Michael Stubbings - Geh immer weiter

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"Geh immer weiter" handelt von einem Mann der sich aufgemacht hat Gott näher zu kommen. Einem Suchenden.
Doch es ist kein leichter Weg den er zu gehen hat.
Er muss große Strapazen auf sich nehmen. Wochenlang. Im Innen und Außen mit sich kämpfen.
Und immer weitergehen. Er muss sterben um neu zu beginnen. Doch er erreicht sein Ziel. Wenn auch auf so ganz andere Weise als gedacht. Nach einer Zeit der Qual wird ihm Offenbarung zuteil. Er erlebt die Liebe Gottes auf sehr ungewöhnliche Weise. Was alles verändert. Doch das Ende des Weges ist erst der Anfang.
Dieser Suchende bin ich.

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Die Besitzerin der Pension war für mich schon die erste Prüfung. 83 Jahre alt und, sagen wir, sehr eigen. Außer ihrer Meinung gab es keine andere. Meinte sie. Schon gar nicht von mir. Viel zu jung bin ich Ihr mit meinen knapp 40 Lenzen. Viel zu unerfahren. Wie viele Pilger sie wohl schon aus ihrer Pension hat losgehen sehen?

Die erste Nacht im fremden, schaukeligen Bett war in Ordnung. Doch musste ich sofort meine hygienischen und komfortorientierten Ansprüche herunterschrauben. „Es wird noch schlimmer werden“, sagt etwas in mir. Die Stimme sollte recht behalten.

DER AUFBRUCH

23.9. Kayola

Der Tag eins. Endlich ging es los und ich durfte losgehen. Mich aufmachen. Mein österreichisches Leben vergessen. Neues sehen und lernen. Schüler sein und meine Prüfungen machen. Darauf freute ich mich.

Das Frühstück bei Madame war äußerst spärlich, sie wollte mir damit sicher einen gut gemeinten Vorgeschmack auf Kommendes liefern. Ein Cafe con leche, also Milchkaffee, und drei bis vier winzige Weißbrotschnitten. Großzügig erschien davor ein Teller mit einem Butterberg bestehend aus schon angelaufenen, gelben und zerhackten Butterstücken. Mit der Messerklinge habe ich die frischesten Fettstücke aus dem Berg herausgepuhlt und auf meinen Brötchen verteilt.

Zurück am Zimmer wollte ich meinen Rucksack fertig packen. Totales Chaos. Ich hatte keine Ahnung wo ich was hinstecken sollte und was nach oben oder unten gehört. Ausprobieren ist die Devise, du wirst am Weg schon draufkommen wie das am besten funktioniert, beruhigte ich mich.

Jetzt aber. Es ist soweit. Ich gehe los…erstmal in`s Pilgergeschäft schräg gegenüber um mir eine Jakobsmuschel zu kaufen. Eine mit Kreuz, das ist mir wichtig. Sollen ruhig alle sehen für wen ich hier gehe. Die Muschel gut sichtbar am Rucksack angebracht starte ich los.

Als erstes wartet das Pilgertor welches aus Saint Jean herausführt. Unmittelbar danach die erste Entscheidung. Über die Berge oder gemäßigter an der Straße entlang. Eine Route welche bevorzugt von Radpilgern genommen wird. Natürlich entscheide ich mich für die harte Variante, die „Route Napoleon“. Einmal Pyrenäenüberquerung bitte.

Mit den geschilderten Erlebnissen von erfahrenen Pilgern und den Warnungen des Mitarbeiters im Pilgerbüro im Kopf, nehme ich mir aus Vernunftgründen heute nur eine kurze Etappe vor. Und das ist gut so, da es mehr oder weniger dauernd supersteil nach oben geht. Fast schon Klettern, gefühltermaßen. Mit 13 kg am Rücken. Soviel wiegt nämlich mein Marschgepäck mit ausreichend Wasser. Ich bin richtig froh mich entschieden zu haben mit Stöcken zu gehen, da diese mir helfen mich nach oben zu schieben.

Aufgrund meiner kaum vorhandenen Kondition werde ich dauernd überholt. Was ok ist, schneller geht’s halt für mich nicht. Mein Ego bleibt erstaunlich ruhig. Ich will ja ankommen und nicht gleich am ersten Tag den Löffel abgeben. Ich keuche mich lange auf Straßen nach oben um später auf einen steinigen Naturweg zu wechseln. Mein Rucksack fühlt sich nicht zu schwer an. Ich schaffe es gut sein Gewicht zu tragen auch wenn es mehr ist als andere auf den Schultern haben. Gleichzeitig ist klar, dass ich es mit weniger Gewicht wohl leichter hätte. Empfohlen werden 10 Kilo in einem maximal 50 Liter fassenden Rucksack. Meiner fasst 80 Liter.

Es ist meine Entscheidung die ich hier für mich treffe all das zu tragen. Um diese aber anscheinend doch zu hinterfragen, lässt ein Mann der an mir vorbeizieht mich folgendes wissen. „Ihr Rucksack schaut aber sperrig aus!“ Ich korrigiere ihn umgehen. „Nein, nein. Er schaut nicht so aus…er ist sperrig“.

Später hole ich sogar den ein oder anderen ein, der gemeint hat gleich Vollgas bergauf geben zu müssen. Den eigenen Motor gleich am Beginn zu überlasten ist keine gute Idee und wird zumeist dem eigenen Ego geschuldet.

Meine Conclusio bis hierher: Stetiger Kriechgang ist ähnlich schnell am Ziel wie rasen mit viel Pausen.

Die Aussicht wird immer beeindruckender. Das Wetter ist wie für mich gemacht. Wolkenverhangene angenehme 20 Grad.

Nach drei Stunden und etwa 7 Kilometern bergauf komme ich in Kayola an. Niemand da. Ich stehe vor einer großen, versperrten Zauntür. Da ich ein Bett reserviert habe bleibt mir nichts anderes übrig als zu warten. Zwei volle Stunden stehe ich hier bis jemand kommt. Doch gut war`s, denn sonst hätte ich mein Recht auf ein Bett verwirkt, erklärt mir der Mann des Hauses. Wer nicht pünktlich da war, durfte wieder über einen Umweg nach St. Jean mit dem Taxi zurückfahren. Glück gehabt. So sitze ich hier um 16 Uhr und schreibe Tagebuch. Müde bin ich als wäre es Mitternacht.

Während ich vorhin an der Straße gewartet habe, sind zwei erstaunliche Dinge passiert:

Schiebt doch tatsächlich eine kleine, mollige Asiatin ihr vollgepacktes Fahrrad über diese affenartig steile Straße nach oben. Keuchend, im Schneckentempo. Das Rad scheint doppelt so groß wie seine Besitzerin. Die kann unmöglich bis hier auch nur einen Meter radelnd zurückgelegt haben. Ich feuere sie an. Sie lächelt und schiebt schnaufend weiter.

Kurz darauf kommen zwei Frauen den Berg hinunter, was mich ihnen spontan zurufen lässt, dass sie in die falsche Richtung gehen. Ich zeige auf den Berg, der mich und alle Pilger nach Santiago morgen erwartet. Daraufhin antwortet eine der beiden zierlichen Asiatinnen auf Englisch: „Nein, nein wir haben unsere 800 Kilometer zu Fuß bereits hinter uns. Wir beenden unseren Camino heute in Saint Jean.“ Wie bitte? Ich bin platt. Sind die den ganzen Pilgerweg in die andere Richtung gegangen? Fragen türmen sich in meinem Kopf auf. Schreiben die von rechts nach links? Kriegen die jetzt auch eine Compostela Urkunde in Saint Jean? Vielleicht auf einer Serviette? Jedenfalls habe ich ihnen aus tiefstem Herzen gratuliert und ihnen alles Gute gewünscht…ich der erst einen Tag hinter sich hat!

Da ich beim Aufsperren der Unterkunft der erste war, durfte ich mir als Belohnung das beste Bett aussuchen. Wobei das „Beste“ hier freilich sehr relativ ist.

Während ich die Pritschen im Schlafsaal inspiziere, finde ich eine Kamera neben einem Bett. Komisch, wem gehört die denn? Da diese mit keinem Namen gekennzeichnet ist, schaue mir die Fotos an in der Hoffnung einen Hinweis auf die Besitzerin zu finden. Gar nichts. Mein Magen knurrt ins Geschehen hinein. Weil es in Kayola nichts zum Essen gibt und ich nach der Anstrengung noch unbedingt was essen muss, gehe ich die kurze aber steile Strecke nach Orisson hinauf. Caroline die ich hier kennenlerne, die ihren ersten Camino in Burgos abbrechen musste, empfiehlt mir dort zu fragen ob jemand seine Kamera vermisst gemeldet hat. Sie geht den ganzen Pilgerweg noch einmal von vorne, da sie sich zuhause „nicht komplett“ gefühlt hat. Sie bezeichnet die Zeit am Camino als „Time of her life“. Was sie genau meint kann ich nicht nachvollziehen. Unhygienische Betten sind so gar nicht meine Vorstellung von „bester Zeit meines Lebens“.

Jedenfalls hat tatsächlich jemand für seine verlorengegangene Kamera eine Telefonnummer hinterlassen. Die Frau hinter dem Tresen gibt mir Nummer und Emailadresse von einer gewissen Susana. Gespannt rufe ich an und sie erklärt mir, dass sich ihre Gruppe bereits in Roncesvalles, einen Tagesmarsch entfernt, befindet und morgen weitergehen möchte. Sie freue sich aber sehr, dass ich ihre Kamera gefunden habe. Mein Vorschlag ihr morgen bei meiner Ankunft in Roncesvalles die Kamera persönlich zurückzugeben, stößt auf wenig Gegenliebe. Sie möchte weitergehen und nicht warten. Das macht mich ein wenig sauer. Etwas verschlampen und dann nicht einmal warten wollen. Trotzdem habe ich eingelenkt. Ein Transportunternehmen hat die Kamera abgeholt und zu ihr gebracht. So war der Apparat wieder dort wo er hingehört und ich durfte mir die Frage stellen, warum es mir so wichtig war, dass die ganze Gruppe extra auf mich wartet, damit ich Held ihnen die Kamera mit einem Festakt persönlich überreiche. Sind mir der Auftritt und die Dankbarkeit der anderen so wichtig?

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