Rena Moises - Die Untermieter

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Nicht eine Sekunde hat Hedda es bereut, sich die Leute ins Haus geholt zu haben. Denn immer nur alleine sein, das hält kein Mensch aus. Freunde hat sie keine. Um der drohenden Einsamkeit zu entfliehen, kommt sie schließlich auf die glorreiche Idee, in ihrer Wohnung ein Zimmer unterzuvermieten. So ziehen dann sehr unterschiedliche und auch interessante Menschen in Heddas bescheidene kleine Wohnung ein, wie die temperamentvolle Laura, eine Opernsängerin aus der 'Zauberflöte' oder der charmante Eduard, der darauf brennt, die Großstadt zu erkunden. Doch die Glückseligkeit, die Hedda mit jedem neuen Untermieter anfangs immer wieder empfindet, ebbt schnell ab, wenn ihre Untermieter Verhaltensweisen zeigen, mit denen sie so gar nicht klar kommt und sie sich in ihrer eigenen Wohnung bedroht fühlt. Abgründe aus ihrer Vergangenheit tun sich auf. Um dem zu entfliehen, entwickelt Hedda ungewöhnliche Strategien, um sich möglichst schnell ihrer rücksichtslosen Untermieter zu entledigen.
Denn eines ist klar: Diese Untermieter müssen weg!

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Hedda ging in den Stadtpark.

Sie konnte sich nicht mehr erinnern, wann sie das letzte Mal dort gewesen war. Ihr Bedürfnis, sich in die Natur zu begeben, sei versiegt, dachte sie. Doch so, wie sie sich heute fühlte, musste sie einfach hinaus.

Der Park erschien ihr in seiner vollen Glanzzeit. Das Grün der Wiesen, der Sträucher und Bäume war so kraftvoll, die Blütenpracht der Blumen auf den Wiesen und in den Rabatten so farbenprächtig, es war einfach wunderschön. Die Sonne tat das ihrige dazu. Ihre Strahlen tauchten den blauen Himmel und die klaren Farben des Parks in ein leuchtendes, betörendes Licht.

Hedda versuchte den zarten Duft einzufangen, der um ihre Nase herumtänzelte. Sie schloss die Augen und versuchte sich zu konzentrieren. Drehte sie ihren Kopf langsam erst nach rechts und dann nach links, konnte sie die unterschiedlichsten Gerüche aufnehmen, die ihr die Pflanzenwelt in ihrer unmittelbaren Umgebung preisgab. Eine ganz neue Erfahrung.

Sie suchte sich eine Parkbank mit einem weiten Ausblick auf die freie Natur. Hedda lehnte sich zurück und holte tief Luft, und mit jedem Atemzug tankte sie neue Lebensenergie. Ihre Sinne taten sich auf, und sie spürte eine Sensibilität, die ihr in ihrer Vielfältigkeit vorher nie begegnet war. Es schien ihr, als würde sie etwas gewahr werden, was vorher in ihrem Bewusstsein nicht vorhanden war. Die Sonne streichelte zart liebkosend ihre Haut. Die Blätter, mit denen der Wind sein Spiel trieb, rauschten in den Bäumen und die Vögel tirilierten in den Wipfeln fröhlich ihr Lied dazu. Der betörende Duft der Rosen ließ sie sich dem Glück noch näher fühlen. Der zarte Geschmack der reinen Luft in dieser gesunden Oase haftete flüchtig auf ihren Lippen und die üppige Farbenpracht, derer die schöpferische Natur fähig ist, gab ihren Augen den Ausdruck von überwältigender Faszination.

Die Sonne wirke wie ein Antidepressivum, hatte sie mal irgendwo gelesen. Jetzt erst verstand sie, was damit gemeint war. Sie fühlte sich kräftiger in Körper und Seele denn je. Jeden Tag, so nahm sie sich vor, wollte sie von nun an einen Spaziergang in den Stadtpark machen. Einfach so, weil es ihr gut tat.

Es war eine gute Zeit mit Elke Norman, anfangs jedenfalls. Jeden Morgen um acht verließ sie das Haus, um zur Arbeit zu gehen und kehrte am Nachmittag zurück. Zwischen Hedda und ihr hatte es sich schnell eingependelt, dass sie dann gemeinsam einen Kaffee oder Tee zusammen tranken, je nachdem, wonach ihnen gerade war, und Frau Norman von ihren Erlebnissen des Tages berichtete. Manchmal nahm sie auch ein Erinnerungsstück aus ihrer Glasvitrine und legte es Hedda behutsam in die Hand. Während diese es ganz ehrfürchtig betrachtete, erzählte Frau Norman von dem Land, aus dem sie es erworben hatte. Das waren die schönsten Momente für Hedda, denn sie führten sie in eine unbekannte Welt, die ihre bisherigen Phantasien mit neuen Bildern und vielen Möglichkeiten der Entfaltung beflügelten. Ihre Träume konnten damit künftig ungeahnte Reisen unternehmen. An einigen Tagen, wenn Frau Norman nicht in der Wohnung war, ging sie sogar extra in deren Zimmer, kniete sich vor die Vitrine, betrachtete jedes einzelne Stück und begann sofort, sich den wundersamen Träumen hinzugeben. Ihr versunkener Blick ließ erahnen, dass sie mit den schönen Dingen, die ihr hier dargeboten waren, für einen Augenblick weit fort entschwunden war.

Dieses nette Plauderstündchen am Nachmittag wollte keine von ihnen mehr missen. Heddas neue Untermieterin hatte sogar vorgeschlagen, ob sie sich nicht duzen sollten, so gut, wie beide sich verstünden. Hedda war zwar zehn Jahre älter - aber warum eigentlich nicht? Sie fühlte sich sehr geschmeichelt. Jeden Nachmittag wartete sie schon mit Kaffee oder Tee und ihren wohlschmeckenden Keksen, manchmal auch mit einem Kuchen. Sie war glücklich, endlich wieder einen Grund zum Backen zu haben. Sie war überhaupt glücklich, die Traurigkeit, die Schwermut waren wie weggeblasen, die Zeit der grauen Nebelschwaden schienen jetzt der Vergangenheit anzugehören, denn sie waren gänzlich aus ihrem Kopf gewichen. Tagsüber erledigte sie ihren Haushalt, marschierte in den Park und ging auf dem Rückweg in den Supermarkt einkaufen. Nachmittags saß sie dann mit Elke zusammen, die diese gemütlichen Stunden nach der Arbeit auch sehr zu genießen schien.

Hedda bemühte sich sehr, zu den Gesprächen auch etwas beizutragen; sie wollte doch nicht den Eindruck erwecken, als wenn sie gar nichts Interessantes, Unterhaltsames zu sagen hätte und ausschließlich nur den Worten Elkes hingebungsvoll lauschen würde - was sie unbestritten nach wie vor mit Begeisterung tat. So erzählte Hedda dann von ihren Erlebnissen im Stadtpark, von ihrer Bank, von der sie alles wunderbar überschauen konnte, von den prächtigen Blumen, die gerade in Blüte standen, von den Gartenbauleuten, die einen heruntergefallenen Ast einer uralten, wahrscheinlich morschen Eiche entfernen mussten, von einem fröhlichen Kindergeburtstag auf der großen Wiese und so einiges mehr.

„Beneidenswert“, seufzte Elke. „Ich hätte auch gerne die Zeit, den Sommer im Freien genießen zu können.“

Hedda freute diese Bestätigung ihrer Aktivitäten sehr, ihr wurde ganz warm ums Herz. Wer hatte sie schon jemals um etwas beneidet oder überhaupt ihren Reden und ihrem Tun Beachtung geschenkt?

Hedda schwebte wie auf Wolken. Sie betrachtete das Leben jetzt aus einer ganz neuen Perspektive. Endlich gestaltete sie ihren Alltag selbstbestimmt und hatte obendrein, durch die Erzählungen Elkes, noch Einblick in Lebensweisen anderer Menschen und fremder Kulturen, die ihr bislang verschlossen waren. Wie berauscht, taumelte sie momentan durch den Tag, so angefüllt war sie mit einer Art Glückseligkeit, die sie sich in ihren kühnsten Träumen nie zu hoffen gewagt hatte. Unendlich froh war sie dann auch, dieses Risiko der Untervermietung eingegangen zu sein. Denn neben den gewünschten positiven Effekten barg es natürlich auch die Gefahr in sich, dass der oder die anfangs so freundliche Unbekannte sich später, im näheren Zusammenleben, als unangenehm oder schwierig darstellen oder gar als bösartig entpuppen könnte. Heddas Erwartungen, einen Lichtblick in ihr trübes, aussichtsloses Dasein zu erhalten, hatten sich jedoch bei weitem übertroffen. Sie war zufriedener und ausgeglichener denn je, ihre ureigensten Sinne entfalteten sich auf wundersame Weise und ein innerer, nie gekannter Motor mobilisierte sie für Unternehmungen, die ihr Freude bereiteten. Möge diese Zeit ewig währen. Zu ihrer Beruhigung erweckte Elke auch nicht den Anschein, als würde sie bald wieder ausziehen wollen.

Damit war die Einsamkeit besiegt. Die Narben der Vergangenheit spürte sie längst nicht mehr. Heddas Tag war jetzt ausgefüllt mit ihren Aktivitäten und mit Elke. Was sollte ihr da noch passieren?

Mit Elke war es auch wirklich ein Leichtes, sich wohl zu fühlen. Sie war eine ausgesprochene Frohnatur, ein richtiger Sonnenschein und eine attraktive Frau dazu. Das brünette, wellige Haar fiel locker bis auf die Schultern und umspielte ihr offenes, freundliches Gesicht. Die großen, aufmerksamen Augen und ihr sinnlicher, weicher Mund erweckten das Vertrauen, einem ehrlichen Menschen begegnet zu sein. Sie war stets adrett gekleidet, meist in einem hellen Kostüm mit passenden Schuhen dazu, wie es in einer repräsentativen Botschaft gefragt ist.

Jeden Tag strahlte Elke zur Tür herein und brachte ein Stück Unbeschwertheit mit ins Haus. Sie lachten viel zusammen. Und manchmal brachte sie Hedda sogar etwas mit, ein paar Blumen, eine Duftseife, eine Creme. Elke war freundlich zu ihr - zu ihr! Hedda Siebert! Ja, das spürte sie genau, Elke mochte sie. Sie beschenkte sie. Ein wunderbares Gefühl. Hatte sie so etwas schon jemals empfunden?

„Dass du’s gleich weißt, Geburtstag fällt heute aus“, wurde Hedda von ihrer Mutter unwirsch empfangen, als sie aus der Schule kam. „Dein Vater hat das ganze Geld versoffen.“

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