Achim Balters - Gegen den Koloss

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Die Menschen in Anfelden leben in einer Ausnahmesituation, weil sie wegen des Braunkohlentagebaus aus ihrer Heimat vertrieben werden. Sie erleiden einen Machtmissbrauch von Politik und Wirtschaft, der für sie empörend und unfassbar ist. Fast alle haben schon resigniert, doch bei manchen regt sich erbitterter Widerstand. Ihre Wut entzündet sich an der heimatvernichtenden und umweltzerstörenden Katastrophe, die der Braunkohlentagebau verursacht. Sie wehren sich vor einem Abgrund, wollen verteidigen, was für sie wertvoll ist. Es ist eine Art Krieg, der in Friedenszeiten gegen sie und viele andere skrupellos geführt wird. Die ungeheuren Zerstörungen, die er anrichtet, empört sie so sehr, dass ihr Widerstand radikaler wird. Wegen des beispiellosen Unrechts, das tief in ihr Privatleben eingreift, fühlen sie sich dazu berechtigt. Sie beugen sich nicht länger der Willkür der Mächtigen, sondern wehren sich gegen die menschenfeindlichen Zustände. Ihr Leben verändert sich dramatisch.

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«Unser Sex ist wie ein schöner Garten in einer Einöde», bemerkte sie einmal sarkastisch nach ihrem Orgasmus. Danach stritten sie sich heftig. Für Richard ist es heute ein letzter Beziehungsrest, der bald ganz verschwunden sein wird. Vielleicht wird er es anfangs sogar vermissen. Wenn, dann nur das, sonst nichts. So lange sie heute auf ihren Körper fixiert blieben, so lange trieben sie in gewohnter Harmonie. Sie erzeugten eine lusterfüllte Nähe, die sich schnell verflüchtigte. Richard fühlt sich jetzt leer, befremdet von der Frau, die neben ihm mit angewinkelten Beinen auf der Seite liegt, und wie von einer unsichtbaren Grenze von ihm getrennt zu sein scheint. Dass er ihr Gesicht jetzt nicht sehen kann, empfindet er als angenehm. Das gedämpfte Licht der beiden schalenartigen Wandlampen beleuchtet ihren Körper, der brauner wirkt, als er ist. Seine Augen gleiten über ihren Rücken und ihre Hüften. Die ebenmäßige Birnenform ihres Körpers hat für ihn etwas Klassisches. Er betrachtet sie noch immer gern. Vorhin jedoch, als er hinter ihr kniete und sie seine tiefen, heftigen Stöße mit geilem Sexgestammel begleitete und sich lustvoll mitbewegte, erinnerte ihn die Birnenform ihres Körpers plötzlich daran, dass bald eine Abrissbirne gegen seine Villa wüten würde. Er war kurz irritiert, konnte dann aber seinen störenden Gedankengang verscheuchen und kostete weiter den einzigen Genuss aus, der ihm seine Ehe noch mit ihr bietet.

Heute schien sie ihm wieder mehr Leidenschaft vorzutäuschen, als sie wirklich empfand. Mit ihrer Schauspielerei will sie ihm wohl noch demonstrieren, was für eine tolle Frau sie doch ist, welch großer Verlust ihm droht.

Gegen uns kracht schon die Abrissbirne, denkt er. Nicht mehr lange, und es liegt alles in Trümmern. Ein unaufhaltsamer Prozess. Von uns beiden in Gang gesetzt und beschleunigt. Keine Tragödie. Halb so schlimm.

Aufseufzend dreht Iris sich zu ihm hin und blickt ihn abwartend an. Ihre üppigen Brüste liegen schön gekurvt vor ihm. Es reizt ihn, sie anzufassen und zu küssen. Er unterdrückt diese Verlockung, es wäre übertrieben, unpassend. Ein verspätetes Nachspiel. Sie sind jetzt beide nach dem ganzen Theater sowieso ernüchtert. Ach, ihre Brüste! Sie bildet sich einfach zu viel auf sie ein. Als hätte sie sie selbst gemacht. Stellt sie zu gern zur Schau. Ein Blickfang, jetzt ohne größere Bedeutung für ihn, denn die damit ausgestattete Frau befremdet ihn. Eine schöne Dekoration. Mehr nicht. Gut für oberflächliches Getue. Außer Sex verbindet sie nichts mehr. Wo er gerade mit seinen Augen war, hat sie natürlich bemerkt. Sie lächelt wissend, verlagert ihren Körper mehr nach hinten, als wollte sie es sich bequemer machen, aber in Wirklichkeit, so glaubt er, um ihre Kurven noch besser ins Spiel zu bringen.

«Und?», fragt sie, die Stirn wichtigtuerisch hochziehend. Sie gibt sich sehr überlegen. Er weiß nicht, ob er darüber lachen oder sich ärgern soll.

«Was heißt hier und?», fragt er schroff zurück.

«Nun, ich nehme an, dass du nicht nur meine Brüste begutachten, sondern mir auch etwas sagen willst.»

«Nein, ich will dir nichts sagen.»

«Haben sie dich etwa sprachlos gemacht?», fragt sie spöttisch.

Er antwortet nur mit einer abfälligen Handbewegung.

«Ach, Richard! War das wieder gut. Schon erstaunlich, dass wir so toll miteinander vögeln. Unsere Körper verstehen sich eben noch immer. Aber –», sie bricht ab.

«Aber sonst sieht’s bei uns nicht gerade rosig aus», fügt er hinzu.

«Nein, der Lack ist ab.»

«Schon seit Langem.»

«Wenn wir uns scheiden lassen, was sich ja abzeichnet, sollten wir unsere gemeinsamen», sie überlegt kurz, «sexuellen Freuden nicht streichen. Das wäre doch zu schade. Wir können uns weiter zu intimen Meetings verabreden. Nach Lust und Laune. Was spricht denn dagegen? Unsere jeweiligen Partner müssten das verkraften. Wenn sie reif genug sind.»

«Woran du schon denkst.»

«Ist das nicht ein interessanter Gedanke?», fragt sie.

«Wie man’s nimmt», antwortet er ausweichend.

«Sag mal, Richard, vögelst du mit deiner Neuen schon so gut wie mit mir? Oder etwa besser? Deine neue Nummer eins?»

«Darüber rede ich nicht. Ich frage dich auch nicht, wie gut dein Liebling im Bettsport ist.»

«Frag doch.» Sie richtet sich auf, stützt den Kopf auf die rechte Hand und sieht ihn herausfordernd an.

«Warum sollte ich? Die Antwort interessiert mich überhaupt nicht.»

«Na schön. Jedenfalls gibt’s keine Komplikationen, was unsere sexuellen Aktivitäten, nennen wir es mal so, anbelangt. Kindische Eifersüchteleien et cetera.»

«Nein.»

«Apropos Komplikationen. Die gibt’s ja wegen der Entschädigung. Heute bist du keinen Schritt weitergekommen. Das wird hart.»

«Sieht ganz so aus. Nicht zu fassen. Es reicht doch schon, dass ich überhaupt verkaufen muss. Dazu gezwungen werde. Aber dass ich auch noch um eine angemessene Entschädigung kämpfen muss, ist eine verdammte Sauerei», sagt Richard mit lauter werdender Stimme. Er muss an Efferen denken, an sein schleimiges Auftreten, mit dem er als Erfüllungsgehilfe seine Abgebrühtheit zu kaschieren versuchte.

«Was hast du denn anderes von Energetik erwartet? Das ist kein humanistischer Freundeskreis. Es geht denen nur um den Profit. Und die sind am Drücker. Du kannst froh sein, wenn du die 950000 bekommst. Und die Million, die deine Mutter gefordert hat, die sind doch lachhaft.»

«Lachhaft würde ich es nicht nennen. So abwegig ist es nicht, eine Million zu verlangen.»

«Und wieso nicht?»

«Ganz einfach. Der wahre Wert der Villa ist gar nicht zu ermitteln. Dafür gibt es keinen brauchbaren Vergleichsmaßstab.» Er macht eine kurze Pause. «Und die Tatsache, dass ich nur gezwungenermaßen verkaufe, weil ich sonst enteignet würde, müsste eigentlich mitberechnet werden. Allein schon aus moralischen Gründen.»

«Aus moralischen Gründen? Damit kannst du bei diesen Ganoven nicht punkten. Du bist vielleicht naiv.»

«Bin ich nicht. Was hier geschieht, ist doch ein schwerer Verstoß gegen die Menschenrechte. Es geht nicht nur um materielle Schäden, sondern auch um psychische Verletzungen, die von Energetik verschuldet werden. Psychoterror. Als würden wir in einer Bananenrepublik leben, wo die Rechte der Bürger total missachtet werden. Wir sind Opfer von Zwangsmaßnahmen.»

«Zweifellos. Nur, wie sollten denn Entschädigungen für diesen Psychoterror berechnet werden? Wie kann man dafür ein Strafmaß finden?», fragt sie.

«Keine Ahnung», antwortet er. «Auf jeden Fall müsste eine Entschädigung für die psychischen Verletzungen zu dem Verkaufspreis hinzugerechnet werden.»

«Müsste.»

«Was hier abläuft, ist eine institutionalisierte Erpressung.»

«Worte deines Freundes Martin. Womit er ja auch recht hat.»

«Für ihn ist der Staat sowieso mehr oder minder bürgerfeindlich. Das erleben wir hier wieder hautnah. Unfassbar.»

«Und nicht zu ändern. Darüber solltest du dich nicht länger aufregen. Ist zwecklos.»

«Ich bekomme es aber nicht mehr aus dem Kopf.» Er überlegt kurz. «Dieser Efferen ist ein Kotzbrocken. Macht alles nur noch komplizierter.»

«Dass ihr die Verhandlung abgebrochen habt, macht’s auch nicht gerade leichter.»

«Der weiß jetzt aber, dass er bei uns auf Granit beißt. Beim nächsten Mal läuft’s wohl anders ab. Wird sich zuerst drehen und wenden, ist so ein Typ, aber dann wird er doch nachgeben.»

«Abwarten.»

«Unter 950000 verkaufe ich nicht. Das steht fest.»

«Musst du wissen. Du entscheidest. Es ist ja dein Palazzo.»

Ihre Stimme klingt mit einem Mal gereizt.

«Das hört sich ziemlich vorwurfsvoll an», meint er.

«Tatsächlich?», fragt sie spöttisch.

«Ja», antwortet er.

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