Helmut H. Schulz - Friedrich von Holstein

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Den Ehrentitel: «Graue Eminenz» bekam der «Vortragende Rat» im Auswärtigen Amt zunächst Preußens, später des Deutschen Kaiserreiches, früh verliehen, und zwar von aufmerksamen ausländischen Beobachtern, die feststellten, dass die Politik von den Geheimräten des Auswärtigen Amtes gemacht wurde. Diplomaten, Politiker und die Redakteure der Skandalblätter nannten den Mann an der Spitze der Ministerialbürokratie im Auswärtigen Amt, ehrfürchtig erschauernd: Graue Eminenz, Éminence grise und schrieben ihm einen Einfluss zu, den er nie besessen hat. In der Tat aber gab es ein Jahrzehnt, in welchem Holstein die Außenpolitik des Reiches faktisch geleitet hat, wie in den Auslandsvertretungen zu recht geraunt wurde. Es war sein Jahrzehnt, und der Übergang des Jahres 1890 zu 1891 bedeutete nicht nur die Entlassung Bismarcks und den Kanzlerwechsel, sondern auch einen Einschnitt im Leben Holsteins; die absolute Zäsur…

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Helmut H. Schulz

Friedrich von Holstein

Die graue Eminenz

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Inhaltsverzeichnis Titel Helmut H Schulz Friedrich von Holstein Die graue - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Helmut H. Schulz Friedrich von Holstein Die graue Eminenz Dieses ebook wurde erstellt bei

Erster Teil: EIN SYSTEM DER ÜBERWACHUNG

Zweiter Teil: DER UNTERNEHMER

Dritter Teil: DIE CAUSA ARNIM

Vierter Teil: KULTURKAMPF

Fünfter Teil: ARNIMS STURZ

Sechster Teil: HOLSTEINS GROSSES SPIEL

Siebenter Teil: HOLSTEINS VOLLENDUNG

Achter Teil: DIE CAUSA EULENBURG

Neunter Teil: DAS ENDE DER DINGE

Benutzte Literatur

Impressum neobooks

Erster Teil: EIN SYSTEM DER ÜBERWACHUNG

Den Ehrentitel: »Graue Eminenz« bekam der »Vortragende Rat« im Auswärtigen Amt zunächst Preußens, später des Deutschen Kaiserreiches, früh verliehen, und zwar von aufmerksamen ausländischen Beobachtern, die feststellten, dass die Politik von den Geheimräten des Auswärtigen Amtes gemacht wurde. Diplomaten, Politiker und die Redakteure der Skandalblätter nannten den Mann an der Spitze der Ministerialbürokratie im Auswärtigen Amt, ehrfürchtig erschauernd: Graue Eminenz, Éminence grise und schrieben ihm einen Einfluss zu, den er nie, den er vor allem in der Bismarckzeit nicht allein besessen hat. In der Tat aber gab es ein Jahrzehnt, in welchem Holstein die Außenpolitik des Reiches faktisch geleitet hat, wie in den Auslandsvertretungen zu recht geraunt wurde. Es war sein Jahrzehnt, und der Übergang des Jahres 1890 zu 1891 bedeutete nicht nur die Entlassung Bismarcks und den Kanzlerwechsel, sondern auch einen Einschnitt im Leben Holsteins; die absolute Zäsur. Die beiden Bismarcks, Vater und Sohn und ihr Legationsrat hatten bis dahin eine merkwürdige Triade gebildet. Überblickt man dieses Leben bis zur Entlassung Bismarcks, so war der Legationsrat lange subaltern, ein stiller Teilhaber, der Mann im zweiten Glied, erfüllte seine Aufgaben korrekt, gewissenhaft und widerspruchlos, ein unangefochtener Kenner der internationalen Politik, und in das Kräftespiel seiner geheimen Verflechtungen eingeweiht. Alle seine späteren Vorgesetzten, die Kanzler, Minister und Staatssekretäre schätzten die Empfehlungen des »Vortragenden Rates«, der, von Bismarck geformt, unter Caprivi und Hohenlohe die Staatssekretäre angeleitet hatte, bis zu Bernhard von Bülow, bei dem das Wirken Holsteins endete. Der Kanzler Bülow sorgte allerdings nicht selbst für die Entfernung des Legationsrates aus dem Ministerium, sondern bediente sich eines Helfers; es war ein abgekartetes, leicht zu durchschauendes Ränkespiel, um einen lästig gewordenen Mann loszuwerden. Holsteins Zeit war zu Ende, er selbst zu keiner Anpassung fähig, da sich die Dinge nicht nach seinem Willen formten. Und dem immer Wachsamen entging, was sich gegen ihn zusammenbraute. Holstein war Teil eines ganzen Systems; ein Ratgeber, immer dabei, aber nie voll verantwortlich, wohl aber für schuldig gesprochen und als intrigant verrufen, wenn die Dinge anders liefen als gedacht. Er irrte wie alle Ratgeber häufig, verfing sich am Ende selbst in den Netzen, die er für andere geknüpft hatte und stellte verwundert fest, keine Freunde mehr zu haben, und »dass alles anders gekommen war«. In dieser Monarchie, dem Kaiserreich, hing viel, wenn nicht alles, von Personen ab, das heißt, von der gesellschaftlichen Stellung. Beginnend an der Spitze einen überhobenen, von sich selbst überzeugten, aber auch an sich selbst zweifelnden Autokraten, bis hinein in die Ministerien und in die politischen Salons und Zirkeln des politischen Berlin, nicht zuletzt bei den Wahrsagerinnen, den okkultistischen Klubs bürgerlicher Sybillen. Gewiss, der Spiritismus war eine europäische Sucht, nicht alle waren ihr verfallen. Holstein hat nie an einer okkultistischen Sitzung teilgenommen, oder an einer Vorhersage geglaubt; er hatte für dieses Treiben nur Hohn und Spott. Seine Ablösung wurde nicht prophezeit, sie kam ihm überraschend, obschon er selbst dem amtierenden Reichskanzler von Bülow seine Entlassung angeboten, nein, mehr angedroht hatte. Aus besonderem Grund, weil die Diplomaten sein Verhandlungsexposé für die Lösung der Marokkokrise verworfen hatten. An der Aufteilung Nordafrikas unter den drei europäischen Großmächten war durch Diplomatie nichts mehr zu ändern. Das nennt man: Kräfteverhältnis. Er, Holstein, ein Zivilist, hätte einen Krieg mit Frankreich in Kauf genommen, und die auf Kante genähte Politik Bismarcks fortgeführt. Bei der Gelegenheit zeigte es sich, dass Paris für einen Krieg nicht gerüstet gewesen wäre. Das Ende seiner Laufbahn: Elf seiner Rücktritte hatten sich im Sande verlaufen, oder Holstein hatte sie zurückgezogen. Niemand nahm seine Kündigungen ernst; doch, einer, ein Neuer, der die Gepflogenheiten im Auswärtigen Amt und den Stil des Vortragenden Rates entweder nicht kannte, oder der sie negierte. Ein Staatssekretär von Tschirschky und Bögendorff, eine blasse Figur im Kanzleramt, wie manche fanden, die an dem Glanz eines Amtes hingen, prüfte gelassen, was ihm zur Entscheidung vorgelegt worden war, und entschied nach Kassenlage. Er nahm das Entlassungsgesuch Holsteins vom Schreibtisch des Reichskanzlers, der zur gleichen Stunde eine seiner Reichstagsreden hielt und überraschend zusammenbrach, nachdem er zuvor in einer Unterredung, dem Gespräch unter vier Augen, seinem Staatssekretär anheimgestellt hatte, mit dem von Holstein eingereichten Abschiedsgesuch zu verfahren wie ihm gut dünke. So kam das Gesuch Holsteins auf den Schreibtisch des Kaisers, wurde noch einmal besprochen und mit Empfehlung Tschirschkys vom Kaiser gegengezeichnet. Mit einem Ordensband geehrt, sah sich Holstein in den ehrenvollen Ruhestand versetzt. Zufall oder Absicht? Beides nicht, und doch mehr Absicht und Gelegenheit mit einem Hintergrund.

Der Reichskanzler von Bülow, nach der öffentlichen Vorstellung eines Zusammenbruchs im Reichstag, genas schnell, das war alles, und es geschah ungefähr zur Marokkokrise und zur Algericas-Konferenz. Jemand erklärte zu diesem Vorfall: »Wussten Sie nicht, dass Bülow auf Verlangen weinen kann?« Später stammelte der Kanzler Entschuldigungen, die Holstein weismachen sollten, alles sei nur ein tragisches Versehen gewesen, der Dummheit eines Staatssekretärs geschuldet, nicht mehr rückgängig zu machen. Sie wollten ihn los sein, den Wegbegleiter, den Chronisten ihrer Verfehlungen, der so viel, der zu viel über sie wusste und dem sie instinktiv zutrauten, von seinem Wissen schnöden Gebrauch zu machen, zu ihrem Schaden. Aber wollte Bülow diesen Legationsrat auch wirklich loswerden? Lavierte er nur? Beide Männer waren lange miteinander bekannt, hatten beruflich und privat zu tun gehabt. Bülow holte auch nach der Entlassung Holsteins Rat bei ihm ein. Der »Aal«, wie der Reichskanzler von Bülow mit einem späten, vom Kaiser verliehenen Fürstentitel von Freunden und Feinden genannt wurde, entschuldigte sich bei Holstein persönlich, auf ein Missverständnis abhebend, von einem Subalternen ahnungslos angerichtet. Der Staatssekretär hatte keinen Kontakt zu Holstein gesucht. Eingestandenermaßen war ihm der Legationsrat unangenehm, unheimlich.

In der Wilhelminischen Ära, einem beinahe noch absolutistischen System, wenn es denn nach der Bismarckära überhaupt noch ein System gewesen ist und nicht eher von Fehl- oder Vorurteilen, von starren Äußerlichkeiten und Zufällen gelenkt, spielte Holstein die Rolle eines Mirakels, eines Allwissenden, des Spiritus Rector. Klugerweise hat er zeitlebens die Verantwortung eines Staatssekretärs abgelehnt, wie ihm mehrfach geboten. Er blieb Referent, Legationsrat, der seinem Kanzler oder dem Kabinett vortrug und im Übrigen an alle Welt mahnende und warnende Briefe verschickte, die von einem anderen Reichskanzler, dem Vorgänger Bülows, dem greisen Hohenlohe-Schillingsfürst, einem weisen alten Mann aus der hohen Schule der Diplomatie und vollendeter Umgangsformen, vertraut mit allen menschlichen Schwächen, als Kindereien höflich abgetan wurden. Er bezeichnete später die Mehrzahl der Ratschläge, die Holstein gegeben habe, als falsch; von seiner hohen Warte sind sie das auch häufig gewesen. Zu anderen Zeiten hatte er seinem Legationsrat Holstein vertraut und auch seinem Sohn Alexander, natürlich auch einem Staatssekretär, geraten, vorsichtig mit Holstein umzugehen, über den in den Salons so viel gemunkelt wurde! Aber es gab in diesem Leben einen frühen Bruch, an dem Holstein schwer trug. Zugeschrieben wurde ihm, die treibende Kraft beim Sturz des kaiserlichen Botschafters in Paris, gewesen zu sein.

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