Rena Moises - Die Untermieter

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Nicht eine Sekunde hat Hedda es bereut, sich die Leute ins Haus geholt zu haben. Denn immer nur alleine sein, das hält kein Mensch aus. Freunde hat sie keine. Um der drohenden Einsamkeit zu entfliehen, kommt sie schließlich auf die glorreiche Idee, in ihrer Wohnung ein Zimmer unterzuvermieten. So ziehen dann sehr unterschiedliche und auch interessante Menschen in Heddas bescheidene kleine Wohnung ein, wie die temperamentvolle Laura, eine Opernsängerin aus der 'Zauberflöte' oder der charmante Eduard, der darauf brennt, die Großstadt zu erkunden. Doch die Glückseligkeit, die Hedda mit jedem neuen Untermieter anfangs immer wieder empfindet, ebbt schnell ab, wenn ihre Untermieter Verhaltensweisen zeigen, mit denen sie so gar nicht klar kommt und sie sich in ihrer eigenen Wohnung bedroht fühlt. Abgründe aus ihrer Vergangenheit tun sich auf. Um dem zu entfliehen, entwickelt Hedda ungewöhnliche Strategien, um sich möglichst schnell ihrer rücksichtslosen Untermieter zu entledigen.
Denn eines ist klar: Diese Untermieter müssen weg!

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Eine schreckliche Zeit.

Und wie war es ihr gut gegangen, vorher. Morgens war sie zur Arbeit gegangen, hatte etwas zu tun gehabt, ein paar Menschen um sich, und abends war sie dann wieder nach Hause gegangen in ihre kleine Wohnung. Dieses Leben genügte vollkommen ihren Ansprüchen zur inneren Zufriedenheit, es war genau das richtige Verhältnis von Kontakt zu anderen und der Zeit des Alleinseins in ihrer Wohnung. Und Hedda hatte eine schöne Wohnung. Nur für sich alleine. Es hatte schon seinen Grund, warum sie diese Wohnung ganz am anderen Ende der Stadt genommen hatte. Hier konnte sie tun und lassen, was sie wollte. Mit ihrem ersten Gehalt war sie aus der elterlichen Wohnung ausgezogen. Mit der Distanz hoffte sie, sich endlich der Übermacht der Mutter entziehen zu können. Die Besuche hatte sie dann auch mit der Zeit auf ein Minimum reduziert. Zuletzt bestand der Kontakt nur noch in telefonischer Hinsicht, was eigentlich das Maß des Erträglichen schon reichlich überstrapazierte.

Schließlich wurde Hedda entlassen.

Obwohl es nicht unbedingt überraschend war, irgendwie hatte sie es kommen sehen, tief im Inneren hatte sie es geahnt, ja befürchtet, und dennoch fühlte sie sich im ersten Moment wie ohnmächtig. Sie waren nicht nett zu ihr gewesen, sie hatten sie missachtet und gedemütigt. Ein gemeines Gefühl. Eine große Ungerechtigkeit war ihr hier widerfahren, das spürte sie deutlich. Gleichzeitig war sie wie gelähmt, unfähig zu protestieren oder sich in sonst einer Form zur Wehr zu setzen. Immer schon hatte sie sich ihnen gegenüber klein und gehemmt gefühlt, wie sollte sie gerade jetzt, wo sie ihr den Rest gaben, sich stark und kämpferisch zeigen? Sie hatte gegen sie nicht die geringste Chance. Es waren einfach zu viele.

Eine dumpfe, bleierne Leere tat sich in ihr auf. Es war eine Mischung aus Enttäuschung, Versagen und einer ungewissen Vorahnung auf eine nebulöse, missmutige Zukunft.

Nun war sie allein. Zu Hause. Wo auch sonst? Nur die Arbeit hatte sie hinausgeführt und für Abwechslung gesorgt. Sie kannte niemanden, wo hätte sie also hingehen sollen?

Das Arbeitsamt hatte nichts für sie. In der ersten Zeit musste sie sich zwar in einigen Firmen vorstellen, aber genommen hatten sie immer andere. Dann hörte das Arbeitsamt auf, ihr Angebote zu schicken. Anscheinend wollte sie keiner haben. Diese Erkenntnis war sehr bitter.

Überflüssig und wertlos kam sie sich vor. Mit der Arbeit hatte sie eine Aufgabe und sich zumindest als nützlich erweisen können. Jetzt hatte sie ausgedient. Man brauchte sie nicht mehr, und zwar ganz und gar nicht. Eine Vision von zugewachsenen Schienen eines stillgelegten Abstellgleises zeigte sich ihr in ihren Tagträumen. Unkraut und Gras überwucherten die Schienen, so dass sie nur noch flüchtig zu erkennen waren. Sie wurden nicht mehr benötigt und wuchsen langsam zu. So nahm dann auch bald niemand mehr Notiz von ihnen. Die Existenz des vorher Dagewesenen war nicht mehr sichtbar, man konnte sie nur noch erahnen, wenn es überhaupt jemanden interessierte. Und auch Heddas Existenz interessierte niemanden.

Heddas Glück war es wohl, dass der Mensch sich zwangsläufig bewegen muss. Er muss essen, trinken, Nahrung organisieren und entsorgen. Da ihr Selbsterhaltungstrieb noch funktionierte, erledigte sie die lebenswichtigen Notwendigkeiten und war so vielleicht dem Schicksal der verstaubten, mit Spinnweben überzogenen Mumie entkommen.

Es war eine trostlose Zeit.

Aber was sollte sie auch den ganzen Tag machen? Jeden Tag Staub wischen, wo keiner lag?

Jeden Morgen stand sie brav auf, wusch sich, zog sich an und machte sich ihr Frühstück. Alles schön langsam. Damit war schon mal ein Teil des Tages herum. Und dann? Dann war nichts. Und es war vielleicht gerade erst halb zehn am Vormittag.

Manchmal musste sie auch einkaufen gehen. Das waren dann die interessanteren Tage. Aber natürlich nicht jeden Tag. Schließlich konnte sie sich die Wurstscheiben ja nicht einzeln kaufen.

Die Nachmittage verliefen in ähnlicher Weise. Blumen gießen, aus dem Fenster schauen, Wasser aufsetzen, Kaffeepause, durch die Wohnung gehen, um zu schauen, ob noch alles in Ordnung war, wieder aus dem Fenster schauen, die Kaffeetasse spülen und in den Schrank stellen, aus dem Fenster schauen.

So fristete Hedda ihre Tage, orientierungslos und ohne jegliche Perspektive.

Wo sollte das hinführen? Langsam spürte sie wieder diese Schwere durch ihren Körper ziehen, diese bedrohliche, innere Lähmung, die sie so oft in ihrem Leben zur unerträglichen Bewegungsunfähigkeit niedergedrückt hatte und der sie nur hin und wieder mal entrinnen konnte durch spontane, impulsive Handlungen, die, wie von Geistesblitzen gelenkt, der Ausweglosigkeit die Stirn boten. Dieses aufgehende Licht, dieser Hoffnungsschimmer in letzter Not führte sie glücklicherweise immer weiter und ließ sie nicht aufgeben, auch wenn das Aufleuchten oftmals nur von kurzer Dauer war.

In dieser leidvollen Situation, keine Arbeit, keine menschliche Nähe, der schweren Gedanken müde, dem inneren Zerbrechen ausgeliefert, gab es nur zwei Alternativen: dem Ende resigniert ins Auge sehen oder selbst aktiv etwas bewegen. Und wie durch einen rettenden Wink des Schicksals durchfuhr Hedda glücklicherweise noch im rechten Moment einer jener besagten Geistesblitze, der ihr in Form einer alles entscheidenden Eingebung eine grandiose Idee zuführte, und dessen praktische Umsetzung ihr Leben von Grund auf verändern sollte.

„Wenn mich keiner bei sich haben will“, sprach sie laut und bestimmt zu sich selbst, „dann hole ich sie eben zu mir!“

Die Glasvitrine

Bereits die erste Begegnung, als Hedda die Tür öffnete, war wunderbar.

„Guten Tag, ich komme wegen des Zimmers“, sagte eine Stimme an der Tür.

Obwohl Hedda sehr aufgeregt war, schließlich war sie es nicht gewohnt, andere Menschen zu empfangen, fühlte sie sich unbeschwert und munter.

Sie lächelten sich an. Schon für diesen Moment hatte sich der Aufwand gelohnt, eine Annonce in die Zeitung gesetzt zu haben.

Hedda führte die Frau durch ihre Wohnung. Sie hatte zwei Zimmer, Küche und Bad, nicht sehr groß, aber ihr genügte es vollkommen. Nach dem Auszug bei ihrer Mutter war es Hedda sehr wichtig gewesen, ihre eigene Wohnung selbst zu gestalten. Ohne irgendwelche schlauen Ratschläge von anderen. So hatte sie sich viel Mühe gegeben, soweit es die finanziellen Mittel zuließen, eine wärmende Atmosphäre zu schaffen. Sie war richtig aufgegangen darin, sich ein gemütliches Zuhause herzurichten, mit liebreizenden Dingen, die ihren Augen Freude bereiteten. Es hatte auch sehr viel Zeit in Anspruch genommen, auszuwählen, zu gestalten und alles an Ort und Stelle zu platzieren, wo es sich am besten machte.

Noch nie in ihrem Leben zuvor hatte Hedda so viel Begeisterung für etwas empfunden. Ihr Alltag war plötzlich ausgefüllt gewesen, mit ihrer Arbeit in der Versicherung am Tage und abends und an den Wochenenden mit dem Einrichten ihrer neuen Wohnung.

Rechts vom Flur befand sich die Küche. Den Küchenschrank hatte Hedda selbst angestrichen, kobaltblau. Daneben der weiße Kühlschrank und der weiße Herd, diese Kombination machte sich ausgesprochen gut. Überhaupt war ihre Küche in blauweiß gehalten. An der rechten Seite stand ein Tisch mit zwei Stühlen, der Tisch in Naturholz, die Stühle in blau. Über dem Tisch hing ein weißes Bord an der Wand, fünf kleine blauweiße Enten schauten von dort herunter. Auf der Fensterbank standen zwei Blumentöpfe, der eine blau, der andere weiß mit roten und gelben Knollenbegonien, und vor der Glasscheibe hing ein dekoratives Fensterbild mit einem Blumenmotiv.

Weiter rechts vom Flur führte eine Tür in das erste Zimmer, Heddas ursprüngliches Schlafzimmer. Diesen Raum hatte sie für ihre zukünftige Untermieterin ausgewählt. Ihr Bett ließ sie stehen, ebenso eine Kommode und einen zweitürigen Kleiderschrank. Zusätzlich stellte sie noch einen kleinen runden Tisch und einen Stuhl hinein. Um auch hier ein wenig Gemütlichkeit zu erzeugen, dekorierte sie das Fenster mit hübsch gemusterten Gardinen und zwei Grünpflanzen. Auf den Tisch stellte sie eine Vase mit frischen Blumen und eine Schale mit ihren selbstgebackenen Keksen. Dann noch ein Regal mit fünf Böden zur Unterbringung von Büchern und anderen Kleinigkeiten an die eine Seite, eine Stehlampe hier, ein Bild an der Wand dort. Fertig.

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