Michael Stubbings - Geh immer weiter

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"Geh immer weiter" handelt von einem Mann der sich aufgemacht hat Gott näher zu kommen. Einem Suchenden.
Doch es ist kein leichter Weg den er zu gehen hat.
Er muss große Strapazen auf sich nehmen. Wochenlang. Im Innen und Außen mit sich kämpfen.
Und immer weitergehen. Er muss sterben um neu zu beginnen. Doch er erreicht sein Ziel. Wenn auch auf so ganz andere Weise als gedacht. Nach einer Zeit der Qual wird ihm Offenbarung zuteil. Er erlebt die Liebe Gottes auf sehr ungewöhnliche Weise. Was alles verändert. Doch das Ende des Weges ist erst der Anfang.
Dieser Suchende bin ich.

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Trotzdem. Für den zivilisierten Menschen ist das eine neue und eher unangenehme Erfahrung nirgends zu wohnen oder „hinzukönnen“. Man gehört hier nirgends wirklich hin.

Im Zentrum von Pamplona angekommen gehe ich sogleich in`s Tourist office, wo mir eine Mitarbeiterin ein paar Unterkunftsadressen in gewünschter Qualität am Stadtplan anstreicht. Da sollte ich die Spanier ein weiteres Mal in ihren Eigenheiten kennenlernen. Ohne vorher anzurufen, machen die dir nämlich oft gar nicht erst die Türe auf. So bin ich, bei inzwischen kühlem Wind bibbernd, leicht frustriert klingelnd kreuz und quer durch die Innenstadt unterwegs. Bis ich endlich eine ganz nette kleine Pension finde, welche ihre Pforte auch tatsächlich auftut. Ein einziges Zimmer ist hier noch frei.

45,- ohne Frühstück, naja, passt schon. Rucksack abstellen. Zuerst Obst und Gemüse einkaufen und danach ein Schläfchen halten, ist vorerst geplant. Alle Speicher des Körpers wieder auffüllen.

Das längere Gehen in den Crocs, auf die ich unterwegs gewechselt habe, tut der Blase allerdings auch nicht besonders gut. Ich hinke durch Pamplona. Doch keine Sorge, ich bin in guter Gesellschaft. Humpeln gehört hier zum Stadtbild. Ich hoffe natürlich, dass ich morgen wieder fit bin, denn ich sorge mich bereits ein wenig um mein Tempo und mein Budget.

Kann ich es schaffen? Auch hier, am Weg, entsteht also Druck. Nicht nur Zuhause. Wär ja noch schöner. Auch der Druck meine Klamotten zu waschen überfällt mich. Super, es gibt einen zentral gelegenen Waschsalon. Ich gehe hinein und reime mir zusammen was auf dem Schild über den Waschtrommeln steht. Irgendwas mit „Suivizante“. Es wird also automatisch Weichspüler zugeführt? Na toll, dann kann ich hier nicht waschen, da der Waschzusatz meine High-Tech Fasern in Hose und Hemd außer Funktion setzen. Ich gehe wieder.

War ich damals naiv. Später hab ich gelernt, dass ich mich über jeden Waschsalon gefreut habe und es mir egal war ob da was dazugespült wird oder nicht. Die Klamotten stinken. Oder wasch mal dauernd die Sachen selber im Waschbecken.

Da ich in Kayola meine nagelneue High-tech Wanderunterhose habe liegenlassen muss ich nun für Ersatz sorgen. Es gibt hier glücklicherweise ein Geschäft mit allem was der Pilger so braucht.

Aha, Leibwäsche hat der gute Mann auch im Angebot. Für 5 Euro? Das kann nichts tolles sein, wenn meine verlorene 20,- gekostet hat. Wurscht. Es sind keine anderen verfügbar, deswegen kaufe ich jetzt dieses Modestück aus Plastik und aus.

Pamplonas Innenstadt sticht hervor mit seinen engen, mittelalterlichen Gassen. Ich kann mir richtig vorstellen was los ist, wenn der „Encierro“, das weltbekannte Bullenrennen stattfindet. Zurück in die Pension gewatschelt, wasche ich dann das nötigste im Waschbecken selber. Währenddessen überlege ich hin und her was in meinem Rucksack unnötig sein könnte. Gewicht sparen wäre schon gut, aber bis auf den aufblasbaren Polster und mein winziges Wörterbuch scheine ich alles zu brauchen.

Ich lasse also mal alles drin. Vielleicht brauche ich auch die zwei Sachen noch irgendwann. Es sind ja schließlich noch 730 Kilometer!

Beim abendlichen Reflektieren spüre ich folgendem nach: Heute bin ich also das erste Mal durch eine Stadt gepilgert. Da ist eine deutlich andere Energie spürbar. Die Menschen sehen mich anders an als sonst. Bin ich mit meiner Erscheinung in deren Augen ein Obdachloser? Ich merke, dass es mir schwerfällt „bei mir zu bleiben“ und nicht sofort wieder der Geschwindigkeit der Großstadt zu erliegen und in derem Takt mitgerissen zu werden. Das fühlt sich ungut an, denn genau dieser beschleunigten Welt wollte ich entfliehen.

Ach ja, heute bin ich das erstes Mal umgeknickt. Einmal kurz nicht aufgepasst und einfach in ein Loch im Asphalt getreten. Knöchel und Knie knackten schauderlich. Schock lass nach! Kurze Bestandsaufnahme. Ok, nix passiert. Geht wieder. Puuh. Die hohen Trekkingschuhe verursachen zwar Blasen, retten mich aber vor einem Bänderriss! So was. „So schnell kann det janze vorbei sein“, würden Berliner sagen.

28.9. Muruzabal

Gut geschlafen und gut erwacht. Da ich ein Foto der Skulptur des Stierrennens machen will, welche abseits des offiziellen Pilgerweges ist, muss ich anschließend den markierten Weg suchen. Ohne die üblichen, gelben Wegweiser, welche bisher immer gut sichtbar waren fühle ich mich etwas verloren. Das lange Gehen ist anstrengend genug und nach dem Weg Ausschau halten zu müssen ist einfach nur nervig.

Heute gibt’s zuvor noch eine Premiere der anderen Art: Es ist der erste Tag, den ich mit Schmerzen beginne. Im rechten Fuß. Es ist die bereits erwähnte Blase. Ich habe sie bisher geschont und verbunden was möglich war, trotzdem spüre ich nun Schmerzen bei jedem Schritt. Ich versuche Schonhaltungen beziehungsweise Schongänge anzuwenden, merke aber bald, dass der hierfür zu bezahlende Preis Schmerzen in anderen Regionen des Körpers sind.

Auffällig durch die Gegend humpelnd frage ich mich, wieviel Meter es wohl so werden können und was zu tun sei. Mir fällt die Geschichte einer Frau ein, deren Sohle eine einzige Blase gewesen sein soll. Diese musste im Krankenhaus versorgt werden und sie bekam eine mehrtägige Pause verordnet. Ein Gedanke den ich nur verdrängen kann.

Der Pulk an Pilgern schlängelt sich zahlreich aus Pamplona heraus, vorbei an Universität und Klinik. In Pamplona selbst starten auch einige Pilger ihren Weg, deswegen die zahlenmäßig unerwarteten Scharen. Das Wetter ist warm und angenehm, wären da nicht diese Schmerzen. Es ist mir kein Trost einen jungen Mann vor mir zu sehen, der auch ordentlich hinkt.

An einer Stelle wo der Asphalt der Stadt den steinigen Wegen des Umlandes weicht, sitzt am Wegesrand ein gebräunter, junger Mann mit langen Dreadlocks und macht Pause. Und die kann ich ihm nicht verdenken denn er… geht barfuß! Ich traue meinen Augen nicht. Ok, in der Stadt von mir aus, aber auf den mit spitzen Steinen gespickten Wegen? Ich frage mich wie das geht und was ihn antreibt. Lustig ist das wohl nicht. Doch er macht einen relativ zufriedenen Eindruck und grüßt sogar.

Beim nächsten Stopp treffe ich den Deutschen wieder, mit dem ich in so schöner Runde in Zabaldica zusammengesessen bin. Wir sprechen über die gemeinsame Erfahrung und er sagt mir, dass er nicht die Zeit hat den ganzen Camino zu gehen und außerdem nur wenig Geld habe. Ich gebe ihm von meinem Essen und wir sitzen da und schauen dem Kommen und Gehen der anderen Pilger zu. Auch der Barfuß-Mann kommt vorbei. Der ist natürlich die Attraktion. Eine Chinesin fordert ihn ganz aufgeregt auf sein T-Shirt auszuziehen um seinen, zugegebenermaßen, muskulös trainierten Oberkörper zu fotografieren. Er kommt ihrem Wunsch nach, was diese ganz verzückt aufquietschen lässt. Dem Typ traue ich sogar zu im Handstand weiterzugehen, so wie der aussieht.

Unser aller nächstes Ziel ist von hier aus sichtbar. Ein Bergrücken mit riesigen Windrädern zur Stromerzeugung. Da müssen wir rauf. Steil rauf. Auf klotziger Steinpiste bis zum „Puerte del Perdon“. Ja, Perdon. Entschuldige dich ruhig für die Strapazen die du uns bescherst.

Endlich oben angekommen, schlürfe ich genüsslich ein Doserl Energydrink und lasse ein Foto von mir machen. Der Bergrücken ist sehr schmal, dementsprechend können wir alle direkt sehen was auf uns zukommt. Es geht über eine Geröllpiste steil auf der anderen Seite wieder hinunter. Der Reiseführer warnt davor, dass es hier bereits einige gefährliche Stürze gab. Na super. Beruhigenderweise geht es meinen Knien gut, aber inzwischen tut mir auch die rechte Achillessehne weh. „Ja, Leckamino“ (ein neues Wort ward geboren, dass ich noch häufiger in schwierigen oder lustigen Situationen laut vor mich hinsprechen werde). Das interessante ist, dass ich den Schmerz gerade relativ gut ausblenden kann. Nur stehenbleiben darf ich nicht, denn das wieder losgehen tut komischerweise besonders weh.

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