Hans Müller-Jüngst - Priese

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Priese ist zunächst seines Lebens überdrüssig und flieht eines Tages vor seinem Alltag nach Hamburg an die Landungsbrücken. Dort wird er wie in Trance in 50 Lebensfelder geführt, um Ausschau nach dem Sinn des Lebens zu halten. Am Ende fidet er sich anexakt der gleichen Stelle in Hamburg wieder und ist geläutert.

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„Danke für Deine Auskünfte, Klaus!“, sagte Priese und begab sich ins Walzwerk. Der Krach, der im Walzwerk herrschte, übertraf wirklich alles, was Priese bis dahin gehört hatte, und noch weit vor der Produktionshalle wurde jeder Besucher aufgefordert, einen Gehörschutz zu tragen. Priese nahm sich einen und setzte ihn sich auf, bevor er das Walzwerk betrat. Drinnen vibrierte der Boden, wenn die schweren Eisenbrammen über Rollen in die Walze geschoben wurden. Priese bat per Handzeichen den Arbeiter, den er traf, vor die Tür, damit er sich mit ihm verständigen konnte.

„Entschuldige bitte, wenn ich Dich einfach vor die Tür zitiere, aber ich komme von der Zeitung und soll einen Bericht über Eure Zukunftsängste schreiben, hast Du eigentlich Angst, unter den 2000 zu sein, die entlassen werden?“ Dieter Brenker schien einer von denen zu sein, denen die Entlassung drohte, er war einfacher Stahlarbeiter und musste also mit seiner Entlassung rechnen.

„Da steckst Du nicht drin, wen die da oben letztlich aussuchen, weiß keiner, und wenn ich einer von denen sein sollte, was soll´s, die helfen einem schon, wenn man sich einen neuen Job suchen muss.“ Für Priese klang da ein Stück Fatalismus mit durch, aber Dieter hatte ja Recht, ändern würde er nichts können, wenn er entlassen werden würde, warum sich also im Vorhinein aufregen?

„Was machst Du eigentlich in Deiner Freizeit?“, fragte Priese Dieter dann.

„Ich habe meiner Frau und mir vor Kurzem ein Pedelec gekauft und wir unternehmen viele Radtouren, die Kinder kommen mit ihren normalen Rädern meistens mit. Wir haben auf diese Weise schon die ganze Umgebung erkundet.“

„Wie hältst Du es bei diesem Krach hier bloß aus?“, fragte Priese.

„Ich mache den Job schon seit 20 Jahren, und wenn man immer den Gehörschutz aufhat, geht das auch!“, antwortete Dieter. Die gesamte Walzstraße war über 100 Meter lang und die gewalzten Stahlstücke wurden immer länger während des Walzprogramms, und sie veränderten auch ihre Breite. Am Ende des Prozesses konnte man erkennen, was das Walzprodukt werden sollte, es handelte sich um Eisenbahnschienen. Auf der Arbeitsfläche griffen eiserne Haken nach dem Walzstück und schoben es hin und her und zu immer neuen Walzen, die ein anderes Profil herstellten, bis aus den am Anfang noch unförmigen Brammen ein mehr als 100 Meter langes Stück Eisenbahnschiene geworden war.

Auf anderen Walzstraßen wurden zum Beispiel Bleche für die Automobilindustrie gewalzt, sie wurden am Ende als Blechrollen auf LKWs oder Eisenbahnwaggons verladen und zu ihrem Bestimmungsort gefahren. Der Lärm in der Halle war trotz des Gehörschutzes unausstehlich und Priese lief schnell zu einem anderen Arbeiter, der an der Blechwalze stand, sein Name war Martin Kerger.

„Hallo, ich komme von der hiesigen Zeitung und soll einen Bericht über Eure Zukunftsaussichten schreiben. Hast Du eigentlich Angst, wegen der Fusion Deinen Arbeitsplatz zu verlieren?“, fragte Priese, nachdem er mit Martin vor die Tür gegangen, und die beiden ihren Gehörschutz abgenommen hatten. Martin überlegte kurz bevor er antwortete:

„Niemand weiß doch, was die sich da oben überlegt haben, und ob so einer wie ich bei den Entlassenen sein wird. Ich bin zwar nicht mehr ganz jung, aber mit Mitte 40 kann man ohne Weiteres entlassen werden. Ich glaube aber, dass sie die jüngeren noch unerfahrenen Kollegen nehmen werden.“ Als sie wieder in die Walzhalle gingen und ihren Gehörschutz aufgesetzt hatten, konnten sie sehen, wie Deckenkräne die schweren Blechrollen auf Eisenbahnwaggons und später auf LKWs luden. Priese bedankte sich bei Martin für seine Auskünfte und machte, dass er aus der lauten Halle wieder verschwand.

Priese fand seinen Besuch im Stahlwerk Thyssenkrupp sehr interessant, Thyssenkrupp fusionierte gerade im Moment mit Tata Steel zu Thyssenkrupp Tata Steel. Aber die Arbeiter sahen ihre Zukunft durchaus realistisch: die Jungen rechneten mit ihrer Entlassung, meinten aber, dass ihnen das Werk bei einem neuen Job helfen würde, und die Alten wussten, dass sie versetzt werden würden, oder dass man ihnen eine Abfindung anbieten würde. Die Arbeitsplatzbedingungen waren überall im Stahlwerk sehr hart, und Priese war froh, nicht dort arbeiten zu müssen. Er hatte versucht, sich bei den Beschäftigten einen Eindruck von deren Zukunftsvisionen zu verschaffen.

Sphäre (1)

Priese befand sich in einer Art Milieu, das sich dadurch auszeichnete, dass man sich nicht in ihm verorten, sondern irgendwann überall sein konnte, darüber hinaus auch noch gleichzeitig. Das Medium war eine Sphäre, in der er sich selbst als Akteur und als Beobachter erscheinen konnte. So sah er sich einmal als Jugendlicher, der zu Hause bei seinen Eltern lebte und das Gymnasium besuchte. Sein Äußeres war sehr auffällig: er trug langes Haar, das aber nicht an den Seiten herabfiel, sondern vom Kopf weg abstand, weil es so fest war. Seine Hosen waren, wenn nicht Jeans, sogenannte Hit-Hosen, die eine sehr weit ausgestellte Kellerfalte am Hosenbeinende hatten. Alle seine Klassenkameraden hatten etwas an sich, das sie nach außen hin auffällig erscheinen ließ, bei den Lehrern eckten sie damit durchaus an. Sie waren aber bereit, das in Kauf zu nehmen und sahen ihr Erscheinungsbild als Protest gegen alles Althergebrachte an.

Zu Hause hielten sich die Eltern längst mit Kommentaren zu Prieses Äußerem zurück, nur die Nachbarinnen sagten schon mal:

„Deine Haare möchte ich haben!“ Priese fuhr samstags in die Stadt zu seinen Freundinnen, er rief vorher von der Telefonzelle aus an und verkündete seinen Besuch. Am Sonntag trug Priese in seiner frühen Jugendzeit einen Anzug und parfumierte sich mit „Tabac“, das machte man so. Mit seinen Freundinnen ging er in der Stadt spazieren oder auch ins Kino, mit der ersten Freundin war er auch in der Tanzschule. Das Größte war es immer, sich mit den Freundinnen zu küssen und sie zu umarmen, mehr war nicht drin. Priese verließ sein Beobachtungsfeld wieder und begab sich in seine Studentenzeit. Sein Antriebsmotor waren seine Gedanken, mit deren Hilfe er sich in ein Beobachtungsfeld seiner Wahl in der Sphäre begeben konnte. Dabei befand er sich zwischen den Feldern und traf auf alte Bekannte, auch solche, die schon tot waren oder die er aus den Augen verloren hatte. Er wurde sofort in die Zeit versetzt, in der er Kontakt zu ihnen gehabt hatte. So traf er seinen alten Nachbarschaftsfreund Rudi wieder und kam gleich mit ihm ins Gespräch:

„Na Rudi, lange nicht gesehen, wo treibst Du Dich denn im Moment herum?“ Sie befanden sich also in der Zeit nach dem Gymnasium und Rudi antwortete:

„Ich lebe im Moment bei München und mache in Sachen Medien.“ Rudi hatte aber keine Zeit, stieg in seinen Wagen und Fuhr davon. Priese sah sich im Folgenden in die Wohngemeinschaft versetzt, in der er während seiner Studienzeit gelebt hatte:

„Ich fahre zum Globus einkaufen!“, sagte er seinen Kommilitonen, stieg in seine Ente und fuhr los. Der Globus war ein großer Supermarkt, in dem man für wenig Geld gute Produkte kaufen konnte. In der Wohngemeinschaft wechselte man sich mit dem Kochen ab, wer kochte, musste auch einkaufen. Das Studium kam nicht zu kurz, und es wurde viel verlangt. Das hielt einen aber nicht davon ab, abends in die Kneipe zu gehen und ordentlich Bier zu trinken. Natürlich lernte Priese auf diese Weise auch Mädchen kennen und lieben, die Beziehungen endeten aber meist nach kurzer Zeit wieder, und Priese konzentrierte sich auf sein Studium. Ein weiteres Mal begab er sich in das Beobachtungsfeld Hollandaufenthalt, wo er bei seinem Bruder eine Arbeit bekam. Klaus hatte in Vlissingen einen „Aanemingsbedrijf“, das war ein Betrieb, der alles um den Hausbau erledigte, und den er von seinem Schwiegervater geerbt hatte. Klaus hatte seinem Bruder die Möglichkeit eröffnet, 3 Wochen lang während seiner Semesterferien in dem Betrieb zu arbeiten. Sein Lohn lag mit 10 Hfl/h pro Stunde sogar noch über dem Lohn der Stammbelegschaft, worüber Priese aber Stillschweigen bewahren sollte. Während er bei seinem Bruder arbeitete, hatte er einen Getriebeaustausch an seiner Ente bewerkstelligt, so versiert war er damals gewesen, er hatte sich das Austauschgetriebe auf einem Schrottplatz in Zeeroskerke besorgt. Priese traf zwischen den Beobachtungsfeldern auf seine Eltern:

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