Wieland Barthelmess - KHOR - Ein historischer Roman aus der Bronzezeit

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KHOR - Ein historischer Roman aus der Bronzezeit: краткое содержание, описание и аннотация

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Offensichtlich waren unsere in Mitteldeutschland lebenden Vorfahren alles andere als jene tumben Urzeitler, für die man sie bislang gehalten hatte. Der Fund der Himmelsscheibe von Nebra zwang uns, unsere bisherige Einschätzung gründlich zu überdenken. Khor, der Sohn eines Köhlers, wird von den Priestern des Mittelbergs aufgenommen. Er lernt dort, dass alleine Wissen befähigt, die Welt zu verstehen. Also zieht er mit drei Freunden aus, um das Wissen der Welt für sein Volk zu sammeln. Broc, der weise Oberpriester, Ottel, der unbesiegte Kämper und Sarti, behindert, aber mit der Gabe des absoluten Gedächtnisses. Der Roman beschreibt die lange Wanderung über Ostsee und Eider, Helgoland und die Bretagne bis nach England.

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„Du bist mein Sohn. Das Kind von Fricka und Bror“, sagte der Vater fast feierlich. „Von deiner Mutter hast du das Herz und die Kraft der Vorstellung. Von mir die Neugier, die Lust auf Wissen und auf Verstehen …“

„Und die Zähheit“, setzte Khor ein wenig vorlaut hinzu.

„Und die Zähheit“, nickte der Vater. „Und genau die wirst du schließlich auch brauchen. Es wird nicht leicht werden, glaube es mir.“

Khor sah deutlich, wie der Blick des Vaters milder wurde. „Aber wenn ich daran zweifelte, dass die Priester sich freuen werden, dich zu sehen, würde ich dich nicht zu ihnen schicken.“

„Und werden sie mich dort oben auf ihrem Berg behalten?“, entfuhr es Khor.

„Ja, sie werden dich dort behalten“, nickte der Vater, „oben auf dem Mittelberg, von wo man weit über die Welt blicken kann.“

Khor konnte kaum an sich halten als er mit dem Vater zu vorgerückter Stunde zu Hause ankam. Es war schon fast stockfinster, als sie gerade den Wald hinter sich gebracht hatten. Er hätte es sich nie eingestanden, aber Khor war recht erleichtert darüber, dass sie bereits auf der breiten Au marschierten, auf der Ihre Kate stand. Ja, Khor hasste den Wald bei Dunkelheit. Er hasste ihn, weil er ihn ängstigte. Seine Mutter glaubte an die Waldgeister, die man hinter jedem Knacken und Knistern vermuten konnte. An Luftgeister, die kaum merklich an den Wanderern vorbeihuschten, um in ihrem Sinne zu wirken. Sein Vater hatte jedoch immer versucht, ihm zu erklären, was eigentlich hinter all den vermeintlich gespenstischen Geschehnissen steckte. Vorbeijagende Fledermäuse, eine balzende Eule oder ein einsamer Kauz. Für Geister war in Vaters Wald kein Platz.

Eigentlich – ja, eigentlich hielt er es wie sein Vater, für den diese Weibergespinste nichts als Ammenmärchen und alberne Popanze waren, die man leichtfertig dazu benutzte, um sie kleinen Kindern auf den Hals zu hetzen, wenn sie wieder einmal am Daumen lutschten. Wie oft hatten Khor und sein Vater hinter dem Rücken der Mutter verschworene Blicke ausgetauscht und betont umständlich an ihren Daumen gelutscht, wenn sie wieder einmal von den Geistern sprach. Nein, an Geister glaubte Khor eigentlich wirklich nicht.

Mutter stand schon in der Tür. Einen Moment dachte Khor, sie habe geweint. Aber das Reetdach, durch das der Rauch des heimischen Feuers abziehen sollte, war schon immer ein wenig tückisch gewesen und ließ, trotz aller Verbesserungsversuche des Vaters, so manches Mal den Qualm nicht hindurch, so dass die Kate gelegentlich einer Räucherkammer glich. Aber das gehörte zum Alltag und jedermann allüberall hatte seine Plage damit, so dass die Aussage „geräuchert worden zu sein“, nichts anderes bedeutete, als dass einem ein banales Missgeschick widerfahren war.

Ein wenig enttäuscht war Khor dann aber schon, als er der Mutter seine große Neuigkeit berichtete und feststellen musste, dass sie offenbar schon längst darum wusste. Aber es gab noch etwas anderes, das ihm nicht behagte, ja, ihn sogar, wenn er ganz ehrlich war, ein wenig verletzte: Würde sie ihn doch tatsächlich gehen lassen. Sie, von der er immer geglaubt hatte, sie ließe sich eher vierteilen als nicht über ihre Kinder wachen zu können. Sie würde ihn also wirklich ziehen lassen …

Als ob sie seine Gedanken geahnt hätte, schloss sie ihren Sohn in die Arme. „Ja“, flüsterte sie mit den Tränen kämpfend, „ich muss dich wirklich gehen lassen. Denn irgendwann wärst Du sowieso fort. Und ich wollte dich nie davonrennen oder gar heimlich davonschleichen sehen.“

Khor konnte die ganze Nacht kaum schlafen. So meinte er jedenfalls. Er dachte an die ehrwürdigen Priester, lauter ernste alte Männer, die junge Menschen ansonsten sicherlich nur als störend empfanden. Sie hatten ihm immer Furcht eingeflößt mit ihren reglosen Mienen hinter den wallenden Bärten. Und wenn er sah, wie die Leute sich auf einmal verneigten und voller Respekt schwiegen, wenn der Oberpriester durchs Dorf ging, spürte er eine Art von Widerstand, ja, von Auflehnung, ohne richtig zu wissen warum. Nicht eben wenige Leute glaubten sogar, dass die Priester es seien, die der Sonne an den Heiligen Tagen wieder Kraft einflößten und sie dazu veranlassen konnten, Tag um Tag wieder länger zu scheinen. „Mummenschanz“ nannte sein Vater so etwas. Die Priester wussten eben nur genau vorherzusagen, wann die Sonne wieder steigen würde. Einfluss darauf, wann dies geschähe, hätten sie jedoch keinen. Allein ihr Wissen und ihre Weisheit jedoch, so meinte der Vater, würde sie über die anderen Menschen stellen. Nein, Khor konnte sich nicht recht vorstellen, dass diese weisen Herren etwas mit ihm, dem Sohn des Köhlers Bror zu tun haben wollten. Wahrscheinlich werden sie ihn sogar mit Tritten davonjagen wie einen räudigen Köter.

Der neue Tag begann mit einer bösen Überraschung: Es hatte in der Nacht noch einmal geschneit. Wenn auch nicht übermäßig viel, so doch genug, dass der wohl bald in der Sonne dahinschmelzende Schnee den Holzkohlestapel würde durchnässen können. Noch bevor der Morgen graute, waren Khor und sein Vater aufgebrochen, den alten, bereits ein wenig wackeligen Karren hinter sich herziehend, den der Vater schon vor Tagen ausgebessert und - wo nötig - geflickt hatte. Dennoch war beider Vertrauen in die Stabilität des liedschäftigen Gefährts alles andere als unerschütterlich. Jede übersehene Wurzel, jeder Stein über den es holperte, konnte ihm schließlich den endgültigen Garaus bereiten, insbesondere wenn die Karre dann schließlich voll beladen war mit der Kohle und all den anderen Dingen, die man zum Lenzfest feilbieten wollte. Trotz des ihr Fortkommen behindernden Gefährts waren sie noch vor Sonnenaufgang am Meiler angekommen und durften überrascht feststellen, dass die Tanne, unter der sie die Holzkohle gestapelt hatten, ihren Schatz gut behütet hatte. Nur an den Rändern des Stapels lag eine Schicht blütenweißen Schnees auf der tiefschwarzen Kohle.

Schneller als erwartet, hatten Vater und Sohn die Kohle von ihrer weißen Last befreit. Sie hatten sie schließlich sorgfältig auf den Karren verladen, darauf Acht gebend, dass die Bündel gut aufeinander passten und nicht so leicht verrutschen konnten. Vater hatte die im Stapel oben liegenden Kohlebündel, die sie vom Schnee bedeckt vorgefunden hatten, beiseite gelegt. So würde seine Familie wenigstens auch einmal in den Genuss richtig wohliger Wärme kommen. Denn bis sie in einigen Tagen wieder vom Lenzfest zurückgekehrt sein würden, dürfte die Holzkohle längst durchgetrocknet sein. Khor glaubte zunächst seinen Ohren nicht trauen zu können, als er seinen so schweigsamen Vater beim Beladen des Karrens sogar eines der alten Lieder singen hörte. Bald stimmte er mit ein und schon sah man – lange bevor die Sonne zu sinken begann –, wie Vater und Sohn laut singend mit ihrem übervoll beladenen Wagen ihrem Zuhause entgegenrumpelten.

In der winterlichen Stille, in der gerade einmal eine Krähe in der ihr eigenen Sprache erzählte, was sie andernorts in der Welt gesehen hatte, konnte die Mutter schon zeitig hören, dass Mann und Sohn bereits auf dem Heimweg waren, lange bevor sie überhaupt zu sehen waren und die breite Flussaue erreicht hatten. Ihre fünf Töchter sowie der jüngste Sohn waren kaum mehr zu halten und liefen den schwarzen, ihre Karre ziehenden Gestalten entgegen. Waren sie doch nur allzu neugierig, wie hoch schließlich die Holzkohle auf dem Wagen gestapelt sein würde. Vielleicht, ja, vielleicht war es tatsächlich wieder einmal so viel, dass auch der eine oder gar andere ihrer Wünsche würde in Erfüllung gehen können. Schon von weitem sahen sie, dass die Kohle derart hoch auf der alten Karre aufgetürmt war, dass sie gefährlich hin- und herschwankte. Voller Eifer rannten sie schnell herbei, um Vater und Bruder dabei zu helfen, die wertvolle Fracht heil nach Hause zu bringen.

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