Herbert E. Große - Asylanten

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Horst Uhlig lernt zufällig ein aus Syrien geflüchtetes Ehepaar kennen. Er hilft ihnen völlig uneigennützig bis sie in Frankfurt/Main Fuß gefasst haben. Später hilft er auch noch einer ebenfalls aus Syrien geflüchteten Mutter mit einem kleinen Kind.
Bei seinen Hilfsaktionen bekommt er einen ganz anderen Blick für die Sorgen und Nöte der Asylanten. Aus statistischen Asylantenzahlen werden für ihn menschliche Schicksale, für die das gleiche Recht – die Würde des Menschen ist unantastbar – gelten muss.

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„Sie haben doch sicherlich gewusst, was sie in Deutschland erwartet, oder?“

„Das schon, aber dass es so schlimm sein wird, haben wir nicht gedacht“, sagte Jamila und Kadir fügte hinzu, dass die Beamten der Ausländerbehörde junge Männer immer fragen würden, warum sie geflüchtet seien und nicht mit der Waffe in der Hand für ein besseres Vaterland kämpfen würden.

„Und was antworten ihre Landsleute auf diese Frage?“, wollte Horst Uhlig wissen.

„Fast immer, dass es auf der einen Seite die Assad-Regierung gebe, die bereits mehrere Hunderttausend eigene Landsleute getötet habe. Auf der anderen Seite gibt es mehrere bewaffnete Oppositionsgruppen, die nicht nur gegen das Assad-Regime, sondern sich auch untereinander bekämpfen. Abgesehen von verschiedenen Religionsrichtungen, die politischen Einfluss nehmen, kämpfen auch noch Russland, Amerika und Saudi-Arabien in Syrien.

Und danach fragen die jungen Männer zurück: Wo bitte und auf wessen Seite sollen wir für unsere zerfallene Heimat kämpfen?“

Nach diesen Worten wurde Horst Uhlig sehr nachdenklich und verabschiedete sich von seinen neuen Freunden.

Zu Hause dachte er an seine Flucht aus der DDR und wie er reagiert haben würde, wenn man ihn gefragt hätte, warum er nicht geblieben sei, um dort die politischen Verhältnisse zu ändern.

Es lief ihm eiskalt über den Rücken. Einen Menschen, der unter Einsatz seines Lebens geflüchtet ist, zu fragen, warum er wegen seiner politischen Überzeugung nicht das Zuchthaus in Bautzen vorgezogen habe; perverser geht es wohl nicht.

Aufregung in der Ausländerbehörde

Am Montagmorgen herrschte richtige Aufregung in der Ausländerbehörde.

Der Behördenchef hatte nicht nur zu der üblichen Lagebesprechung geladen, sondern ließ intensiv nach einer ganz bestimmten Akte suchen.

„Wir haben doch einen syrischen Dolmetscher. Wie heißt der Mann und welchen Status hat er?“, fragte er ganz aufgeregt und einer der Sachbearbeiter nannte den Namen Eilan und sagte, dass er der Sachbearbeiter sei.

„Sein Status ist geklärt und seinem Asylantrag kann entsprochen werden“, erklärte er weiter.

„Und ist über den Antrag schon entschieden?“, wollte der Behördenleiter wissen.

„Nein, die Akte liegt aber auf ihrem Schreibtisch, Chef. Aber vielleicht können sie mich aufklären, was ich falsch gemacht haben könnte.“

„Offenbar nichts, wenn die Sache schon bearbeitet ist. Nur wir beschäftigen diesen Mann ohne Bezahlung. Und das geht so nicht. Ich habe den Dolmetscher und dessen Frau zusammen mit Uhlig im Restaurant gesehen“, sagte der Chef, wurde ganz unruhig und ließ die Akte Eilan holen.

„Was ist daran so beunruhigend, wenn unser Dolmetscher in einem Restaurant zu Abend isst?“, wollte der Sachbearbeiter wissen.

„Wissen sie denn nicht wer Uhlig ist? HH Uhlig!“

„Ist das der Oberstaatsanwalt?“

„Ja, und wir beschäftigen den Dolmetscher ohne Bezahlung.“

„Ach du Scheiße“, sagte halblaut der Sachbearbeiter.

„So ist es! Die Besprechung ist für heute beendet“, erklärte der Behördenleiter und zitierte den Sachbearbeiter in sein Büro.

Der Vorgang Eilan und Ehefrau war tatsächlich abschlussreif.

„Sorgen sie dafür, dass so schnell wie möglich der Asylantrag genehmigt wird, die Eilans ihren Anerkennungsbescheid nebst Arbeitserlaubnis erhalten“, ordnete der Chef an und der Sachbearbeiter verließ staunend das Chefzimmer.

Bereits am Mittwoch bestellte der Behördenleiter die Eheleute Eilan in sein Büro und stellte ihnen ganz feierlich und förmlich beide Bescheide zu.

Seine Sekretärin servierte Kaffee.

„Was werden sie jetzt anfangen, hier in Deutschland und hoffentlich in unserer Stadt?“, fragte der Behördenleiter.

„Meine Ehefrau hat eventuell einen Job an der Uni in Aussicht; nur muss ihr Deutsch noch besser werden. Das wird aber sicherlich nicht das Problem sein.“

„Und was haben sie, Herr Eilan, vor?“

„Ach zunächst werde ich mir eine Stelle als Dolmetscher suchen und hoffe, dann bald wieder als Lehrer an einem Gymnasium arbeiten zu können.“

„Was halten sie davon, bei meiner Behörde ganz offiziell als Dolmetscher angestellt zu werden?“

„War ich denn bisher inoffiziell Dolmetscher?“

„Ja und nein. Ich biete ihnen eine Anstellung mit einem festen recht guten Gehalt an. Überlegen sie nicht lange“, sagte der Behördenchef und verabschiedete die Eheleute als Neubürger.

Jamila und Kadir Eilan waren außer sich vor Glück, umarmten sich und weinten.

„Was machen wir denn jetzt?“, fragte Jamila ihren Mann.

„Lass uns essen gehen und unseren neuen Freund Horst einladen.“

„Das geht nicht. Wir sind völlig pleite.“

„Mir kommt die schnelle Bearbeitung unseres Asylantrages und die Arbeitsgenehmigung etwas seltsam vor. Ich würde gern Horst davon informieren und um Rat fragen“, sagte Kadir Eilan.

„Wenn wir das machen, lädt er uns sofort zum Essen oder zu einer anderen Feier ein. Das wäre mir sehr peinlich“, erwiderte Jamila.

„Ich schlage vor, wir gehen in die Stadt, promenieren und trinken einen Kaffee, vielleicht bekommen wir auch eine preiswerte Flasche Sekt, die wir zu Hause trinken können“, schlug Herr Eilan vor und beide taten es.

Wie nicht anders zu erwarten war, trafen sie in der Stadt Horst Uhlig, der sich mühte, volle Einkaufstaschen in seinem PKW zu verstauen.

Kadir schlug vor, sich unbemerkt zu entfernen, was aber nicht gelang, weil Horst Uhlig sie bereits entdeckt hatte.

„Wie das? Arbeitet die Ausländerbehörde jetzt auch mittwochs nicht? Oder hat man sie entlassen?“, fragte er etwas süffisant.

Jamila Eilan war nicht mehr zu bremsen. Sie sprang Horst Uhlig an, umarmte und küsste ihn und schrie fast: „Horst, unser Asylantrag ist durch und wir haben auch bereits eine Arbeitserlaubnis. Wir sind die Glücklichsten auf dieser Welt.“

Horst Uhlig waren die vollen Einkaufstüten aus der Hand gefallen und der Inhalt lag auf dem Bürgersteig.

„Das müsst ihr aber gehörig feiern. Was habt ihr vor? Wo und wann steigt die Party?“

„Der Chef des Ausländeramtes hat mir eine bezahlte Stelle als Dolmetscher angeboten. Was halten sie davon?“, fragte Kadir Eilan.

„Hat der Lump sie bisher nicht bezahlt?“

„Nein, ich war zufrieden, überhaupt etwas zu tun zu haben.“

„Nehmen sie den Job ruhig an. Es ist immer gut, im öffentlichen Dienst beschäftigt zu sein. Erkundigen sie sich aber, was die anderen hauptamtlichen Dolmetscher verdienen“, sagte Horst Uhlig und verabschiedete sich mit der Ausrede, noch etwas Wichtiges erledigen zu müssen.

Er wusste genau, dass die Eilans ihn nicht einladen konnten, weil sie zwischenzeitlich mittellos waren.

Eilans müssen Asylantenheim räumen

Drei Tage vor Monatsende meldete sich Kadir Eilan telefonisch bei Horst Uhlig.

„Horst, es ist mir fürchterlich peinlich und es fällt mir sehr schwer.“

„Kadir, wo drückt der Schuh. Raus mit der Sprache. Brauchen sie meine Hilfe?“

„Ja, wir wissen nicht mehr weiter“, sagte Kadir.

„Wollen wir uns in dem italienischen Eiscafé treffen?“, fragte Horst Uhlig und hörte nur ein „sehr gern“.

Die Eheleute Eilan warteten vor dem Café und Horst Uhlig hatte Mühe, sie zu einem Kaffee zu überreden.

Kadir Eilan sah müde und verzweifelt aus. Jamila hatte tiefe Augenränder; doch ihre wunderschönen arabischen schwarzen Augen waren noch deutlich zu erkennen. Sie fing auch sehr schnell an, zu weinen und ihre Hände zitterten.

„Mein Gott, was ist denn Furchtbares geschehen?“, fragte Horst Uhlig.

„Vor einer Woche waren wir die glücklichsten Menschen auf der Welt. Jetzt ist diese wunderbare Welt ein einziger Trümmerhaufen geworden; schlimmer als unser zerbombtes Aleppo.“

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