Herbert E. Große - Ein Mas im Roussillon

Здесь есть возможность читать онлайн «Herbert E. Große - Ein Mas im Roussillon» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Ein Mas im Roussillon: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Ein Mas im Roussillon»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Paul, ein pensionierter Richter, flieht vor seiner Ehefrau nach Südfrankreich. Dort trifft er Henri, einen dispensierten katholischen Priester. Dieser lebt zurückgezogen in den Bergen. Beide alten Männer werden gute Freunde, die über Gott und die Welt philosophieren und sich über die Touristen lustig machen. Ab und zu vertreiben sie sich die Zeit mit infantilen Scherzen.
Als eine junge Frau in ihr Leben tritt, wird alles anders. Aischa ist eine junge Muslima, die sich ihrer Zwangsverheiratung widersetzte und geschändet wurde. Auch sie kann nach Südfrankreich flüchten und lässt die beiden alten Männer über sich hinauswachsen.
Der Erzähler schildert Südfrankreich mit und ohne rosarote Brille.

Ein Mas im Roussillon — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Ein Mas im Roussillon», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Entschuldigung die Herren, können sie mir sagen, wie man auf dem kürzesten Weg zum „ musée d`art “ kommt?“, fragte eine Frau in sehr gutem Französisch.

Der ältere Banknachbar reagierte nicht. Er tat so, als hätte er nichts gehört.

Als Paul seinen Kopf leicht nach rechts drehte, sah er Ledersandalen und selbst gestrickte Kniestrümpfe, die aus verschiedenfarbigen Ringen zu bestehen schienen. Es folgten ein juteartiger Rock und eine ebenfalls selbst gestrickte mehrfarbige Jacke. Das Gesicht der gut fünfzigjährigen Dame mit dem grauen Haar, das zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden war, erinnerte ihn an eine seiner Lehrerinnen.

Die Nationalität dieser Dame konnte er nicht erraten. Nur eines stand fest, sie war keine Französin.

Ein unwiderstehlicher Drang befiehl ihn und er wollte sich jetzt an seiner Lehrerin, die ihn vor fast fünfzig Jahren so gequält hatte, rächen.

Zum „ musée d`art “ waren es vielleicht 300 Meter, nur die „ Avenue Clèmenceau “ hinauf und nach rechts nochmals fünfzig Meter.

Paul jedoch erklärte ihr, dass es von hier aus gar nicht so leicht sei, den Weg zu finden und schickte sie nach links bis zum Sportplatz und über die „ Avenue d `Espagne “ und die „ Avenue Michel Aribaud “ zum Museum. Paul wusste nicht, wie groß der Umweg war, aber ordentlich war er auf jeden Fall.

„Vielen Dank mein Herr, sie sind sehr nett, danke.“

Die „Lehrerin“ ging tatsächlich nach links in Richtung Sportplatz.

Plötzlich verspürte Paul einen kräftigen Schlag auf seine linke Schulter. Im allerbesten Französisch sagte sein Banknachbar zu ihm: „Das haben sie wirklich großartig gemacht, mein Sohn. Das geschieht dieser alten Schreckschraube recht. Ich kann solche Touristen auch nicht leiden. Die wollen alles haben und sehen, aber nichts bezahlen. Außerdem laufen die herum, als wenn immer Karneval wäre.“

Baff erstaunt sah Paul diesen Mann an und beide lachten laut und herzlich.

Als er ihm auch noch erzählte, dass ihn diese Frau an seine Lehrerin erinnerte habe, war der alte Mann vor Freunde kaum noch zu halten und erzählte die Geschichte sofort seinen Bekannten auf der anderen Bank.

Als er sich wieder beruhigt hatte, erklärte er Paul, dass der Spieler in der roten Jacke die Kugel nicht richtig aus der Hand drehen würde und deshalb nur Zufallstreffer lande.

„Oder sind sie anderer Meinung?“

„Ich spiele nur selten, aber wie sie das so sagen, stimmt es. Jetzt sehe ich es auch“, sagte Paul.

Es folgten noch einige Hinweise zum Spiel.

Paul musste aber gehen, weil es bereits nach 15 Uhr war. Gern wäre er noch geblieben.

Als er im „ Café de France “ ankam, saßen Henri und Franz bereits an einem Tisch und beide gestikulierten heftig.

Er ahnte schon, was jetzt gleich kommen würde.

Nach der kurzen Begrüßung beschwerte sich Franz sofort über Henri, weil dieser mit ihm nur französisch sprechen würde, obwohl er wisse, dass er kein Französisch verstehe.

So war es immer mit den beiden.

Es lag insbesondere daran, dass Henri ihn wegen seiner bescheidenen Intelligenz und gleichzeitigen Großspurigkeit nicht leiden konnte.

Er behauptete stets, dass ihm die deutsche Sprache schwerfalle und anstrenge. Außerdem würde Franz schon über drei Jahre in Céret wohnen und müsste deshalb wenigstens ein klein wenig französisch sprechen.

Franz hingegen rechtfertigte seine Unwissenheit mit seinem Alter und dem Umstand, dass er in Ostdeutschland aufgewachsen sei. Dort habe man weder Englisch noch Französisch in der Schule gelernt. Zu seiner Schulzeit habe man Russisch lernen müssen.

Henri hatte sich zufällig wieder einmal im gegenüberliegenden Zeitungsladen eine griechische Tageszeitung gekauft, um sein Griechisch nicht zu verlernen.

„Das passt gut. Ich habe mir gerade die russische Kirchenzeitung gekauft“, sagte er und bat Franz, ihm bei der Übersetzung behilflich zu sein.

Dieser kratzte seinen Schädel, was er immer tat, wenn er unsicher war und nicht mehr weiterwusste.

Es stellte sich heraus, dass er noch nicht einmal die kyrillischen Buchstaben kannte, geschweige denn merkte, dass es sich um eine griechische Zeitung handelte.

Bei einer anderen Gelegenheit hatte Henri von Franzens Ehefrau erfahren, dass dieser es mit dem Schreiben und Lesen nicht so habe. Gleichwohl behauptet er immer, dass er an der Technischen Universität in Dresden studiert habe.

Auf Henris Bemerkung, dass die TU Dresden die Elite-Uni in der DDR gewesen sei, bejahte er dies und wurde noch stolzer.

Später stellte es sich heraus, dass Franz in Dresden nur ein Jahr lang eine Parteischule der SED besucht hatte.

Nach Pauls Ankunft im „ Café de France “ beruhigten sich die beiden schnell.

Zu dieser Zeit war das Straßencafé voller Touristen, die man leicht an dem Aufkleber des „ musée d`art “, der zugleich die Eintrittskarte war, erkannte. Nach dem Galeriebesuch trugen sie noch stolz diesen Aufkleber, damit auch jedermann sehen konnte, dass sie in der großen Galerie der modernen Kunst gewesen waren.

Plötzlich erkannte Paul „seine Lehrerin“, die wild gestikulierend und fast schreiend auf ihn zukam.

In einem sehr guten Französisch beschimpfte sie ihn als unverschämten Menschen. Seine falsche Wegbeschreibung habe auch noch dazu geführt, dass die Galerie bei ihrer Ankunft bereits geschlossen gewesen sei.

„Aber Madame, ich verstehe ihre Aufregung gar nicht“, antwortete Paul.

„Als sie mich nach dem Weg fragten, war noch ausreichend Zeit für das „ musée d`art “ und der Weg war kurz.“

„So war es! Ganze dreihundert Meter haben mich von der Galerie getrennt und sie haben mich auf einen Umweg von fast 1,5 km geschickt. Monsieur, das war ungehörig!“

„Das verstehe ich nicht. Ich habe noch mit der Hand in die Richtung der Galerie gezeigt und gesagt, dass es allenfalls fünf Minuten seien.“

Henri schaltete sich in die Unterhaltung ein und bestätigte, dass es vom boulodrome bis zum „ musée d´art “ nur ein Katzensprung sei.

„Vielleicht haben sie meinen Freund nur missverstanden. Aus welchem Land kommen sie und welche Sprache sprechen sie? Vielleicht klärt das den Irrtum auf.“

„Meine Herren, jetzt reicht es. Obwohl ich aus Deutschland komme, spreche ich gut Französisch. Ich habe Französisch studiert und lehre diese Sprache an einem Gymnasium.“

„Sehen sie“, sagte Henri. „Ich habe gleich gemerkt, dass sie Ausländerin sind, weil ihr Französisch etwas merkwürdig klingt. Da haben wir es. Sie haben meinen Freund bestimmt nur nicht richtig verstanden.“

Jetzt schaltete sich Franz ein: „Wenn die Frau Deutsche ist, hättest du den Weg auch auf Deutsch beschreiben können, dann hätte es gar keine Probleme gegeben.“

Jetzt musste Henri seine Hände vor das Gesicht nehmen, um sein Lachen zu verbergen.

In diesem Moment tat Paul die Frau leid. Den Spaß hatten sie übertrieben. Zu allem Unglück stand auch noch sein Banknachbar vom boulodrome plötzlich am Tisch und erklärte der entnervten Frau, dass sie Paul missverstanden hätte, obwohl er ihr den richtigen Weg beschrieben habe.

„Ich habe gesehen, dass sie in die verkehrte Richtung gelaufen sind und habe noch gerufen. Sie haben aber nicht gehört“, gab der Banknachbar zum Besten.

Jetzt brachen bei der Lehrerin alle Dämme und sie weinte. Als sie ging, murmelte sie noch vor sich hin: „Mein Französisch ist schlecht, mein Französisch ist schlecht …“

Als sich Henri etwas beruhigt hatte, sagte er: „Paul, was habe sie denn wieder gemacht? Aber wie die Frau aussah, hätte ich sie auch in die falsche Richtung geschickt.“

Und der Banknachbar sagte im Weggehen: „Das haben wir gut gemacht, oder?“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Ein Mas im Roussillon»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Ein Mas im Roussillon» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Herbert E. Große - Asylanten
Herbert E. Große
Herbert E, Große - Wirtschaftsspionage
Herbert E, Große
Herbert E. Große - Weltuntergang
Herbert E. Große
Herbert E. Große - Poppichs Flucht
Herbert E. Große
Herbert E. Große - Abseits aller Routen
Herbert E. Große
Herbert W. Franke - TOD EINES UNSTERBLICHEN
Herbert W. Franke
Kathrin Groß-Striffler - Eine Tasse Tee
Kathrin Groß-Striffler
Отзывы о книге «Ein Mas im Roussillon»

Обсуждение, отзывы о книге «Ein Mas im Roussillon» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x