Wieland Barthelmess - KHOR - Ein historischer Roman aus der Bronzezeit

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KHOR - Ein historischer Roman aus der Bronzezeit: краткое содержание, описание и аннотация

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Offensichtlich waren unsere in Mitteldeutschland lebenden Vorfahren alles andere als jene tumben Urzeitler, für die man sie bislang gehalten hatte. Der Fund der Himmelsscheibe von Nebra zwang uns, unsere bisherige Einschätzung gründlich zu überdenken. Khor, der Sohn eines Köhlers, wird von den Priestern des Mittelbergs aufgenommen. Er lernt dort, dass alleine Wissen befähigt, die Welt zu verstehen. Also zieht er mit drei Freunden aus, um das Wissen der Welt für sein Volk zu sammeln. Broc, der weise Oberpriester, Ottel, der unbesiegte Kämper und Sarti, behindert, aber mit der Gabe des absoluten Gedächtnisses. Der Roman beschreibt die lange Wanderung über Ostsee und Eider, Helgoland und die Bretagne bis nach England.

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Erfreulicherweise hatten er und seine Geschwister während des langen letzten Sommers außergewöhnlich viel Honig sammeln können, so dass es sogar jetzt noch, zum Ende des Winters, reichte, um die morgendliche Sauermilch aller etwas süßen zu können. Augenzwinkernd und mit mädchenhafter Geste hatte ihm die Mutter als Überraschung überdies noch eine Handvoll Nüsse in die Schüssel geworfen, so dass sich Khor sogar richtig satt fühlte, als er schließlich aufbrach. Wie immer schlampig gekleidet – so jedenfalls meinte seine Mutter, anmerken zu müssen.

„Noch blühen die Schneeglöckchen nicht! Also mach dein Wams zu!“ Emsig zupfte sie an Khor herum, der zusah, dass er schleunigst aus dem Haus kam.

Wie jedes Jahr, wenn der Winter nur lange genug gedauert hatte oder sich seinem Ende zuneigte, konnte Khor es sich kaum vorstellen, dass die dünnen Gerippe der Bäume tatsächlich eines Tages wieder Laub tragen würden. Seit Monaten reckten sie ihre nackten Äste in den grauen Himmel und es schien tatsächlich unvorstellbar, dass sie in allernächster Zeit wieder austreiben würden, um wenige Wochen später als riesige Lebewesen ihr nahezu undurchdringliches Blätterdach auszubreiten. Doch das geschäftige Gezwitscher der Vögel machte deutlich, dass der Frühling nicht mehr allzu fern war.

Bald würde Khor mit seinen Leuten zum großen Lenzmarkt am Mittelberg ziehen. Einen knappen Tagesmarsch lag der heilige Berg entfernt, auf dem die Tag-und-Nacht-Gleiche von den Priestern aufs Genaueste vermessen und schließlich vom Stammesältesten verkündet wurde. Diese glücklichen Tage, an denen die Sonne endlich wieder die Kraft hat, das Korn wachsen zu lassen. Aber auch diese nicht minder glücklichen Tage im Herbst, an denen die Sonne ihr Brennen aufgibt und das Leben zur Ruhe kommen lässt. Zu sehr, so berichteten es jedenfalls die alten Sagen, waren die Menschen früher verstört gewesen, wenn ein Nachbar bereits die Felder bestellte, während der andere noch immer Löffel schnitzte. So schenkte ihnen eines Tages in grauer Vorzeit die Sonne eine pechschwarze Scheibe mit ihrem goldenen Abbild darauf und dem ihres Mannes, des Mondes. Seither konnten die Sonnwendtage sowie die Tag-und-Nacht-Gleichen und somit auch der Anfang des Frühjahrs auf den Tag genau vorherbestimmt werden. Und das seit Generationen mit immer der gleichen Genauigkeit. Die mündliche Überlieferung hätte nur allzu leicht verloren gehen können in den Wirren, die noch zu Zeiten der Urgroßeltern geherrscht hatten. So aber war Gold auf Schwarz festgeschrieben wie die Sonne ihren Lauf nehmen würde, um an der Tag- und Nacht-Gleiche genau hinter dem Zerbrochenen Berg unterzugehen. Es war ein wichtiger, ja, ein heiliger Tag. Er markierte nicht nur die Zeit der Aussaat, sondern auch das Ende des Winters. Es war einer jener vier heiligen Tage im Jahr, an dem tatsächlich alle von nah und fern zusammenkamen und Neuigkeiten austauschten, aber auch Dinge vorbrachten, die von der Allgemeinheit beschlossen oder abgelehnt werden sollten. Streitigkeiten wurden gemeinsam geklärt und vertragliche Versprechen eingelöst. Ehen wurden gestiftet, eingegangen oder beendet, übers Jahr geborene Kinder der Sippe vorgestellt und zwischenzeitlich Verstorbene ließen ihre letzten Grüße und Wünsche ausrichten. Nichts, so hatte der Vater immer gesagt, überhaupt nichts in eines Menschen Leben ist sicher. Außer jene Tage, an denen, von menschlichem Geist aufs Genaueste vorausberechnet, Tag und Nacht sich die Waage halten oder die Sonne sich wendet. Dies war, so wurde der Vater nicht müde, immer wieder in Erinnerung zu rufen, neben Geburt und Tod das einzig Sichere in einem Menschenleben.

Bereits Tage vorher kamen die ersten Menschen aus der Umgebung zusammengeströmt und errichteten in den Tagen bis zum Fest ein ausgedehntes Lager, das sich fast um den ganzen Berg herumzog. Ihre während des langen Winters angefertigten Waren hielten sie hier zum Tausch feil. Auch Khors Mutter würde selbstgewebte Stoffe anbieten, die immer wieder für ihre Qualität gerühmt worden waren. In manchen von ihnen hatte sie die Silhouetten von Tieren eingewebt oder auch die Sonnenscheibe mit ihren sie umgebenden Kreisen. Khor konnte sich erinnern, das sie an manchem Stück über Jahre gewebt hatte. Und auch Vater hatte während der zahllosen Tage, die er auf dem Meiler verbracht hatte, aus so manchem Holzscheit Löffel, Teller und auch Schalen geschnitzt. Oder aber Spielzeug, das von vielen Kinderherzen mit heißem Barmen ersehnt wurde und mit dem auch Khor als Bub so gerne gespielt hatte. Es waren begehrte Waren, gegen die seine Familie die notwendigen Dinge einhandeln konnte. Mutter brauchte eine neue irdene Schüssel, Vater wollte endlich wieder einen stabilen Hammer haben, nicht immer nur die hölzernen Behelfnisse, mit denen er sich abplagen musste, wie er meinte, und die er selbst zusammengebastelt hatte. Doch auch die Neuigkeiten der letzten Monate wurden an diesen Tagen am Fuß des Mittelbergs ausgetauscht: Man erfuhr, wie es den entfernt lebenden Verwandten während der vergangenen Monde ergangen war. Viele sah man erstmals seit dem letzten Frühlingsfest wieder. Manche, die aus welchem Grund auch immer fehlen mussten, sogar zum ersten Mal seit Jahren. Und wie oft gab es die traurige Nachricht, dass ein lieber Mensch zwischenzeitlich vorausgegangen war in die Anderwelt. Nie wurde mehr gelacht und geweint als an jenen Tagen. Und da die Seele in dieser Zeit so üppig zu leben wusste, musste der Leib es ihr gleich tun. Wer in jenen Tagen nicht dicker wurde, musste eindeutig krank sein …

Khor war, wie jedes Mal, vor allem auf die Neuigkeiten gespannt, die es dann zu hören gab. Ja, selbst Nachrichten aus aller Welt waren zu erfahren, kamen doch die Händler aus dem fernen Nebelland mit Säcken voller Bernstein, von dem sie sich allerdings selten etwas abhandeln ließen. Wollten sie damit doch lieber noch etliche Tagesmärsche weiter südlich ziehen, wo sie die wirklich begehrten Dinge dafür eintauschen konnten. In langen Karawanen mit Ochsenkarren wanderten sie in die große Bernsteinstadt, wo sie Gegenstände aus Bronze, ja, aus purem Gold erwerben konnten. Und im Gegenzug kamen Händler von weither aus dem Süden dorthin. Sie brachten bronzene Gegenstände mit, fremdländische Keramik, erlesenen Schmuck - und atemberaubende Geschichten. Wie gerne wäre Khor einmal in die Bernsteinstadt gezogen …

Ein tiefer Graben umgab jene außergewöhnlich große und reiche Stadt auf ihrem Hügel, so erzählte man sich, hinter dem ein zwei Mann hoher, lehmverputzter Palisadenwall die Einwohner beschützte. Er hatte einmal das Gespräch eines fahrenden Händlers mitgehört, der berichtete, dass dort Hunderte von Menschen lebten. Und zwar das ganze Jahr über. Nicht nur zu den Tages-und Nacht-Gleichen oder den Sonnwendfeiern wie am Mittelberg, zu dessen Fuß sich übers Jahr nur eine kleine Ansiedlung befand. Den Erzählungen der Eltern und Großeltern zufolge, die am Mittelberg lebten, hatte sich das kleine Dorf in den letzten Jahrzehnten zwar beträchtlich entwickelt, da seither immer häufiger auch Karawanen durchgezogen waren - selbst außerhalb der üblichen Markttage -, mit denen der Dorfvorsteher schließlich doch das eine oder andere Geschäft abwickeln konnte. Khor hatte ihn schon oft gesehen, den majestätischen Blondschopf, der wie nahezu jeder Bewohner des Dorfes, ein entfernter Verwandter seiner Familie war. Sein langes blondes Haar wurde von einem Reif aus purem Gold zusammengehalten und seine prächtigen Kleider hatte Khor schon als kleines Kind bewundert. Sie hatten die leuchtenden Farben der Blumen. Und nur zu gerne hätte er gewusst, womit sie gefärbt worden waren. Seine Mutter nutzte Zwiebelschalen, verschiedene Erden, Beeren, Lein und Wurzeln, die aber kaum mehr als matte Farbtöne hervorzubringen in der Lage waren und zudem mit der Zeit allzu leicht verblassten und immer wieder nachgefärbt werden mussten. Was Khor jedoch am meisten beeindruckte, war das Schwert des Herrn, das wie dessen Stirnreif aus purem Gold gefertigt zu sein schien. Es glänzte und glitzerte im Licht und machte bei jedem Schritt seines Besitzers ein helles, lustiges Plink-Plink. Vater hatte die verzückten Blicke des Sohnes bemerkt und ihn sogleich darüber aufgeklärt, dass das prächtige Schwert lediglich aussah als sei es aus Gold, doch in Wirklichkeit aus einem geheimen Gemisch verschiedener Metalle gefertigt war und zu nichts weiter taugte, als um Aufsehen zu erregen. Und tatsächlich: Immer glotzten alle auf das klimpernde Glitzerding ‑ ob Frau, ob Mann oder Kind. Doch ein einziger Hieb hätte es zersplittern lassen wie irgendeinen irdenen Topf. Und obgleich es sein Vater war, der ihm dies gesagt hatte, mochte Khor es gar nicht so recht glauben. Zu schön war die Vorstellung von der berückenden Vollendetheit der im Licht gleißenden Waffe.

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