Wieland Barthelmess - KHOR - Ein historischer Roman aus der Bronzezeit

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KHOR - Ein historischer Roman aus der Bronzezeit: краткое содержание, описание и аннотация

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Offensichtlich waren unsere in Mitteldeutschland lebenden Vorfahren alles andere als jene tumben Urzeitler, für die man sie bislang gehalten hatte. Der Fund der Himmelsscheibe von Nebra zwang uns, unsere bisherige Einschätzung gründlich zu überdenken. Khor, der Sohn eines Köhlers, wird von den Priestern des Mittelbergs aufgenommen. Er lernt dort, dass alleine Wissen befähigt, die Welt zu verstehen. Also zieht er mit drei Freunden aus, um das Wissen der Welt für sein Volk zu sammeln. Broc, der weise Oberpriester, Ottel, der unbesiegte Kämper und Sarti, behindert, aber mit der Gabe des absoluten Gedächtnisses. Der Roman beschreibt die lange Wanderung über Ostsee und Eider, Helgoland und die Bretagne bis nach England.

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Langsam dahintrottend hing Khor seinen Gedanken nach, den aus dem Wald aufsteigenden hellen Rauch des Meilers vor Augen, der ankündigte, dass die Holzkohle rechtzeitig zum Lenzmarktfest fertig sein würde. Die Sonne hatte den Nebel inzwischen tatsächlich nahezu aufgelöst, so dass er ihre Wärme auf der Haut spürte. Nur der Zerbrochene Berg am fernen Horizont verhüllte wie so oft sein Haupt hinter tief hängenden Wolken, was ihn noch geheimnisvoller erscheinen ließ. Dort gruben die Wichtel in Höhlen nach wertvollen Erzen und Salzen, die von Naturgeistern bewacht wurden und ihnen fintenreich abgerungen werden mussten. In zahllosen Geschichten wurde davon berichtet, aber auch gewarnt, sich in die Nähe dieser geheimnisvollen Welt zu begeben. Gut, dass der Zerbrochene Berg noch so weit entfernt lag, dachte Khor bei sich …

Vater hatte den Meiler sogar schon aufgebrochen, so dass die Funken nur so stieben als Khor auf der großen Lichtung ankam. Wortlos und ohne ihn anzusehen drückte der Vater ihm den Gluthaken in die Hand, damit er mithelfe, den Meiler abzubauen. So sehr Khor die so einsame wie schmutzige Arbeit seines Vaters insgeheim auch verabscheute, so sehr war er jedes Mal beeindruckt, wenn der Meiler geöffnet wurde. Aus all dem vielen Holz war im Lauf der Tage knackende, knisternde und glühendheiße Kohle geworden. Tiefschwarz und leicht wie eine Feder. Er mochte jene hellen, klaren Töne, die herabpurzelnde Holzkohle von sich gab. Und er mochte ihren sattschwarzen, weichen Strich, den sie hervorbrachte, wenn man mit ihr auf einem Stein zeichnete. Genauso wie diesen eigentümlichen warmen, schleifenden Ton, den sie dabei machte. Jedes Mal erschien es ihm wie ein Wunder, wenn er diesen riesigen Haufen in Kohle verwandeltes Holz vor sich hatte. War das Holz doch verbrannt worden, aber dennoch war es immer noch vorhanden: Schwarz und leicht würde es von nun an heißer brennen als jedes Holzscheit.

Nicht zuletzt wegen dieser rätselhaften Verwandlung galten Köhler als geheimnisvolle Gesellen, die ‑ ähnlich wie Schmiede ‑ etwas verarbeiteten, das hinterher etwas ganz anderes war als am Anfang. Üblicherweise lebten sie abseits der Ansiedlungen im Wald, dort, wo sie das Holz schlugen. Die meisten von ihnen hatten ihre Kate sogar gleich neben dem Meiler, so dass sie für die ständig notwendige Überwachung des Brandes nur vor die Tür zu gehen brauchten. Khors Vater hatte dies aber stets abgelehnt. Er wollte, dass seine Familie nicht Tag um Tag den Rauch und Qualm schlucken musste und ständig von rußigen Flocken berieselt wurde. Sie sollten schließlich auch etwas anderes wahrnehmen, als nur den ewig stinkenden Meiler, der erkaltet fast noch schlimmer roch. Auch dies, der üble Geruch sowie deren stets verdreckte Gestalt, machten die Köhler zu den weniger angesehenen Volksgenossen. Ihre abgeschiedene Lebensweise, ihr Umgang mit dem Feuer, ihre rätselhafte Tätigkeit, die mit einer Verwandlung endete und die sie scheinbar zu Komplizen der Schmiede werden ließ, sorgten nicht gerade dafür, dass sie besonders angesehen waren. Khor hatte seine Mutter einmal ihrer Schwester gegenüber klagen hören, dass die Großeltern sich anfangs strikt geweigert hatten, ihr Einverständnis zu ihrer Hochzeit zu geben. Und dass es viel Standhaftigkeit und zahllose Opfergaben an die Waldgeister bedurfte, um deren Meinung zu ändern. Allerdings, so musste Khor einräumen, hatte er seine Großeltern nie abfällig oder geringschätzig gegenüber dem anfangs ungeliebten Schwiegersohn erlebt. Im Gegenteil: Sie respektierten und liebten Vater sichtlich.

Die Sonne war schon längst im Untergehen begriffen als Khor und der Vater ihre schweigend verrichtete Arbeit beendet hatten. Fein säuberlich aufgeschichtet lag nun die noch immer ab und an knisternde Holzkohle mannshoch vor ihnen. Khors Vater hatte gutes Holz verkohlt, das schöne, gleichmäßig geformte Stücke ergeben hatte. Die richtige Ware also für den bevorstehenden Lenzmarkt.

Lange, helle Rinnen hatte der Schweiß in den rußgeschwärzten Gesichtern von Vater und Sohn hinterlassen, als sie sich nach getaner Arbeit nebeneinander niedersetzten, um ihr Werk zu betrachten. Sie schwiegen, ohne einander fremd zu sein oder etwa, dass eine Missstimmung zwischen ihnen gewesen wäre. Sie schwiegen, weil sie warten wollten, bis die Gedanken endlich zu Worten wurden. Und da beide lange schwiegen, wussten sie, dass es gewichtige Worte werden würden.

„Morgen können wir die Kohle sortieren und für die Reise zum Mittelberg fertig machen“, sagte der Vater fast beiläufig.

„Ja, die Kohle ist gut geworden. Wir können sie bestimmt einträglich vertauschen.“

„Übermorgen brechen wir auf.“

„Was, schon übermorgen?!?!“, jauchzte Khor. Und augenblicklich schämte er sich für seine, wie er meinte, allzu unerwachsene Freude. Eigentlich schien es ihm ja noch ein wenig früh zu sein für den Aufbruch zum Lenzmarkt. Aber selbstverständlich würde er kein Sterbenswort darüber verlieren. Denn jeder Tag mehr bei den Großeltern ‑ und natürlich auch in dem aufregenden Trubel am Mittelberg ‑ war dieses Schweigen wert. „Vielleicht sollte ich vorausgehen, um den Großeltern zu sagen, dass wir zu diesem Frühjahrsfest etwas früher kommen.“

„Das“, grinste der Vater, „wird sicherlich kaum notwendig sein. Irgendjemand wird Großvater gewiss schon berichtet haben, wie unser Rauch in den letzten Tagen aussah und dass er seit heute schließlich gar nicht mehr zu sehen ist.“

Khor war ein wenig enttäuscht. Wie gerne wäre er ins Dorf vorausgelaufen – und wenn es nur ein halber Tag gewesen wäre -, um die Freude und Zuneigung seiner Großeltern zunächst einmal ganz für sich alleine haben zu können. Aber Vater konnte seine Hilfe am Wagen in der Tat dringend brauchen. Sollte er umstürzen oder aber auch nur eines seiner Räder brechen, wäre der Schaden allzu schmerzlich. Kohlebruchstücke kann man schließlich nur an die Armen vertauschen. Und die haben kaum einmal etwas, was man ‑ wenn man es denn nicht selbst behalten möchte ‑ wieder weitervertauschen kann. Und am Ende, soweit kannte er seinen Vater, würde der den Grus sowieso an die Habenichtse verschenken.

„Khor, ich werde dich dieses Jahr den Priestern vorstellen.“

Der Junge spürte wie ihm das Blut in den Kopf schoss. „Den Priestern?“ Und wieder hatte seine Stimme diesen unbeherrschten, kindlichen Ton. „Du machst es wahr?“

„Glaub mir, ich weiß sehr gut, dass du dein Leben nicht im Wald verbringen möchtest, wie dein Vater – und dessen Vater. Ich weiß, dass du fliegen möchtest, wie einer der Staren, die uns im Winter verlassen.“ - „Aber nur“, setzte der Vater sogleich hinzu, „um hoffentlich im nächsten Sommer wieder zurück zu kommen.“

„Meinst du“, stammelte Khor, „dass die Priester mich aufnehmen und unterweisen werden? Meinst du, ich bin dafür klug genug?“

„Ich denke schon“, sagte der Vater tonlos. „Jedenfalls klug genug, um mehr zu tun als nur verkohlbares Holz zu sammeln und um einen Meiler am Brennen zu halten.“

Khor wusste nicht recht, wo ihm der Kopf stand. Wie sehr hatte er sich immer gewünscht, nicht doch noch eines Tages des Vaters Arbeit übernehmen zu müssen. Freilich ohne dabei auch nur die geringste Vorstellung zu haben, was stattdessen er lieber gemacht hätte. Er wollte einfach nur raus aus diesem immer gleichen Wald, von dem er jeden einzelnen Baum kannte und in dem in einem Jahr mal eine größere und im nächsten wieder eine geringere Anzahl von Wölfen ihr Unwesen trieb. Er wollte mehr wissen von der Welt, die um ihn herum war. Hinter dem Zerbrochenen Berg war sie keinesfalls zu Ende, auch wenn die alten Weiber dies felsenfest behaupteten. Von dort kamen die wilden, kaum verständliches Zeugs brabbelnden Kerle, die Zinn vertauschten. Er hatte sie einmal gesehen, als der Dorfvorsteher vor etlichen Sommern mit einigen von ihnen verhandelte. In ihrer Heimat, einer üppigen Insel im Meer, lag der Große Steinkreis an dem man Linderung von seinen Gebrechen erwarten konnte. Zahllose Menschen pilgerten seit Urzeiten selbst von weit entfernt dort hin, um Linderung von ihren Krankheiten und Übeln zu finden. Und in genau entgegengesetzter Richtung lag jene Bernsteinstadt, von der man ihm so oft erzählt hatte und von der er aus seinen Tagträumen eine ganz genaue Vorstellung hatte.

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