Karl-Heinz Biermann - Im Zeichen des Rosenmonds

Здесь есть возможность читать онлайн «Karl-Heinz Biermann - Im Zeichen des Rosenmonds» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Im Zeichen des Rosenmonds: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Im Zeichen des Rosenmonds»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der dubiose Auftrag eines mysteriösen Fahrgastes bringt einen Taxifahrer zurück in seine alte Heimat und nimmt den Leser mit auf eine Reise, die von Geheimnissen, Illegalität und Misstrauen begleitet wird. Für den Deutschtürken Yusuf wird es eine Fahrt auf den Spuren seiner Vergangenheit, die Sehnsucht nach einer verpassten Liebe – eine strapaziöse Tour, die ihn an die Grenzen seines Denkens und Handelns führt. Menschliche Schwächen und Abgründe, vom Autor brillant ausgeleuchtet, lassen eine Geschichte entstehen, die bis zum Ende mitreißt. Spannung und Authentizität dieses Abenteuerromans breiten sich mit ungeheurer emotionaler Präsenz aus und ergreifen Besitz von Herz und Fantasie

Im Zeichen des Rosenmonds — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Im Zeichen des Rosenmonds», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Der Mann unterbrach seine Gedanken. „Haben Sie Verwandte oder Bekannte in Istanbul?“

Yusuf schaute fragend in den Rückspiegel.

„Jeder Türke hat doch Verwandte in Istanbul“, sagte der Mann.

„Ja, einen Schwager, alle haben einen Schwager in Istanbul“, erwiderte Yusuf lachend.

„Sehen Sie, das sagte ich doch.“

„Ich habe ihn aber noch nie gesehen.“ Yusuf lachte wieder.

Der Mann schwieg. Er hatte einen Arm ausgestreckt auf seinem kleinen Koffer liegen und Yusuf hörte, wie er mit den Fingern darauf klopfte.

„Wir sind gleich da, es ist viel Verkehr heute. Sind Sie Geschäftsmann?“

„Ja, ich bin beruflich hier. Sagen Sie, kann ich Sie später wieder bestellen, nachdem Sie mich zum Hotel gebracht haben?“

Yusuf horchte auf. „Das geht schon, wenn ich nicht gerade eine Tour habe.“

„Das ist gut. Ich hätte es gerne, wenn Sie mich anschließend zu diesem Italiener fahren würden.“

Yusuf dachte an seine Provision.

„In Ordnung, ich schreibe Ihnen gleich meine Telefonnummer auf und Sie können mich anrufen. Ich komme so schnell es geht.“

Der Mann nickte stumm.

„Da vorne ist Ihr Hotel, wir sind da.“

Yusuf lenkte das Taxi in die Zufahrt und hielt die Wagentür auf. Von dem kleinen Koffer ließ er die Finger. Eilig kritzelte er die Nummer seines privaten Mobiltelefons auf die Rückseite einer Geschäftskarte der Taxifirma, für die er fuhr.

„Wann etwa brauchen Sie mich?“ Er reichte dem Mann die Karte.

„Kann ich nicht sagen, warten Sie auf meinen Anruf.“ Der Mann ging zum Eingang und der Portier machte ihm Platz. Ein anderer Hotelangestellter kam flink heraus. Yusuf sah, wie der Mann den Kopf schüttelte, als dieser den kleinen Koffer nehmen wollte. Der Angestellte ging hinten ans Taxi, öffnete den Kofferraum und Yusuf glaubte zu erkennen, dass ein zufriedenes Lächeln über dessen Gesicht flog, als er die Koffer herausholen konnte, um doch noch seinem Beruf eilfertig nachzukommen.

*

„Wir nehmen den Fisch, den Sie auf der Mittagskarte empfehlen“, sagte der Mann zum Kellner. „Ich nehme doch an, dass Sie auch den Fisch essen, oder?“, wandte er sich an Yusuf, der ihm gegenüber saß.

Yusuf nickte als Zeichen des Einverständnisses.

„Am Telefon meldete ich mich mit Schneider.“ Der Mann goss sich Weißwein ein. „Auch?“, fragte er und hielt die Flasche mit ausgestrecktem Arm über den Tisch.

„Nein, vielen Dank.“ Yusuf hielt die Hand über sein leeres Glas. Dann aß er vom Brot der Vorspeise und blickte kauend zu seinem Gastgeber.

„In Wahrheit heiße ich Blohm“, sagte der Mann.

Yusuf hielt inne und sah sein Gegenüber fragend an.

„Wie ich schon sagte, ich bin geschäftlich hier in Hamburg.“

„Und warum nannten Sie mir vorhin einen falschen Namen?“ Yusuf aß weiter, während er den Mann beäugte.

„Wissen Sie, mein geschäftlicher Auftrag verlangt Diskretion.“

Der Kellner brachte den Fisch und sie schwiegen in der Zeit, in der er ihn servierte.

„Sie kennen sich also in Istanbul aus?“, fragte Blohm dann.

„Mehr vom Durchfahren.“

„Würden Sie noch mal mit dem Auto in die Türkei fahren?“

Yusuf schluckte erst sein Essen runter, bevor er antworten konnte, und zuckte mit den Schultern. „Weiß ich nicht, könnte ich mir heutzutage nicht mehr vorstellen.“

„Weil Sie nicht mehr dahin müssen? Oder weil Sie nicht mehr können? Wie alt sind Sie?“

„Dreiundfünfzig, aber das hat nichts mit meinem Alter zu tun.“

„Eben“, nickte Blohm, „Sie sind doch ein Profi.“

Yusuf tat gleichgültig. „In welchem Geschäft arbeiten Sie?“, fragte er, um die Unterhaltung nicht einseitig werden zu lassen.

„Ich bin Kaufmann, Außenhandel.“

„Da verdienen Sie ganz ordentlich?“

„In der Branche so üblich“, sagte Blohm. Er winkte den Kellner herbei und bestellte eine Flasche Wasser.

„Wie lange bleiben Sie in Hamburg?“, fuhr Yusuf fort. „Ich kann Sie jederzeit fahren, wenn ich gerade frei bin, Sie brauchen mich nur anzurufen, wenn Sie zu Ihren Geschäftspartnern müssen, auch abends kann ich ...“

„Würden Sie mehr verdienen, wenn Sie ein eigenes Taxi fahren würden“, schnitt Blohm ihm das Wort ab, „ich meine eines, das Ihnen ganz alleine gehört?“

„Vielleicht, vielleicht lohnt sich’s“, antwortete Yusuf.

„Sie wären Ihr eigener Chef, Sie könnten Leute einstellen und vielleicht sogar ein kleines Unternehmen aufbauen.“

„Man merkt, dass Sie Geschäftsmann sind.“

„Das könnten Sie auch sein, erst ein eigenes Taxi, dann zwei, drei weitere dazu?“ Blohms Blick schien forschend.

„Lohnt sich heute nicht mehr; wenn ich noch etwas jünger wäre, dann vielleicht.“

„Für Geschäfte ist man nie zu alt, und so alt sind Sie außerdem nun auch wieder nicht.“

„Ja, schon, ich wollte immer ein eigenes Taxi besitzen. Aber es hat eben nicht gereicht; die Frau, die Kinder, Sie verstehen.“ Yusuf rieb symbolisch den Daumen mit dem Zeigefinger.

„Erzählen Sie mir von Ihrer Frau“, forderte Blohm ihn auf.

Yusuf schüttelte den Kopf. „Was soll ich Ihnen da erzählen, ist eben meine Frau.“

„Ist sie auch Türkin?“

„Ja sicher.“

„Und schon lange verheiratet, nehme ich an. Kinder?“

„Zwei“, sagte Yusuf, „sind schon erwachsen.“

„Haben Sie sonst noch Verwandte hier in Hamburg? Ihre Eltern leben wohl in der Türkei?“

„Nein, nur die Schwiegereltern leben noch.“

„Ist Ihre Frau jünger?“

Yusuf nahm einen Schluck Wasser und sah über das Glas hinweg an Blohm vorbei.

„Nur ein paar Jahre“, sagte er, als er das Glas wieder auf den Tisch stellte.

„Verwöhnen Sie Ihre Frau heute noch?“

Yusuf blies seine Backen auf und pustete anschließend seinen Atem leise hinaus.

„Ich meine, machen Sie ihr ab und zu noch kleine Geschenke?“ Blohm beugte seinen Kopf vor und schien auf die Antwort zu lauern.

Yusuf überlegte, was er sagen sollte. Warum stellte sein Gegenüber diese Fragen. Sie wurden ihm unangenehm, aber er hielt sie für zulässig, immerhin wurde der Fisch, den er gerade gegessen hatte, von diesem merkwürdigen Geschäftsmann bezahlt.

„Wenn Sie genug Geld hätten, könnten Sie Ihrer Frau Schmuck schenken. Sie liebt doch Schmuck? Wie wäre es mit Diamanten?“ Blohm grinste verschmitzt. „War ein kleiner Scherz.“

„Natürlich besitzt sie Schmuck“, sagte Yusuf etwas ungehalten, „alle Frauen mögen Schmuck.“

„Natürlich“, pflichtete Blohm ihm bei. „Sind Sie ein streng gläubiger Moslem?“

Diese Frage überraschte ihn. Er war gerade dabei zu überlegen, wie er das Theater um seine Frau unterbinden konnte. Jetzt zählte er nach, wie oft er in der letzten Zeit in der Moschee gewesen war. Im letzten Jahr, fiel ihm ein, war er zweimal dort gewesen, und in diesem erst einmal, zur Hatim-Feier eines Sohnes von Bekannten.

„Nicht gläubiger als es meine christlichen Nachbarn sind“, gab er brummig Auskunft.

„Wollen wir noch ein Dessert zu uns nehmen?“, fragte Blohm.

Yusuf zog kurz seine Schultern hoch. „Muss nicht sein, für mich nicht, ich muss auch bald wieder los, meine Mittagspause ist begrenzt“, entschuldigte er sich. Ihm war daran gelegen, die Unterhaltung mit Blohm abzuschließen. Er hatte die Einladung zum Essen angenommen, weil er dachte, den Geschäftsmann, solange er in Hamburg blieb, auch weiterhin als Kunden zu gewinnen. In solchen Fällen war oft ein sehr gutes Trinkgeld zu erwarten. Zum Essen hatte ihn allerdings noch kein Fahrgast eingeladen.

Blohm hatte inzwischen nach dem Kellner gerufen.

„Kaffee trinken Sie doch?“

Sie schwiegen eine Weile, bis der Kellner den Kaffee gebracht hatte. Yusuf trank ihn schwarz.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Im Zeichen des Rosenmonds»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Im Zeichen des Rosenmonds» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Karl-Heinz Thielmann - Kafka 2.0
Karl-Heinz Thielmann
Karl-Heinz Jakobs - Die Frau im Strom
Karl-Heinz Jakobs
Karl-Heinz Jakobs - In Sibirien
Karl-Heinz Jakobs
Karl-Heinz Biermann - Gezeitenstrom
Karl-Heinz Biermann
Karl-Heinz Biermann - Wo ist Faro?
Karl-Heinz Biermann
Karl-Heinz Biermann - Fördegeheimnisse
Karl-Heinz Biermann
Karl-Heinz Kalle Kowalski - Sein erster Fall
Karl-Heinz Kalle Kowalski
Отзывы о книге «Im Zeichen des Rosenmonds»

Обсуждение, отзывы о книге «Im Zeichen des Rosenmonds» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x