Michael Stubbings - Geh immer weiter

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"Geh immer weiter" handelt von einem Mann der sich aufgemacht hat Gott näher zu kommen. Einem Suchenden.
Doch es ist kein leichter Weg den er zu gehen hat.
Er muss große Strapazen auf sich nehmen. Wochenlang. Im Innen und Außen mit sich kämpfen.
Und immer weitergehen. Er muss sterben um neu zu beginnen. Doch er erreicht sein Ziel. Wenn auch auf so ganz andere Weise als gedacht. Nach einer Zeit der Qual wird ihm Offenbarung zuteil. Er erlebt die Liebe Gottes auf sehr ungewöhnliche Weise. Was alles verändert. Doch das Ende des Weges ist erst der Anfang.
Dieser Suchende bin ich.

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Der Hospitalero und seine asiatische Frau sind allerliebst. Hier rennt nicht nur der Schmäh sondern auch den ganzen Tag klassische Musik in einer Lautstärke für wahre Fans.

Was mir aber richtig Sorgen macht ist: Was bedeutet mein Fußzustand für mein weitergehen? Das Aus?

Mit entzündeter Sehne ist kein Gehen mehr drin. Uwe, mein Zimmernachbar sagt, er ist den Weg schon dreimal gegangen. Sein Rekord: in 25 Tagen. Meine Ängste seien ganz normal und ich solle immer wenn ich ans Aufgeben denke, mich an ihn erinnern und 2-3 Tage Pause machen und die Füße in einen kalten Brunnen halten. Er meint: „Du gehst ja ned soweit, dass`das Schwein dann im Stall sterben lässt.“

Den Spruch versteh ich nicht, wohl aber was er mir damit sagen will. Nämlich: S... dich nicht an. Höchstens Pause machen. Aber kein Aufgeben. Bei ihm denke ich mir, dass es wohl so viele Motivationen den Weg zu gehen gibt, wie Menschen auf ihm unterwegs sind. Reißt er den Weg runter oder gehen die anderen, inklusive mir, wirklich nur so langsam wie er behauptet? Er ist jedenfalls ein absoluter Profi des Weges. Auf seine Art. Wie er spricht, wie beim Packen jeder Handgriff sitzt und wie er als erster die Herberge verlässt wenn alle anderen noch pennen. Respekt. Doch mein`s ist das nicht. So hat eben jeder seinen Weg.

30.9. Villamayor de Monjardin

Auch heute gehe ich wieder als letzter los, abgesehen vom Radler der gestern vom Drahtesel geflogen ist und deswegen einen Tag pausieren muss. Meine Fußschmerzen sind so groß, dass ich gleich in den Crocs losgehe. Leider wird nun auch die Blase am linken Fuß, innenseitige Ferse, immer grösser und schmerzt permanent. So hinke ich in meinen weichen Gartenschuhen in Richtung Villatuerta und muss erstaunt feststellen, dass Wandern mit den Dingern ganz gut machbar ist. Allerdings muss man mehr Obacht geben, da sie dem Fuß keinerlei Halt bieten.

Ich versuche während des Gehens auszurechnen wieviel Kilometer Uwe bei 25 Tagen Gesamtgehzeit pro Tag im Durchschnitt gehen musste. Ich komme interessanterweise zu mehreren Ergebnissen. Ich rechne sicher insgesamt eine halbe Stunde und breche dann ab. Im Rechnen war ich noch nie gut und schon gar nicht ohne Hilfsmittel beim schnellen Gehen unter Schmerzen.

Später komme ich an der Kirche „Iglesia del santo sepulcro“ mit ihrem beeindruckenden gotischen Portal vorbei und komme somit alsbald in der Stadt Estella an. Hier bemerke ich zwei Dinge: Erstens habe ich mir durch das lange Gehen in den Crocs eine neue, zusätzliche Blase verschafft. Zehn Kilometer sind eben eine Herausforderung für Plastiklatschen. Zweitens müsste die Stadt nun endlich groß genug sein um einen kompetenten Schuster zu beherbergen, der meine Wanderschuhe bearbeiten kann. Also spreche ich eine einheimische Frau an. Diese weiß sofort Bescheid und sagt ich solle ihr folgen. Anscheinend ohne zu merken, dass ich Schmerzen habe, legt diese einen ungewöhnlich strammen Galopp an den Tag, dem ich nur schwer folgen kann. Der Gedanke an einen Schuhmacher in Reichweite lässt mich aber die Zähne zusammenbeissen. Halleluja. Der wird mich von meinen Schmerzen befreien, so hoffe ich. Dort angekommen verabschiede ich mich höflich von der hilfsbereiten Dame und wende mich dem „Zapatero“ zu. Dieser kann, welch Wunder, kein Englisch. Trotzdem ist ihm recht schnell klar worum es geht. „Aua“ und gleichzeitiges auf die Füße zeigen ist halt international verständlich. Mit prüfendem Blick drückt er an den Schuhen herum und gibt mir verschiedene Einlagen zum Probieren. Hinter mir in dem winzigen Geschäft wird die Schlange von Leuten immer länger. Aber jetzt bin ich dran. Ich bin Pilger und muss weiter. Nach einem langen Hin- und Her kaufe ich um weitere 15 Euro Einlagen.

Mit dem neuen Equipment setze ich mich auf ein Bankerl in der Nähe des Schusterladens in die Sonne und mache Mittag. Ehrlich gesagt, bin ich ziemlich angefressen über diese nicht enden wollenden Fuß- und Schuhprobleme. Ich gehe wirklich gerne, doch dauernd diese Schmerzen zu haben ist zermürbend. Als Ablenkung erinnere ich mich an einen sehr schönen Moment als ich in Estella angekommen bin. Ich ging an einer größeren Reisegruppe vorbei, deren Führerin sogleich in mir einen Pilger erkannte und mir laut ein „Buen Camino“ entgegen rief. Ich daraufhin: „Danke! Danke!“. Die ganze Gruppe dreht sich zu mir um und einer der Touristen ruft freudig aus: „Ah, ein Deutscher unterwegs“. Ich gehe strahlend vorbei und recke die Arme mit den Stöcken in die Luft als wäre es bereits der Zieleinlauf in Santiago. „Nein, ein Österreicher“ rufe ich zurück. Was für ein Moment. So was hält dich aufrecht.

Weniger schön sind die Begegnungen mit Menschen die mich nerven. Die „Krankenschwester“ zum Beispiel mit ihrer schlechten Energie. Hoffentlich muss ich mich nie von ihr behandeln lassen sonst zieht mir die noch einen Faden irgendwo durch. Und zweitens „Frau Bedürftig“. Eine Dänin, die scheinbar nicht alleine sein kann und wirklich jeden am Weg anquatscht. Auch mich. Auf so eine ungute, saugende Art. Die braucht unbedingt Anschluss. Bei mir gibt’s so unter dieser Nummer aber keinen. Ich brauche meine Kraft für den Weg und muss aufpassen mir meine Reserven nicht abziehen zu lassen.

Meine Pause ist zu Ende und ich beschließe weiterzugehen. Mein Körper sagt zwar „NEIN“ doch mein Geist widerspricht und will weiter. Letzterer gewinnt und so gehe ich durch die Stadt und sehe plötzlich keine wegweisenden Pfeile mehr. „Geh mal zum Supermercado, kauf dir eine Dose mit dem Stier drauf und dann schau weiter“ denke ich mir. Dort angekommen sind weiterhin weit und breit keine Wegmarkierungen sichtbar. Total verlaufen. So was nervt mich besonders. Füße eh im argen und dann im Kreis gehen. Ich schimpfe wie ein Rohrspatz vor mich hin, finde dann aber den Weg wieder. In der Mitte des Kreises den ich gerade völlig umsonst gegangen bin. Nochmals acht Kilometer vor der Nase. Spitze! Noch zwei Stunden gehen bei guten Temperaturen jedoch kaputten Füßen.

Dann ein folgenschwerer Fehler. Ich unternehme den Versuch Trekkingschuh und Crocs zu mixen um meine Schmerzen zu lindern und mache innerhalb weniger hundert Meter die Bekanntschaft mit einer total verkrampften linken Wade. So hat sich die das nicht vorgestellt. Sie gibt „W.O.“. Das soll übrigens als Strafe für die nächsten Tage so bleiben. Dass die so empfindlich auf den nett gemeinten Versuch reagiert konnte ich ja nicht wissen. Obwohl ich den Versuch sofort beende bleibt die Wade trotzig und ich gehe sozusagen verkrampft weiter. Stehenbleiben kommt nicht in Frage. Ich glaube, ich fange langsam an etwas stur zu werden in Hinsicht aufs weitergehen. Ich will mich nicht von den Schmerzen kleinkriegen lassen. Ich habe ein Ziel und das will ich erreichen. Punkt. Wenn ich allerdings jeden Tag nur zehn Kilometer weit komme, kann ich in Santiago Weihnachten feiern.

Das Schöne am Weitergehen ist, dass wirklich dauernd was Neues daherkommt. So ist man abgelenkt. Jetzt zum Beispiel kommt rechter Hand die Bodegas Irache. Eine Weinkellerei, die neben dem Weg einen Zapfhahn installiert hat, zu dem jeder gehen kann um sich ein Schlückchen direkt aus der Wand zu zapfen. Unbegrenzt. Sie schreiben auf einer Tafel man solle nur nichts mitnehmen. Doch vor Ort ansaufen ist erlaubt.

Ich stelle mir hinter der Mauer einen 100.000 Liter Tank vor, der mit Kopfweh-Fusel befüllt ist. Selbstverständlich bin ich zwar über den Anblick und die Idee amüsiert, trinke aber keinen Tropfen. Meinen Körper in dem Zustand zusätzlich noch durch Alkohol zu schwächen erscheint mir unnötig. Oder saufen sich andere den Schmerz einfach weg? Wenig später sehe ich wieder ein wunderschönes Kloster. Ich komme langsam auf den Geschmack. Gott wollte ich ja sowieso näher kommen, also warum nicht Gefallen an seinen Häusern finden?

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