Nils Seydel - Frauenfußball

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Mikka ist jung und sieht gut aus. Mikka hat eine Freundin. Und Mikka führt ein sorgenfreies wie ausschweifendes Studentenleben. Alles könnte so schön und einfach sein, wäre da nicht Lena: Kommilitonin, Traumfrau und – ups – kalkulierter Seitensprung. Obwohl er augenblicklich mehr für Lena als für seine Freundin Sophie übrig hat, hindern ihn Unentschlossenheit und selbst wahrgenommenes Mitgefühl für Sophie daran, reinen Tisch zu machen. Muss er vielleicht erst nochmal fremdgehen, um sich wirklich sicher zu sein? Oder ist Sophie letztlich nicht doch die traumhaftere der beiden Traumfrauen?
Die Ratschläge seiner Freunde helfen auch nicht. Mit diesen verkehrt er traditionell stets alkoholisiert auf der Tribüne des Kölner Südstadions, während den Heimspielen der hiesigen Damenmannschaft. Hier ist man unter sich. Frauenfußball ist schließlich Männersache…

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»Was machst du denn heute Abend noch so?«, fragt mich Lena, um die Stille zu unterbrechen, was ihr einige Pluspunkte einbringt. Sie wirkt nervös und ich bin froh, dass es ihr ähnlich geht, wie mir. Im Gegensatz zu Lena, lasse ich mir das aber nicht anmerken und versuche noch immer unbeeindruckt locker und cool zu wirken. Ich glaube, das gelingt mir ganz gut.

»Och«, sage ich. »Hab noch keine Ahnung. Hab morgen frei und erst übermorgen wieder Uni, daher könnte ich eigentlich noch irgendwas unternehmen. Was machst du denn so?« Und das war dann wohl das Stichwort. Es ist schon seltsam, dass sich Mann und Frau mit den gleichen Hintergedanken gegenübertreten, sich aber nicht klar artikulieren können, sich den Ball der Initiative so lange gegenseitig zuspielen, bis einem der Beiden das Rumgekicke zu langweilig wird und den spieleröffnenden Pass in die Tiefe schlägt. Der Pass kam von Lena. Ich habe ihn nur dankend angenommen und setze das Spiel fort.

»Also wenn du magst… und echt nur wenn du magst, kannst du ja mit mir und einer Freundin ins Kino gehen.« Ich überlege, setze meine Tasse Kaffee an den Mund und schaue Lena dabei kritisch an. Kino hat ja schon ordentlichen Date-Charakter. Da ändert auch ihre Freundin nichts dran. Diese dient dabei wohl der Funktion, die Situation zu kontrollieren und im schlimmsten Falle Deeskalationsmaßnahmen durchzuführen. Etwas komisch und etwas kindisch ist das, aber aufgrund der vorliegenden Tatsache, dass ich ja de facto vergeben bin, auch für mich durchaus annehmbar und beruhigend. Wobei, je länger ich über die Sache nachdenke, desto lächerlicher kommt sie mir dann doch vor. Zusammen mit einer dritten Person geht das gar nicht. Zumal ich ihre Freundin weder kenne, noch kennenlernen möchte. Meine Mimik muss Bände sprechen.

»Oder«, setzt sie nach, »wenn du darauf keine Lust hast, können wir auch was anderes machen. Ich kann da meiner Freundin zur Not auch absagen. Wir sehen uns die Tage eh nochmal.«

»Ja nee, das will ich nicht, aber… auf Kino hab ich eigentlich nicht so ne große Lust! Sonst können wir ja auch demnächst mal schauen.« Wie alt sind wir denn auch? Ich gehe doch nicht mit Lena und einer ihrer Freundinnen ins Kino. Das sind Methoden des Kennenlernens, die ich jüngeren Generationen überlassen möchte. Ich habe mich früher, als ich noch in der Schule war - ich muss 14 gewesen sein - auch mal mit einem Mädchen getroffen, das sich zur moralischen Unterstützung eine Freundin mitbrachte. Wir waren kleine Teenager und hatten also ein Date zu Dritt. Das Resultat war, dass ich mir vorkam wie ein fünftes Rad am Wagen. Die beiden Mädchen gackerten und schwatzten in einer Tour, verschwanden sporadisch immer wieder - natürlich gemeinsam - auf Toilette und wunderten sich schließlich, dass ich es nicht schaffte, mich an ihren Bravo -Gesprächen zu beteiligen. Ich habe die Backstreet Boys und Caught in the Act immer gehasst. Meinem Penis sei es gedankt. Außerdem hab ich die Bravo auch in Zeiten sexueller Neugierde nie gelesen. Nur die Bravo Sport, aber da konnten die Mädels wiederum nicht mitreden. Mehmet Scholl war zwar tausend Mal attraktiver als Nick Carter , aber schnulzig über die große Liebe singen konnte er nicht. Und wenn, dann tat er es nicht. Aus gutem Grund. Und für schöne Freistöße interessieren sich wiederum pubertierende Mädchen nicht. Das klassische geschlechtsspezifische Problem mit der gemeinsamen Wellenlänge. Ne, da gönn ich mir doch lieber die ein oder andere peinliche Gesprächspause. Das gehört dazu, so schlimm und unangenehm es auch ist. Während des vierten gemeinsamen Toilettengangs meines damaligen Doppel-Rendevouzs wäre ich fast aufgestanden und gegangen. Heute hätte ich das sofort getan. Mit 14 denkt man aber anders. Man ist so lieb und naiv. Also wartete ich brav und zahlte im Anschluss für alle Beide.

»Okay, dann lass uns doch einfach was trinken gehen, ja?«

Lena spricht mir aus der Seele. Ihre Freundin wird wegen eines reuelosen Fremdgängers eiskalt von ihr versetzt.

»Ja, hört sich super an. Aber nur, wenn das echt kein Problem ist mit deiner Freundin.«

Wie schön, dass ich auf die Freundinnen anderer mehr Rücksicht nehme, als auf meine eigene.

»Nee, passt schon. Die sagt mir auch schon mal spontan ab.«

»Also brauch ich kein schlechtes Gewissen zu haben?«

Wenigstens in diesem Kontext sichere ich mich über ein mögliches schlechtes Gewissen ab.

»Nein, keineswegs. Wirklich, das ist super so. Um wie viel Uhr denn? Und wo? Könnten auch eigentlich gleich schon los, haben’s ja schon recht spät.« Tatsache! Ich schaue auf die Uhr meines Handys. Wir haben bereits 18.30 Uhr, was bedeutet, dass wir schon locker zweieinhalb Stunden hier sitzen und Lena definitiv so richtig auf mich steht. Sie tippt wie wild auf ihrem Handy, um ihrer Freundin abzusagen. Prima! Ich zahle, wir stehen auf und verschwinden beide noch kurz auf Toilette. Sie, um ihre Blase zu entleeren, ich, um Sophie zu schreiben, dass ich mich morgen melden werde. Muss mich noch für so eine Uni-Sache mit einem Kommilitonen zusammensetzen. Langes Referat, Erziehungswissenschaften, strenger Dozent, viel Arbeit. Muss man ja Verständnis für aufbringen.

Ich gehe mit Lena in eine Cocktailbar auf den Kölner Ringen. Wir haben Mittwochabend und für die Ringe ist es noch verhältnismäßig früh, daher ist entsprechend wenig los. Wir haben freie Platzwahl und beschließen auf der ersten Etage nahe eines Fensters Platz zu nehmen. Von hier oben haben wir einen umfangreichen Blick auf die Straße. Wir bestellen beide einen Mojito . Als wir anstoßen und uns rituell dabei in die Augen schauen, verlieren sich unsere Blicke eine Weile zu lange ineinander. Man soll sich ja beim Anstoßen immer in die Augen schauen, weil es ansonsten sieben Jahre schlechten Sex geben soll. Auch so eine Erfindung pubertierender Jugendlicher. Der Erfinder hatte sicherlich bis zum heutigen Tage noch keinen Sex gehabt und wollte mit seinem erfundenen Ritus nur Angst und Schrecken unter den jungen Liebenden verbreiten. Ich bin gerade wie versteinert und schaffe es nicht meinen Blick aus Lenas Augen abzuwenden. Ihre Augen ziehen mich bedingungslos in ihren Bann. Ich habe bereits den Strohhalm im Mund und trinke und wir schauen uns noch immer ununterbrochen an. Das ist komisch und macht mir Angst. Dann löst Lena schmunzelnd ihren Blick und schaut runter auf die Straße. Danke. Eine Last hunderter Kilos purzelt von mir und ich fühle mich leicht wie eine Feder.

»Ey, schau mal! Ist das nicht Hella von Sinnen ?« Sie ist es tatsächlich. Als hätte sie der Himmel geschickt. Keine Minute zu früh. Zusammen mit ihrer vermeintlichen Lebensgefährtin. Frau von Sinnen sieht nicht anders aus als im Fernsehen. Sie trägt einen weißen Overall, der mit irgendwelchen bunten Zeichen verziert ist. Ihre Haare sind nach hinten gegelt und eine große schwarze Sonnenbrille macht darauf aufmerksam, dass sie am heutigen Abend inkognito unterwegs ist. Die brünette weibliche Begleitung trägt hingegen eine graue Bundfaltenhose und ein relativ enges, weißes T-Shirt von Ed Hardy . Die kitschigen Stickereien des Trend-Mode-Labels frühreifer Hauptschüler kann man auch auf die Entfernung deutlich erkennen. Wie schick! Sie hat eine wesentlich bessere Figur als ihre prominente Freundin, scheint sich aber auch jenseits der 70 kg zu bewegen. Sie waren wahrscheinlich schnellen Schrittes unterwegs und müssen nun Halt machen, weil eine Gruppe von drei jungen Mädchen, um Handyfoto und Autogramm bittet. Danach macht sich das weibliche Pärchen wieder schnell auf den Weg und verschwindet auch bald aus unserem Sichtfeld.

»Ja, die Hella«, versuche ich gleich dort anzuknüpfen, um den peinlichen Moment von vorhin zu überspielen, »die sieht man hier häufiger.« Ich berichte Lena, dass ich außerdem schon Guido Cantz und Bruce Darnell in Köln gesehen habe. Letzteren sogar noch vor gut zwei Monaten im Saturn auf der Schildergasse. Dort habe ich mir das Album With love and squalor von We are scientists zugelegt. Übrigens eines der mittlerweile sehr selten käuflich erworbenen Musikstücke. Nicht mehr ganz frisch, aber zeitlos gut. Als ich so suchend durch die CD-Reihen schlenderte, überholte mich der ehemals feminine Meister des Catwalks. Eine kräftige Prise penetranten Männerparfüms stach mir dabei in die Nase. Zuerst sah ich nur den kleinen runden Popo, wie er in der eleganten grauen Anzughose hin und her wackelte. Dann richtete sich mein Blick weiter aufwärts und der genauso schwingende Oberkörper und der schwarze Hinterkopf stachen mir in die Augen. Am Ende des CD-Regals blieb er stehen, drehte sich um und kam wieder auf mich zu. Ob das ein Livewalk war? Er wird wohl nur etwas gesucht haben müssen, ich habe auch keine Kameras gesehen. Als er an mir erneut vorbeikam, hatten wir kurz Augenkontakt. Ich tat so, als würde ich ihn nicht erkennen und er so, als würde er mir das glauben. Ich ging danach ohne mich noch einmal umzudrehen zur Kasse und bezahlte.

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