Wieland Barthelmess - KHOR - Ein historischer Roman aus der Bronzezeit

Здесь есть возможность читать онлайн «Wieland Barthelmess - KHOR - Ein historischer Roman aus der Bronzezeit» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

KHOR - Ein historischer Roman aus der Bronzezeit: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «KHOR - Ein historischer Roman aus der Bronzezeit»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Offensichtlich waren unsere in Mitteldeutschland lebenden Vorfahren alles andere als jene tumben Urzeitler, für die man sie bislang gehalten hatte. Der Fund der Himmelsscheibe von Nebra zwang uns, unsere bisherige Einschätzung gründlich zu überdenken. Khor, der Sohn eines Köhlers, wird von den Priestern des Mittelbergs aufgenommen. Er lernt dort, dass alleine Wissen befähigt, die Welt zu verstehen. Also zieht er mit drei Freunden aus, um das Wissen der Welt für sein Volk zu sammeln. Broc, der weise Oberpriester, Ottel, der unbesiegte Kämper und Sarti, behindert, aber mit der Gabe des absoluten Gedächtnisses. Der Roman beschreibt die lange Wanderung über Ostsee und Eider, Helgoland und die Bretagne bis nach England.

KHOR - Ein historischer Roman aus der Bronzezeit — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «KHOR - Ein historischer Roman aus der Bronzezeit», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Komm!“, hakte sie sich bei ihm unter. „Sonst sind wir beide es nachher noch, die hinter der Karre herlaufen müssen. – Und vergiss nicht, dir noch dein Fell überzuziehen.“ Und weil sie Khors aufbegehrende Miene vorausgesehen hatte, setzte sie sogleich hinzu: „Noch blühen die Schneeglöckchen nicht. Also dürfen auch die stärksten Männer noch Felle tragen.“

So setzte sich der bunte Zug schließlich in Bewegung. Vater rechts, Mutter links von der Deichsel. An ihrer Seite Khor und an Vaters Jord. Sunna und Narti marschierten rechts neben dem Wagen und die wie immer sich wegen dieser Paarung beschwerende Ertha war mit Njörd, dem Anlass ihrer Klagen, auf der linken Seite unterwegs. Mutter bereitete sich schon darauf vor, dass sie wohl so manches Mal ihr Geschirr würde ablegen und dazwischen gehen müssen. Denn die um ein Jahr ältere Ertha war ein kräftiges Kind und ihrem Bruder Njörd körperlich deutlich überlegen. Darüber hinaus war sie aber auch eines jener Mädchen, die sich nichts, aber auch gar nichts – und erst recht nicht von Jungs - gefallen ließen.

Mitten auf dem Wagen, Vater hatte die Holzkohle so geschickt aufgestapelt, dass eine kleine Vertiefung entstanden war, die sich als Sitz anbot, thronte Perachta. Die Plane, die er über die Holzkohle gebreitet hatte, war nichts anderes, als ein riesiger Flickenteppich aus zahllosen, jeden noch so kleinen Fitzel nutzenden Stoffresten längst abgetragener Hemden, zerschlissener Hosen und ausgedienter Kittel. Doch sie gab einen beeindruckend bunt gescheckten Hintergrund für die Jüngste ab. In ihren Wollmantel gehüllt, konnte man kaum mehr von ihr sehen als ihre freche Stupsnase, die bereits nach kurzer Wegstrecke rot wie der Schnabel eines Teichhuhns leuchtete. In sich gekehrt und geradezu Ehrfurcht gebietend wie eine der weisen Frauen, die abgeschieden in den Wäldern hausten, saß sie unbeeindruckt vom Gerumpel und Geschaukel des Gefährts auf ihrem Thron und spähte in die Ferne.

Schnell waren sie am Ufer der Uneströdu angelangt und mussten von nun an immer nur auf demselben Pfad bleiben, der dem Lauf des Flusses folgend seit Hunderten von Jahren von unendlich vielen Füßen, Hufen und Rädern ausgetreten und ausgewalzt worden war. Er würde sie geradewegs zum Mittelberg bringen. Mittlerweile hatte die Sonne bereits seit geraumer Zeit versucht, die Nebel zu vertreiben. Andernorts mochte es ihr gelungen sein, doch in der feuchten Flussniederung hielten sich die Schwaden fast bis zum Mittag. Bald schon, so dachte Khor, würde er hier wieder Frösche fangen und fette, feuchte Schnecken aus denen Mutter köstliche Speisen zu bereiten wusste.

„Mann!“ rief die auf ihrem erhöhten Ausguck thronende Perachta plötzlich und deutete mit äußerster Anspannung zu der vor ihnen liegenden großen Flussbiege. „Mann – einer!“, meinte sie noch einmal, hielt kurz inne und ließ sich dann entspannt in ihren Thron zurücksinken, um weiterhin auf dem Fuß ihrer Stoffpuppe herumzukauen. Ohne auch nur einen Schritt langsamer zu gehen, setzte die Köhlerfamilie ihren Weg in Richtung der bevorstehenden Begegnung fort.

Khor spürte, wie seine Hände feucht wurden. War es doch jedes Mal eine aufregende Angelegenheit, wenn man einem Fremden begegnete. Ist es Freund oder Feind? Khor war zwar noch niemals jemandem begegnet, der sich ihm gegenüber feindlich gezeigt hatte, aber dennoch waren die Erzählungen voll von fremden, wilden Männern, die sogar vor Raub und Totschlag nicht zurückschreckten. Also hatten die Eltern ihren Kindern beigebracht, stets auf der Hut zu sein, da man letztendlich nie wissen konnte, was der andere im Schilde führte. Dennoch galt es selbstverständlich, die Pflichten der Gastfreundschaft zu erfüllen und jene der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft gegenüber Fremden. Außerdem war eine derart abseits lebende Familie für jedes fremde Gesicht dankbar, das sie zu sehen bekam. Khor wurde schon ganz aufgeregt, wenn er an all die Geschichten und Neuigkeiten dachte, die der Fremde sicherlich zu erzählen hatte. Und so war er fast ein wenig enttäuscht, als Vater unvermittelt die Rechte hob und winkte.

„Es ist Högr, der Salzbauer“, sagte Vater. „Wir werden bei ihm eine kurze Rast einlegen.“

Högr und seine Familie waren als die am nächsten bei Ihnen siedelnden Menschen so etwas wie Nachbarn. Wie oft hatte Khor schon diesen Weg zurückgelegt, um bei Högr Salz für die Familie einzutauschen. Ein wenig ärgerte er sich nun über seine Einfalt, hatte er doch tatsächlich einen Atemzug lang geglaubt, schon hier, an der großen Biegung der Uneströdu, an der die geheimnisvolle Salzquelle zu Tage trat, die Högr bewirtschaftete, bereits dem ersten Fremden zu begegnen. Freundlich wie immer begrüßte der Salzbauer die Köhlerfamilie.

„Ihr seid schon auf dem Weg zum Lenzfest?! Ich werde leider noch mindestens zwei Tage brauchen, um noch genügend Salz zu sieden. Es würde sonst gerade einmal für die fälligen Abgaben reichen und es bliebe nichts übrig, um noch ein paar sehr notwendige Dinge einzutauschen.“ Und tonlos fügte er hinzu: „Meine Frau liegt danieder.“ Khor meinte die blanke Furcht in Högrs Augen erkannt zu haben, als dieser den letzten Satz ausgesprochen hatte. „Ich bin hier, um Moos zu holen für sie. Wegen des Fiebers.“

„Die Geburt?“, fragte Mutter und zog Högr zwischen sich und Khor, straffte ihr Geschirr, was alle anderen ihr gleich taten und schon setzte sich der Zug wieder in Bewegung.

„Ja“, nickte Högr. „Das Kind ist noch am selben Abend gestorben und liegt nun bei den anderen hinter der Hütte. Hilderuna hatte kaum Wochenfluss und ahnte wohl schon, was auf sie zukommen würde. Schon einmal, bei unserem zweiten Sohn, war sie ins Kindbettfieber gefallen. Aber das ist lange her und sie war damals noch eine junge, kräftige Frau. Dreizehn Kinder und mindestens ebenso viele Totgeburten fordern eben ihren Tribut.“

„Urd hat Hilderunas Schicksal längst schon vorbestimmt“, sagte Mutter beherrscht. „Sie wird weiterleben, wenn Urds Plan es so vorsieht. – Und sterben, wenn ihre Zeit gekommen ist“.

Högr nickte stumm und wischte mit dem Handrücken schnell die Tropfen beiseite, die Angst und Leid aus seinen Augen getrieben hatten.

Obgleich der Umweg eigentlich nicht vorgesehen war, zogen sie selbstverständlich mit Högr, um nach der Kranken zu sehen. Schweigend und beklommen betraten alle die Hütte des Salzbauern. Khor zuckte unwillkürlich zurück als er eintrat. Ein unangenehm süßlicher Geruch erfüllte den überhitzten Raum. Es war der Hauch des Vergehens, der Auflösung und des Sterbens, den er zu riechen meinte. Umringt von ihren schweigenden, zum Teil still weinenden Kindern lag Hilderuna in ihrem Bett. Zitternd vor Fieber, mit hochrotem Kopf und weit aufgerissenen Augen lag sie da. Mutter war sofort zu ihr geeilt, strich ihr liebevoll über den Kopf - schon allein, um festzustellen wie heiß er denn sei – und hielt anschließend mit beiden Händen ihre glühende Rechte.

„Sie sind da“, phantasierte Hilderuna. „Sie sind gekommen, um mich zu holen!“

„Sei ganz ruhig, Hilderuna.“ Mutter nahm den stets an ihrem Gürtel baumelnden, geheimnisvollen Beutel ab und kramte darin, wie immer darauf achtend, dass niemand so recht einen Blick auf dessen Inhalt erhaschen konnte. Ein fein gewebtes, hauchdünnes und offenbar vollkommen neues Leinentüchlein kam zum Vorschein, in das sie winzige, blau-schwarze Körner streute sowie ein seltsames Pulver. Über diesem Inhalt faltete sie den Stoff nach oben, verdrehte ihn, so dass eine kleine Kugel entstand und band diese flink mit einem Stück Bast ab. Sie steckte die Kugel kurz in den Mund und durchnässte sie so gut es ging mit ihrem Speichel. Nach einiger Zeit, während der sie die feuchte Kugel auf Hilderunas Brust gelegt hatte, steckte sie die Medizin in den Mund der Kranken. „Und nun lutschst du das. Und ihr“, wandte sie sich an alle übrigen Anwesenden, „ihr lasst Hilderuna in Ruhe. Sie muss jetzt schlafen.“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «KHOR - Ein historischer Roman aus der Bronzezeit»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «KHOR - Ein historischer Roman aus der Bronzezeit» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «KHOR - Ein historischer Roman aus der Bronzezeit»

Обсуждение, отзывы о книге «KHOR - Ein historischer Roman aus der Bronzezeit» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x