leben in Deutschland ist nicht völlig frei erfunden.

Wenn der Leser meint, dass ich einige meiner deutschen Landsleute zu „hart“ beschreibe, so liegt das daran, dass ich mich für diese schäme.

Herbert E. Große

April 2016

Im Waschsalon

„Herr Oberstaatsanwalt, es geht nicht mehr, dass ich bei ihnen saubermache und mich um ihre Wäsche kümmern kann. Morgen soll ich für einige Zeit in das Krankenhaus und danach weiß ich nicht, wie es mit mir weitergehen wird.“

„Na, nun warten sie erst einmal ab; wird bestimmt alles gut.“

Mehr konnte Horst Uhlig nicht sagen; er hatte sich nicht einmal erkundigt, ob seine Putzhilfe auch ihren letzten Lohn erhalten hat. Sie ging einfach und er stand allein in seiner Küche.

Alle nannten ihn nur „HH“; harter Hund oder harter Horst. Im Laufe der vielen Berufsjahre kannte er sich nicht nur in der Welt der kleinen Ganoven und der Straftäter mit weisen Kragen aus, sondern beherrschte auch deren Umgangssprache.

Bei seinen „Kunden“ war er gefürchtet; seine Kollegen hatten Hochachtung.

Wenn er am Mittagstisch seine gestressten Kollegen etwas aufheitern wollte, bediente er sich der „Ganoven-Sprache“; das gelang ihm immer sehr überzeugend. Besonders die jüngeren Kollegen fanden diese „Sprache“ toll und versuchten ihn nachzuahmen, was ihnen jedoch nicht immer gelang; er war nun einmal der „HH“.

Und jetzt war er ohne seine Haushaltshilfe irgendwie eine hilflose Person.

Kaffee werde ich mir ja kochen können und eine Reinigungsfirma wird sicher auch aufzutreiben sein, überlegte er. Nur mit dem Wäschewaschen wird es problematisch, waren seine nächsten Gedanken.

Die Waschmaschine in seinem Haus war defekt und er hatte sie noch nicht reparieren lassen. Er nahm sich vor, es selbst mit der Wäsche zu versuchen, weil ihm einfiel, dass es ja in der Nähe seines Hauses einen Waschsalon gab.

Er hatte all seine benutzte Wäsche in einen großen Plastiksack verstaut und war kurz nach neun Uhr im Raum mit den vielen Waschmaschinen erschienen.

Auf einer Tafel studierte er, wie man die Wäsche waschen muss. Es war erforderlich, zunächst an einem Automaten Jetons zu wechseln. Mit diesen konnte man dann die Waschautomaten in Gang setzen.

Das nächst Problem war, den entsprechenden Waschgang zu wählen und danach die Anzahl der Jetons einzuwerfen.

Das war aber gar nicht so einfach, weil er nicht wusste, welchen Waschgang er wählen sollte. Da er allein im Salon war, steckte er einfach seine gesamte Wäsche in eine der Maschinen, drückte auf Kochwäsche und steckte einen nach dem anderen Jeton in den entsprechenden Schlitz. Das tat er so oft, bis die Maschine anfing zu waschen.

Danach setzte er sich auf eine Bank gegenüber der Waschmaschine, holte die Tageszeitung aus seiner Tasche und begann zu lesen.

Nach knapp zehn Minuten betrat eine jüngere Frau den Waschsalon, blickte sich ängstlich um und ging dann zu einer der Maschinen.

Nachdem sie ihre Wäsche in drei verschiedenen Maschinen verstaut und dieselben mit Jetons bestückt hatte, setzte sie sich neben Horst Uhlig auf die Bank.

„Das haben sie aber schnell erledigt“, sagte Horst Uhlig und schaute die Frau interessiert an.

„Entschuldigen sie bitte, ich spreche nur ganz schlecht deutsch. Mein Heimatland ist Syrien; aber ich spreche recht gut Französisch.“

„Na, dann sprechen wir französisch, wenn sie sich überhaupt mit mir unterhalten wollen.“

„Sehr gern, Monsieur. Ich bin froh, mit jemanden sprechen zu können.“

„Pardon, Madame. Ich möchte nicht indiskret sein. Wohnen sie im gegenüberliegenden Asylantenheim?“

„Ja, mein Ehemann, der sehr gut deutsch spricht und ich sind vor einem Monat aus Syrien gekommen und haben hier in Deutschland einen Asylantrag gestellt. Wir möchten sehr gern hier leben. Mein Mann ist Deutschlehrer und dolmetscht auch schon auf der Behörde.“

„Und dürfen sie bleiben, wird ihr Antrag positiv beschieden werden?“

„Wir sind sehr zuversichtlich.“

Bevor sich Horst Uhlig vorstellen konnte, betrat ein junger Mann den Waschsalon.

Er hatte offenbar mitbekommen, dass beide sich in einer anderen Sprache unterhielten und begann sogleich zu provozieren.

„Jetzt waschen sich schon die Asylanten in einem deutschen Waschsalon; soweit ist es schon gekommen. Deutsch können sie auch nicht. Gut, dass sie nicht alle Maschinen belegt haben und ein sauberer Deutscher auch noch seine Wäsche waschen kann.“

Die junge Frau aus Syrien zuckte merklich zusammen und ging zur Eingangstür.

Horst Uhlig hielt sie am Arm zurück und sagte: „Madame, keine Angst. Ich bin bei ihnen.“

„Hier in Deutschland spricht man deutsch, verstanden!“, sagte der junge Mann und verstaute seine Wäsche in einer der Maschinen.

„Bist zu blöd, um eine andere Sprache zu sprechen, he?“

„Was hast du da gesagt, du alter Penner?“

„Du sollst deine Klamotten wieder aus der Maschine nehmen und vor der Tür warten, bis wir fertig sind. Das Waschen der Burka wird aber etwas dauern. Komm am besten am Nachmittag wieder.“

Der junge Mann schaute Horst Uhlig voller Entsetzen an und wusste nicht, was er tun sollte.

„Du Inzestprodukt sollst deine stinkenden Klamotten nehmen und dich verpissen, verstanden!“

Der junge Mann verließ völlig verwirrt den Waschsalon, ließ jedoch seine Wäsche in der noch geöffneten Maschine.

Die junge Syrerin zitterte am ganzen Leib. Horst Uhlig musste sie beruhigen, übersetzte den verbalen Schlagaustausch aber nicht wörtlich.

„Mon dieu, Monsieur, mit solchen Schwierigkeiten haben wir nicht gerechnet, als wir uns für Deutschland entschieden.“

„Nehmen sie es gelassen, Madame. Unsere weniger gebildeten Mitbürger sind vom schleichenden Gift des Populismus verseucht. Sie haben zwar einen großen Mund, aber nur ein kleines Hirn und haben vergessen, dass besonders nach dem Zweiten Weltkrieg die meisten Flüchtlinge Deutsche waren. Und dann gab es auch noch einen kommunistischen deutschen Teilstaat, aus dem die Menschen massenhaft geflohen sind.“

„Ja, davon haben wir gehört; und auch davon, dass besonders im Osten Deutschlands die Fremdenfeindlichkeit sehr hoch sein soll.“

„Leider ist das tatsächlich so. Sarkastisch könnte man von Ostdeutschland auch von Dunkeldeutschland sprechen. Ich bin dort auch zur Schule gegangen, habe aber leider keine humanistische Bildung erfahren. Die musste ich mir erst im Westen Deutschlands mühsam selbst aneignen.

Viele Menschen im Osten Deutschlands haben sich ihre einfache Weltsicht aus DDR-Zeiten erhalten oder heute selbst aufgebaut.

Wie soll man solche Leute objektiv informieren, ohne sich auf deren geistiges Niveau herabzulassen. Nach deren Meinung berichten unsere Medien, die sie Lügenpresse nennen, nur dann objektiv, wenn sie deren einfache Weltsicht als Maßstab der Berichterstattung zugrunde legen“, philosophierte Horst Uhlig fast geistesabwesend und die junge Syrerin schaute ihn fragend an, weil er Französisch und Deutsch vermischte, als er das sagte.

„Na, lassen wir das. Ich bleibe solange, bis ihre Wäsche fertig ist, bei ihnen und werde sie danach nach Hause begleiten, wenn sie das wollen.“

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