Nils Seydel - Frauenfußball

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Mikka ist jung und sieht gut aus. Mikka hat eine Freundin. Und Mikka führt ein sorgenfreies wie ausschweifendes Studentenleben. Alles könnte so schön und einfach sein, wäre da nicht Lena: Kommilitonin, Traumfrau und – ups – kalkulierter Seitensprung. Obwohl er augenblicklich mehr für Lena als für seine Freundin Sophie übrig hat, hindern ihn Unentschlossenheit und selbst wahrgenommenes Mitgefühl für Sophie daran, reinen Tisch zu machen. Muss er vielleicht erst nochmal fremdgehen, um sich wirklich sicher zu sein? Oder ist Sophie letztlich nicht doch die traumhaftere der beiden Traumfrauen?
Die Ratschläge seiner Freunde helfen auch nicht. Mit diesen verkehrt er traditionell stets alkoholisiert auf der Tribüne des Kölner Südstadions, während den Heimspielen der hiesigen Damenmannschaft. Hier ist man unter sich. Frauenfußball ist schließlich Männersache…

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»Oje, sinse nass jeworden?« Was soll man da drauf nur erwidern?

»Nein«, antworte ich trotzig.

Etwas überstürzt, denn es fällt mir kein gescheiter Fortgang dieser Antwort ein, lenke also wieder wehmütig ein und sage »Hm…doch.«

»Ja, dann sehnse mal, dasse sich schnell wat Trockenes anziehen, sonns werdense noch krank.«

Ich bedanke mich für ihren mütterlichen Rat, auf den ich womöglich selbst nicht gekommen wäre. Sie hat es gut gemeint und Lenas Bahn nähert sich.

»Es war ein wunderschöner Abend, Mikka.«

»Ja…fand ich irgendwie auch. Hoffentlich wirst du nur nicht krank.«

»Nee, da mach dir mal keine Sorgen, ich bin hart im Nehmen. Hoffentlich wirst du nicht krank.«

»Ach Quatsch! Ich werde niemals krank. In Fachkreisen nennt man mich auch Mr. Antikörper.«

Lena legt lächelnd ihre Hände um meine Hüften. Nicht, dass sie denkt wir wären jetzt zusammen. Es gibt Mädchen, die glauben das nach einem solchen Abend in einer solchen Situation.

»Wie sieht’s aus? Kommst du noch mit zu mir?« Die Linie 9 fährt nun ein. Ich würde so gerne mit ihr mitgehen, bin mir aber ziemlich sicher, genau dies heute nicht tun zu können. Ich muss an Sophie denken und kann nicht schon wieder eine Nacht mit einem Mädchen verbringen, von dem sie nichts weiß. So schön der Abend war, ich muss Lena nun mitteilen, dass das nichts mit uns geben wird. Die Bahn steht nun bereit und öffnet ihre Türen. Einige wenige Fahrgäste steigen aus. Ich atme tief ein.

»Lena… es war wirklich ein super Abend! Und… es ist alles so schwierig. Ich… ich wollte es dir eben schon gesagt haben, denn ich glaube…«

»Ja?«

»Ich brauch Zeit, okay?« Etwas in mir ist gerade gestorben. Sie gibt mir einen Kuss auf die Wange. Dann steigt sie rückwärts in die Bahn, mir dabei in die Augen schauend, und versucht mich an der Hand hinter sich her zuziehen. Ich bleibe aber vor der Türe stehen und unsere Handflächen rutschen übereinander hinweg, bis sie sich langsam verlieren. Es piept und die Türen schließen sich. Ich hebe die Hand und winke traurig. Abschließend lächle ich aber noch kurz auf liebevolle Art und Weise, um ihr noch einmal meine Sympathie zu bekunden. Die Bahn fährt los und Lena und ich verlieren uns schließlich aus den Augen. Ich bleibe an gleicher Stelle noch einige Zeit stehen und denke nach. Was war das heute Abend? In was gerate ich hier hinein? Ich hätte die Sache heute beenden sollen. Wenn schon nicht mit Sophie, dann doch bitte mit Lena. Ich greife in meine nasse Jackentasche, um mir eine Zigarette zu gönnen. Nur, um das Geschehene besser verarbeiten zu können. Ich hatte mir am Mittag vorsichtshalber eine neue Schachtel gekauft. Hätte ja sein können, dass Lena auch rauchen wollte. Die noch ungeöffnete Schachtel rote Gauluoises ist jedoch nicht weniger durchnässt als meine Jacke. Ich suche mir eine Zigarette heraus, die in der Schachtel mittig lagert. Sie ist trocken und rauchbar. Ich stecke sie mir in den Mund und will in meinen Hosentaschen nach dem Feuerzeug wühlen. Es ist gar nicht so leicht mit feuchten, kalten Fingern in die nassen Taschen hineinzukommen. Dann nehme ich die Zigarette wieder in die Hand und schmeiße sie entnervt vor mir auf die Bahnschienen, weil ich feststellen muss, gar kein Feuer dabei gehabt zu haben. Rauche ich halt nicht. Ungesunde Scheiße. Ich sehe auf der Anzeige am gegenüberliegenden Gleis, dass meine Bahn wegen eines Defektes an der Oberleitung erst in 16 Minuten kommt. Da kann ich auch den Weg zu Fuß gehen. Typisch KVB. Wäre mir aber ohnehin unangenehm gewesen, wie ein nasser Pudel mit diesen Haaren in die Straßenbahn zu steigen. Es reicht mir, dass mich die wenigen Leute hier auf der dunklen Straße dumm angucken.

Oh, ich habe eine Nachricht bekommen. Mein Handy ist ebenfalls bedrohlich nass geworden, funktioniert aber noch problemlos. Lena hat mir sicherlich noch was Schönes geschrieben. Vielleicht hätte ich doch mit ihr mitgehen sollen. Ach was, von Sophie:

»Na, schön fleißig mein Süßer? Wann sehen wir uns denn? Ich find’s toll mit dir! 1000 dicke Küsse:-)«

Ich gehe zu Fuß über die Deutzer Brücke nach Hause. Lichter entgegenkommender Autos blenden mich und milder Wind weht mir einen leichten Sprühregen ins Gesicht. Meine Socken sind durchnässt, so dass meine Schuhe beim Gehen gequält quietschen.

Rudelbildung

Ja ne, ist klar. Die Flasche musste natürlich gerade jetzt explodieren, wo ich nur noch eben auf die Schnelle einen Schluck Wasser zu mir nehmen will. Scheiß Billig-Wasser im Plastik-Sixpack. Eine von sechs Flaschen muss mir immer übersprudeln. Beide Unterarme, Bauch und ein bisschen Schritt sind nass. Super. Meine Haare sehen heute auch furchtbar aus, aber das ist jetzt auch egal, ich muss dringend los. Ich muss nämlich um 14 Uhr in der Uni sein. Ausnahmsweise. Einmal in der Woche ist Disziplin gefragt. Wenn ich heute schon wieder zu spät in das Hauptseminar meines Philosophie-Professors Dr. Gremberg komme, wird er mir das als Fehlstunde auslegen. Es war ein Fehler, dieses Seminar schon in diesem Semester zu belegen. Es ist das Einzige, bei dem körperliche Anwesenheit vorausgesetzt wird. Ich bin schon zu oft zu spät gekommen und nach klaren Worten in der letzten Seminarstunde, hat mir Dr. Gremberg nun die Pistole auf die Brust gesetzt. Fehlstunden müssen bei ihm immer schriftlich entschuldigt werden. Im Optimalfall mittels eines ärztlichen Attestes. Dieses muss er nämlich akzeptieren. Laut Studienordnung sogar zweimal pro Semester. In jedem anderen Fall von Abwesenheit eines Studenten, liegt es allein in seinem persönlichen Ermessen, ob er das Fehlen als entschuldigt oder eben als nicht entschuldigt ansieht. Und wenn er es nicht tut, dann wird er auch keine Seminarleistung anerkennen und seine Unterschrift auf diesen dämlichen Laufzetteln verweigern. Den benötige ich wiederum, um meine Leistungspunkte verbuchen zu können. Dieser worst case kann unabhängig von zuvor absolvierten Leistungen erfolgen. Dann heißt es Warten bis ins Folgesemester, da obligatorische Hauptseminare in Philosophie eben nur von Dr. Gremberg angeboten werden. Das ist mal so richtig alte Schule. Nix mal eben in die Uni gehen, wenn man Lust hat, bisschen daddeln, bisschen lernen. Dr. Gremberg ist die akademische Eisenfaust des Philosophischen Seminars der Universität zu Köln. Der unverbesserliche Drill-Sergeant des intellektuell philosophischen Zentrums. Die fleischgewordene Autorität. Außerdem bittet er seine Studenten nicht selten zum persönlichen Rapport in seine Sprechstunde. Es bleibt also nicht nur bei schriftlicher Formalie. Seine Willkür kann man nur mit zufällig großem Glück durch etwa äußere Umstände, wie schönes Wetter oder zufriedenstellenden Bundesligaspieltag, beeinflussen. Der alte Gremberg ist nämlich großer Fußball-Fan von Borussia Dortmund. Warum das so ist, weiß nur der Teufel. Mit diesem ist er außerdem verwandt. Man sollte demnach ausschließlich eine seiner Sprechstunden aufsuchen, die an einem sonnigen Nachmittag liegen, dem ein für Dortmund erfolgreicher Spieltag vorausging. Erst dann ist er gut gelaunt und gütig. An einem dieser Tage durchbricht er als zuvor hasserfüllte Raupe seinen Kokon des Übels und der Härte und ein wunderschöner Schmetterling der Wohltätigkeit und Kulanz kommt zum Vorschein. Das Tollste daran ist, dass es sich dabei nicht etwa um ein Kölner Großstadtmärchen, sondern um eine Tatsache handelt. Zwei mir bekannte Kommilitonen konnten ihren Schein schon auf diese Weise retten und bekamen trotz ihres Fehlens ohne Attest seine Unterschrift. Ist aber alles nicht so einfach und immer höchst riskant. Die Sprechstundentermine kann man sich nicht aussuchen und liegen an festen, vorbestimmten Tagen. Das Wetter ist schon immer unberechenbar gewesen und der Fußball bekanntermaßen sowieso. Ohne einen Arzt seines Vertrauens ist man an der Philosophischen Fakultät also schnell aufgeflogen. Ich hab auch keinen Arzt. Bisher bin ich immer ohne Einen zurechtgekommen.

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