Maxi Hill - Ein Pechvogel im Visier der Schnüffler

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Ein Pechvogel im Visier der Schnüffler: краткое содержание, описание и аннотация

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Der Pechvogel Felix R. kommt unter mysteriösen Umständen in den Besitz eines als verschollen geltenden unersetzbar wertvollen Buches. Erst gerät er wegen Kunstraub in die Fänge der Polizei, und als das Schicksal ihn hart gebeutelt hatte, wird er eine neugierige Schreiberseele nicht los…
Die Entdeckung der Buchautorin Isa B. setzt etwas in Gang, was sie nicht mehr aufhalten kann. Trotz vieler Warnungen will sie über einen Mann schreiben, den das Schicksal gebeutelt hat. Je mehr sie sich mit ihm beschäftigt, desto feindseliger wird er. Letztlich erfährt sie seine unglaubliche Geschichte – nicht ohne eigene Folgen …

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Isa widerstrebt es, schlechte Gedanken zuzulassen. Es fällt ihr auch nicht schwer, trotz allem das Gute in ihm zu suchen.

Was wir gestern wussten, zählt heut nicht mehr. Was wir heute wissen, wissen wir morgen besser. An allem ist zu zweifeln.

»Seit ich herumgetrieben werde und sehe, was man tut und wie man ΄s treibt, stehe ich viel besser zu mir selbst«, faucht er atemlos. Sie hört es wohl, aber sie sieht mit neuer Angst seine Augäpfel aus den Lidern schwellen.

Isa schlägt ihre Augen nieder. Auch wenn er Goethe benutzt, dieser Kerl zerrt an einer empfindlichen Stelle. Sie war viel zu lange eine von denen, die die Wirklichkeit als unabänderlich hinnahm, ohne Aufbegehren, ohne Kritik zu üben. Das bereitete ihr seit Jahren Unbehagen. Warum sie nie wieder so sein will, liegt auf der Hand. Sie bewundert Menschen, die deutlich sagen, was sie denken. Frei heraus erhöht das eigene Selbstwertgefühl. Dieser Mensch aber sagt nicht freiheraus, was in ihm umgeht. Er rechtfertigt sein Denken nach den Büchern, die sein Geist zu fassen kriegt. Wie soll sie einen solchen Menschen zu fassen kriegen?

Nicht alles hält sie für aussprechbar. Sie hätte schließlich auch ehrlich sagen können, was sie beobachtet hat und was sie an ihm seither interessiert. Sie kann es nicht, weil das nur eine Seite des Menschen berührt, eine, von der sie nicht weiß, wie er selbst sie empfindet.

»Dieses Papier ist der Anfang meiner Geschichte. Ich bitte Sie … lesen Sie es in Ruhe und entscheiden Sie dann, ob Sie mit mir reden wollen?«

So flehentlich kommt sie sich erbärmlich vor. Er zögert, das spürt sie, deshalb verbietet sie sich jedes weitere Wort. Vielleicht gehen ihm ähnliche Gedanken durch den Kopf. Zaudernd greift er nach dem Papier, das sie zusammengefaltet seit Tagen mit sich herumträgt. Vielleicht, weil er auf diese Weise wieder etwas zu lesen bekommt?

Für den blauen Geldschein, der zwischen den Seiten liegt, schämt sie sich jetzt und fürchtet zugleich, er landet mitsamt dem Papier im nächsten Abfallkorb. Die erste Silbe, die ihr dazu einfällt, verliert sich in seinem Protest: »Der Worte sind genug gewechselt …«

Sie wartet, dass noch etwas folgt, aber es folgt nichts. Nur sein schleppender Gang entfernt sich durch die Kirchenpforte.

Als wäre sie von innen ausgehöhlt steht sie da und kann nichts anderes denken: Menschen ertragen Schlimmes, um noch Schlimmeres zu vermeiden? Was ist noch schlimmer für einen intelligenten Mann?

Lange brütet sie vor sich hin, dann setzt auch sie den ersten Fuß und geht zweifelnd: Welchem von den beiden Menschen, die sich nicht finden, sollte sie jetzt zürnen?

Sie hat sie nicht kommen sehen. Jetzt sind sie neben ihr und halten Schritt. Der kleine weißhäuptige Mann mit dem stocksteifen Gang. Und die gebeugte Frau an seiner Seite, unscheinbar, aber scheinbar nicht uneins mit ihrem Mann.

»Wo sind wir nur hingekommen«, dröhnt der Bass des Mannes, der einmal Rechtsanwalt gewesen ist. »Jetzt werden wir ehrbaren Leute schon am helllichten Tage angebettelt.«

Erschrocken blickt sie in sein lauerndes Gesicht. Sie weiß nicht, warum der Mann wir sagt, und sie weiß noch weniger, ob er ehrbar ist. Sie nimmt es an und bleibt höflich.

»Er hat nicht gebettelt.« Sie ist klug genug, nicht zu erklären, wer wen gebettelt hat.

»Diese Penner betteln doch alle«, mischt die Frau sich ein. »Mehr haben die doch nicht im Kopf, als sich Fusel zu beschaffen. « Die Frau kommt Isa ziemlich nah. »So etwas braucht unsere Welt nicht.«

Die Worte der Frau sind seelenlos, wenn auch nicht weit von denen entfernt, die ein gewisser Charles Darwin schon um 1830 gebrauchte, als er von natürlicher Selektion gesprochen hatte. Es war nur sein Erkennen von Gesetzmäßigkeiten, keine Willkür, keine Präferenz der Stärke. Die Natur als Schöpfung ist so eingerichtet. Wenn aber die Krone der Schöpfung an diesem Ort, zu dieser Zeit, ein anderes Kapitel aufschlägt, dann müssen andere Gesetzmäßigkeiten wirken. Das Gesetz des Habens, nicht des Seins.

»Er scheint sogar ein intelligenter Mann zu sein«, sagt sie in einem Ton, als spreche sie zu sich selbst.

»Im Schnorren sind die alle clever.«

Isa lässt Menschen gerne gelten. Jetzt macht es sie krank, am Rechtsempfinden eines Rechtsapostels zweifeln zu müssen. Sie kennt diese Leute. Ihr Weg würde sie noch ein gutes Stück in gleiche Richtung führen. Sie muss jetzt seitwärts gehen.

»Aber nicht alle sind an ihrem Elend selber schuld«, kann sie noch sagen.

»Recht haben Sie«, doziert der Mann, der die klaren Worte seiner Frau mit ungewisser Miene zur Kenntnis genommen hat. »Das hätte es früher nicht gegeben.«

Früher, das meint die Zeit, wo es trotz Wohnungsnot keine Obdachlosen gab, und der man heut ein großes Maß kollektiver Schuld nachsagt. Jeder hätte etwas tun können gegen das Unrecht. Jeder? Gut, dann aber damals wie heute. Zu keiner Zeit will einer eine Pflicht erkennen, notfalls gegen den Strom zu schwimmen.

Als sie sicher ist, der Weg der Leute zielt direkt der Heimstatt zu, schwenkt sie kurzerhand ab und lässt die beiden mit sich und ihrer Abscheu vor dem Elend allein.

Sie leben im selben Viertel der gleichen Stadt, im selben Staat der gleichen Welt. Sie hören dieselben Nachrichten, erleben dieselben Ereignisse. Sie sollten in derselben Lage sein, so nüchtern wie möglich zu analysieren. Und dann zeigt sich, wie völlig anders sich das Leben in den Hirnen spiegelt. In klugen wie in begrenzten. Keiner will für die Auswüchse der Zeit etwas können. Jeder ist sich seines Rechts sicher. Das Unrecht findet immer eine Quelle, aus der es sprudelt, und die ist weit entfernt von einem jeden.

So klare Worte gelingen ihr nicht, wenn sie ins Angesicht der Arroganz schaut. Es ist beschämend, dass sie fernab ihrer wohl durchdachten Zeilen so wenig deutlich werden kann. Sie ist erbittert über sich und ihre Verwirrung, in die sie ein «Rechtloser» gebracht hat. Sie ist verbittert über den Mann aus ihrer Nachbarschaft, der einst für das Recht einstand, viele Jahre seines Lebens. Wo ist er hin, sein wissender Blick auf das Recht.

Je länger sie über gewisse Minuten des Tages nachdenkt, desto drängender wünscht sie, genau an diesem Buch weiterzuschreiben. Ihre Gefühle, die das Denken im Griff haben, könnten schwinden und dann würde es eine völlig andere Story werden.

Am Abend liest sie im «Werther» und recherchiert im Faust. Die Zitate des Vagabundo waren alle nicht ganz korrekt und kaum vollständig. Aber sie kamen frei aus einem Munde, dem man gewöhnlich nicht ein Quäntchen davon zutraut. Umso mehr muss sie seinem Schicksal nachspüren. Irgendwo muss etwas Ungewöhnliches zu finden sein …

Gutes Leben — schlechtes Leben

Samstagabend. Sie laufen am Bauzaun entlang, Isa und ihr Mann Gary. Seit Jahren kaschieren Bretter das Unvermögen der Stadtoberen, ein Bauvorhaben zu Ende zu führen. Der Abriss der Pavillons aus den siebziger Jahren war rasant gegangen. Jetzt zerfurchen öde Narben das Gesicht der Stadtmitte. Einst krümmte sich eine Brücke über das satte Grün der Wiese. Üppige Blütenrabatten zogen sich darunter durch und weiter längs der Stadtmauer entlang. Dann forderten einige Meinungsmacher, die Relikte aus der ungeliebten Epoche der Arbeiter- und Bauernmacht müssten weg. Jetzt erträgt man seit Jahren klaglos den löchrig-hölzernen Bauzaun, von dem zwischen abscheulichen Graffitis zerfetzte Plakate herabhängen.

Es ist ruhig in der Stadt.

»Wo bleiben die vielen Menschen?«, fragt Gary. »An eine Großstadt kann man nicht mehr glauben.«

Früher flanierten viele Leute in der Abendstunde durch die grünen Promenaden, erfreuten sich an den kunstvoll gestalteten Schaufenstern oder suchten einen Platz in einem Restaurant. Freilich reichten die Plätze nie aus.

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