Wieland Barthelmess - KHOR - Ein historischer Roman aus der Bronzezeit

Здесь есть возможность читать онлайн «Wieland Barthelmess - KHOR - Ein historischer Roman aus der Bronzezeit» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

KHOR - Ein historischer Roman aus der Bronzezeit: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «KHOR - Ein historischer Roman aus der Bronzezeit»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Offensichtlich waren unsere in Mitteldeutschland lebenden Vorfahren alles andere als jene tumben Urzeitler, für die man sie bislang gehalten hatte. Der Fund der Himmelsscheibe von Nebra zwang uns, unsere bisherige Einschätzung gründlich zu überdenken. Khor, der Sohn eines Köhlers, wird von den Priestern des Mittelbergs aufgenommen. Er lernt dort, dass alleine Wissen befähigt, die Welt zu verstehen. Also zieht er mit drei Freunden aus, um das Wissen der Welt für sein Volk zu sammeln. Broc, der weise Oberpriester, Ottel, der unbesiegte Kämper und Sarti, behindert, aber mit der Gabe des absoluten Gedächtnisses. Der Roman beschreibt die lange Wanderung über Ostsee und Eider, Helgoland und die Bretagne bis nach England.

KHOR - Ein historischer Roman aus der Bronzezeit — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «KHOR - Ein historischer Roman aus der Bronzezeit», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Wie immer tat sich Njörd, Khors mit acht Jahren gerade einmal halb so alter Bruder, besonders hervor. Er schrie und brüllte mit hochrotem Kopf, als ob ein Lindwurm aus dem Dickicht hervorgebrochen sei und die kleine Schar bedrohte. „Woher der Junge das nur hat?“ sagte der Vater mehr zu sich als zu dem neben ihm mit an der Karre ziehenden Khor. Hoffteer doch, dass es einer jener Wesenszüge war, die mit dem Voranschreiten des Alters wieder verloren gehen würden. Nach vier Töchtern und unzähligen Fehl- und Frühgeburten, die jedes Mal Mutters Herz zu brechen drohten, war ihnen endlich dieser zweite Sohn geboren worden. Bror und Fricka liebten alle ihre Kinder, jedes einzelne von ihnen, so dass es ihnen unmöglich gewesen wäre, zu sagen, ob sie eines den anderen vorzogen. Über die Geburt des zweiten Sohnes waren sie jedoch mehr als erleichtert. Denn würde nicht jede der Töchter eines Tages ihr Zuhause verlassen und in eine neue Familie einheiraten? Was würde mit ihm und seiner Frau geschehen, wenn Khor – was Mutter Sonne verhüten möge und worum Vater sie nahezu täglich bat – etwas zustoßen würde? Oder wenn Khor tatsächlich für immer bei den Priestern blieb? Njörd wäre es dann, der sich einst um seine alten Eltern kümmern würde. Doch warum nur hatte Mutter Sonne ihn zu einem derart lauten, unberechenbar aus sich herausbrechenden Ungeheuer gemacht?! Der Vater hatte den Gedanken kaum zu Ende gedacht, als er sich schon für seine berechnende Kaltschnäuzigkeit schämte.

Schon hatte die kleine Schar die Hälfte der breiten Flussaue durchquert, als tatsächlich noch die kleine Perachta angewackelt kam; ihre winzigen Hände krampfhaft zu Fäusten geballt, in denen sie offenbar etwas verwahrte. Mit strahlenden Augen sah sie ihren Vater an und streckte ihm die eine Faust entgegen, während sie Khor die andere hinhielt. Wie sehr ihn ihr stets freundliches Gesicht doch an die Mutter erinnerte, dachte Khor. Nachdem Njörd geboren war, schienen die Eltern etliche Jahre der Meinung gewesen zu sein, dass sie mit sechs Kindern genügend Mäuler zu stopfen hätten. Aber vor fünf Sommern hatte Mutter dann doch wieder einen dicken Bauch bekommen und als hätten alle insgeheim nur darauf gehofft, war die ganze Familie außer sich vor erwartungsvoller Freude auf das neue Geschwisterchen. Mutter war es sicherlich manches Mal zu viel, wenn eines nach dem anderen ihrer Kinder an ihrem Bauch lauschte und mit dem Ungeborenen sprach. Aber geduldig ließ sie die Kinder gewähren, denn wie glücklich waren alle, wenn das Kind zu antworten schien und lebhaft von innen gegen Mutters Bauch trat. Sie liebten dieses Kind bereits lange bevor es überhaupt geboren war und alle wussten, dass es ein ganz besonderer Mensch sein musste, der sich hier anschickte, zu ihnen in die Welt zu kommen. Perachta wurde das kleine Mädchen genannt, die prächtig Strahlende, die die Herzen aller sogleich mit Freude und Liebe erfüllte. Sie war der Sonnenschein der Familie. Ihr fröhliches Lachen und ihre zärtliche Anschmiegsamkeit erschienen ihnen allen bald als das größte Geschenk, das ihnen je gemacht worden war. Besonders Vater war vollkommen vernarrt in das kleine Himmelsgeschöpf. Und gewiss würde sie eines Tages die Allerschönste seiner Töchter sein …

Da stand sie nun, die kleine Perachta, eingehüllt in ihren blauen Wollumhang aus dem ihre fast gleichfarbigen großen Kinderaugen strahlten und reckte Vater wie Bruder ihre winzigen Fäuste entgegen. Vorsichtig und fast lahm von der langen Anspannung öffnete sie ihre Hände, in beiden jeweils eine in Honig eingelegte Walnuss als Willkommensgruß für Vater und Bruder offenbarend. Der Vater war nicht schlecht erstaunt, wähnte er diese Leckerbissen doch sicher und an unbekanntem Ort wohl verwahrt vor kindlichen Zugriffen. Offensichtlich war ihm seine Jüngste auf die Schlichte gekommen. Schnell teilte er seine Nuss, steckte sich die eine Hälfte genüsslich schmatzend in den Mund, während er die andere Perachta zärtlich zwischen die Lippen schob. Natürlich tat Khor es ihm gleich, obwohl er zunächst doch ein wenig zögerlich auf die zerquetschte Nuss in Perachtas schwitziger und nicht ganz sauberer Hand blickte. Vater, der, gerührt von ihrer kindlichen Fürsorge, sich zu seiner Jüngsten herabgebeugt hatte, machte Anstalten, sie umarmen und herzen zu wollen.

„Neiiiiiiin“, plärrte Perachta erschrocken. „Du bist so schwarz wie ein Rabe und wirst mich auch noch ganz dreckig machen!“

Diese Vorbehalte waren allerdings wenige Augenblicke später völlig vergessen, als sich die kleine Karawane wieder in Bewegung gesetzt hatte und Vater seine Jüngste kurzerhand auf die Schultern nahm. Es dürfte wohl kaum jemanden unter der Sonne geben, dachte der Vater und lachte sich seine Freude von der Seele, der heute glücklicher ist als ich. Khor meinte sogar, einen eigentümlichen, ja, fast fremden, verlangenden Blick zwischen seinem Vater und der wie üblich vor der Tür wartenden Mutter gesehen zu haben, als sie an ihrem Zuhause eintrafen.

Mutter, die Unentwegte, hatte die große Schale mit reichlich Wasser gefüllt, in der noch die heißen Kochsteine lagen. Einer nach dem anderen, beginnend mit Perachta, der Jüngsten, durfte sich nun in die Schale hocken, um tüchtig abgeschrubbt zu werden. Mutter war erbarmungslos und ging auf keine der Klagen ein, wenn das Schrubben einmal angeblich allzu heftig ausgefallen war.

„Ihr wollt doch morgen alle schön und sauber zum Lenzfest im Dorf ankommen“, gab sie immer nur zur Antwort und widmete sich unbeeindruckt ihrem überaus ernst genommenen Reinigungswerk.

Nachdem mit Perachta und Njörd die Jüngsten versorgt waren, kamen die Töchter Ertha und Nardi an die Reihe und schließlich Sunna und Jord. Mit wenigen Handgriffen hatte Mutter eine große, in den Wintermonaten von ihr gewebte Stoffbahn über einen Balken in der Kate gehängt, um den beiden ältesten Schwestern das Gefühl zu geben, ihr Bad unbeobachtet nehmen zu können. Jord war nur ein Jahr jünger als Khor und somit schon längst im heiratsfähigen Alter. Vielleicht, überlegte die Mutter, könnte sich auf dem Lenzfest ein passender Ehemann für sie finden lassen. Alt genug war Jord mit ihren fünfzehn Jahren jedenfalls, hatte doch die Mutter im selben Alter bereits Khor das Leben geschenkt. Aber Jord sollte sich Zeit lassen können. Wie schnell war doch die unbeschwerte Kindheit vorüber, vertrieben von bis dahin ungekannten Sorgen, Ängsten und Sehnsüchten.

Natürlich war es wieder einmal Njörd, der Unruhe in die Familie brachte. Ständig versuchte er, durch die aufgehängte Stoffbahn zu lugen oder zupfte frech an ihr herum, so dass sie herunterzurutschen drohte. Mutters kräftige Kopfnuss sorgte zwar einige Zeit für Ruhe, doch als er sich, vollkommen aufgekratzt, wieder an dem behelfsmäßigen Vorhang zu schaffen machte, klatschte ihm ein von Sunna geschleudertes, platschnasses Etwas ins Gesicht.

„Ihhhhhh! Sie hat mir ihren dreckigen Waschlappen ins Gesicht geworfen!“

Doch statt des erwarteten Beistands und Mitleids erntete Njörd eine weitere Kopfnuss sowie das brüllende Gelächter aller.

Schließlich säuberte sich Mutter mit Nartis Hilfe hinter dem Vorhang, während Sunna frisches Wasser aus dem Fluss holte, um das inzwischen deutlich geringer gewordene Nass in der Schale zu ersetzen. Derweil erhitzte Jord die Kochsteine abermals, um sie schließlich zischend in die Schale zu geben, damit sie das Wasser wieder erwärmten. Zum Schluss kamen die beiden rabenschwarzen Männer an die Reihe. Khor schauderte immer beim Gedanken an die erste Berührung mit dem Wasser. Schien es doch, als ob tausende von Ameisen ihn bissen, wenn der feuchte Waschlappen seine staubige Haut berührte. Aber der Vater wusch seinen Ältesten so schnell ab, dass das üble Beißen gar nicht erst so recht aufkommen konnte und sogleich einem wohlig-warmen, sauberen Gefühl wich. Khor gab sich alle Mühe, seinem Vater dieselbe Wohltat zukommen zu lassen und es klang keineswegs geheuchelt, als Mutter wie Töchter in entzückte Ahs und Ohs ausbrachen als die beiden, in frische Leinenhemden gewandeten, blitzsauberen Männer hinter dem Vorhang zum Vorschein kamen. Nur Njörd tat so, als ob er nichts Bemerkenswertes an ihrem Aussehen finden könne.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «KHOR - Ein historischer Roman aus der Bronzezeit»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «KHOR - Ein historischer Roman aus der Bronzezeit» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «KHOR - Ein historischer Roman aus der Bronzezeit»

Обсуждение, отзывы о книге «KHOR - Ein historischer Roman aus der Bronzezeit» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x