Maxi Hill - Ein Pechvogel im Visier der Schnüffler

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Ein Pechvogel im Visier der Schnüffler: краткое содержание, описание и аннотация

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Der Pechvogel Felix R. kommt unter mysteriösen Umständen in den Besitz eines als verschollen geltenden unersetzbar wertvollen Buches. Erst gerät er wegen Kunstraub in die Fänge der Polizei, und als das Schicksal ihn hart gebeutelt hatte, wird er eine neugierige Schreiberseele nicht los…
Die Entdeckung der Buchautorin Isa B. setzt etwas in Gang, was sie nicht mehr aufhalten kann. Trotz vieler Warnungen will sie über einen Mann schreiben, den das Schicksal gebeutelt hat. Je mehr sie sich mit ihm beschäftigt, desto feindseliger wird er. Letztlich erfährt sie seine unglaubliche Geschichte – nicht ohne eigene Folgen …

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Mit einem Schlag wird ihr etwas klar, was sie nie offen eingestehen wird. Gary hat Recht. Ihr geht es nicht um fremde Hoffnung. Ihr geht es um ihr eigenes Seelenheil. Sie muss etwas tun, um ihrer selbst willen.

»Ich habe längst begonnen zu schreiben. Manchmal löst das für einen von denen etwas aus. «

Gary lacht, wie er manchmal lacht und wie es ihr nicht gefällt. Im Tonfall gleicht es einem seiner Scherze, die ihm bisweilen sehr leicht von den Lippen rutschen. In der Bedeutung sind es Peitschenhiebe. Isa versteht sie genau als solche. Ihr glühendes Gesicht hätte sie verraten müssen, doch Gary sieht nichts darin als weibliche Vermessenheit.

»Ich wusste es.« Er streckt seine Hand über den Tisch und legt sie auf ihre.

»Schreib, wenn es dir hilft. Aber recherchiere nur dort, wo du sicher bist. «

Sie mag diese kranke Vorsicht nicht, die in allen Menschen steckt, wenn sie von Obdachlosen hören. Aber Gary und kranke Vorsicht, das passt nicht zusammen. Zwar mag sie auch seine Art nicht, mit ihr umzugehen, aber es ist weder die Zeit noch der Ort, um hitzig weitere Grundsätze auszutauschen.

Damals vor diesen notdürftigen Hütten im schwarzen Land musste sie sich zurücknehmen, durfte keine Hoffnung schüren, die nicht zu halten war. Hier gibt es keinen Grund, sich abzuwenden, Gefahr zu wittern, die dort nicht zu bestreiten war.

Diese bairros zu besuchen war ihnen verboten! Und es war in der Tat ein gefährliches Terrain. Im rechtlosen Raum gedeihen rechtsfreie Gedanken. Wenn es ums nackte Überleben geht, wird gefeilscht und geneppt, und dort im Hinterhof der Welt ging es dabei zuweilen hitzig zu. Wahrhaben wollte sie es nie.

»Wir helfen Marco, von dem wir so gut wie nichts wissen«, hatte sie damals zu Gary gesagt. »Warum nicht einigen von denen, deren Elend wir sehen?« Damals meinte sie eine Familie von den Kriegsflüchtlingen in den unwürdigen Hütten rund um die Stadt.

»Es geht nicht darum, nicht helfen zu dürfen. Wenn du einmal angefangen hast, hängen die an dir wie die Kletten. Schau dir diese Masse an. Willst du zwanzig durchfüttern. Oder hundert? Oder tausend?«

Man kannte solche Worte. Die , hatte er gesagt. Die , das waren die Hoffnungslosen, die von einem winzigen Tröpfchen warmen Regens nicht übermütig werden würden.

Bisweilen auf ihrem Schleichweg zurück vom bairro hatte sie sich frei gefühlt, als habe sie eine verdammte Schuld beglichen.

Seit sie jetzt diesen Goethe-Leser kennt, fühlt sie sich wieder schuldig, nichts zu tun. Dieses Gefühl kriecht so tief unter ihre Haut, dass sie sich schämt, zu jenen zu gehören, deren gleichgültiges Wegsehen die Ungerechtigkeit verschärft. Jeder Mensch ist ein Grundrechtsträger, jeder hat ein Recht auf Würde. Gary sagt: »Jeder hat auch ein Recht, so zu sein, wie er selbst es möchte.«

Wer möchte bloßes Existieren? Und wer will dieses Vegetieren noch Leben nennen?

Schon am nächsten Morgen auf dem großen Platz schlägt ihr wieder der ganze Wohlstand entgegen. Die halbe Stadt scheint auf den Beinen. Schlendernde, hetzende, suchende Menschen drängen sich durch drei Reihen wild gemischter Buden, Stände und Verkaufswagen. Der Ramsch billiger Textilien, den Inder oder Vietnamesen feilbieten, stößt sie ab. Niemals würde sie an einem dieser Stände ein Stück der Massenware kaufen, das gar unter unwürdigen Zuständen in Bangladesh produziert wurde. Das Gemüse aber liegt frisch und gut geordnet, wenn auch in solcher Menge, die kaum an einem Tag ihre Käufer finden kann. Trotzdem kauft sie bei einem der drei Vietnamesen gerne ein. Kein deutscher Händler steckt ihr einen Bananen-Bonus in den Beutel, wie auch kein deutscher Gastwirt eine Zugabe ausschenkt. Heute kauft sie nicht ein. Sie hat etwas anderes vor.

Ein Gärtner bietet struppige Zweige der Korkenzieher-Weide an. Ostern ist nicht weit. Sie hat noch nicht an Ostern gedacht. Gewöhnlich denkt sie beizeiten daran, und gewöhnlich holt auch sie sich das Grünzeug ins Haus, der Entfaltung wegen. Wo ist es hin, das gewöhnliche Leben. Was ihr Nachbar mit Eifer verfolgt, gerät bei Isa Benson gerade zur Nebensache. Ein ganz anderer Eifer ist ihr in die Glieder gestoßen, hat ihr auf lange Zeit Stoff zum Grübeln und Forschen beschert.

Ihr Blick auf den Schlund der Einkaufspassage bringt wieder Besinnung auf den Tag, der nichts Gutes und nichts Schlechtes bringen wird, dessen Stunden — eingeteilt in das profane Leben — schneller vergehen werden, als ihr lieb ist.

Gleich bei der großen Tür, die wie von Geisterhand schließt und wieder aufspringt, blühen im künstlichen Beet erste Tulpen und Narzissen. Doch es riecht nicht nach Frühling. Der Duft von Kaffee und Fettgebäck schwebt durch die Mall. Ein Kiosk mittendrin zieht seine Kunden an. Je näher sie kommt, desto stickiger wird der Dunst von Käse auf warmer Pizza, von Zwiebeln auf frischem Mett. Nichts für ihre Nase und nichts für ihr Gemüt. Da sitzen sie und rauchen und trinken schon früh am Morgen. Wartende auf die rechte Zeit für ihren Tagesplan, Harrende, deren Tag nicht zu planen ist.

Den Gerüchen rasch entfliehend, stößt es ihr heiß in den Kopf. Die Einkaufspassage ist vielleicht ein guter Platz, um auszuruhen vom langen Marsch durch den Tag. Aber sie ist kein guter Platz, wenn die Düfte den Speichel locken, den Magen täuschen, die Därme aufwühlen. Kein Wunder, dass sie Vagabundo hier noch nie gesehen hat.

Vorsichtshalber hatte sie ihre Fragen schriftlich an die Sekretärin der Amtsleiterin geschickt. Der Leumund städtischen Beamtentums hat ihr diese Notwendigkeit eingeimpft. Wenn sie das Leben etwas gelehrt hat, dann schreibt sie die größte Enttäuschung stets ihrer eigenen Erwartung zu. So auch an diesem vorösterlichen Morgen.

»Ich bin Frau Weber«, sagt die gutmütig blinzelnde Frau, die ihr die Tür geöffnet hat. »Darf ich Ihnen Frau Deichmann vorstellen. Unsere Amtsleiterin.«

Diese Vorzimmerdame — eine nette, mittelblonde Mittfünfzigerin — zeigt ihre soziale Kompetenz in jeder Geste. Sozialamt gerecht.

Sekunden später sitzt eine dunkelhaarige, um einiges jüngere Frau vor ihr — attraktiv und ebenso wenig sauertöpfig, wie man es ihr glaubhaft versicherte. Auf den ersten Blick dürften die Betroffenen hier gut aufgehoben sein, ist Isas erster Gedanke. Aber wann hält schon der erste Blick, was er verspricht. Wären sie in dieser Welt gut aufgehoben, müsste sie nicht hier sein.

Die Büros, die unzählig von den langen, sauberen Gängen abgehen, sind hell und zweckmäßig. Es ist angenehm warm, und die Chefin des Amtes — Marlen Deichmann, so steht es auf dem Namensschild am Schreibtisch — fragt Isa, ob sie einen Kaffee wünscht oder ein anderes Getränk. Nein. Sie ist noch nicht so lang aus der Business-Mühle heraus, dass sie vergessen hätte, wie knapp bemessen die Zeit ist und wie wenig wichtig ein Buch für das wahre Leben ist, dem man hier zu dienen hat. Freilich ist sie zweifelnd: Vielleicht sieht im warmen Raum bei kühlem Licht der städtischen Machtzentrale die Lage der Betroffenen gar nicht sonderlich bedrohlich aus. Vielleicht ist sie im Beurteilen der Lage anderer Menschen auch längst nicht mehr gerecht …

Die Frau ist ebenso intelligent wie verständnisvoll. Abbitte ist nicht vonnöten. Alles, was die Frau ihr erzählt — sogar hilfreich aufgeschrieben hat — hinterlässt den Eindruck, als Autorin, die ein Unrecht beklagen will, ist sie hier auf dem falschen Weg. Ein falscher Weg kann das Richtige erklären, wenn er sich letztlich als dienlich erweist.

Zu guter Letzt sagt die Frau: Die Stadt agiere, wie es die Gesetze vorschreiben und wie es den Strukturen gerecht werde. Mehr noch. Frau Deichmann versichert ganz ohne Pathos: Sie tue alles, was in ihrer Kraft stehe. Sie würde handeln, bevor das Kind in den Brunnen fällt. Meistens.

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