Herbert E. Große - Asylanten

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Horst Uhlig lernt zufällig ein aus Syrien geflüchtetes Ehepaar kennen. Er hilft ihnen völlig uneigennützig bis sie in Frankfurt/Main Fuß gefasst haben. Später hilft er auch noch einer ebenfalls aus Syrien geflüchteten Mutter mit einem kleinen Kind.
Bei seinen Hilfsaktionen bekommt er einen ganz anderen Blick für die Sorgen und Nöte der Asylanten. Aus statistischen Asylantenzahlen werden für ihn menschliche Schicksale, für die das gleiche Recht – die Würde des Menschen ist unantastbar – gelten muss.

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„Warum denn das. Was ist passiert? Ich möchte ihr Freund sein und helfen“, versuchte Horst Uhlig zu trösten.

„Übermorgen müssen wir unser Zimmer im Asylantenheim verlassen. Anspruch auf Verpflegung haben wir auch nicht mehr“, schluchzte Jamila.

„Sie haben mir doch erzählt, dass sie eine Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung haben. Ich verstehe nicht ganz“, sagte Horst Uhlig.

„Das ist ja jetzt plötzlich unser Problem.“

„Ich glaube, ich kann ihnen nicht ganz folgen“, sagte Horst Uhlig und bestellte erneut drei Kaffee.

„Wegen der Aufenthaltsgenehmigung ist unser Anspruch auf Unterbringung im Asylantenheim weggefallen und wir müssen übermorgen ausziehen.

Auf dem Sozialamt hat man mir erklärt, dass wegen der Arbeitserlaubnis und der Anstellung als Dolmetscher beim Ausländeramt für unsere finanzielle Lage das Arbeitsamt zuständig sei. Dort schickte man uns wieder zum Sozialamt, weil ich die Anstellung noch nicht angetreten hätte. Der Sachbearbeiter erklärte mir erneut, dass wir keinen Anspruch auf Unterstützung hätten, wir sollen uns an das BAMF oder an den zukünftigen Arbeitgeber wenden.

Wir verstehen die deutsche Bürokratie nicht und wissen nicht, wie es nun weitergehen soll.“

„Na, noch seid ihr nicht verhungert und müsst auch nicht unter der Brücke schlafen“, lästerte lächelnd Horst Uhlig.

„Bitte machen sie sich nicht auch noch über uns lustig. Wir waren selbst in Aleppo nicht so verzweifelt“, schluchzte Jamila.

„Wie lange brauchen sie, um ihre Sachen zu packen?“, fragte Horst Uhlig.

„Wie meinen sie das; unsere Sachen packen. Was bedeutet das?“, fragte Kadir.

„Na, wie lange braucht ihr, um eure Sachen zusammen zu packen? Braucht ihr bereits einen Möbelwagen oder reicht mein PKW?“

Jamila starrte Horst Uhlig mit ihren großen wunderschönen Augen fassungslos an.

„Wollen sie uns helfen, lieber Horst?“

„Das ist doch selbstverständlich. Ich bin bei meiner Flucht auch schon einmal durch die Hölle gegangen und war froh, als mir fremde Leute geholfen haben“, antwortete Horst Uhlig und bat die Kellnerin um die Rechnung.

Nach dem Bezahlen sagte Horst Uhlig: „So, ihr packt jetzt eure Koffer. Ich gehe nach Hause und hole mein Auto, um eure Sachen zu transportieren. Ihr könnt vorerst bei mir wohnen. Es ist genügend Platz vorhanden.“

Die Eheleute Eilan waren wie versteinert und wussten nicht, wie sie reagieren sollten.

Horst Uhlig wartete die Antwort nicht ab und forderte sie zum Gehen auf.

„Ich warte mit meinem Auto vor dem Asylantenheim. Und jetzt los!“

Horst Uhlig brauchte gerade einmal eine Viertelstunde, um zum Asylantenheim zu kommen. Als er ankam, standen die Eheleute Eilan mit zwei kleinen Handkoffern bereits auf der Straße.

„Ist das alles, was sie haben?“

„Ja, mehr haben wir noch nicht.“

„Dafür hätten wir aber kein Auto gebraucht. Trotzdem einsteigen und noch einmal der Nobelherberge winken und ab geht es“, sagte Horst Uhlig.

Zu Hause stellte er fest, dass er auf einen so spontanen Besuch überhaupt nicht vorbereitet war.

Obwohl alles so wie immer war, überkam ihn ein ungutes Gefühl. Er überlegte, wann er das letzte Mal richtig aufgeräumt und saubergemacht hatte.

Bevor Horst Uhlig etwas zu seiner Entschuldigung vorbringen konnte, rettete Jamila die Situation.

„Eigenartig, die Haushalte alleinstehender Männer sehen in Syrien genauso aus wie in Deutschland. Man fühlt sich gleich wie zu Hause“, sagte sie und es klang richtig überzeugend. Kadir schien die Unordnung und das Chaos gar nicht zu bemerken.

„So meine Freunde. Das ist meine Wohnung. Im Kellergeschoß gibt es noch ein kleines Gästeappartement mit Küche und Bad. Dort könnt ihr so lange bleiben, wie ihr wollt. Kommt, lasst es uns besichtigen.“

Jamila weinte vor Freude, als sie das kleine Gästeappartement sah.

Es war alles sauber, aufgeräumt und gelüftet.

„Mein Gott, wieso haben wir das verdient“, flüsterte Jamila und Kadir erklärte, dass sie das Geschenk nicht annehmen könnten.

„Gut, wenn es euch nicht passt, dann schlaft eben unter der Brücke“, lästerte Horst Uhlig und Jamila umarmte und küsste ihn.

„Ich lasse euch jetzt allein. Packt eure Sachen aus und macht es euch gemütlich. Ich gehe hoch. Wenn ihr fertig seid, kommt einfach in meine Wohnung, damit wir etwas essen können“, erklärte Horst Uhlig und verließ die neue Bleibe seiner Freunde.

Kaum hatte er die Tür hinter sich geschlossen, hörte er einen Freudenschrei.

Wieder in seiner Wohnung machte er sich keinerlei Gedanken, ob er überhaupt etwas zum Essen für seine Gäste hatte und wartete geduldig.

Nach einer halben Stunde klopfte es leise an der Tür.

„Kommt rein. Die Tür ist offen, das Tor ist weit.“

Kadir verstand das Wortspiel; Jamila war verunsichert und musste von beiden Männern aufgeklärt werden.

„Setzt euch. Was wollt ihr essen?“

„Servieren sie, was der Haushalt hergibt“, sagte Jamila in einwandfreiem Deutsch.

Horst Uhlig staunte nicht schlecht über den deutschen Satz und sagte es auch. Danach öffnete er seinen Kühlschrank und es verschlug ihm die Sprache.

Außer zwei Flaschen Bier, einer harten Wurst und einem Stück sehr alten Käse war nichts vorhanden.

„Jamila, es wird besser sein, wenn sie das Menü zubereiten“, sagte er lachend und schlug sich mit der flachen Hand an die Stirn.

Jamila schaute jetzt auch in den Kühlschrank und lachte schallend laut.

„Davon kann ich aber eine ganze Woche lang uns drei bekochen, lieber Freund.“

Horst Uhlig schaute auf die Uhr und sagte dann: „Also los, die Geschäfte haben noch geöffnet. Lasst uns erst einmal ordentlich einkaufen.“

Die Eheleute Eilan wurden ganz blass und Kadir sagte: „Das geht nicht, wir haben kein Geld mehr, um einzukaufen.“

„Aber beim Tragen und beim Aussuchen der Lebensmittel werden sie wohl helfen können, oder?“

„Ich glaube, ich bin mit dem Einkauf überfordert. Auf den ersten Blick steht zwar fest, dass in ihrem Haushalt so gut wie keine Lebensmittel vorhanden sind. Aber für einen umfassenden Großeinkauf muss ich mir eine Liste machen und erst einmal erfahren, wie und was sie, lieber Horst, eigentlich essen“, erklärte Jamila.

„Gut, dann kaufen wir morgen ein und bestellen heute beim Pizzadienst drei große Pizzen. Eine Flasche Rotwein habe ich bestimmt noch im Keller.“

Jamila hatte eine umfangreiche Einkaufsliste erstellt.

Außerdem hatten sich die Drei beim Rotweingenuss darauf geeinigt, sich in Zukunft zu duzen.

Horst Uhlig staunte, wie kompliziert ein Großeinkauf im Supermarkt sein kann.

Zum einen mussten viele Dinge gekauft werden, zum anderen hatte Jamila Probleme, sich in einem deutschen Supermarkt zurecht zu finden.

Er hatte sich gerade entschlossen, Jamila seine Kreditkarte zu geben, den Supermarkt zu verlassen und einen kleinen Kaffee zu trinken, als Jamila sagte: „So, ich glaube, fürs erste hätten wir alles und können zur Kasse.“

Der Einkaufswagen war übervoll geworden.

An der Kasse hatte sich eine Kundenschlange gebildet. Jamila und Kadir reihten sich artig ein und Horst Uhlig ging noch einmal zum Getränkeregal und holte eine Flasche französischen Champagner.

Er hatte die Idee, diesen Einkauf zu Hause mit einem guten Schluck zu feiern.

Hinter den Eheleuten Eilan hatte sich eine blondierte und im Solarium gebräunte Mittfünfziger angestellt. Sie erinnerte Horst Uhlig an sein altes trockenes gelbes Fensterleder, das er ab und zu zum Säubern der Autoscheibe benutzte.

Weil sie ihm den Weg zu den Eilans versperrte, stellte er sich zunächst hinter sie, um eine günstige Gelegenheit abzuwarten.

Die Blondine drehte sich um und er erschrak vor den übertünchten Gesichtsfalten, die deutlich auf einen übermäßigen Alkoholkonsum hindeuteten.

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