„Alles in Ordnung, du bringst das Geld und ich lege sie um.“
Da verließ Huber das Hotelzimmer und stieg unten in einen großen Wagen.
Er fuhr zu Mördog.
„Was ist, tut er es?“, fragte Mördog.
„Wenn wir ihn morgen Mittag die erste Hälfte des Geldes bringen.“
„Was ist nur aus der Jungend geworden? Bei uns hat ein Handschlag genügt aber heute will jeder Geld. Geld und immer wieder Geld.
Du wirst es ihn bringen damit diese Sache endgültig aus der Welt ist.“
Dann verließen sie das Hotel.
Sie fuhren in Richtung Polizeirevier wo Huber noch einige Papiere von Mördog bekommen sollte. Sie ahnten nicht dass Greg hinter ihnen her war.
„Warum fährst du dieser schwarzen Limousine hinter her?“, fragte Silja neugierig.
„Ich will nur etwas überprüfen, wie du schon sagtest, ich kenne diesen Wagen.“
Der schwarze Wagen bog in das riesige Polizeirevier ein und damit konnte Greg ihm nicht mehr folgen.
„Was nun“, sagte sie leise.
„Macht nichts Silja, ich werde mich später darum kümmern“, und er fuhr weiter.
„Mach die Tür zu“, sagte Mördog zu Huber.
Alle im Revier standen stramm als der Senator vorbei ging.
„Sie werden sich fragen warum ich ohne Begleitung unterwegs bin.“
„Lass sie denken was sie wollen, das ist uns doch völlig egal.“ Mördog suchte nach der Akte doch sie war nicht mehr da.
„Verdammt, sie haben sie wieder in den Keller gebracht.“
Er sprang hoch, riss die Tür auf und schrie nach Mensen. Der kam ganz lässig und langsam zu ihm.
„Was ist denn schon wieder“, fragte er genervt.
„Was soll das heißen? Wenn ich sie rufe dann kommen sie auch gefälligst!“
„Hallo Senator“, sagte Mensen. Als würden sie sich schon ein ganzes Leben kennen. „Wo sind ihre Kettenhunde heute“, lachte er.
„Ich bin zu Gast bei einem Freund“, lächelte Huber zurück.
„Wo ist die Akte die hier lag?“
„Woher soll ich das wissen, vielleicht hat sie das Personal in den Keller geräumt. So wird es jeden Abend gemacht.“
„Ja sie haben recht, gehen sie ins Archiv und holen sie die Akte von Susen Krämer.“
„ Alles klar Chef, ich eile“, und Mensen verließ das Zimmer.
„Kannst du ihm trauen?“, fragte Huber leise. Doch zur Antwort kam es nicht mehr denn sein Sicherheitschef kam zur Tür herein.
„Senator, was soll das. Die ganze Abteilung ist in heller Aufregung, man sucht sie überall. Uns wurde gemeldet dass sie nicht weit von hier in einem Hotel waren.“
„Was für Blödsinn.“ „Ich habe meinem Freund Mördog einen Besuch abgestattet und dabei wollte ich allein sein. Ich bitte sie draußen zu warten Logen“, sagte Huber etwas laut.
Der kam dieser Aufforderung prompt nach. Draußen standen noch vier weitere Sicherheitsleute.
Mensen nahm den Karton langsam aus dem Regal.
Das war vor gut fast 30 Jahren, was will der Alte mit der Akte. Mensen war ein sehr schlauer Kerl, dem das Leben am Arsch vorbei ging. Sein Instinkt sagte ihm dass er die Akte kopieren sollte um sie mal in einer ruhigen Minute genauer zu betrachten. Das tat er dann auch. Als er fertig war mit allen Papieren fuhr er wieder nach oben. Erst legte er alle Kopien in sein privates Fach das er in seinem Büro hatte und schloss ab. Dann ging er auf das Zimmer des Chefs zu. Sofort wurde er von zwei Sicherheitsleuten abgehalten in das Zimmer zu gehen.
„Was ist los ihr Pfeifen“, lachte er und klopfte gegen die Scheibe.
Mördog sah Mensen und winkte ihn rein.
Sie ließen ihn sofort los, worauf er lachend sagte:
„Geht doch Jungs und das nächste Mal bekommt ihr eins auf die Nase.“
Er wusste dass diese Möglichkeit nie kommen würde, solche Jungs würden ihn in Handumdrehen flach legen.
„Haben sie die Akte Mensen“, sagte der Schief scharf.
„Immer Chef“, und er legte sie auf den Tisch.
„Du kannst gehen“, was Mensen auch tat. Er sah noch von draußen wie sein Schief den Senator die Akte gab.
„Was hat der Senator mit der Akte zu tun wunderte sich Mensen, doch er ging ganz lässig zu seinem Büro. Er wartete noch bis der Senator abrückte und holte dann seine Kopierte Akte aus der verschlossenen Schublade. Erst zog er die Vorhänge zu und setzte sich dann. So, nun werden wir mal sehen was so wichtiges in dieser Akte steht das sich extra ein Senator zu uns begibt.“
„Also sie heißt Susen Krämer. Mann das war aber kein schöner Tod“, sagte er leise und sein Gesicht wurde ganz ernst. Oh Mann, die Täter wurden nie gefasst aber was will der Senator mit der Akte und wie hängt unser Schief damit drin? Er legte sie wieder in seine Schublade und schloss ab.
Da flog die Tür auf.
„Man Chef, erschrecken sie mich nicht so!“
„Sie haben wohl ein schlechtes Gewissen weil sie ihre Vorhänge zuziehen oder haben sie Mittagspause?“
„Sehr witzig“, lachte Mensen. „Was gibt es so wichtiges?“, fragte er.
„Sind sie im Mordfall Ester weiter gekommen?“ „Nein Chef, keine Spuren und auch kein Verdächtiger.“
„Was ist mit den Mitbewohner oder der Freundin?“
„Nichts, sie scheiden aus.“
„Warum“, fragte der Schief überrascht.
„Weil die Freundin mit ihrem Freund weg war. Der Mitbewohner ist nicht so ein Profi, ganz einfach.“
„Für sie ist alles einfach, ich brauche Resultate um die Presse ruhig zu stellen.“
„Das tut mir Leid Chef, aber deswegen bekommen sie auch das dreifache Gehalt wie ich.“
„Mensen, eines Tages schmeiß ich sie raus wegen ihrer großen Klappe. Ich will am Ende der Woche Resultate sehen“, und dann flog die Tür zu.
„Ich auch“, sagte Mensen so für sich. Dann nahm er seine Waffe und verließ das Revier.
Er fuhr ziellos durch die Gegend und kam am Wohnheim vorbei.
„Ich gehe mal fragen ob die jungen Leute etwas Neues wissen, dabei fiel ihm der schwarze Wagen auf den er schon mal da gesehen hatte.“
Stand der nicht schon gestern da, dachte Mensen. Er ging langsam die Treppe hoch und klopfte an das Zimmer von Ulf und Silja.
„Wer ist da“, rief Ulf von drinnen.
„Dein Freund und Helfer“, sagte Mensen witzig.
„Mach auf! Hier ist die Polizei.“
Ulf öffnete bereitwillig.
„Wo ist deine Mitbewohnerin?“
„Die ist zu ihren Freund gezogen.“
„So, das ging aber schnell.“
„Warum soll sie hier bleiben und warten bis dieser Verrückte wiederkommt.“
Mensen sah Ulf etwas merkwürdig an.
„Warum sollte er wiederkommen?“
„Das weiß ich doch nicht, aber vielleicht denkt Silja so.“
„Ja, da hast du vielleicht Recht. Etwas Neues hast du nicht gehört?“
Ulf drehte sich rum. „Also ich hör wohl nicht richtig? Ich soll etwas Neues gehört haben aber sie sind doch die Polizei.“
„Naja war nur so eine Frage, dann werde ich mal wieder gehen. Wo sagtest du wohnt sie jetzt, deine Mitbewohnerin?“
„Guter Versuch“, lachte Ulf. „Ich habe gar nichts gesagt, denn ich weiß es nicht. Wie sie schon sagten Inspektor, sie war nur meine Mitbewohnerin. Tut mir leid, da müssen sie sie schon selbst fragen.“
„Habt ihr nicht bald Ferien?“
„Ja, ab übermorgen ist die Uni zwei Monate zu.“
„Wir sehen uns mein Freund“, sagte Mensen und schlug die Tür hinter sich zu. „Hoffentlich nicht“, flüsterte Ulf in seinen Bart.
Als Mensen nach draußen trat sah er eine Weile zu dem schwarzen Wagen rüber. Plötzlich fuhr er weg und er lächelte ein wenig. „Dann werde ich noch etwas essen gehen“, sagte er zu sich.
Mensen betrat seine Stammkneipe und traute seinen Augen nicht. Da ganz in der Ecke saßen die Studentin und ihr Freund. Passt mal wieder, wie die Faust aufs Auge und er steuerte geradewegs auf sie zu.
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