Maria Helleberg - Der Pflug des Zorns - Ein historischer Roman

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Spannende Fortsetzung von Maria Hellebergs Mittelalterroman «Vogelfrei»Schweden im 14. Jahrhundert: Jofrid, die uneheliche Königstochter, und Ritter Steen leben gemeinsam mit ihren Kindern und Pflegekindern auf einem Hof in Schweden. Im Alter von zehn Jahren verlässt Pflegekind Gunnar den Hof, um sich auf ein Leben im Konvent vorzubereiten. Einen guten Freund findet Gunnar in dem selbstsicheren Erik, der viel mehr über Gunnars geheimnisumwitterte Herkunft weiß, als dieser selbst ahnt. Die Jahre vergehen. Doch als sich Gunnar und Erik in die gleiche Frau verlieben, wird die Freundschaft der beiden Männer auf eine harte Probe gestellt…-

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Maria Helleberg

Der Pflug des Zorns - Ein historischer Roman

Saga

Der Pflug des Zorns - Ein historischer Roman Copyright © , 2019 Maria Helleberg und SAGA Egmont All rights reserved ISBN: 9788726350920

1. Ebook-Auflage, 2019

Format: EPUB 2.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit Zustimmung von SAGA Egmont gestattet.

SAGA Egmont www.saga-books.com und Lindhardt og Ringhof www.lrforlag.dk

– a part of Egmont www.egmont.com

Für VT

Es saß auf der Linde ein Vogel und sang,

er sang eine Weise mit fröhlichem Klang.

Ich mag nicht mehr leben, ich sehne mich so.

Den ganzen Tag sang er, sang der Tage wohl drei,

eh’ ihn die Jungfrau erblickte dabei.

Als die Jungfrau gehört, was der Vogel gesungen,

freut’ sie sich von Herzen und auch mit der Zungen.

»Es gebe Herr Christus, der Vogel wär’ mein,

ich täte ihn setzen auf güldenen Schrein.«

Die Jungfrau ist gegangen, so weiß wie die Wand,

zu locken den Vogel mit rechter Hand.

Die Jungfrau begrüßt’ er so mild und so fein:

»Schon morgen wirst du im Himmelreich sein.«

Ich mag nicht mehr leben, ich sehne mich so.

1

GUNNAR

1324–28

Er nahm allen Mut zusammen und ging auf die hohe, spitze Tür der Kirche zu, wohl wissend, daß das ein unnötiges Risiko war. Der Pflegevater hatte ihm verboten, ohne Begleitung in die Stadt zu gehen. Es war nicht mehr wie damals in Norwegen, als sie vogelfrei und ohne Freunde gewesen waren. Dem Pflegevater standen Leute zu Diensten. Gunnar brauchte nicht allein und schutzlos zu gehen. Aber heute war er allein.

Unmittelbar vor der Tür blieb er stehen, fiel beinahe über seine eigenen Füße und bereute zutiefst seine Waghalsigkeit. Aber irgendwann mußte es ja geschehen. Der Kirchenraum öffnete sich ihm, viel zu weit, zu grau und unbekannt. Aus einer nicht einsehbaren Ecke des Chorraums strömte Gesang, legte sich wie ein klingendes Zeichen von Abneigung und Verstimmung mit leichtem Druck auf seine Brust.

Er benetzte die Finger mit Weihwasser und bekreuzigte sich, ein paar Tropfen fielen auf den grauen Steinfußboden, und ein kleiner, struppiger Hund stürzte sich blitzschnell darauf, sah dann wieder auf zu ihm, enttäuscht. Parasiten krabbelten in seinem Fell. Er machte einen Bogen um ihn und ging weiter, zaudernd und schwerfällig. Ein Grabstein ragte in Knöchelhöhe empor, er fiel fast darüber und dachte nicht einmal daran, daß die Toten das vielleicht als Verhöhnung auffassen könnten, hielt die eingepackte Figur dicht an seine Brust gedrückt. Stellte sich vor, was mit Cecilia hätte geschehen können, wenn er wirklich gefallen wäre: Es lief ihm kalt den Rücken hinunter, dann den Nacken hinauf, so daß er geradezu spüren konnte, wie die kleinen Haare sich voller Furcht sträubten.

Seine Augen suchten die großen Gerüste, dort mußte der Holzschnitzer zu finden sein. Ging den Stimmen nach, dem fremdartigen Klang: Die Mehrzahl der Meister waren Deutsche, hatte er gehört, aber er ahnte nicht einmal, wie deren Sprache klang. Dieses hier war zumindest weder Schwedisch noch Norwegisch, Sprachen, die ihm vertraut waren.

Einer der Gesellen bekam von einem größeren, älteren Mann eine Ohrfeige, und Gunnar blieb stehen, als habe ihn diese selbst getroffen. Auch hier gab es das also. Das hätte er nie gedacht.

Als Kind hatte er lange die sündige Hoffnung gehegt, seine Eltern würden die gewohnte Haut abstreifen und ihr eigentliches Ich entschleiern – daß sie sich verwandeln würden wie Tiere, die die Farbe der Jahreszeiten annahmen, weiß im Winter, grau im Sommer. Oder daß er eines Tages entdecken würde, daß er ein vertauschtes Kind war, wie in den Volksweisen. Daß er irgendwo andere, richtige Eltern hätte, und daß diese richtigen Eltern ihn liebten, glücklich und gerührt wären, ihn wiederzubekommen.

Aber das schien nie einzutreten, seine Eltern blieben sich ewig und unveränderlich gleich. Man konnte sich nicht auf ihre Wünsche einstellen, denn die Forderungen änderten sich von Tag zu Tag, ja, von Stunde zu Stunde, wenn man Pech hatte. Er hatte keine Ahnung, warum es Ohrfeigen nur so setzte, sobald er sich zeigte.

Alle anderen in der Familie hatte man nach verstorbenen Familienmitgliedern benannt: Wenn es richtig zugegangen wäre, hätte man ihn Bengt oder Arvid, Finn oder Oluf getauft. Aber er hieß Gunnar. Es gab auch keinen Heiligen mit diesem Namen: Der Name war schrecklich, altmodisch und heidnisch. Und er hatte sich damit abgefunden, daß seine Eltern ihn schlugen, weil er häßlich, klein, dunkelhaarig und dünn war.

Seine Pflegeeltern schlugen ihn nicht. Niemand in seinem neuen Zuhause schlug ihn. Das hatte zu Anfang sein tiefstes Mißtrauen erregt. Denn seine Pflegeeltern waren nicht krank, wie es sein Vater gewesen war, sie waren hübsch und sonderbar, und in ihren Augen mußte seine Häßlichkeit weit mehr auffallen. Es gab so viel an ihm auszusetzen. Er hörte schlecht und zog das eine Bein nach. Jeden Winter verbrachte er im Bett mit Augenentzündung und Fieber, die Schmerzen kamen wie kleine Fledermäuse aus der Lunge emporgewandert.

Er hatte das Gefühl, daß sich die Pflegeeltern sehr erschrecken würden, wenn sie entdeckten, daß er weder im Garten des Bischofshofes saß und Blumenkränze flocht noch in den Ställen nach den Pferden sah. Er hatte zum ersten Mal lügen müssen, um für dieses unaufschiebbare Vorhaben entwischen zu können. Aber es war die Lüge wert.

Er ließ den Gesellen fragen, ob der Meister einen Augenblick Zeit hätte – in dem klaren, knorrigen Gesicht war immer noch eine Spur von Demütigung zu erkennen. Gunnar wunderte sich. Der Geselle war nicht viel älter als er selbst. Mit nachlässig und unmittelbar über den Ohren geschnittenen Haaren, hohen Wangenknochen und schrägen Augen, einer speckigen, rötlichen Mütze. Er ähnelte jedem x-beliebigen Bauernjungen, aber er war der erste Deutsche, mit dem Gunnar je gesprochen hatte. Der Bescheid wurde in einer anderen Sprache weitervermittelt, die klang, als werde hoch oben unter dem Gaumen gesprochen, und der dicke Mann auf dem rohen, noch duftenden Holzgerüst ließ die Arbeit ruhen. Es sah aus, als ärgere er sich über die Unterbrechung. Gunnar wand sich und errötete unter dem bösen Blick. Aber der Meister trocknete seine roten, verschrammten Hände in der Schürze ab und legte seine Messer in einer Reihe in die Schale, bevor er schnaufend von oben herunterstieg.

Gunnar zitterte so sehr mit den Händen, daß ihm Cecilia aus dem beschützenden Stoffetzen fiel. Der Deutsche fing sie in der Luft auf und hielt sie ein Stück von sich weg, hustete zugleich kräftig und tat der Heiligen die Ehre an, das Gesicht ein wenig abzuwenden, bevor er den Rotz ausspuckte.

Cecilia war die einzige Figur, die er zu Ende gemacht hatte und vorzuzeigen wagte. Sie war so lang wie sein Unterarm, mit einer Laute in der einen Hand und scharfen Falten im Kleid, die Schleppe unter einen Ellbogen geklemmt, wie seine Pflegemutter, wenn sie ihr schönstes Zeug anhatte. So, wie er sie kaum jemals hatte sehen können, als sie in der Verbannung in Norwegen lebten.

Als er noch an der Figur arbeitete, schnitzte und die kleinen Äste mit den Nägeln abkratzte, war Cecilia der Mittelpunkt in seinem Leben gewesen, und er hatte überall ihre Formen gesehen. Jetzt jedoch sah er sie so, wie alle anderen die Figur empfinden mußten – unansehnlich und unfertig, es fehlte an Verzierung und auch an Gold. Der Deutsche drehte sie unbarmherzig herum, wie eine Magd ein gerupftes Huhn dreht, bevor dieses in den Kochtopf wandert. Dann wandte er sich an den Gesellen und fragte etwas in seiner harten Sprache. Der Geselle zwinkerte ein paarmal mit den Augen, um anzudeuten, daß dies eigentlich weit unter seiner Würde war und übersetzte schließlich mit schleppender Stimme:

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