Wieland Barthelmess - KHOR - Ein historischer Roman aus der Bronzezeit

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KHOR - Ein historischer Roman aus der Bronzezeit: краткое содержание, описание и аннотация

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Offensichtlich waren unsere in Mitteldeutschland lebenden Vorfahren alles andere als jene tumben Urzeitler, für die man sie bislang gehalten hatte. Der Fund der Himmelsscheibe von Nebra zwang uns, unsere bisherige Einschätzung gründlich zu überdenken. Khor, der Sohn eines Köhlers, wird von den Priestern des Mittelbergs aufgenommen. Er lernt dort, dass alleine Wissen befähigt, die Welt zu verstehen. Also zieht er mit drei Freunden aus, um das Wissen der Welt für sein Volk zu sammeln. Broc, der weise Oberpriester, Ottel, der unbesiegte Kämper und Sarti, behindert, aber mit der Gabe des absoluten Gedächtnisses. Der Roman beschreibt die lange Wanderung über Ostsee und Eider, Helgoland und die Bretagne bis nach England.

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Kurze Zeit darauf hatte dann schließlich auch Mutter die traurige Kate verlassen und legte wortlos ihr Ziehgeschirr wieder an.

„Sagt im Dorf Bescheid, dass ich erst in zwei oder drei Tagen komme“, bat Högr als alle es Mutter gleich taten und sich wieder vor den Karren spannten. „Nein, die Kinder bleiben alle hier und werden dieses Jahr nicht mit ins Dorf kommen“, beantwortete er die stumm fragenden Blicke der Freunde. Helgara, seine Älteste, schluchzte leise und konnte ihre Tränen nicht verbergen. „Ja“, seufzte Högr und umarmte seine weinende Tochter umständlich, „wir hatten eigentlich schönere Pläne für dieses Lenzfest. Aber Urd hat wohl andere Dinge mit uns vor.“ Gewollt heiter und ungelenk schüttelte er seine Tochter. „Dann bleibst Du eben noch ein bisschen bei mir und wir werden dann alle zusammen zum nächsten Herbstfest ins Dorf gehen.“

„Das, was ich deiner Frau gegeben habe“, sagte Mutter nüchtern, „wird ihr Fieber nicht senken können. Aber es wird ihre Schmerzen lindern. Und es wird sie ruhig schlafen lassen.“

Schweigend hatten alle längst wieder neben, vor und auf dem Karren ihre Plätze eingenommen. Khor war froh, dass man sich wieder auf den Weg machte, um endlich der Beklommenheit dieses Ortes zu entkommen. Er vergaß sogar seinen knurrenden Magen darüber. Noch lange konnte er Högr und seine Tochter ihnen nachblicken sehen. Er fühlte sich erbärmlich, weil er das Gefühl hatte, dass man diese armen Menschen sich selbst überlies, obwohl man ihnen hätte helfen müssen.

„Anderes war nicht mehr zu tun“, schien Mutter seine Gedanken zu erraten. „Den Morgen wird Hilderuna nicht mehr sehen.“

Khor hatte das Gefühl, als ob sein Blut augenblicklich gegen Eiswasser vertauscht worden sei. „Und dennoch lassen wir Högr allein?!“

„Was willst Du tun für ihn?“, kam Mutters kühle Antwort. „Willst Du ihm ein vierzehntes Kind sein? Meinst Du, das ist es, was er jetzt braucht? Willst Du ihn trösten? Das wird seine Helgara sicherlich besser können. Und seine Hilderuna wird er schließlich noch alleine unter die Erde bringen können. Niemand von uns kann ihm wirklich helfen. Wir könnten nur betreten daneben stehen und hilflos zuschauen wie Högr sein Schicksal meistert. Außerdem können wir es uns keinesfalls leisten, das Lenzfest zu versäumen, denn auch für einen jeden von uns hat Urd ihre eigenen Pläne. Ich werde ihr gleich morgen opfern, damit sie uns wohlgesonnen bleibt und anschließend Mutter Erde darum bitten, dass sie Hilderuna gütig aufnehmen möge.“

Khor wusste, dass seine Mutter trotz des alten Glaubens, dem sie anhing, im Grunde eine vernünftige und sehr überlegte Frau war. Aber diese vermeintliche Gefühllosigkeit, die nun aus ihr sprach, hatte Khor noch nie verspürt. Und dennoch ahnte er hinter all dieser Kälte ihre glühende Liebe der Familie gegenüber. Für ihren Mann, für ihre Kinder würde Mutter alles tun. Sogar eine Freundin alleine sterben lassen.

Bald hatte man die große Biege flussabwärts hinter sich gebracht, als die Sonne den Kampf gegen die Nebelgeister gewonnen und sie restlos vertrieben hatte. Vater und Khor hatten längst schon die Wämser abgelegt und Mutter sowie einige der Mädchen ihre Mäntel, als Mutter meinte, dass der Boden sehr viel besser sei als erwartet und man deswegen schon gut vorangekommen sei. Nachdem man ein halbwegs gemütliches und windgeschütztes Plätzchen am leise vor sich hinmurmelnden Fluss gefunden hatte, verteilte sie getrocknetes Fleisch, holte zur Freude und Überraschung aller schweres, schwarzes Brot aus einem Korb und hatte sogar einen Krug mit gewässertem Brombeersaft dabei.

Schnell war die Stimmung der Rastenden gestiegen, es wurde viel geschwatzt und bald schon wieder gescherzt und gelacht. Njörd brüllte wie ein Wahnsinniger einsilbige Phantasieworte, weil das Echo, das schließlich er verursacht hatte und das der Wald vielfach zurückwarf, ihn so sehr beeindruckte. Zwischendurch benutzte er seinen Wanderstock, um mit zusammengebissenen Zähnen auf imaginäre Feinde einzudreschen.

„Heiho!“, tönte plötzlich eine fremde Stimme aus dem Wald zurück, so dass alle aufsprangen. Njörd verstummte augenblicklich und lief mit angstverzerrtem Gesicht so schnell er nur irgend konnte zum Karren zurück.

Eine Gruppe von Menschen löste sich aus dem Forst und kam direkt auf die Rastenden zu. Vollkommen in Felle gekleidet, trug jeder von ihnen große Bündel auf dem Rücken. Ein Mann, zwei Frauen und vier oder fünf Kinder, die unter ihrer Last beinahe zusammenzubrechen drohten. Es war einer der Pelztierjäger mit seiner Familie, die auf dem Weg zum Lenzfest waren.

„Bror und Fricka! Ich freue mich, Euch zu sehen“, rief der Fallensteller, dessen ungekürztes Haupt- und Barthaar kaum etwas von seinem Gesicht erkennen ließ. Seine Haare hatten nahezu dieselbe Farbe wie die Kleidung aus Fuchsfell, die er trug, so dass er wie ein roter Dämon angestapft kam, gefolgt von seiner wohlgenährten, ebenso gekleideten Frau und ihren Kindern.

Khor erinnerte sich. Schon gelegentlich hatte er „den Roten“, wie nicht nur die Kinder ihn nannten, auf den Marktfesten mit seinem Vater sprechen sehen. Freilich ohne selbst je ein Wort mit ihm gewechselt zu haben. Denn ohne von einem Erwachsenen in ein Gespräch eingeführt worden zu sein oder von ihrem Gegenüber direkt angesprochen zu werden, hatten Kinder zu schweigen und sich nicht in die Unterhaltung der Großen einzumischen.

„Hmmmmm“, schnalzte der Rote mit der Zunge und musterte Jord und Khor fast anmaßend. „Eure Ältesten sind ja schon richtig erwachsen geworden. Ganz so wie meine beiden.“ Und ohne Jord auch nur für einen Wimpernschlag aus den Augen zu lassen, nickte er in die Richtung seiner hinter ihm und seiner Frau stehenden Kinder. Was Khor zunächst als weitere Frau erkannt zu haben glaubte, stellte sich als die älteste Tochter des Roten heraus. Kaum älter als er machte sie allerdings einen überaus reifen und sehr weiblichen Eindruck auf ihn. Was Khors Gesicht offenbar auch allzu bereitwillig verriet und was der Rote mit einem Grunzen der Genugtuung zur Kenntnis nahm. Neben ihr zeigte sich der jüngere Bruder, ein lächerliches Etwas, wie Khor meinte: Rotschöpfig wie der ganze Clan ‑ mit einem verkrüppeltem Fuß und einem eigentümlich verdrehten Arm ‑ prangte auf dem schmächtigen Körper ein ungeheuer großer Kopf mit stechend grauen Augen und einer garstigen Adlernase.

„Na“, dachte Khor bei sich, „für so ein Gespenst wird der Rote eines Tages auch noch jede Menge Mitgift geben müssen – und das, obwohl er ein Sohn ist und eigentlich etwas einbringen sollte.“ Leicht irritiert stellte er fest, dass ihm plötzlich dieser widerlich süßliche Geruch in die Nase stieg, wie er von Menschen ausging, die sich lange nicht gewaschen hatten. Mutter schien es auch zu bemerken, denn ihre Nasenflügel blähten sich zu wahren Pferdenüstern, während ihr spöttisch-mitleidiger Blick die Neuankömmlinge musterte.

„Nun, wir sollten wieder aufbrechen“, sagte sie aufmunternd zu ihren Kindern und tupfte geziert mit dem Zeigefinger an ihre Nase. Khor kannte diese Geste nur allzu gut, die innerhalb der Familie eindeutig anzeigte, dass ein Bad angezeigt wäre. Sogleich packten alle zusammen und begaben sich zu den ihnen an der Karre zugewiesenen Plätzen. „Für Plaudereien haben wir leider keine Zeit.“

„Wir folgen Euch dann einfach“, grinste der Rote und glotzte unverhohlen auf Jords Hinterteil als sie sich nach ihrem Geschirr bückte. Und schon setzte sich der nun erheblich vergrößerte Zug wieder in Bewegung.

„Dass uns prompt diese Hinterwälder über den Weg laufen mussten!“ Mutter zerrte widerwillig an ihrem Geschirr, so als ob sie der nun hinter ihnen hertrottenden, stark nach Mensch riechenden Horde davonlaufen wollte. „Diese Leute haben einfach kein Menschentum. Wie sollten sie auch?! Hausen das ganze Jahr über in ihrer Jurte und bekommen keine anderen Gesichter zu sehen, als die der von ihnen gemeuchelten Tiere.“ Und schon stellte Khor sich eine unendliche Anzahl massakrierter Füchse mit heraushängenden Zungen und glasigen Augen vor, stattliche Bären mit eingeschlagenen Schädeln und blutüberströmte schwarz-weiße Dachse.

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