Herbert E. Große - Ein Mas im Roussillon

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Paul, ein pensionierter Richter, flieht vor seiner Ehefrau nach Südfrankreich. Dort trifft er Henri, einen dispensierten katholischen Priester. Dieser lebt zurückgezogen in den Bergen. Beide alten Männer werden gute Freunde, die über Gott und die Welt philosophieren und sich über die Touristen lustig machen. Ab und zu vertreiben sie sich die Zeit mit infantilen Scherzen.
Als eine junge Frau in ihr Leben tritt, wird alles anders. Aischa ist eine junge Muslima, die sich ihrer Zwangsverheiratung widersetzte und geschändet wurde. Auch sie kann nach Südfrankreich flüchten und lässt die beiden alten Männer über sich hinauswachsen.
Der Erzähler schildert Südfrankreich mit und ohne rosarote Brille.

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1. Kapitel

Vor acht Wochen sagte er ihr, dass er jetzt für immer gehen würde. Sie möge sich einen anderen suchen, den sie ständig bevormunden und beleidigen könne. Er habe es lange genug ertragen, jetzt sei Schluss!

Zuvor hatte er mit einem Bekannten in einem türkischen Restaurant gegessen und dort eine junge Frau in einem blauen Kleid gesehen, die ihn an eine frühere Zeit erinnerte. In diesem Moment stand für ihn fest, dass er jetzt gehen müsse.

Nach dem Restaurantbesuch ging er zur Bank und regelte seine Finanzen. Zu Hause suchte er seine wichtigsten Papiere zusammen und erklärte seiner Ehefrau, dass er jetzt ginge.

Sie lachte nur höhnisch, beschimpfte ihn als Idioten und sagte, dass er den Haustürschlüssel nicht vergessen solle, damit sie nicht aufstehen müsse, wenn er wieder nüchtern sei und nach Hause käme. Paul setzte sich in sein Auto und fuhr weg, hierher ins Roussillon, wo er ohne ihr Wissen bereits im vorigen Jahr das Mas Ferrol gekauft hatte.

Das Mas war eine Ruine. Die Türen schlossen nicht richtig, das Glas in den Fenstern hielt nicht mehr, sodass es beim Öffnen der Fenster herausfiel. Die Badewanne allerdings war recht neu und befand sich im ersten Stockwerk. Wenn Paul in der Wanne lag, konnte er den Himmel sehen.

In den ersten zwei Wochen hatte er das Dach repariert und in der dritten Woche neue Fenster eingebaut, die der ortsansässigen Schreiner maßgenau hergestellt und geliefert hatte.

Diese ersten drei Wochen war eine Zeit harter Arbeit, jetzt brauchte er neues Baumaterial, aber es war Sonntag.

Gegen 17 Uhr ließ der Wind nach und er entschloss sich, eine größere Pause einzulegen. Der Südwind hatte hohe Temperaturen gebracht und die Sonne sorgte für noch mehr Wärme auf der alten Terrasse.

Er schenkte sich ein Glas Rotwein ein und setzte sich in den einzigen vorhandenen Liegestuhl, der sogleich unter seinem Körpergewicht zusammenbrach.

Paul blieb in den Trümmern des Stuhles liegen. Er musste lediglich einen Holzstab, der in seinen Rücken stach, entfernen. Statt zu fluchen, lächelte er nur, trank seinen Rotwein und blickte mit sich zufrieden in den Himmel.

Jetzt lag er einigermaßen bequem auf seinem zerbrochenen Liegestuhl. In Gedanken hörte er sie sagen, dass er nicht einmal in der Lage sei, sich wie ein normaler Mensch in einen Liegestuhl zu legen oder dass er zu geizig sei, neue Gartenmöbel zu kaufen. Wenn jetzt noch Besuch gekommen wäre, hätte sie sich produziert und ihn schlechtgemacht.

„Das ist vorbei, ein und für alle Male!“, sagte er sich und war zufrieden.

Das Zirpen der Grillen war so laut, dass man schon fast Lärm dazu sagen konnte; es roch nach Süden, nach Südfrankreich. Den Geruch des alten Mauerwerkes konnte man hier nicht wahrnehmen. Wenn er bequemer gelegen hätte, wäre er eingeschlafen.

Paul stand nach einiger Zeit auf, ging in die Küche, holte den vorgestern auf Anraten des boucher , des örtlichen Metzgers, gekauften ganzen Serrano-Schinken, einen Hartkäse aus Ziegenmilch, eine Salami, Tomaten, Oliven, Olivenöl und ein Baguette auf die Terrasse und aß zu Abend. Er setzte sich so an den Tisch, dass er die Berge und die untergehende Sonne sehen konnte.

Die Grillen waren wie auf Kommando verstummt, um gleich danach mit ihrem Konzert fortzufahren. Sie saßen zu dieser Jahreszeit zu Hunderten in der Bambushecke, die am Ufer eines Regenwasserkanals Pauls Grundstück in nördlicher Richtung begrenzte. Jeder noch so kleine Luftzug erzeugte ein sanftes Rauschen in den Bambusstangen. Die älteren Nachbarn sagten, dass der Bambus Geschichten erzählen könne.

2. Kapitel

Dringende Bankgeschäfte zwangen Paul, in den nahegelegenen Ort St. Génis zu fahren. Nach seinem Bankbesuch war es bereits nach zwölf Uhr, sodass es keinen Sinn mehr machte, noch den Lebensmittelhändler im oberen Teil der Kleinstadt aufzusuchen.

Er wusste, dass im Süden Frankreichs alle Geschäfte von zwölf bis vierzehn Uhr geschlossen haben. Ausgenommen die großen Supermärkte, die es aber hier nicht gab.

Deshalb entschloss er sich, im Restaurant „ Le Carrefour “ zu Mittag zu essen. Auf dem Weg dorthin fiel ihm wieder ein, wie er dieses Restaurant kennengelernt hatte.

Nachdem er ins Roussillon gezogen war, glaubte er, wie jeder Tourist oder Neuankömmling, dass man in einem Restaurant am besten auf der Straßenterrasse sitzt, um seine Mahlzeit einzunehmen.

Also ging er in das „ Le Carrefour “ und setzte sich vor dem Restaurant auf einen der unbequemen und wackeligen Plastikstühle, bestellte nach der Karte das Essen sowie eine Flasche Côtes du Roussillon und eine Karaffe Wasser.

Die Pastete gab es in Form von zwei Scheibchen auf einem kleinen Teller. Das Fleisch des Hauptganges war hart und nicht mehr richtig heiß. Dafür musste er einen ordentlichen Preis zahlen und rechnete sich aus, dass er nicht oft so essen gehen könne.

Trotzdem wiederholte er diese Besuche in unregelmäßigen Abständen. Nach ungefähr zwei Wochen fragte der Wirt, ein kleiner dicker Mann mit viel zu kurzen Hosen, Hosenträgern und einem karierten Hemd, ob er denn seine Mahlzeit nicht im Restaurant einnehmen und die „ plat de jour “ bestellen wolle.

Hocherfreut willigte er ein und wurde neben dem Billardtisch in der Nähe der Toilette platziert.

Als „ plat de jour “ gab es drei Hauptgerichte zur Auswahl. Die Pastete wurde ihm in einer großen Tonschüssel gereicht. Allerdings war kaum noch etwas an Pastete, die er sich aus der Schüssel kratzen konnte, vorhanden. Der Rotwein, ebenfalls ein Côtes du Roussillon , wurde ohne besondere Bestellung als offener Wein in einem Tonkrug gereicht. Nur das Dessert war portioniert. Zu seiner größten Überraschung war das Menü auch noch finanziell erschwinglich.

Auf der Terrasse vor dem Restaurant hatte er zwischen Touristen gesessen, jetzt waren seine Tischnachbarn Franzosen. So ging das wiederum zwei Wochen lang. Danach fragte ihn der Wirt nach seinem Namen und ob er hier länger bleiben würde.

„Ich habe das Mas Ferrol gekauft und bleibe hier“, sagte Paul.

„Nein Monsieur, das ist eine Ruine! Was haben sie damit vor?“

„Nichts Besonderes. Ich will das Mas renovieren und darin wohnen“, antwortete er.

„Sie haben Mut, das muss man ihnen lassen. Der letzte Eigentümer war überall bekannt und konnte viel trinken.“

„Das habe ich auch schon gehört und bemerkt. Es gibt viele leere Flaschen.“

„Ich wünsche ihnen jedenfalls viel Glück und Erfolg“, sagte der Wirt schrie in die Küche: „Bernadette, hör mal, unser neuer Gast, Monsieur Paul, hat das Mas Ferrol gekauft und will es wieder bewohnbar machen.“

Aus der Küche kamen nur unverständliche Laute und damit war die Angelegenheit zunächst erledigt.

Als er das nächste Mal ins „ Le Carrefour “ kam, begrüßte ihn der Wirt mit „ monsieur Paul “ und „ ça va “, und wies ihm einen Platz am hinteren langen Tisch zu. Der Wirt zählte die Varianten der „ plat de jour “ auf und fragte, was er essen wolle. Der Wein war nicht mehr portioniert, die Pastete kam in einer frischen und vollen Schüssel und das Fleisch wurde erst gebraten, nachdem der Wirt es in der Küche abrief. Der Preis allerdings hatte sich nicht mehr geändert. Nur die Mengen waren größer geworden und er konnte so viel Wein trinken, wie er wollte.

An diesem langen Tisch im hinteren Teil des Restaurants saßen die Einwohner von St. Génis. Sie kamen, setzten sich, ohne zu fragen auf die freien Plätze und fingen an zu schwatzen.

Erst jetzt gehörte er dazu und war einer von ihnen. Jedermann grüßte ihn und fragte das übliche „ ça va “. Der Wirt erfragte den Fortschritt seiner Renovierungsarbeiten und die anderen Einwohner waren danach ebenso informiert.

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