Michael Stubbings - Geh immer weiter

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"Geh immer weiter" handelt von einem Mann der sich aufgemacht hat Gott näher zu kommen. Einem Suchenden.
Doch es ist kein leichter Weg den er zu gehen hat.
Er muss große Strapazen auf sich nehmen. Wochenlang. Im Innen und Außen mit sich kämpfen.
Und immer weitergehen. Er muss sterben um neu zu beginnen. Doch er erreicht sein Ziel. Wenn auch auf so ganz andere Weise als gedacht. Nach einer Zeit der Qual wird ihm Offenbarung zuteil. Er erlebt die Liebe Gottes auf sehr ungewöhnliche Weise. Was alles verändert. Doch das Ende des Weges ist erst der Anfang.
Dieser Suchende bin ich.

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26.9. Zabaldica

Nach einem unbeabsichtigten Gewaltmarsch bin ich Todmüde. Total ausgepowert. Ich frage eine Frau in meiner neuen Unterkunft im Refugio Zabaldica kurz vor dem Schlafengehen wann ich angekommen bin, damit ich aufschreiben kann wie viele Stunden und Kilometer ich heute absolviert habe. Sie sagt nur milde lächelnd: „It doesn`t matter“.

Das war nicht die erwartete Antwort. Doch ja, vielleicht hat sie Recht und es ist tatsächlich unerheblich.

Interessiert hat es mich trotzdem. Es waren etwa 25 Kilometer anspruchsvolle Strecke. Gestartet bin ich um 8:15 um etwa 8,5 Stunden später hier angekommen. Der Weg war ein wunderschöner,doch steiniger, teilweise steiler Waldweg mit toller Aussicht. Er wird enger, verschlungener, ist teilweise mit Sträuchern zugewachsen. Hier sollen hunderttausende Menschen unterwegs sein? Streckenweise wird der Waldweg von einem Fluss gesäumt. Ich komme an einer Koppel mit Pferden vorbei. Sie machen einen verwahrlosten Eindruck. Ausgehungert stehen sie am Zaun um von den vorbeigehenden Pilgern Futter zu erbitten. Es ist das erste und nicht das letzte Mal, dass ich in Spanien voller Mitleid essbares zu Tieren über einen Zaun werfe.

Bevor ich Zabaldica erreiche, gehe ich an einem langen, schräg abfallenden Hang entlang, auf dessen rechter Seite plötzlich ein schwarzes, in den Boden getriebenes Kreuz auftaucht. Ich lese die kurze Inschrift und vergieße vor Berührung ein paar Tränen. Der Text lautet „Fin del camino“ und ein Name. „Ende des Weges“. Da hat jemand sehr früh das Ende des Weges erreicht. Tot. Vorbei. Hat sich dieser Mensch auch so von seinen Lieben verabschiedet wie ich? War es ein unvermittelter Tod? Niemand von uns weiß wann sein eigener „fin del camino“ erreicht sein wird. Ich gehe nachdenklich weiter, diesen Eindruck werde ich nicht so schnell vergessen.

Und als ob ich nicht schon am Zahnfleisch daherkommen würde, führen die letzten Meter bis zur Herberge extrem steil bergauf. Ich zwinge mich, treibe mich keuchend an. Die Pension, welche ich früher an diesem Tage angepeilt habe hat nämlich wegen Renovierung geschlossen. Und in die habe ich mich schon geschleppt. Also war ich gezwungen eine weitere Stunde Fußmarsch auf mich zu nehmen.

Zurück zu meiner kirchlichen Unterkunft. Bei meiner Ankunft herrscht eine ruhige, fast meditative Atmosphäre. Ich werde herzlich willkommen geheißen. Die Schwester beim Empfang bittet um meinen Pilgerpass. Eine breite Holztreppe führt in`s Obergeschoss. Etwa zehn Betten in einem Raum unterhalb des Daches erwarten mich. Einige davon sind bereits besetzt. Ein paar Männer und Frauen liegen eine Runde Probe. Manche kramen in ihren Rucksäcken, andere habe die Augen geschlossen und hören Musik. Ich sehe das Szenario und habe Angst wieder nicht schlafen zu können. Eine vor kurzem gehörte Geschichte über lautes Schnarchen drängt sich mir wieder in`s Bewusstsein. Eine Frau soll eines Abends in leicht höhnischer Art und Weise ihren Zimmergenossen im Schlafsaal zugerufen haben: „Ich hoffe ihr habt alle Ohrenstöpsel dabei!!“

GOTT HAT MICH HERGEFÜHRT, ODER?

Ganz links an der Wand beziehe ich das einzige Stockbett und nehme die untere Liege. Die Regeln hier sind klar. 18:30 Kirche anschauen, an die die Herberge drangebaut ist. Um 19:30 gemeinsames Abendessen. 20:30 Pilgersegen und „Sharing“. Punkt eins in meinem Programmheft ist aber eine wohlverdiente Dusche. Ich bekomme langsam ein gutes Gefühl wie ich am besten mit meinen Crocs dusche, um keine der Badematten und Duschtassen berühren zu müssen. Ganz viel will ich mir vom Camino mitnehmen, doch eine gemeine Fussmykose… nein, danke! Die Crocs haben den riesigen Vorteil, dass sie fast sofort wieder trocken sind wenn du der Dusche entsteigst. Der Balanceakt einen Fuß aus dem Schuh auszufädeln und während des Einseifens in der Luft zu halten, will allerdings geübt sein.

Wunderbare Erfahrungen mache ich hier. Ich verstehe ein wenig mehr was es heißt Pilger zu sein. So sitze ich abends in der Kirchenbank und bin berührt. Tränen fließen. Mein Wunsch und meine Intentionen auf den Camino zu gehen sind klar. Ich möchte Gott näher kommen, meine „volle Tasse“ leeren und eine neue Vision für mein Leben entwickeln. Eine Frage taucht in mir auf. Wird das nur über Entbehrungen erreichbar sein?

Beim anschließenden Abendessen spreche ich mit Menschen aus aller Welt. Am Tisch vertreten sind Canada, Korea, Italien und Deutschland.

Diese Gemeinschaftsabendessen sind überaschenderweise eine inspirierende Sache. So bin ich automatisch viel mehr im Kommunikationsmodus als zuhause. Spreche viel Englisch und wenig Deutsch. Höre und staune über fremde Kulturen.

Doch trotz der guten Stimmung fühle ich mich ein wenig krank da ich heute an meine Konditionsgrenze gestoßen bin.

Das Sharing, ein Beisammensitzen auf der Kirchenempore ist wirklich ein besonderes Erlebnis.

Die Atmosphäre, die die Herz-Jesu-Schwestern hier im Beisammensein herstellen ist stimmig und wertvoll.

Wir setzen uns im Kreis auf Sesseln, manche auf den Boden und werden still. Eine Schwester stellt eine Frage. Ich traue mich als erster im Kreis das Eis zu brechen und spreche von meinen Motivationen meiner Pilgerschaft. Es ist ein schönes Gefühl die eigenen Vorsätze laut vor anderen auszusprechen. Sie gewinnen dadurch an Kraft und ich fühle mich angenommen. Danach stimmen auch Andere in den Reigen ein. Ein junger Mann sagt, dass er es nicht akzeptieren kann, dass seine Beziehung gescheitert ist und seine Frau nun einen anderen Mann hat. Ein anderer gutverdienender Geschäftsmann zweifelt, dass Geld alles an Wert sein kann den er in seinem Leben hat. Seine Familie sieht er nicht besonders oft. Er hadert. Soviele Pilger, soviele Schicksale und Motivationen.

Wir bekommen einen Zettel ausgehändigt auf dem „Der Weg: Gleichnis und Wirklichkeit“ und „Seligpreisungen des Pilgers“ aufgedruckt sind.

Es sind Worte der Weisheit. Es steht da geschrieben, dass der Weg mich durchdringt, mich ändert und mich zu einem Pilger macht. Dass er mich einfacher macht. Ja, dass wünsche mich mir.

Diese Formung und Reflektion empfinde ich am Anfang des Jakobweges als überaus wichtig.

Vor dem endgültigen zu Bettgehen bitte ich noch um eine Banane, da ich das Gefühl habe, das durch meine körperliche Überanstrengung mein Elektrolythaushalt entgleist ist und mein Herz dringend um Kalium bittet. Es stolpert spürbar. Danach bin ich erschöpft eingeschlafen. Oh Wunder, nur ein moderater Schnarcher war nächtens zu vernehmen. Ich kann, besser gesagt darf, schlafen. Ich sag es ja: Er hat mich hergeführt.

27.9. Pamplona

Selig bist Du, Pilger, wenn Du entdeckst, dass der „Weg“ ein Weg der Stille und des Gebetes ist und, dass das Gebet Dich den Vater finden lässt, der auf Dich wartet“ ( Seligpreisung aus Zabaldica)

Aufgewacht und aufgestanden… und leider bei der morgendlichen Fußinspektion aufgrund des gestrigen „Übermarsches“ eine Blase im Anfangsstadium entdeckt. Auf der rechten Innenferse. Daumennagelgroß. Erstmal abgeklebt. Hallo, ich bin der Krankenpfleger hier, ich weiß was ich tue. Über Nacht habe ich mich wieder etwas regeneriert, habe aber schon als Plan im Kopf, meinem geschundenen Körper heute mehr Ruhe zu geben. Und wie geht das am besten? Weniger hatschen und ein Einzelzimmer nehmen. Mein Körper ist so ein Pensum einfach nicht gewöhnt.

Der Einzug in Pamplona führt nach einem Tagesmarsch über lange, geteerte Straßen der Vorstädte. Die Magdalena Brücke über den Fluss Arga stellt den Punkt dar, an dem ich die erste größere Stadt erreiche. Gleich links geht’s zur Herberge der sogenannten „Pilgerfreunde aus Paderborn“. Dort erbitte ich Einlass da ich ein dringendes Bedürfnis habe, ernte aber ein nassforsches „Geht nicht, da wird gerade sauber gemacht“. Wer`s glaubt wird selig. Die wollen nur nicht aufmachen. Mach ich halt wieder „wild“. Mir ist schon aufgefallen, dass der Rucksack und mein Gesamtbild mir eine Art Legitimation dafür geben. Natürlich nicht überall. Mit der Ausrede auf der Zunge „Sehen Sie nicht, dass ich Pilger bin und kein Zuhause habe?“ falls ich doch einmal schief angesprochen werde. Das ist übrigens auf dem ganzen Weg nicht einmal vorgekommen.

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