Maxi Hill - Ein Pechvogel im Visier der Schnüffler

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Der Pechvogel Felix R. kommt unter mysteriösen Umständen in den Besitz eines als verschollen geltenden unersetzbar wertvollen Buches. Erst gerät er wegen Kunstraub in die Fänge der Polizei, und als das Schicksal ihn hart gebeutelt hatte, wird er eine neugierige Schreiberseele nicht los…
Die Entdeckung der Buchautorin Isa B. setzt etwas in Gang, was sie nicht mehr aufhalten kann. Trotz vieler Warnungen will sie über einen Mann schreiben, den das Schicksal gebeutelt hat. Je mehr sie sich mit ihm beschäftigt, desto feindseliger wird er. Letztlich erfährt sie seine unglaubliche Geschichte – nicht ohne eigene Folgen …

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»Mir macht es nichts aus«, sagt Isa. »Den Luxus, sofort einen freien Tisch zu bekommen, haben wir damals immer ersehnt.«

Gepflegt essen zu gehen war ein Luxus, den sich jeder bisweilen leistete. Eine Frage des Preises war es nicht. Auf die edlen Zutaten kam es an, für die man diverse Beziehungen brauchte.

»Ich mag den Überfluss genauso wenig wie den Mangel«, bekennt Isa. Gary zieht die Schultern an, zumindest heute gibt er ihr Recht:

»Wer hätte damals gedacht, wie Überfluss die Beziehungen der Menschen hemmen kann. «

»Sag nicht, im Mangel liebten wir uns mehr …«

»Nein. Nachbarn und Kollegen waren enger miteinander. Man redete mehr und gab sich ehrliche Tipps, wo etwas zu ergattern war, oder wie das Leben leichter ging. Wer redet heute im Fahrstuhl noch über mehr als über Lapidares: Das verrückte Wetter. Die heutige Jugend. «

Isa hakt sich bei Gary unter und versucht, seinen Schritt zu halten.

»Veränderung bringt immer auch Ungewolltes mit sich«, sagt sie. Worte über die Zeit, wenn das Nachtleben pulsiert, wenn die Bars und Diskotheken öffnen, erspart sie sich. Es ist nicht ihre Zeit. Seit Langem meidet sie die Stadt zu später Stunde. Es ist zu unsicher geworden. Schlägereien gehören zur Nacht genauso wie Überfälle, Diebstähle und Einbrüche. Daran will sie heute nicht denken. Wie lange waren sie nicht mehr aus. Gary fehlt gänzlich die Lust und ihr fehlt die Kraft, ihn mitzureißen. Heute hat er überraschend seine übliche Nörgelei über die Anzugordnung gelassen: Krawattenzwang ist ein Fall für die Menschenrechtskommission . Diese Ignoranz ist sie gewöhnt. Er beherrscht sie genauso, wie er aufmerksam sein kann. Die Krawatte hat er umgebunden, ihr zuliebe. So ist er eben.

Die tief stehende Sonne taucht den Altmarkt in goldrotes Licht. Es ist mild, und es ist die Zeit, wo man bald wieder unter den Bäumen vor den alten Giebelhäusern sitzen kann. Isa nimmt sich selten die Zeit dafür, obwohl ihr gerade der Altmarkt gut gefällt, seit man ihm — gegen die vielen Kritiker — neuen Charme eingehaucht hat.

Sie laufen ostwärts. Bei der Kirche war in einem der prächtigen Bürgerhäuser bis vor zwei Jahren eines der vielen Bankhäuser zu finden. Heute ist ein Grieche der Hausherr, und den hat Gary für diesen Abend ausgesucht.

Sie überqueren die Gertraudtenstraße, als Isa zusammenzuckt. Da steht einer mit einem großen bunten Beutel neben den hohen Pflanzkübeln. Den dunkelhaarigen Kopf in den Nacken gelegt, so fixiert sein Blick den Glaskasten an der Wand. Die Speisenkarte? Noch ehe sie näher kommen, trottet der Mann davon — nach vorn gebeugt, als ziehe ihn der schwere Plastikbeutel hinab. Mit ausgetretenen Schuhen, mit hängenden Schultern unter dem graugrünen Mantel, mit einer stauchenden aber sauberen Hose. Schamvoll, weil sie ihn gesehen hat? Ihr ist, als gäbe er seinen Schritten mehr Kraft. Er schaut sich nicht um, geht seinen Weg der ungewissen Nacht entgegen. Am Gerichtsplatz schwenkt er gänzlich aus ihrem Blick.

»Das war er«, tuschelt Isa aufgeregt. »Dieser Obdachlose, von dem ich dir erzählt habe.«

Gary scheint sie gar nicht gehört zu haben. Er hält die Tür und lässt sie eintreten.

»Wer weiß, ob der heute schon etwas gegessen hat.«

Keine Reaktion. Gary ist bemüht, einen angenehmen Platz für sie zu suchen.

Im Restaurant ist es noch geruhsam. An zwei Tischen flackern Kerzen. Die kleinen Lampen an den Wänden der Nischen leuchten den Raum nicht aus. Sie bleibt einen Moment stehen, um sich zu gewöhnen.

»Guten Abend.« Vom Tresen her hört sie den fremden Akzent in der Stimme des Kellners. Kaum kommt sie zu Atem, da erscheint der Mann mit zwei eiskalten Schnäpsen und fragt nach der Bestellung.

»Für mich bitte einen weißen Martini«, sagt Isa. Und dann fragt sie den Mann, warum es in einem griechischen Restaurant keine Mousakka gibt.

»Weil Deutsche zu wenig essen Mousakka. Wir wollen nicht jeden Abend Mousakka aufessen. Wir können nicht nächsten Tag noch einmal aufwärmen, und für Schweine ist zu teuer.«

Sie drückt stets ein Auge zu, wenn ein Fremder nicht korrekt spricht. Sie selbst hat drei Fremdsprachen gelernt und kann nicht eine nur annähernd so gut.

Inzwischen empfiehlt der Kellner ein Gericht aus den gleichen Zutaten — Hackfleisch, Auberginen, Creme Bechamél. Es sei als Einzelportionen in Fett gebacken und heiße Paputsaki. Das nimmt sie, und Gary entscheidet sich für Bifteki.

Es war zu erwarten, dass sie vorzeitig passen muss. Diese Portionen sind selten zu schaffen, aber Gary zuliebe verzichtet sie darauf, eine Portion für den kleinen Hunger zu verlangen. Er — der stadtbekannte Hochschuldozent — möchte nicht als Pfennigfuchser gelten.

Vor ihrem noch halbvollen Teller sitzend, bemerkt sie, dass auch Gary vorzeitig streikt. Ihre Wangenmuskeln verhärten sich.

»Mundwinkel nach oben, mein Schatz!« Da ist wieder dieser Satz, der sie bisweilen aus der Fassung bringt. Sie weiß, wie wenig sie es noch immer beherrscht, die bleierne Schwerkraft ihrer ärmlichen Kinderstube einfach hinwegzulächeln. Und es macht sie wütend, wenn ausgerechnet er das missdeutet.

»Ja. Es macht mich wütend …Es macht mich so wütend …«, zischt sie. »Wir schaffen unsere Portionen nie, aber da draußen hungern Menschen. «

»Ich hab schon gemerkt. Kein guter Tag heute?«

»Der Tag ist gut. Diese Welt ist es nicht.«

»Ach. Noch immer das Afrika-Syndrom? Du kannst nicht die ganze Welt retten. Das hast du doch gelernt.«

»Die Welt vielleicht nicht, aber den einen oder anderen.«

Gary blinzelt schadenfroh: »Hättest ihn wohl gerne mitgenommen.« Er grinst dabei, aber nicht das erbost sie. Er hatte sie also genau verstanden, vorhin, als er sich taub stellte.

Sie liebt ihren Mann, wenngleich mit den Jahren das Begehren der Verantwortung Platz macht. Bisweilen stellt sie sich gegen ihn, weil ihre Überzeugung eine andere ist. Gerade ist es mal wieder soweit, aber Gary ist mit seiner Ironie noch nicht am Ende. Mit listigem Augenschlag sagt er: »Sieh es mal so: Der Kerl hatte doch gar keinen Schlips um. «

Ihre Augen blicken weder feurig noch matt; sie sehen kühl aus, aber nicht feindselig. Nur ihr Mund hat etwas von der Verbissenheit behalten und ihre Tonlage ähnelt dieser. Obwohl sie bei seinem Seitenhieb ihre Lippen breit zieht, klingt zwischen ihren Worten große Besonnenheit mit, um die sich Isa stets müht. Jetzt ist nicht der Moment, wo sie mit ihm in Wortgefechte verfallen möchte. Wenigstens ihre Augen lässt sie schimpfen, als sie flüstert:

»In Afrika haben wir geholfen, weil denen unser Verstehen schon Hoffnung machte. Solange Hoffnung in ihnen war …«

Er muss spüren, wie sie das wir widerwillig herausquetscht.

Gary wird deutlicher. Wieder einmal.

»Ging es dir wirklich um deren Hoffnung? Ging es nicht vielmehr um deine Selbstbestätigung? Und jetzt wieder. Eigensinn ist ein schlechtes Almosen.«

Im Handumdrehen spürt sie kein Schlagen mehr in ihrer Brust. Es ist ein wildes Rütteln, ein Getöse zwischen den Rippen, das ihre Bestürzung verstärkt. Es ist wie ein Déjà-vu. Alles kehrt wieder zurück. Nur an einem anderen Ort, in einer anderen Zeit.

Garys Feststellung hat zweifellos Berechtigung. Im gleichen Maße, wie sie ihre Ohnmacht damals im schwarzen Land zu hassen begann, war sie auch von einem Gefühl erfüllt, das man schlechthin Gewissensnot nennt. Nicht sosehr, weil sie in der Fremde nicht über die Mittel verfügte, die nötig gewesen wären, sondern weil sie nicht wusste, was wirklich sinnvoll war. Und wieder einmal weiß sie es nicht. Heute und hier noch weniger.

Die Familie der Flüchtlingsfrau Ntumba nahm damals alles dankbar hin, was sie ihr heimlich brachte, aber sie erbat sich nichts. Niemals. Sogar auf die immer gleiche Frage, was sie ihr bringen soll, erwiderte sie, es sei gut, was sie bringe. Warum sollte dieser Mann mit dem schleppenden Gang anders sein? Ob er schon den Text gelesen hat?

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