Maxi Hill - Ein Pechvogel im Visier der Schnüffler

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Ein Pechvogel im Visier der Schnüffler: краткое содержание, описание и аннотация

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Der Pechvogel Felix R. kommt unter mysteriösen Umständen in den Besitz eines als verschollen geltenden unersetzbar wertvollen Buches. Erst gerät er wegen Kunstraub in die Fänge der Polizei, und als das Schicksal ihn hart gebeutelt hatte, wird er eine neugierige Schreiberseele nicht los…
Die Entdeckung der Buchautorin Isa B. setzt etwas in Gang, was sie nicht mehr aufhalten kann. Trotz vieler Warnungen will sie über einen Mann schreiben, den das Schicksal gebeutelt hat. Je mehr sie sich mit ihm beschäftigt, desto feindseliger wird er. Letztlich erfährt sie seine unglaubliche Geschichte – nicht ohne eigene Folgen …

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Es scheint ein besonderer Tag zu sein, wenn auch kein glücklicher. Er weiß, dass er nicht mehr so empfindet wie bisher. Und es macht ihn unsicher, wenn er gar nichts empfinden kann, wo er doch seit Stunden an diesen einen Tag denkt: Vom Eise befreit

An diesem Tag lockerte der Winter wie heute seinen eisigen Griff. Wolkenlücken sorgten für ein paar Sonnenstrahlen. Milde fuhr in seine starren Glieder, ließ ihn wieder hoffen. An einem solchen Tag wie heute öffnete sich endlich das Tor der Haftanstalt …

Ob er noch am Leben ist, fragte er sich dort zum letzten Mal. Jetzt längst nicht mehr. Andere Menschen erleben im Frühling unbeschreibliche Glücksmomente, wenn das Leben aus dem Winterschlaf erwacht. Er spürt kein Lebensglück. Ihm ist, als sei er von innen ausgehöhlt worden und nur die leere Hülle seines Körpers schwebt durch die Zeit. Glück gehört für ihn zu einer anderen Gedankenwelt, zu einem verlassenen Universum. In dieser Welt gibt es kein Glück für ihn. Er hat es verspielt. Die großen Ideale sind dahin, die kleinen Ziele unerreichbar.

Vor einem Schaufenster sieht er sein Spiegelbild — einen greisenhaften Körper, schwerfällig, nach vorn gebeugt. Hinter ihm laufen Leute, suchen rasch ihr Abbild in der Scheibe. Einige erschrecken — die meisten geben sich eitel. Das Bild, was wir sehen, ist nicht das, was wir sind. Es ist das, was wir glauben zu sein

»Es ist ein einförmig Ding um das Menschengeschlecht…« Dieser Werther. So unstet und von Liebe zerfressen, hat er sich aufgegeben.

»… nur muss mir nicht einfallen, dass noch so viele Kräfte in mir ruhen, die alle ungenutzt vermodern und die ich sorgfältig verbergen muss … Und doch! Missverstanden zu werden ist das Schicksal von unsereinem.«

Es war nicht das erste Mal in den letzten Jahren, dass ihn jemand missverstanden hat. Es war das erste Mal, dass jemand so sehr in sein Gewissen rückte, und dieser jemand wollte ihm sein Unglück deutlich machen.

»Sonst sind mir nur einige verzerrte Originale in den Weg gelaufen …«

Also zieht er weiter seine Bahnen allein von Süd nach Nord, von Ost nach West, bis er die Sonne sinken sieht.

So war er schon immer. Er wollte immer er selbst sein. Er scherte sich nie um die Meinung anderer und lebte sein Leben, wie es ihm gefiel. An eine Zeit, wo ihm die Hände zitterten, kann er sich nicht erinnern. Nicht einmal, als seine Eltern starben. Auch nicht, als seine Scheidung anstand. Jetzt aber zittern seine Hände. Ein innerer Aufruhr quält ihn, und er ist sicher, dass das einen besonderen Grund hat.

Für einen Moment hatte er geglaubt, bei der Frau einen besonderen Blick gesehen zu haben. Wären nur ihre Worte nicht gewesen. Derlei machen stutzig, wenn man das Leben kennt, wie er es kennenlernen musste. Dieser Typ Mensch ist anders gepolt. Der will selber den Reibach machen und den Gewinn in das Haus mit der spiegelglatten Fassade tragen. Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles

Was diese Frau «seinen Vorteil» nennt, ist nur ein Köder für den hungrigen Fisch, der gierig anbeißt. Das passiert ihm kein zweites Mal!

Seine Füße nehmen größere Abstände. Auf dem Weg durch die Stadt spricht er leise vor sich hin: Er hätte nicht an Gold denken sollen. Nicht jetzt und nicht damals. Auch wenn er damals nicht den Goldwert meinte, wohl aber die Seltenheit seines Schatzes, wie sie dem Golde anhaftet.

An der Schlosskirche hält er inne. Wie von selbst löst sich der dritte Finger aus seiner Faust. André — dieses Schlitzohr — hat ihm von der Kirche erzählt. Hier hätten sich einst die Obdachlosen der Stadt getroffen, weil der Pfarrer sein Herz noch nicht dem schnöden Mammon verkauft habe. Die Menschen auf der Flaniermeile «Sprem» hätten sich von ihnen gestört gefühlt. Dem habe ein Stadtpolitiker Rechnung tragen wollen: »Auch Tauben finden sich immer dort ein, wo sie gefüttert werden.« Er habe die Stimmen der feinen Leute für seine Wiederwahl gebraucht. Genutzt habe es nicht. Dieser Tauben-König habe ob der Empörung glattzüngiger Moralprediger seinen Hut nehmen müssen. Vertrieben worden seien die Obdachlosen trotzdem. Auf subtilere Weise. Vom Umbau an Platz und Straße hatten nun sie sich gestört gefühlt.

Diesem André traut er nie, aber diese Geschichte könnte stimmen.

Was seine Gedanken ausgelöst hat, weiß er schon nicht mehr, als er in den Durchbruch einbiegt. Die große graue Wolke steht jetzt über ihm. Es wird ungemütlich für seinen langsamen Gang durch die Stadt. Schnell dahinflitzende Regenschirme setzen inzwischen bunte Tupfer in das Grau. Der Mann vom Buchhaus rückt seine Ladenhüter unter das schützende Vordach …

Während Felix seine Kapuze hochschlägt, ist er wieder da, der Gedanke, den er hartnäckig verdrängt hat: Sollte er nach drinnen gehen und zu einem Buch greifen? Zu Hemingway? Oder Feuchtwanger. Goethe oder Dürrenmatt? Vielleicht zu Simmel; einer von denen, die der gerechten Welt eine Chance geben.

In schweren Gedanken steht er unter dem Baum dicht an der Mauer und rührt sich nicht.

Man braucht die Kraft poetischer Worte. Besinnen. Erkennen. Bekehren. Das ist der Sinn des Lesens. Warum finden meine Kinder so merkwürdige Zerstreuung im Verlust des Wesentlichen? Hab ich sie nicht selbst erzogen? Wie können sie leben ohne die Freude am Geist, der Fragen und Zweifel gebiert, der Neugierde weckt und Antworten gibt.

Ein wenig zu hastig schwenkt er rechts ab. Heute will er dorthin gehen, wo niemand ihn vermutet. Das pompöse Glashaus mit den vielen Büchern, aus denen die Studenten der Universität ihr Wissen schöpfen. Er hat Zeit für den Weg bis dahin.

Wieder einmal geht er der Gefahr aus dem Wege — der Last, die ihn ereilt — wenn diese Frau ihn noch einmal zu fassen kriegt. Die Welt ist zu schlecht. Dass in dieser Frau etwas von Güte ist, dieses Gefühl überkam ihn, sobald sie ihren Blick auf ihn warf. Es verschwand wieder in seinem Wissen, dass alles vergänglich ist. In guten Momenten sah er, wie ihre Augen mitfühlend auf seine Lippen gerichtet waren. Genau wie die von Hinnerk Petersen in Sankt Peter Ording!

Es ist heller Vormittag und er friert. Das Gefühl in ihm ist nicht mehr das des pedantischen Bibliothekars, der er einst war. Es ist verfärbt vom Absurdesten, was ein Mensch sich selbst zumutet. Selbstverleugnung. Verkrüppelung des Geistes. Dieses Selbstverordnete ist angetan, den Menschen in seiner Haut zu brechen, die Tatkraft zu rauben, die Ehrfurcht vor den Worten zu bestreiten, die seine Melodie des Lebens waren.

War Werthers Tod doch nicht so sinnlos? Hat er ihm den einzig gangbaren Weg gezeigt?

Er setzt seinen Fuß hart auf und holt die Worte zurück, die er so treffend fand und die er selbst — und diese Frau ganz sicher auch — niemals zu schmieden imstande gewesen wäre.

Ich kann nicht müßig sein und kann doch auch nichts tun.

Es ist zu spät. Erschöpft von dieser Erkenntnis, die ihn an diesem Tag wie ein Fieber packt, sucht er die Bank an der Ziegelwand der alten Stadtmauer. Er zieht die Kapuze seines Mantels tiefer ins Gesicht und senkt seinen Kopf auf die Brust. Zum ersten Mal seit seinem Fall vermisst er das schmale Büro hinter steifen Regalen mit unzähligen Büchern, aufgereiht in fester Ordnung und eiserner Strenge.

Und wie er so sitzt — verloren und frierend — hört er die Strenge von Ilka, seiner Frau, die lauernd auf den verlässlichen Moment zu warten pflegte, in dem er sich seinen Büchern zuwandte.

»Wo kämen wir hin, wenn auch ich meine Arbeit mit nach Hause brächte …«

Im Straßen-Café

Es wäre klüger gewesen, sich anzumelden. Momentan gibt es für Isa Wichtigeres, als sich nur klug zu verhalten. Manchmal muss man unbetretene Pfade gehen. Wie klug war es von ihr, sich vom alten fruchtlosen Beruf zu befreien. Doch wie frei fühlt sie sich seitdem?

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