Nils Seydel - Frauenfußball

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Mikka ist jung und sieht gut aus. Mikka hat eine Freundin. Und Mikka führt ein sorgenfreies wie ausschweifendes Studentenleben. Alles könnte so schön und einfach sein, wäre da nicht Lena: Kommilitonin, Traumfrau und – ups – kalkulierter Seitensprung. Obwohl er augenblicklich mehr für Lena als für seine Freundin Sophie übrig hat, hindern ihn Unentschlossenheit und selbst wahrgenommenes Mitgefühl für Sophie daran, reinen Tisch zu machen. Muss er vielleicht erst nochmal fremdgehen, um sich wirklich sicher zu sein? Oder ist Sophie letztlich nicht doch die traumhaftere der beiden Traumfrauen?
Die Ratschläge seiner Freunde helfen auch nicht. Mit diesen verkehrt er traditionell stets alkoholisiert auf der Tribüne des Kölner Südstadions, während den Heimspielen der hiesigen Damenmannschaft. Hier ist man unter sich. Frauenfußball ist schließlich Männersache…

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Die Papier-Haushaltstücher aus dem 1-Euro-Laden sind von minderer Qualität und besitzen maximal soviel Saugkraft wie das Papier meines Collegeblocks, weshalb spontan Klopapier abgerollt wird, das die nassen Stellen meiner Hose zum Glück schnell trocknet. So, jetzt aber nichts wie in die Uni. Als ich die Türe zuschlage und beginne vier Stufen mit einem einzigen Schritt treppabwärts zu nehmen, bemerke ich, dass ich meinen Haustürschlüssel vergessen habe. Ist aber zunächst nicht weiter schlimm, raus komme ich ja und Michael wird heute Abend wieder im Hause sein. Es ist ein regelrechtes Novum zu diesen Zeiten, denn heute Abend verbringt er keine Zeit mit Anja, sondern nur mit mir. Mit seinem Freund und Mitbewohner. Bayern spielt, also werden wir Championsleague im Free-TV schauen.

In der Straßenbahn sitzt mir ein junges Mädchen mit Sommersprossen und fettigen roten Haaren gegenüber. Ich schätze sie auf maximal 13, vielleicht ist sie aber auch erst 12. So genau weiß ich das nicht. Sie isst ein Butterbrot und Leberwurstgeruch steigt mir aufdringlich in die Nase. Auf ihrer hellblauen Butterbrotdose, die sie in der einen Hand auf ihrem Schoß hält, sind lebensfrohe und sich umarmende Diddlmäuse abgebildet. Als müsste das jetzt auch noch sein. Ich bin doch wesentlich später dran als ich dachte. Als ich endlich an der Universität aussteige, bleiben mir noch knapp fünf Minuten, um den Seminarraum pünktlich zu erreichen. Beim jetzigen Stand menschlicher Evolution, eine zu Fuß schlichtweg utopische Leistung. Ich überquere eine Straße, obwohl die Ampel den Fußgängern deutlich rot anzeigt und eine junge Mutter mit ihren zwei kleinen Kindern brav auf Grün wartet. Für etwaige Vorbildfunktionen habe ich jetzt keine Zeit. Meine pädagogische Ader wird soeben von einem Schub aus Angst und Adrenalin abgeschnürt. Ich darf heute nicht zu spät sein. Noch vier Minuten. Die frühsommerliche Aprilsonne scheint mir wärmend ins Gesicht, als ich sehe, wie mir Jessica entgegenkommt. Eine nette Kommilitonin, mit der ich schon zwei, drei Seminare und sogar eine gemeinsame Lerngruppe für Deutsch belegt hab. In manch seltenen Phasen meines noch jungen Studentenlebens, ließ ich tatsächlich mal so etwas wie Engagement aufblitzen. Jessica nähert sich. Ich sollte jetzt Augenkontakt vermeiden und einfach weiter laufen.

»Hey Mikka. Hast du es eilig?« Verdammt, was hat mich verraten? Nein, selbstverständlich nicht. Ich laufe aus sportlicher Leidenschaft zur Uni. Ein bisschen Training vor der Vorlesung hat noch niemandem geschadet. Gerne hätte ich ihr auf die Frage geantwortet, doch ich muss mich leider auf meine Atmung konzentrieren. Ich winke und zeige ihr beim Vorbeilaufen durch ein komisch verzerrtes Gesicht, dass sie Recht zu haben scheint. Sie schaut etwas irritiert und das war es dann auch schon. Noch zwei Minuten, das schaffe ich niemals.

Als ich das Hauptgebäude erreiche und auf die Uhr schaue, zeigt mir diese an, dass ich bereits eine Minute zu spät bin. Toll. In aufkommender Resignation schraube ich mein Lauftempo hinunter bis ich lediglich nur noch schnell gehe. Trotz meiner konzentrierten Atmung bin ich etwas außer Atem und beginne leicht zu schwitzen. Nachdem ich die gefühlten hunderten von Stufen in den dritten Stock hinaufächze, stehe ich wehmütig vor der Türe des Seminarraums. Der Gang ist menschenleer und es herrscht eine beängstigende Stille. Ich muss an alte Wild-West-Filme denken und untermale diese Szene musikalisch mit schmerzenden Klängen einer Mundharmonika. Währenddessen weht ein kalter Wind und verdorrtes Gebüsch an mir vorbei. Ganz großes Kopfkino. Meine Handyuhr zeigt mir stolze 14.04 Uhr an, was ein Hineinplatzen in die Sitzung nun als abwegig erscheinen lässt. Ich schaue mich noch einmal links und recht um, ehe ich Hände und Ohr vorsichtig an die hölzerne Türe lege, um zu erhorchen, ob das Seminar tatsächlich schon im Gange ist. Mir läuft es kalt den Rücken hinunter, denn ich höre Herrn Dr. Gremberg klar und deutlich sprechen.

»Scheiße!« rutscht es mir genauso klar und deutlich heraus, begleitend durch einen verzweifelten Schlag mit der flachen Hand auf die Tür. Als ich realisiere, was ich da gerade getan habe, bin ich bereits intuitiv sämtliche Stufen des Treppenhauses wieder hinuntergespurtet. Das darf alles nicht wahr sein. Dann werde ich wohl heute krankfeiern müssen. Ich beschließe mir einen Kaffee zu holen, um mich dann direkt an einen PC im Rechenzentrum zu setzen, um mich vorab schon mal per E-Mail bei Herrn Dr. Gremberg wegen schlimmer Krankheit zu entschuldigen. Nach seiner Definition ist das nämlich der erste Schritt, wenn man sich krankmeldet. Eine andere Möglichkeit habe ich ja schließlich nicht mehr. Durch den Spurt im Treppenhaus und den damit einhergehenden Adrenalinausstoß, der mir durch meine eigene Unachtsamkeit widerfuhr, bin ich nun noch mehr außer Atem. Meine Haare, die heute ohnehin von Anfang an fürchterlich aussahen, sind inzwischen vollständig zerzaust und in ihren Ansätzen nass geschwitzt. Die Kassiererin in der Cafeteria schaut mich argwöhnisch an, als ich sie mit meinem zerstörten Aussehen und einem Pappbecher heißer, brauner Brühe in der Hand, verkrampft anlächle. Ich bezahle 1,30 Euro und verschwinde eiligen Schrittes im Rechenzentrum.

Dort angekommen sind viele PC-Plätze bereits besetzt, doch ich finde einen der wenig freien Arbeitsplätze neben einen Pulk fünf junger Mädchen, die auf zusammen geschobenen Stühlen vor einem einzigen Monitor sitzen. Optisch machen sie den Eindruck, als seien sie Erstsemesterinnen. Adrett und sehr brav gekleidet, teilweise geflochtene Zöpfe, jung und bebrillt. Bunte Rucksäcke der Marke Eastpack und Jansport liegen neben ihnen auf dem Boden. Langweilige Erstsemesterinnen. Sie arbeiten hoch engagiert an einer Power-Point-Präsentation und betippen wie wild Folie für Folie, als würden sie gemeinsam einen Aufsatz schreiben. Ich schätze mal, sie bereiten sich auf ein Referat vor. Das gesamte Lehramtsstudium an der Universität zu Köln besteht nämlich aus Referaten. Da fragt man sich gelegentlich, wofür so manch ein Dozent überhaupt bezahlt wird. Für seine Arbeit wohl kaum. Das übernehmen ja nicht selten seine emsigen, aber leider Gottes häufig ahnungslosen Studierenden. Und so was schimpft sich Elite-Uni. Armes Köln. Der Vortrag der kleinen Mädchen wird aller Voraussicht nach aus dem bloßen Ablesen der Powerpoint-Folien bestehen. Das ist viel zu viel Text. Ein ermüdendes Referat wird das. Genau wie seine Referentinnen. Die aktuell beschriebene Folie trägt die Überschrift Funktionale Äquivalenz . In großen, roten Lettern. Müssen sie selber wissen. Der gesichtete, freie Arbeitsplatz ist unbestuhlt. Die langweiligen Mädchen haben alle Stühle im unmittelbaren Umkreis in Beschlag genommen, was mich aber augenblicklich nicht stört und es bereitwillig in Kauf nehme, mich für die kurze Zeit des E-Mail-Schreibens vor den Tisch niederzuknien. Als ich meine Umhängetasche auf den Boden stelle und den vor vielen Jahren bestimmt mal modernen PC einschalte, drehen sich alle vier Mädchen zu mir um und schauen mich fragend an. Den Kaffee stelle ich neben die Tastatur und grüße freundlich, indem ich in ihre Richtung nicke. Die Schreiberin der gemeinsamen Arbeit traut sich das Wort für die Gruppe zu ergreifen:

»Du, da ist besetzt. Wir müssen hier für ein Referat arbeiten.« Das selbstbewusste Auftreten des Erstsemester-Mäuschens überrascht mich mindestens genauso wie ihre Selbstverständlichkeit, universitäre PC-Plätze wie touristische Hotelliegen in Reservierung zu nehmen. Doch mit Frauen in Gruppen ist bekanntlich nicht zu scherzen, daher gilt es meine mögliche Reaktion auf diese Aussage nun ganz genau abzuwägen. Jetzt sind Empathie und Handlungsgeschick die einzigen Komponenten, die über Erfolg oder Misserfolg in meinem Vorhaben, eine E-Mail zu schreiben, entscheiden können. Verbünden sich nämlich weibliche Geschlechter in einer verbalen Auseinandersetzung gegen einen, hat man schnell verloren. Dann verschmelzen auf einmal sämtliche X-Chromosomen zu einem großen, homozygoten Klumpen, vor dem man mit seinen viel kleineren XY-Chromosomenpaaren lebensbejahend nur die Flucht ergreifen kann. Mittlerweile ist der Anmeldebildschirm erschienen. Ich beginne Nutzername und Passwort einzutippen und erwidere der Rudelführerin parallel in ruhiger und wirklich verständnisvoller Stimme:

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