Helmut Lauschke - Der Arzt Björn Baródin

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Vom Werdegang und der Persönlichkeit eines Arztes in seiner vielseitigen Tätigkeit im Spannungsfeld zwischen Seele und äußerer Wirklichkeit. Die Gesellschaft befindet sich im Umbruch. Auf die Zunahme der Streepsychosen hat die Psychiatrie im besonderen Maße einzugehen.

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Anekdoten aus dem Hörsaal

Um den Abstand zur Musik, die, wenn Boris sie spielte, von Vera ungemein persönlich empfunden wurde, zu vergrößern und dabei die Rücksicht auf die Mutter einzuhalten, begann Björn, einige Anekdoten aus seinem letzten Studiensemester zu erzählen, um die Trauer aus ihren Augen zu nehmen, ihr Gesicht wieder mit Freude zu überziehen und sie zum Lachen zu bringen. “Ich erinnere mich an eine orthopädische Vorlesung, in der Professor Lehmann die Fußmissbildungen durchnahm und einige Patienten vorstellte, die zur Operation anstanden. Da gab es einen Patienten, der mit einem Spitzfuß auf dem Rollstuhl in den Hörsaal gefahren wurde. Als der Professor bei diesem Patienten von dem Pes equinus sprach, was verdeutscht Pferdefuß heißt, sagte doch ein Studentin, die sich bei Pferden auszukennen glaubte, dass sie noch nie einen solchen Fuß bei einem Pferd gesehen hatte. Ihre Bemerkung löste die allgemeine Heiterkeit aus. (Hier lachte Jasmin.) Der Professor, dem es im Beisein des Patienten nicht zum Lachen war, sagte darauf: “dann nennen sie diese Fußanomalie eben Teufelsfuß.” Darauf meinte der Kommilitone, der neben der Studentin saß, dass er auch den Teufel mit so einem Fuß noch nicht gesehen habe. Der Professor bekam ein roten Kopf und sagte: “Bei ihnen genügt doch, dass Sie den Teufel gesehen haben.” Nun gab es ein herzhaftes Lachen, und der Professor wies den Krankenpfleger an, den Patienten wieder aus dem Hörsaal zu fahren. Dann wurde ein Patient mit einem Klumpfuß (Pes equinovarus) gebracht. Der Professor schickte die Bemerkung voraus, dass er bei den Schwachkenntnissen der lateinischen Sprache bei den heutigen Studenten, denen die Unkenntnis in der Geschichte der Mythologie auf dem Fuße folgt, sich auf die äußere Beschreibung der Fußanomalie beschränken und nicht noch den Sprachunterricht dazugeben wolle. Er holte sich die vorlaute Studentin vor und gab ihr vor dem Patienten auf, den Fuß zu beschreiben. Bei dem Versuch dieser Beschreibung wurde die Studentin kleinlaut. Sie beschrieb die Missbildung umständlich und anatomisch nicht immer korrekt, wobei sie sich scheute, den Klumpfuß, den ihr der Patient entgegenhielt, mit ihren Händen anzufassen. Sie war abgeneigt, diese Missbildung mit den Händen zu berühren, oder in der Sorge, dass sie ihre Hände schmutzig mache. Der Professor sah es und meinte zu der “Abstands”-Untersuchung mit der umständlichen, fehlerhaften Beschreibung, dass sie den Fuß ruhig anfassen könne, der sie nicht beißen würde. Das löste wieder ein Gelächter aus. Ihre befremdende, völlig unmotivierte Betastung des Fußes des Patienten, als handele es sich um einen radioaktiven Strahler oder für sie sonst etwas Bedrohliches, was selbst die Studenten als unärztlich empfanden, genügte dann dem Professor, der ein ernstes Gesicht machte. Er fragte die Studentin, wie sie diese Missbildung bezeichnen würde. Sie dachte nach, und der Professor unterbrach sie im Nachdenken nicht. Als sie dann den Fuß, den ihr der Patient geduldig weiter entgegenhielt, “Klotzfuß” nannte, wurde es dem Professor doch zuviel. Es war Sarkasmus, als er sagte, dass sie den Klotz am Bein oder irgendwo anders haben möge, dass aber diese Fußmissbildung den deutschen Namen “Klumpfuß” trägt. Dann fuhr er mit abweisender Handbewegung fort und sagte mit Blick auf die Studentin, dass sie ganz offensichtlich nicht regelmäßig zu den Vorlesungen komme, weil es nicht das erste Mal sei, dass er diese Missbildungen aus orthopädischer Sicht vortrage und dazu die Patienten vorstelle.” Björn meinte am Ende dieser Anekdote, dass diese Pferdefuß-Studentin und der “Teufels”-Kommilitone neben ihr schlechte Karten hätten, wenn sie von Professor Lehmann im Examen geprüft würden. Mutter Vera schmunzelte. Sie sagte, dass es nie gut sei, wenn ein junger Mensch so vorlaut ist. Jasmin lachte auf: “Das war eine lustige Geschichte. Erzähl noch eine!”

Die nächste Anekdote kam aus der Psychiatrie. “Professor Kretschmar sprach über die verschiedenen Formen des Schwachsinns. Da stellte er in der Vorlesung eine Patientin vor, die zwischen dreißig und vierzig gewesen sein konnte, sich aber auf die Frage nach ihrem Alter für eine Vierundzwanzigjährige ausgab. Bei der Exploration schnitt die Patientin dem Professor unentwegt die komischsten Grimassen und zeigte ihm mit dem Zeigefinger mehrere Male den Vogel. Da der Professor keine Einwendung gegen den Vogel erhob, grinste die Patientin und schnitt ihre Grimassen in den Hörsaal, die einem Zirkusclown den Respekt abverlangt hätte, als wollte sie dem Auditorium sagen, dass es der Professor ist, der nicht alle Tassen im Schrank hat, wenn er sich das Vogelzeigen gefallen lässt. Als die Patientin sagte, dass sie einen Freund habe, der sie heiraten wolle, was sie aber nicht wolle, weil der Freund ihr zu dumm sei, ging das heitere Raunen durch die Reihen. Einige Studenten lachten laut, was dem Professor nicht gefiel, der auf den Ernst des Problems hinwies, dessen Exploration die Reife und den Takt im Auditorium voraussetze.

Auf diesen Hinweis zeigte die Patientin dem Professor erneut den Vogel, so dass einige Studenten doch Probleme hatten, den Lachanfall zu unterdrücken und die Ermahnung des Professors zu befolgen, das Taktgefühl und die ärztliche Reife zu wahren. Der Professor fragte sie, ob sie noch Geschwister hätte. Darauf sagte die Patientin: “Ich habe eine jüngere Schwester, die ist aber nicht ganz klar im Kopf. Die muss noch zur Schule gehn.”

Der Professor: “Warum ist die jüngere Schwester nicht ganz klar im Kopf?” Patientin: “Weil die ein Arzt werden will, wie Du es bist.” Nun schmunzelte auch der Professor. Er fragte die Patientin, was sie denn tue. Patientin (mit schneidenen Grimassen): “Ich bin Malerin und werde meine Bilder bald in einer Kunstgalerie ausstellen.” Der Professor fragte, wann denn diese Ausstellung sein wird. Patientin: “Die wird bald sein. Wenn dich meine Bilder interessieren, sag ich dir Bescheid.” Der Professor: “Was malen Sie denn?” Patientin: “Ich male Menschen, so wie sie sind.” Der Professor: “Keine Landschaften?” Patientin: “Landschaften sind doch langweilig, da tut sich nichts. In den Gesichtern, da bewegt sich das Leben.” Der Professor wurde neugierig, als hätte er von der Malkunst der Patientin nichts gewusst. Er fragte sie, ob sie ein Gesicht an die Tafel malen könne. Patientin: “Sicher!” Der Professor: “Dann tun Sie es bitte!” Die Patientin zeigte dem Professor den Vogel, erhob sich von ihrem Stuhl, nahm das abgebrochene Kreidestück aus der Hand des Professors und entwarf mit wenigen Strichen an der Tafel ein Gesicht auf einem langgezogenen Dünnhals mit versetzten Augen, der langgezogenen und verbogenen Nase, dem schräg versetzten Mund, dem großen, spitz ausgezogenen linken Ohr und dem kleinen rechten Rundohr eines Mungos. Das Gesicht stand in seiner Verrücktheit den Picasso’schen Gesichtern nicht nach, wenn es auch an die Ausdruckskraft des Spaniers nicht herankam. Sie zeichnete noch einige Haarsträhnen über der Stirn, trat dann einige Schritte zurück, betrachtete ihr ‘Kunstwerk’” mit den komischsten Grimassen, drückte dem betrachtenden Professor das Kreidestück in die Hand und setzte sich auf den Stuhl. Der Professor fand das ‘Bild’ so uninteressant nicht. Er fragte die ‘Malerin’, ob das Gesicht einem Mann oder einer Frau gehöre. Darauf sagte sie mit einem Sturmwechsel wüster Grimassen: “Das bist Du!” Nun lachte sogar der Professor, und auf den Rängen des Hörsaals hallte das Gelächter. Der Professor wollte es genauer wissen und fragte, ob bei ihm die Augen auch so versetzt, die Nase so schief und verbogen und der Mund neben und nicht unter der Nase sei. Die Patientin zeigte ihm den Vogel und sagte: “Dann sieh dir mal dein Gesicht im Spiegel an!” Nun dröhnte der Hörsaal im schallendem Gelächter. Der Professor verabschiedete die Patientin mit Handschlag, die beim Herausgehen, sie wurde von dem grauhaarigen Wärter begleitet, nun auch den Studenten und Studentinnen den Vogel zeigte. Als der Professor nach einer kurzen Nachbetrachtung zur Kunst und zum Künstler den Hörsaal verließ, bekam er aus dem Hörsaal einen großen Applaus. Die Vorlesung von Professor Kretschmar war eine einfallsreiche, psychologisch eindrucksvolle Demonstration, von deren Lebendigkeit so mancher Theaterdirektor träumen würde.”

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